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Anordnung zur Überwachung von elektrischen Einrichtungen auf die
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Ausbildung eines oder mehrerer Lichtbögen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Anordnung zur Überwachung von elektrischen Einrichtungen auf die Ausbildung
eines oder mehrerer Lichtbögen mit mindestens einem photoelektrischen Empfänger
für den Empfang der Lichtbogenstrahlung, wobei an den Empfänger eine Differenzier-
und Integrierschaltung angeschlossen ist, mit der ein Verstärker verbunden ist nach
Patent .. . ... (Patentanmeldung P 28 40 790.1).
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Mit dieser Anordnung wird die Ansprechempfindlichkeit auf die Lichtbogenstrahlung
verbessert. Tageslicht oder künstliche Beleuchtung verursachen kein Ansprechen der
Anordnung mehr. Die Anordnung sp spricht nur auf Bestrahlungsstärkeänderungen mit
zunehmender Insensität der Strahlung an, während Grundlichtpegel nicht bewertet
werden.
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Neben schädlichen Störlichtbögen, die in elektrischen Einrichtungen
als Kurzschlüsse, Erdschlüsse oder Kollektorrundfreuer auftreten, kommen noch betriebsbedingte
Lichbögen in Geräten vor, wenn z. B. Schaltgeräte die Stromführung ein- oder ausschalten.
Die Dauer dieser betriebsbedingten Schaltlichtbögen hängt u. a. vom Aufbau des Schalters
und der Höhe der zu ungerbrechenden Ströme und Spannungen ab.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß betriebsmäßig auftretende
Lichtbögen mit geringem Aufwand unterschieden werden können, auch dann, wenn in
der Stromhöhe zwischen Schalt- und Störlichtbögen kein Unterschied besteht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das auf dem jeweiligen
Lichtbogen beruhende Ausgangssignal des Verstärkers nach einer die Dauer von betriebsmäßigen
Lichtbögen übersteigenden Verzögerungszeit konjunktiv verknüpft mit einem vom Lichtbogen
hervorgerufenen Ausgangssignal des photoeiektrischen Empfängers an eine Auswertschaltung
gelegt ist. Der Erfindung liegt demnach das Prinzip zuqrunde, Störlichtbögen von
Schaltlichtbögen durch die verschiedenen Zeiten der Lichtbögen zu unterscheiden.
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Schaltgeräte haben bestimmte Einschalt- und Abschaltzeiten. Vielfach
beträgt die Abschaltzeit weniger als 20 msec. Wenn ein Lichtbogen vor dieser Zeit
in einer elektrischen Einrichtung erlischt, handelt es sich um einen Schaltlichtbogen
in einem Schaltgerät oder um einen Lichtbogen, der zwar zwischen anderen Teilen
der Einrichtung vorkommt aber wegen seiner kurzen Dauer keine Störung hervorruft.
Die Anordnung hat den Vorteil, daß nur bei Störlichtbögen entsprechende Meldungen
weitergeleitet werden. Es erübrigen sich daher zusätzliche Meßeinrichtungen, bei
denen die Stromhöhe bewertet wird.
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Ein besonderer Vorteil der Anordnung besteht auch noch darin, daß
in elektrischen Anlagen, z. B. Niederspannungsaniagen, in denen Stör- und Schaltlichtbögen
hinsichtlich der Stromhöhe gleiche dgenschaften haben, trotzdem de Stöglichtbögen
von Schaltlicht@ögen @@@@@@@@ieden werden künnen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vargesehen,~;dåß-dem Verstarkër
~ ein bistabiler Speicher nachgeschaltet ist, der ein Verzögerungszeitglied speist,
dessen Verzögerungszeit die betriebsmäßig auftretende Lichtbogendauer übersteigt
und mit dem ein UND-Glied verbunden ist, dessen weiterer Eingang über eine, Stromzweig
mit dem photoelektrische Empfänger verbunden ist.
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Über das Sigal im zweiten Stromzweig, das der zeitlichen Verlauf des
Lichtbogens proportional ist, wird das von eine". ausgewählten Anstiegsverhalten
des Lichtbogens erzeugte und im Speicher erfaßte Signal weitergeleitet. Diese Anordnung
zeichnet sich durch ihren einfachen Aufbau aus.
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Vorzugsweise enthält der weitere Stromzweig eine Differenzierschaltung,
durch deren Abklingzeitkonstante das Ausgangssignal der Differenzierschaltung, dessen
Beginn und Ende von dem durch den photoelektrischen Empfänger jeweils erfaßten Lichtbogen
bestimmt ist, auf eine die betriebsmäßig auftretende Lichtbogendauer übersteigende
Abklingzeit eingestellt ist. Der zeitliche Strahlungsverlauf des jeweiligen Lichtbogens
bringt auch die zweite Differenzierschaltung
zum Ansprechen. Das
Ausgangssignal dieser Differenzierschaltung gibt ein Signal ab, wenn ein Lichtbogen
entsteht, und beendet dieses Signal, wenn der Lichtbogen abklingt. Dies bedeutet,
daß vom gleichbleibenden Umgebungslicht oder üblichen Änderungen des Umgebungslichts
keine die UND-Schaltung für die Freigabe des Ausgangssignals des Verzögerungszeitglieds
vorbereitenden Signale erzeugt werden.
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Da der zweite Stromzweig vorteilhafterweise eine hohe Empfindlichkeit
aufweist, beeinflußt die auf dem Störlichtbogen beruhende Strahlung nach dem Ansprechen
des Differenzierglieds den Verlauf von dessen Ausgangssignal erst wieder, wenn der
Lichtbogen aufhört. Die hohe Empfindlichkeit ist auch deshalb vorhanden, damit auch
noch diejenigen Lichtbögen erfaßt werden, die der höchsten wählbaren Empfindlichkeit
des Lichtbogenwächters entsprechen.
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Mit dem hochempfindiich eingestellten Lichtbogenwächter lassen sich
auch schwache Lichtbögen erkennen. Dabei reicht es aus, die Empfindlichkeit des
die Differenzier- und Intergrierschaltung enthaltenden Stromzweigs so einzustellen,
daß Lichtbögen einer ausgewählten Stärke erkannt werden. Der weitere, eine hohe
Empfindlichkeit aufweisende Stromzweig benötigt keine auf die Verhältnisse des jeweiligen
Einsatzerts abgestimmten Einstellungen. Damit wird die Einstellung des Lichtbogenwächters
auf die Gegebenheiten am Einsatzort vereinfacht.
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Vorteilhaft ist ferner, daß sich Schwankungen der Absorption der erzeugten
Strahlung oder spektrale Änderungen der von phoroelektrischen Empfänger während
der Lichtbogendauer empfangenen Strahlung nicht auf die Feststellung eines Lichtbogens
trend auswirken.
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Bei einer Zweckmäßigen Ausführungs@@@@ ist an das Differenzierglied
ein Ampiltu@en@@skriminator angeschiossen, der eine auf Eingangssignale einer Polarität
eingestellte Ansprechschwelle hat. Wenn ein Lichtbogen entsteht, gibt die Differenzierschaitung
ein sprungförmig ansteigendes Signal an den Amplitudendiskriminator ab. Dieses Signal
übersteigt schnell die Ansprechschwelle und veranläßt den Amplitudendiskriminator
zur Erzeugung eines Ausgangssignals, das das UND-GLied für die Freigabe vorbereitet.
Das von der Differenzierschaltung stammende Signal klinge wegen der großen Zeitkonstante
langsam ab, so daß die Ansprechschwelle des Amplitucendiskriminators nicht
unterschritten
wird. Mit dem Ende des Lichtbogens entsteht am Ausgang der Differenzierschaltung
ein sprungförmiges Signal von entgegEngesetzter Polarität. Durch die Unterschreitung
der Ansprechschwelle schaltet der Amplitudendiskriminator sein Ausgangssignal um
und sperrt damit das UND-Glied. Diese Anordnung ermöglicht mit einfachen Mitteln
eine genaue Erfassung des Endes des jeweiligen Lichtbogens.
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Bei einer günstigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß dem Speicher
ein weiteres Verzögerungszeitglied nachgeschaltet ist, dessen Verzögerungszeit ein
Vielfaches desjenigen des ersten Verzögerungszeitglieds ist und dessen Ausgang auf
den Rücksetzeingang des Speichers zurückgekoppelt ist. Mit dieser Anordnung läßt
sich mit einer durch die Einstellung der Zeitverzögerung wähibaren Zeit die Anordnung
nach der Erfassung eines Lichtbogens für die Fest stellung eines weiteren Lichtbogens
ansprechbereit machen.
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Eine andere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß in der
Auswertschaltung ein mit dem UND-Glied verbundener weiterer bistabiler Speicher
vorfgesehen ist, dem ein Reiais und ein zusätzlicher bistabiler Speicher, der eine
Leuchtanzeige speist, nachgeschaltet sind, und daß der weitere und der zusätzliche
Speicher über einen Taster zurücksetzbar sind. Im weiteren Speicher wird die Meldung
über das @orkommen eines Lichtbogens auch dann noch gespeichert, wenn der Lichtbogen
bereits abgeklungen ist.
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Der Lichtbogen kann z. B. durch einen über den zweiten Speicher betätigten
Leistungsschalter beseitigt werden. Erst nach Ger Quittierung der Meldung durch
Betätigung des Tasters ist der zweite Speicher zur Aufnahme einer neuan Meldung
bereit.
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Eine andere gänstige Ausführungsüorm ist cer@@@ ausgeblidet, daß in
der Auswertschaitung ein mit dem URD-Glied ver@@@@@@@er weiterer bistabiler Speicher
vorgesehen ist, dem ein Relais und ein Eingang eines zusätzlichen bistabilen Speichers
nachgeschaltet sind, der eine Leuchtanzeige speist, und daß der weitere Speicher
durch das weitere Verzögerungszeitglied und der zusätzliche Speicher über einen
Taster zurücksetzbar sind. Der weitere Speicher wird bei dieser Anordnung ebenso
wie der an das Differenzier- und Integrierglied angeschlossene Speicher nach Ablauf
der eingestellten Verzögerungszeit selbsttätig wieder betriebsbereit, während das
Lichtbogenereignis durch die Leuchtanzeige gemeldet wird, bis eine Quittierung über
den Taster erfolgt ist.
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Vorzugsweise ist die Differenzier- und Intearierschaltung als Bandpaß
ausgebildet, dessen untere Grenzfrequenz bei 90 Hz und dessen obere Grenzfrequenz
bei 550 Hz liegen. Damit kann der Einfluß induzierter Störspannungen auf die Anordnung
weitgehend vermindert werden. Der oder die photoelektrischen Empfänger können deshalb
entfernt von den übrigen Teilen der Schaltung an geeigneten Steilen angebracht werden,
ohne daß dies die Anordnung störanfällig macht.
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Es hat sich gezeigt, daß mit diesen Werten eine optimaie Unterdrückung
von Störspannungen beim Einbau der Anordnung in Energieverteilungsaniagen erreicht
wird.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in einer Zeichnung darqestellten
Ausführungsbeispieis näher erläutert, aus dem sich weitere Merkmale sowie Vorteile
ergeben.
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Die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbiid einer Anordnung zur Überwachung
von elektrischen Einrichtungen auf die Ausbildung von Lichtböqen.
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Ein photoeiektrischer Empfänger 1 bildet einen Detektor für Lichtbögen.
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Der Empfänger 1 ist an der zu überwachenden elektrischen Einrichtung
anQebracht. Bei einer gekapselten Innenraum-Schaltanlage befindet sich der Empfänger
1 im Inneren eines Schalanlagenschrankes. Der Empfänger 1 kann als Phototransistor
ausgebildet sein, der in einer Kunststoffhalterung eingebettet ist. Zweckmäßigerweise
sind vor einem solchen Phototransistor eine ûptik z. r. eine Linse oder ein Tubus,
angeordnet, die das Gesichtsfeld des Phetotransistors bestimmen.
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Dem photoelektrischen Empfänger 1 is ist ein Arbeltswiderstand 8 nachgeschaltet,
mit dem in einer Differenzier- und Integrierschaltung 9 ein Differenzierglied 2
verbunden ist, an das ein Integrierglied 3 angeschlossen ist. Das Integrierglied
3 speist einen Eingang eines Differentialverstärkers 4, dessen zweiter Eingang an
eine Bezugsspannung 7 gelegt ist. Mit dem Verstärker ist ein bistabiler Speicher
6 verbunden, dessen Ausgang ein Verzögerungszeitgiied 5 speist. Der Ausgang des
Verzögerungszeitglieds 5 steht mit dem Eingang eines UND-Glieds 9 in Verbindung.
dessen zweiter Eingang über einen Stromzweig 10 an den Empfänger 1 angeschlossen
ist.
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Dem UND-Glied 9 ist eine Auswertschaltung 24 mit einem weiteren bistabilen
Speicher 11 nachgeschaitet, dessen Ausgang sowohl ein Relais 12 als auch den Eingang
eines zusätzlichen bistabilen Speichers 13 speist. An den Ausgang des zusätzlichen
Speichers 13 ist eine Leuchtanzeige 14 angeschlossen.
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Der Rücksetzeingang des zusätzleihen Speichers 13 steht über eine
Diode 15 mit einem Tastschalter 16 in Verbindung, der über eine andere Diode 17
an den Rücksetzeingang des weiteren Speichers ii angeschlossen ist.
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Der Ausgang des Speichers 6 ist über eine weitere Verzögerungszeitschaltung
18 und eine Diode 19 auf den Rücksetzeingang des Speichers 6 zurückgekoppelt.
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An den Ausgang der weiteren Verzögerungszeitschaltung 18 ist über
eine Diode 20 eine wahlweise einlegbare Brücke 21 angeschlossen, die gestrichelt
dargestellt ist. Die Brücke 21 verbindet die Diode 20 mit dem Rücksetzeingang des
weiteren Speichers 11.
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der weiteren Verzögerungszeitschaltung 18 ist über eine Diode 20 eine
wahlweise einlegbare Brücke 21 angeschloss-n, CiC gestrichelt dargestellt ist. Die
Brücke 21 verbindet die Diode 21 mit dem Rücksetzeingang des weiteren Speichers
11.
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Der Stromzweig 10 enthält die Serienschaltung einer Differenzierschaltunq
22 und eines Amplitudendiskriminators 23. Die Differenzierschaltung 22 ist eingangsseitig
an den Empfänger @ angeschlossen, während der Ausgang des kTpI itusendl skriu;inators
23 mit dem UND-Glle verbunden ist.
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Zeitgl@e@@ @ ist @@ @@@ @auer von betriebsmäßig auftretenden Lichtbögen
derart angspaßt, d: sie etwas länger als diese ist.
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Beim Einsatz in Niederspannungsschaltanlager mit Leistungsschalten,
deren Schaltzeiten weniger als 20 msec. betragen, ist die Verzögerungszeit auf 2O
msec.
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eingestellt. Die Verzögerungszeit des Zeitglieds 18 liegt höher. Sie
ist zweckmäßigerweise etwa 600 msec., also ein Vielfaches der Verzögerungszeit des
Zeitglieds 5.
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Mit der Differenzier- und Integrierschaltung 9 wird die Änderung der
Bestrahlungsstärke am Empfänger 1 erfaßt, um die von einem Lichtbogen erzeugte
Strahlung
von Strahlen anderer Lichtquellen zu unterscheiden. Damit lassen sich die Einflüsse
des Umgebungslichts, das von Glühlampen, Leuchtstofflampen oder der Sonnenstrahlung
herrührt, ausschalten. Die Schaltung 9 spricht auf den dynamischen Verlauf des Empfängerausgangssignals
an Am Ausgang des Verstärkers 4 steht immer dann ein speicherbares Signal zur Verfügung,
wenn eine starke Änderung der Bestrahlungsstärke innerhalb kurzer Zeit oder eine
schwächere Änderung der Bestrahlungsstärke in einer etwas längeren Zeit erfolgt.
Das Zeitintegral dieser Änderung muß eine vorgegebene Schwelle überschreiten. Weiterhin
werden nur Bestrahlungsstärkeänderungen erfaßt, die in Richtung zunehmender Bestrahiungsstärken
verlaufen.
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Die Differenzier- und Integrierschaitung 9 und der Verstärker 4 erfassen
sowohl Störlichtbögen als auch Schaltlichtbögen und veranlassen, daß bei derartigen
Lichtbögen der Speicher 6 gesetzt wird. Das Sezten des Speichers 6 stößt das Verzögerungszeitglied
5 und das Verzögerungszeitglied 18 an.
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Am Ausgang dec Verzögerungszeitglieds 5 steht nach Ablauf der Verzögerung
von beispielsweise 20 msec. ein Signal zur Verfügung, das am UND-Glied 9 die eire
Bedirgung für das Weiterleiten eines Betätigungssignals für den weiteren Speicher
hervorruft.
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Ein von einem Lichtbogen hervorgerufener Signalverlauf am Ausgang
des Empfängers 1 erzeugt am Ausgang des Differenzierglieds 22 einen Signalsprung,
der nach einer Exponentialfunktion abklingt. Der Verlauf des Abklingens hängt von
der Zeitkonstante des Differenzierglieds 22 ab.
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Die Zeitkonstante ist, beispielsweise durch Bemessung eines nicht
dargesteilten Widerstands-Kondensatorglieds, so ausgewählt, daß die Ab-Klingzeit
länger als die Verzögerungszeit des Zeitglieds 5 ist. Nach Ablauf der Verzögerungszeit
des Zeitglieds 5 ist daher das Ausgangssignal des Differenzierglieds 22 noch nicht
au den vor dem Ansprechen vorhandenen Pegel zurückgegangen.
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Der vostehend erwähnte Spannungssprung übersteigt die Ansprechschwelle
der Amplitudendiskriminatorschaltung 23. Diese gibt daraufhin an das UND-glied 9
ein Signal ab, das die zweite Bedingung für die Weiterleitung eines Betätigungssignals
an den weiteren Speicher 11 ist. Nach Ablauf der Verzögerungszeit des Zeitglieds
5 hat das Ausgangssignal des Differenzierglieds 22 dann die Ansprechschwelle des
Amplitudendiskriminators 23 noch nicht unterschritten, wenn noch ein Lichtbogen
vom Empfänger 1 erfaßt wird. Ein
über die Dauer der Verzögerungszeit
des Zeitglieds 5 hinaus anstehender Lichtbogen ist ein Störlichtbogen, durch den
die für die Erfüllung der UND-Bedingung notwendige Signale am UND-Glied 9 hervorgerufen.
werden.
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Damit wird der weitere Speicher 11 gesetzt, dessen Ausgangssignal
das Relais 12 zum Ansprechen bringt und den zusätzlichen Speicher 13 setzt.
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Über die nicht dargestellten Schaltkontakte des Relais 12 wird ein
Leistungs-oder Lastschalter der Starkstromversörgung betätigt, der die Energiezufuhr
zum Störlichtbogen unterbricht. Damit lassen sich Schäden vermeiden.
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Mit dem Setzen des zusätzlichen Speichers 13 wird die Leuchtanzeige
14 mit Strom beaufschlagt. Die Leuchtanzeige 14 meldet optisch das Auftreten eines
Störlichtbogens. Die Meldung bleibt auch noch nach der Unterbrechung des Störl ichtbogens
erhalten.
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Nach Ablauf der Verzögerungszeit des Zeitglieds 18 wird der Speicher
6 zurückgesetzt. Damit ist die Anordnung wieder für einen neuen Lichtbogen ansprechbereit.
Falls die Brücke 21 eingelegt ist, wird mit dem Speicher 6 auch der weitere Speicher
11 zurückgesetzt. Dies bedeutet, daß der über das Relais 12 gesteuerte Leistungsschalter
wieder eingeschaltet werden kann. Im Falle eines weiteren Störlichtbogens, der vom
Empfänger 1 erfaßt wird, veranlaßt die in der Zeichnung dargesteilte Anordnung wiederum
die Auslösung des Leistungsschalters.
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Der zusätzliche Speicher 13 wird erst durch Betätigung des Tasters
16 zurückgesetzt, worauf die Leuchtanzeige erlischt. Wenn die Brücke 21 nicht vorhanden
ist, wird der weitere Speicher 11 zusammen mit dem zusätzlichen Speicher 13 zurückgesetzt.
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Ein Schaltlichtbogen entsteht bei der Betätigung von Schaltgeräten,
z. B.
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Leistungstrennschaltern, unter Last. Die Schaltgeräte sind so aufgebaut,
daß der Schaltlichtbogen nach einer bestimmten Zeit erlischt, die z. B.
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kleiner als 20 msec. ist. Beim Erlöschen eines Schaltlichtbogens erzeugt
die Differenzierschaltung 22 ebenfalls einen sprungförmigen Verlauf im Ausgangssignal.
Dieser Spannungssprung hat jedoch eine Polarität, die zu derjenigen des Spannungssprungs
zu Beginn eines Lichtbogens umgekehrt ist.
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Daher wird die Ansprechschwelle des nur für eine Polarität eingestellten
Amplitudendiskriminators 23 unterschritten. Der Amplitudendiskriminator
23
verändert dabei den Pegel seines Ausgangssignals, mit dem nun das UND-Glied 9 gesperrt
wird. Wenn das Ausgangssignal des Verzögerungszeitglieds 5 nach der Feststellung
eines Lichtbogens mit einer Zeitverzögerung von 20 msec. auf den für die Freigabe
des UND-Glieds 9 notwendigen Pegel ansteigt, dann ist bei Schaltlichtbögen das Signal
am zweiten Eingang des UND-Glieds 9 bereits auf einem das UND-Glied 9 sperrenden
Pegel.
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Schaltlichtbögen beeinflussen daher die Auswertschaltung 24 nicht.
Es werden deshalb bei Schaltlichtbögen weder das Relais 12 betätigt, noch die Leuchtanzeige
14 mit Strom versorgt.
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Die Differenzier- und Integrierschaltung 9 ist vorzugsweise als Bandpaß
ausgebildet, dessen untere Grenzfrequenz bei 90 Hz und dessen obere Grenzfrequenz
bei 550 Hz liegen. Der photoelektrische Empfänger 1 kann in einiger Entfernung von
der Differenzier- und Intergrierschaltung 9 und dem Differenzierglied 22 angeordnet
sein. Die Größe der Entfernung hängt jeweils von dem für die Lichtbogenerfassung
günstigen Einbauort des Empfängers 1 und dem Montageort der nachgeschalteten Teile
in der elektrischen Anlage ab. Je nach dem Aufbau und der Größe der elektrischen
Anlage ergeben sich dabei verschieden lange Verbindungsleitungen, die dem Einfluß
elektromagnetischer Felder in der elektrischen Anlage ausgesetzt sind. Mit Mit-der
oben erläuterten Ausbildung als Bandpaß werden Störspannungen, die von den elektromagnetischen
Feldern in den Leitungen hervorgerufen werden, optimal unterdrückt, ohne daß die
Ansprechempfindlichkeit der Anordnung in unerwünschter Weise verändert wird.
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Mit dem vorstehend beschriebenen Lichtbogenwächter kann in elektrischen
Geräten und Anlagen die Entstehung von Lichtbögen mit sehr hoher Sicherheit gegen
Störungen festgestellt werden. Bei Störlichtbögen lassen sich in einem solchen Falle
sofort die notwendigen Abschaltmaßnahmen einleiten, durch die Lichtbogenschäden
vermieden oder zumindest begrenzt werden können und die Gefährdung von Personen
verhindert wird. Bei hinreichend schneller Abtrennung der Lichtbogenstelle von der
Energiequelle werden die Beanspruchungen der Einrichtungen infolge der Lichtbogentemperaturen,
der von den hohen Lichtbogenströmen auf die Strombahnen ausgeübten Kräfte und der
von den erhitzten Gasen ausgehenden Drücke auf unschädliche Werte begrenzt. Besonders
kann Jie Gefährdung von Personen bei Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen, z.
B. bei geöffneten Türen oder entfernten Abdeckungen, erheblich verringert werden.
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Der Lichtbogenwächter kann auch vorteilhafterweise zur Überwachung
des Bürstenfeuers von Köllektormaschinen eingesetzt werden. Vielfach entsteht bei
rasch wechselnden Betriebsbedingungen von Kollektormaschinen Bürstenfeuer, das nach
dem Übergang in eine stetige Betriebsweise wieder abklingen muß. Wenn dieses Bürstenfeuer
jedoch über längere Zeitdauer vorhanden ist, können Maschinenschäden entstehen.
Mit dem oben beschriebenen Lichtbogenwächter ist die Feststellung dieser Störungen
zum Zwecke der Abschaltung der Kollcktormaschine möglich. Hierdurch lassen sich
Maschinenschäden vermeiden.
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Zur Überwachung der Stromabnehmer bei Bahnanlagen eignet sich der
eben erläuterte Lichtbogenwächter ebenfalls. Die zwischen Stromabnehmer und Fahrleitung
auftretenden Lichtbögen sollen bestimmte Dauern nicht übersteigen, um Beschädigungen
an den Abnehmern und Fahrleitungen zu vermeiden.
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Mit dem Lichtbogenwächter kann die von nach der Art der Anlage abhängige
zulässige Lichtbogendauer erkannt werden, um bei längeren Lichtbogendauern Sicherheitsmaßnahmen
auszulösen.
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L e e r s e i t e