DE3139656A1 - Umschlaganlegevorrichtung fuer eine buchbindemaschine - Google Patents
Umschlaganlegevorrichtung fuer eine buchbindemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Umschlaganlegevorrichtung für eine Buchbindemaschine mit in einer geschlossenen Umlaufbahn kontinuierlich
bewegbaren Buchblockzangen, mit einer unterhalb der Bewegungsebene
der Buchblocks angeordneten Transporteinrichtung zum Zuführen von aus einem Magazin vereinzelten Umschlägen und mit Ausrichtmitteln,
um die Umschläge zur Buchblockhinterkante ausszurichten, und mit einem den zum Buchblock ausgerichteten Umschlag gegen den beleimten
Buchblockrücken pressenden Hubelement.
Bei einer aus der DE-OS 26 40 497 bekannten Umschlaganlegevorrichtung
werden die Mitnehmer von einem mit periodisch wechselnden Geschwindigkeiten
umlaufenden Kettensystem angetrieben. Dabei bewegen sich die einen Umschlag zuführenden Mitnehmer zunächst mit einer
gegenüber der Umlaufgeschwindigkeit der Zangen höheren Geschwindigkeit, um eine vorauseilende Zange einzuholen und sich zwecks Ausrichtung
an diese zu legen, und werden sodann entgegen der Wirkung einer Feder beim Anlegen an die Zange abgebremst.
Beim Anschlagen der die Zangen mit hoher Geschwindigkeit einholenden
Mitnehmer reicht die Reibung zwischen Umschlag und Auflage des
■Transportsystems vielfach nicht aus, um die Umschläge ausgerichtet an den Mitnehmern zu halten, mit der Folge, daß die genaue Ausrichtung
des Umschlags zum Buchblock verloren geht.
Darüber hinaus beeinträchtigt der ständige Richtungswechsel der Ketten
des Transportsystems nicht unerheblich die Laufruhe der Buchbindemaschine, was ständig Nächste!!arbeiten erfordert und letztlich zu
einem vorzeitigen Verschleiß führt.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Umschlaganlegevorrichtung für eine
Buchbindemaschine zu schaffen, die die Nachteile der oben erwähnten Vorrichtung nicht aufweist, die insbesondere aber das Anlegen der
Umschläge an die Buchblocks mit höchster Präzision vollzieht. Darüber hinaus soll die Anlegevorrichtung lediglich ein Minimum an Zeit
für Einstell arbeiten beanspruchen.
Die Lösung der Aufgabe ist gekennzeichnet durch eine Mitnehmer aufweisende
Transporteinrichtung für die Umschläge, die mit einer gegenüber den Buchblockzangen geringeren Geschwindigkeit antreibbar
ist, wobei die Bewegung der Mitnehmer zeitlich derart auf die Bewegung der Buchblockzangen abgestimmt ist, daß sich für den Ausrichtvorgang
die Hinterkante des Umschlags vor der Hinterkante des Buchblocks
befindet, durch sich an die Hinterkante der Buchblockzangen bzw. Buchblocks legende Ausrichtelemente, die durch ein Getriebe auf
einer Kreisbahn derart angetrieben sowie zeitlich auf die Bewegung
der Mitnehmer der Umschlagtransporteinrichtung und der Buchblockzangen
abgestimmt sind, daß 'sie nach oben zwischen zwei Buchblockzangen fahren, durch Anlage an der Hinterkante einer der Buchblockzange
bzw. eines Buchblocks federnd abgebremst sowie ausgerichtet werden, und sich bei ihrem weiteren Umlauf hinter den Umschlag legen und
diesen von den Mitnehmern der Umschlagtransporteinrichtung übernehmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
*. » erf1*"
Mit der erfindungsgemäßen·Umschlaganlegevorrichtung läßt sich eine
stets genaue Ausrichtung der Umschläge zu den Buchblocks insofern erzielen, als bei der Übernahme des Umschlags durch die Ausrichtelemente die Ausrichtung an der Zangenhinterkante bzw. Buchblockhinterkante
bereits erfolgt ist und somit nur noch ganz geringe Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen dem den Umschlag zuführenden Mitnehmer
■ der Umschlagtransporteinrichtung und den Ausrichtelementen
herrscht.
Der Antrieb der Ausrichtelemente über das Parallel-Kurbelgetriebe
unterliegt praktisch keinem Verschleiß im Gegensatz zu dem bisher
verwendeten, durch den ständigen Richtungswechsel stark beanspruchten Kettentrieben, die infolge Kettenlängung in gewissen Zeitabständen ausgewechselt werden müssen.
Letztlich fallen bei der erfindungsgemäßen Umschlaganlegevorrichtung
aufgrund ihres stabilen Aufbaus keine Nächsten arbeiten an und sie
erfordert nur einen geringen Zeitaufwand an Einstell arbeiten.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Buchbindemaschine in Seitenan-20'
sieht mit der Vorrichtung zum Ausrichten der Umschläge,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig, 3 eine Vorderansicht,
Fig, 3 eine Vorderansicht,
Fig. 4-6 die Vorrichtung zum Ausrichten der Umschläge in verschiedenen
AbI aufphasen.
Eine Buchbindemaschine weist eine Vielzahl von in gleichem Abstand
zueinander liegenden, in einer geschlossenen Umlaufbahn kontinuier-.
lieh bewegbaren Blockzangen 2 zur Aufnahme von Buchblocks 1 auf. Unterhalb der Bewegungsbahn der Blockzangen befinden sich^ von Seitenrahmen
3 getragen, zwei abständig zueinander angeordnete, um Umlenkkettenräder 4 geführte endlose Kettensysteme 5, die mit einer
gegenüber dem Zangentransport geringfügig reduzierten Geschwindigkeit angetrieben sind. An diesen Kettensystemen befinden sich auf
gleicher Höhe liegend sowie im gleichen Abstand zueinander Mitnehmer 6, die aus einem nicht dargestellten Magazin vereinzelte Umschläge
la erfassen und über einen Auflagetisch 7 im geringen Abstand zu den
Buchblocks zuführen.
Zwischen den beiden Kettensystemen 5 ist eine Umschlagausrichtvorrichtung
installiert, mit zwei abständig nebeneinander liegenden Ausrichtfingern 8 und 9. Zum Antrieb dient ein Parallel-Kurbel getriebe
mit zwei versetzten Kurbel paaren 13, 14 und 16, 18. Die Kurbel 13 des ersten Kurbelpaares befindet sich auf einer in einer Lagerung
12 des Seitenrahmens 3 drehbar geführten Achse 15, auf deren freies Ende drehbar die Kurbel 16 des zweiten Kurbelpaares greift,
die mit einer Koppel 17 über einen Zapfen 19 drehbar verbunden ist. Die gleiche Verbindung besteht zwischen einer die Kurbel 14 des
ersten Kurbelpaares tragenden Antriebswelle 21. und der Koppel 17,
unter Verwendung der Kurbel 18 des zweiten Kurbelpaares sowie eines
Zapfens 20.
Nach oben hin werden die beiden Kurbeln 13 und 14 durch eine als Winkelhebel ausgestaltete Koppel 25 miteinander verbunden, die über
Lagerzapfen mit den Ausrichtfingern 8 und 9 ein starres Bauteil bilden, wobei die Zapfen jeweils durch die Kurbeln 13 und 14 hindurchgreifen.
Durch die Parallel kurbel anordnung wird erreicht, daß die in entgegengesetzten
Richtungen weisenden Ausrichtfinger 8 und 9 beim Umlauf der beiden Kurbeln um ihre jeweiligen Drehachsen 15 und 21 stets in
Vertikalposition gehalten werden.
Der an der Kurbel 13 angelenkte Schenkel der winkelförmigen Koppel
25 erstreckt sich nach oben über die Kurbel 13 hinaus und trägt eine
auf die Vorderkante der Buchblockzangen ausgerichtete Anschlagrolle
26.
Die Buchblockzange besitzt einen hinteren Buchblockanschlag 2a, der
in die Zange eingelassen ist. Da das Ausrichten des Umschlags über
die Hinterkante der Buchblockzange erfolgt, muß sich hierdurch die
Anschlagrolle 26 gegenüber den Ausrichtfingern 8 und 9 um die Einlaßtiefe des Buchblockanschlags in die Zange in einer entsprechend
zurückgesetzten Position befinden.
Der Antrieb des Parallel-Kurbelgetriebes erfolgt von der Welle 31
des Kettenrades 4 über Kettenrad 32, Kette 33 auf das Kettenrad 34,
das auf der Welle 21 frei drehbar gelagert ist. An dem Bund des Kettenrades 34 greift eine Kurbel 35 an, die über einen Hebel 36 einen
drehfest von der Welle 21 aufgenommenen Antriebshebel 37 betätigt.
An diesem befindet sich auf der der Anlenkung mit dem Hebel 36 gegenüberllegenden
Seite ein Ausleger 41, der von einem unter Verwendung einer Schraube.43 sowie Zwischenschaltung eines Federelementes
42 an einem mit dem Bund des Kettenrades 34 verschraubten Anker 44 gehalten wird.
Um den Umlauf der Ausrichtfinger 8 und 9 vor ihrem Eintauchen in die
Bewegungsebene der Umschläge periodisch zu verzögern, was für eine
taktmäßige Abstimmung erforderlich ist, sitzt an dem Hebel 36 eine
Folgerolle 40, die mit einem am Maschinenrahmen 3 befestigten Kur-
39
venstück wirkverbunden ist.
Die vorstehend beschriebene Umschlaganlegevorrichtung arbeitet wie
folgt:
Wie bereits erwähnt, werden die Buchblocks 1 in Zangen 2 gehalten
und kontinuierlich in einer geschlossenen Umlaufbahn transportiert.
Das Ausrichten der Buchblocks erfolgt an dem hinteren Anschlag 2a der Blockzange. Ober die Mitnehmer 6 werden die aus einem Magazin
vereinzelten Umschläge la mit einer etwas geringeren Geschwindigkeit gegenüber den Buchblocks und im Abstand zu diesen vortransportiert,
und zwar, wie die Figur 4 verdeutlicht, liegt der Umschlag vor dem
Ausrichten geringfügig vor der Buchblockhinterkante.
Die Ausrichtfinger 8 und 9 sind mit einer gegenüber der Mitnehmergeschwindigkeit
höheren Umlaufgeschwindigkeit angetrieben und auf die Geschwindigkeit der Mitnehmer zeitlich derart abgestimmt, daß
sie bei ihrem Umlauf zunächst über die Anschlagrolle 26, die sich an
die Hinterkante der Buchblockzange legt, zu dieser ausgerichtet werden,
und sodann den vortransportierten Umschlag einholen und von den Mitnehmern übernehmen, womit die genaue Ausrichtung zum Buchblock
vollzogen ist.
' Der Antrieb auf die Drehachse 21 vom Antriebsrad 34 unter Zwischenschaltung
des Federelementes 42 verhindert ein schlagartiges Anlegen
der Rolle 26 und dient insbesondere dem Abfangen der mit höherer Geschwindigkeit umlaufenden Ausrichtfinger.
Nach dem vollzogenen Ausrichten, wie in der Ablaufphase in Fig. 6 gezeigt, tauchen die Ausrichtfinger sowie die Anschlagrolle auf
ihrer Umlaufbahn nach unten weg, und Umschlag und Buchblock werden letztlich in bekannter Weise mittels eines Hubtisches 45, der .den
Umschlag unter den beleimten Buchblockrücken hebt, vereinigt.
Claims (5)
1.jUmsehlaganlegevorrichtung für eine Buchbindemaschine mit in einer
^-^geschlossenen Umlaufbahn kontinuierlich bewegbaren Buchblockzangen,
mit einer unterhalb der Bewegungsebene der Buchblocks angeordneten Transpprteinrichtung zum Zuführen von aus einem Magazin
. vereinzelten Umschlägen und mit Ausrichtmitteln, um die Umschläge
zur Buchblockhinterkante auszurichten, und mit einem den zum Buchblock ausgerichteten Umschlag gegen den beleimten Buchblockrücken
pressenden Hubelement, gekennzeichnet durch eine Mitnehmer (6) aufweisende Transporteinrichtung für die Umschläge (la), die
mit einer gegenüber den Buchblockzangen (2) geringeren Geschwindigkeit antreibbar ist, wobei die Bewegung der Mitnehmer (6)
zeitlich derart auf die Bewegung der Buchblockzangen abgestimmt ist, daß sich für den Ausrichtvorgang die Hinterkante des Umschlags
vor der Hinterkante des Buchblocks (1) befindet, durch sich an die Hinterkante der Buchblockzangen bzw. Buchblockslegende
Ausrichtelemente (8 und 9), die durch ein Getriebe (13 bis 21) auf einer Kreisbahn derart angetrieben sowie zeitlich auf die
Bewegung der Mitnehmer der Umschlagtransporteinrichtung und der Buchblockzangen abgestimmt sind, daß sie nach oben zwischen zwei
Buchblockzangen fahren,
durch Anlage an der Hinterkante einer Buchblockzange bzw. eines
Buchblocks federnd abgebremst sowie ausgerichtet werden und sich bei ihrem weiteren Umlauf hinter den Umschlag legen und diesen
von den Mitnehmern der Umschlagtransportvorrichtung übernehmen.
2. Umschlaganlegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtelemente (8 und 9) von einem Parallel kurbelgetriebe
mit zwei versetzten Kurbel paaren (13 bis 21) in Umlauf gesetzt sind, wobei die Ausrichtelemente an beidseitig der Bewegungsbahn
der Zangen angeordneten Kurbeln (13 und 14) drehbar gelagert sind und untereinander über eine, winkelförmige Koppel
(25) in Verbindung stehen.
3. Umschlaganlegevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kop.pel (.25) nach oben hin verlängert ist und eine auf die Hinterkante der Buchblockzangen bzw. der Buchblocks gerichtete
Anschlagrolle (26) trägt.
4. Umschlaganlegevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb für das Parallel kurbel getriebe von einem Antriebsrad (34) aus über einen Kurbeltrieb (35, 36) und einen
mit dem Antriebsrad unter Zwischenschaltung eines Federelementes (42) gekoppelten Antriebshebel (37, 41) auf die untere
Drehachse (21) erfolgt.
5. Umschlaganlegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zum periodischen Verzögern der Umlaufbewegung der Ausrichtelemente (8 und 9) sowie der Anschlagrolle
(26) ein Kurvenstück (39) vorgesehen ist, das mit einer Folgerolle
(40), angeordnet am-Kurbeltrieb (35, 36), wirkverbunden ist.
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