DE3140386C2 - "Zungennadel für Maschinen zur Herstellung von Maschenware" - Google Patents

"Zungennadel für Maschinen zur Herstellung von Maschenware"

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Theodor Groz and Soehne and Ernst Beckert Nadelfabrik KG
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Abstract

Eine Zungennadel für Maschinen zur Herstellung von Maschenware weist einen Nadelschaft, einen Nadelkopf und eine in einem Zungenschlitz schwenkbar gelagerte Nadelzunge auf. Um zu gewährleisten, daß auch bei langer Gebrauchsdauer die Nadelzunge einwandfrei schließt und nicht etwa bei der Schließbewegung neben oder unter den Nadelkopf gelangen kann, ist der Zungenlöffel (8) bezogen auf die Symmetrieebene (10) der Nadelzunge (5) zu einer Seite des Nadelschaftes (1) hin weisend schräggestellt, wobei der seitliche Abstand (A) des äußersten Punktes (11) des Zungenlöffels (8) von der Nadelsymmetrieebene (12) höchstens gleich der halben Schaftdicke ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zungennadel für Maschi-■en zur Herstellung von Maschenware, mit einem Nadelschaft, einem Nadelkopf und einer in einem Zungenschlitz schwenkbar gelagerten Nadelzunge.
Eine der wesentlichen Voraussetzungen für das einwandfreie Arbeiten einer Zungennadel, beispielsweite bei einer Wirk- oder Strickmaschine, besteht darin, daß sich die Nadel während des Strick- oder Wirkvorganges einwandfrei ö"net und schließt Die Nadelzunge ist deshalb intern Zungenschlitz verhältnismäßig genau geführt und mit ihrer Zungenlöffel auf die Hakenspitze ausgerichtet
In der Praxis hat es sich aber gezeigt, daß es insbesondere nach längeren Gebrauchszeiten vorkommt, daß die Nadelzunge während des Strick- oder Wirkvorganges bei der Schließbewegung so weit Seitlich ausgelenkt wird, daß sie neben oder unter den Nadelkopf gelangt. Das hat zur Folge, daß sich die Nadelzunge nicht mehr öffnen kann, womit die Zungennadel unbrauchbar wird und ein Fehler in der Ware entsteht.
Diese unerwünschte seitliche Auslenkung der Nadelrunge bei der Schließbewegung, die verhindert, daß die Nadelzunge ordnungsgemäß auf den Nadelkopf zu liegen kommt, hat, wie gefunden wurde, insbesondere zwei zusammenwirkende, aber an sich völlig unterschiedliche Ursachen:
Um die leichte Verschwenkbarkeit der Nadelzunge zu gewährleisten, muß die Nadelzunge trotz der genauen Ausbildung ihrer Lagerung sowohl axial als auch radial ein bestimmtes Spiel haben. Daher ist es unvermeidlich, daß die Nadelzunge nach beiden Seiten ihrer Schwenkebene hin eine gewisse Beweglichkeit aufweist, also etwas seitlich schwingen oder schlingern kann. Wegen der Länge der Zunge ermöglicht diese an sich geringe seitliche Beweglichkeit der Nadelzunge beträchtliche seitliehe Auslenkungen des freien Endes des Zungenlöffels auch schon dann, wenn auf die Nadelzunge an sich geringe Seitenkräfte einwirken.
Bei einer schnellaufenden hochsystemigen Rundstrickmaschine mit entsprechend hoher Umfangsgeschwindigkeit des Nadelzylinders und der Rippscheibe treten bei der mit hoher Drehgeschwindigkeit erfolgenden Schließ- und Öffnungsbewegung der Nadelzunge bereits beträchtliche Kräfte auf, die bei der Schließbewegung der Nadelzunge diese seitlich belasten und sie an die in Drehrichtung der Maschine hinten liegende Zungenschlitzwand andrücken. Dadurch wird nicht nur die Nadelzunge einer seitlichen Beanspruchung ausgesetzt, sondern es wird auch die in Drehrichtung hinten liegende Zungenschlitzwand einem erhöhten Verschleiß unterworfen. Zufolge der Schwenkbewegung der Nadelzunge, die sich beispielsweise bei einem üblichen sogenannten Strurnpfautomaten für die Herstellung von Nahtlos-Strümpfen in einer Sekunde über 40mal öffnet und schließt, wetzen sich die Nadelzunge und die Zungenschlitzwand gegenseitig ab, was zwangsläufig zu einer Vergrößerung dos seitlichen Spiels der in dem Zungenschlitz geführten Nadelzunge führt Wenn nun noch die bei längerer Gebrauchsdauer der Nadel unvermeidliche Zunahme des Zungenlagerspiels hinzutritt, kann die seitliche Auslenkung des freien Endes des Zungenlöffels, wie bereits erläutert, so groß werden, daß der Zungenlöffel beim Schließen der Nadelzunge den Nadelkopf verfehlt oder seitlich an diesem abgleitet und damit unter oder neben den N'adeikopf gelangt, womit die Zungennadel unbrauchbar wird.
Bei sogenannten Zungennadeln mit Vollzunge, bei denen die Auflagestellen am freien Ende der Zunge und am freien Ende des Hakens in Gestalt ebener Flächen ausgebildet sind, die bei geschlossener Zunge gleichgerichtet aufeinanderliegen, ist es bekannt (US-PS 9 56 318), die Auflagefläche der Zunge beidseitig zu verbreitern und sie somit breiter als die Auflagefläche des Hakens zu gestalten. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß bei einer im Betrieb auftretenden seitlichen Verbiegung des Zungenschaftes die Hakenspitze von der verbreiterten Auflagefläche an der Zunge abgedeckt bleibt
Eine solche, über das Normalmaß hinausgehende zusätzliche Verbreiterung des Endes der Zunge ist aber bei feinen Präzisionsnadeln, wie sie heute durchweg für Hochleistungs-Rundstrickmascl.inen feiner Teilung im Einsatz sind, nicht zulässig, weil sit- d;e Maschenbildung behindern würde.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Zungennadel zu schaffen, bei der unter Beibehaltung der normalen Abmessungen der Nadelzunge auch bei langer Gebrauchsdauer gewährleistet bleibt, daß die Nadelzunge einwandfrei schließt und nicht etwa bei der Schließbewegung neben oder unter den Nadelkopf gelangen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Zungennadel erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Zungenlöffel, bezogen auf die Symmetrieebene des Zungenschaftes, zu einer Seite des Nadelbchaftes hinweisend schräggestellt ist und daß der seitliche Abstand des äußersten Punktes des Zungenlöffels von der Nadelsymmetrieebene höchstens gleich der halben Nadelschaftdicke ist.
Die auf die einander zugeordneten Auflageflächen von Zungenlöffel und Nadelkopf abgestimmte Schrägstellung des Zungenlöffels stellt sicher, daß in der Schließstellung der Zungennadel, und zwar sowohl der Ruhestellung der Zungennadel, als vor allem auch während des Strick- oder Wirkvorganges, wenn die Nadelzunge infolge der Seitenkräfte an die Zungenschlitzwand angedrückt wird, die Auflage des Zungenlöffels auf dem Nadelkopf gewährleistet ist. Dies gilt nicht nur bei fabrikneuen Zungennadeln, bei denen das Zungenlagerspiel noch klein ist und die Zungenschlitzwände sowie die Nadelzunge unverschlissen sind,
sondern auch bei Zungennadeln, bei denen nach langer Betriebsdauer wegen des größer gewordenen Zungen-Iagerspiels und der abgewetzten Nadelzungen und Zungenschiitzwände das freie Ende des Zungenlöffels eine größere seitliche Auslenkbewegung ausführen kann.
Dadurch, daß der seitliche Abstand des äußersten Punktes des schräggestellten Zungenlöffels von der Nadelsymmetrieehene höchstens gleich der halben Schaftdicke ist, ist erreicht, daß der äußerste Punkt des Zungenlöffels nicht über die zugeordnete Seitenfläche des Nadelschaftes vorragt Beispielsweise bei Rundstrickmaschinen können nämiich seitlich neben den Zungennadeln Platinen angeordnet sein, zu denen die Zungennadeln eine Relativbewegung ausführen. Es muß aber ausgeschlossen sein, daß die Nadelzungen sich an den Seitenflächen der Platinen reiben und dadurch einem zusätzlichen Verschleiß ausgesetzt werden, abgesehen davon, daß sie zur Seite gedrückt würden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Zungennadel gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht,
Fig.2 die Zungennadel nach Fig. 1, in der Draufsicht, in einem anderen Maßstab und im Ausschnitt, unter Veranschaulichung der Ruhestellung der Zungennadel, bei geschlossener Nadelzunge,
F i g. 3 die Zungennadel nach F i g. 1, in einer anderen Ausführungsform und in einer Darstellung entsprechend F i g. 2,
Fig.4 die Zungennadel nach Fig.2, in einer Darstellung entsprechend Fig.2, unter Veranschaulichung des Zustandes bei an eine Zungenschlitzseitenwand angedrückter Nadelzunge, und
F i g. 5 die Nadelzunge nach F i g. 1, geschnitten längs der Linie V-V der Fig. 1, in einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab.
Die in der Zeichnung dargestellte Zungennadel weist einen Nadelschaft 1 auf, an den sich über einen Nadelhals 2 ei hakenförmig gebogener Nadelkopf 3 anschließt. In dem Nadelschaft 1 ist ein Zungenschlitz 4 ausgebildet, in dem eine Nadelzunge 5 um eine quer verlaufende Nadelachse 6 verschwenkbar gelagert ist. Die Nadelzunge 5 weist einen in den Zungenschlitz 4 ragenden Zungenschaft 7 und einen sich an diesen endseitig anschließenden verbreitert&vi Zungenlöffel 8 auf. Der Nadelkopf 3 ist in der aus F i g. 5 ersichtlichen Weise bei 9 gezascht, so daß der entsprechend gekrümmte Zungenlöffel 8 in die Zasche 9 eingreifen kann.
Der Zungenlöffel 8 ist, wie aus den F i g. 2 bis 4 ersichtlich, bezogen auf die bei 10 angedeutete
Symmetrieebene des Zungenschaftes 7, zu einer Seite des Nadelschaftes 1 hin weisend schräggesteilt Dabei is* die Anordnung derart getroffen, daß der seitliche Abstand A des äußersten Punktes 11 des ZungenJöffels 8 von der Nadelsymmetrieebene 12 höchstens gleich der halben Nadelschaftdicke B ist. Damit ist sichergestellt, daß der äußerste seitliche Punkt des Zungenlöffels 8 nicht über die ihm benachbarte Seitenwand 13 bzw. 13a des Nadelschaftes 1 seitlich hinausragt
Während bei der Ausführungsform nach den F i g. 2 und 4 der Zungenlöffel 8 im Uhrzeigersinn schräggestellt ist, ist bei der Ausführungsform nach Fig.3 die Schrägstellung entgegen dem Uhrzeigersinn vorgenommen. Demgemäß ist die Ausführungsform nach den F i g. 2,4, beispielsweise für Rundstrick- oder Rundwirkmaschinen mit einer Drehrichtung im Uhrzeigersinn bestimmt, während die Ausführungsfcrm nach Fig.3 für Maschinen mit entgegengesetzter Drehrichtung in Frage kommt
Der Zungenlöffel 8 ist wie aus A**\ Fig.2 bis 4 hervorgeht, im Bereiche seiner Würzet r-ei 14 um einen vorbestimmten kleinen Winkel λ bezüglich der Symmetrieebene 10 der Nadelzunge 5 seitlich abgekröpft. Die »Abkröpfung« kann winklig oder mit einem mehr oder minder großen Radius erfolgen. Grundsätzlich ist es auch denKbar, die Abkröpfung in den Nadelzungenschaft 7 zu verlegen, wobei dann allerdings sichergestellt sein muß, daß sie in einem Bereich liegt, der sich in allen Zungenstellungen außerhalb des Zungenschlitzes 4 befindet, so daß ein Verklemmen der Nadelzunge in dem Zungenschlitz 4 ausgeschlossen ist.
Wenn die in Fig.4 dargestellte Zungennadel beispielsweise in den Nadelzylinder einer, wie durch einen Pfeil 15 angedeutet, im Uhrzeigersinn umlaufenden Rundstrickmaschine eingesetzt ist, wird die Nadelzunge 5 durch die auf sie einwirkenden Seitenkräfte in der aus F i g. 4 ersichtlichen Weise mit ihrem Schaft 7 an die in Drehrichtung hintenliegende Seitenwandung 16 des Zungenschlitzes 4 angepreßt. Zufolge der Schrägstellung des Zungenlöffels 8 bleibt jedoct gewährleistet daß der Zungenlöffel 8 den Nadelkopf 3 einwandfrei überdeckt, so daß ausgeschlossen ist, daß der Zungenlöffel 8 in der Schließstellung neben den Nadelkopf 3 gelangt.
Die beschriebenen Ausführungsformen der Zungennadeln weisen, wie erwähnt, einen gezaschten Nadelkopf 3 auf. Die Erfindung ist aber in gleichem Maße auch für Zungennadeln mit gezaschter Nadelzunge brauchbar, wie sie überhaupt unabhängig von der Gestaltung >n der Auslagefläche der Nadelzunge auf dem Nadelkopf ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Zungennadel für Maschinen zur Herstellung von Maschenware, mit einem Nadelschaft, einem Nadelkopf und einer in einem Zungenschfitz schwenkbar gelagerten Nadelzunge, dadurch gekennzeichnet, daß der Zungenlöffel (8), bezogen auf die Symmetrieebene (10) des Zungenschaftes (7), zu einer Seite des Nadelschaftes (1) hin weisend schräggestellt ist und daß der seitliche Abstand (A) des äußersten Punktes (11) des Zungenlöffels (8) von der Nadelsymmetrieebene (12) höchstens gleich der halben Nadelschaftdicke (B) ist
2. Zungennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zungenlöffel (8) im Bereiche seiner Wurzel (bei 14) um einen vorbestimmten Winkel (κ) bezüglich der Symmetrieebene (10) des Zungenschaftes (7) seitlich abgekröpft ist
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