DE3138923A1 - Vorrichtung und verfahren zur herstellung von alkalimetallsalzen von mineralsaeuren - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zur herstellung von alkalimetallsalzen von mineralsaeuren

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Description

30. September 1981
Vorrichtung; ,und Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallsalzen von Mineralsäuren
Die Erfindung "betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines Alkalimetallsalzes einer Mineralsäure. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Alkalimetallsalzes einer Mineralsäure und von Chlorwasserstoff aus einem Alkalimetallchlorid und einer Mineralsäure.
Die Herstellung von Alkalimetallsalzen von Mineralsäuren, beispielsweise von Kaliumsulfat, ist bekannt. So ist es gut bekannt, Kaliumchlorid mit Schwefelsäure bei hoher Temperatur und in Abwesenheit eines Katalysators umzusetzen, um Kaliumsulfat und Chlorwasserstoff über Kaliumbisulfat entsprechend den durch die nachstehenden Formeln dargestellten Reaktionen herzustellen.
KCl + H2SO4 = KHSO4 + HCl (1) 20 KHSO4 + KCl = K2SO4 + HCl (2)
In der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr. 2264/1960 wird eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung der vorstehend angegebenen Reaktionen beschrieben.
Diese Vorrichtung enthält einen horizontalen Muffelofen. Nach der Beschreibung der vorstehend erwähnten veröffentlichten japanischen Patentanmeldung umfaßt die Vorrichtung einen horizontal angeordneten zylindrischen Muffelofen und eine darin vorgesehene Rührvorrichtung, welche so ausgebildet ist, daß sie kräftiges, mit hoher Geschwindigkeit vorgenommenes und umkehrbares Rührmischen des Reaktionssystems bewirkt. In dieser veröffentlichten Patentanmeldung findet sich jedoch keinerlei spezielle Beschreibung einer beispielshaften Konstruktion einer Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Rührmischens. In den Unterlagen dieser Patentanmeldung findet sich eine Beschreibung dahingehend, daß (i) falls zwei Rührwellen vorgesehen sind, es notwendig ist, den Abstand zwischen den Zentren der jeweiligen Rührerwellen so festzulegen, daß die an einer Rührerwelle angebrachten Rührelemente abwechselnd zwischen die an der anderen Rührerwelle eingreifen können, und daß (ii) der Rührer vorzugsweise so gebaut sein sollte, daß die größte Rührwirkung in dem Bereich verursacht wird, welcher der Anfangs-Reaktionszone auf der Seite der Zuführung der Ausgangsmaterialien in dem Muffelofen entspricht.
Als Ergebnis der von der Anmelderin durchgeführten Untersuchungen hat sich jedoch gezeigt, daß mit Hilfe einer Rührvorrichtung, wie sie in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 2264/1960 beschrieben ist, kein ausreichendes Rührmischen erreicht werden kann, wenn sich das Reaktionssystem in einem Zustand mit Flüssigkeitsüberschuß befindet. So neigt die vorstehend beschriebene bekannte Vorrichtung dazu, nur partielles Mischen zu bewirken, wenn das Reaktionssystem überschüssige Flüssigkeit enthält und sie ist daher nur dann anwendbar, wenn sich das Reaktionsgemisch in im wesentlichen trockenem und weniger fluiden Zustand befindet. Die bekannte Vorrichtung kann daher nur dann für die kontinuierliche Herstellung eines Alkalimetallsalzes einer Mineralsäure, beispielsweise von Kalium-
sulfat und Chlorwasserstoff, angewendet werden, wenn die folgenden zwei Betriebsbedingungen erfüllt sind, so daß das Reaktionsgemisch, in dem Muffelofen im Verlauf der Reaktion stets in im wesentlichen trockenen Zustand gehalten werden kann.(1) Die Schwefelsäure muß in einer Menge von weniger als der stöchiometrisch äquivalenten Menge im Verhältnis zu Kaliumchlorid angewendet werden und (2) das gebildete Kaliumsulfat, das im wesentlichen in trockener Form vorliegt, muß in einer großen Menge in dem Muffelofen zurückgehalten werden und dann müssen Kaliumchlorid und Schwefelsäure, nachdem sie homogen vermischt worden sind, nach und nach zu dem Kaliumsulfat zugesetzt und schließlich sofort miteinander der Umsetzung unterworfen werden.
Die Reaktion von Kaliumchlorid mit Schwefelsäure unter Bildung von Kaliumsulfat und Chlorwasserstoff unter diesen Betriebsbedingungen ist jedoch nachteilig, weil dann, wenn die Reaktion bis zu einem gewissen Umsetzungsgrad fortgeschritten ist, bei dem nur noch kleine Mengen an Kaliumchlorid und Schwefelsäure verblieben sind, wegen des Vorliegens der großen Menge des umgebenden Kaliumsulfats (des Reaktionsprodukts), das im Reaktions syst era vorhanden ist, Schwierigkeiten im Hinblick auf den tatsächlichen Kontakt zwischen dem verbliebenen Kaliumchlorid und der Schwefelsäure auftreten. Insbesondere dann, wenn nicht umgesetztes Kaliumchlorid und Kaliumbisulfat gesondert in Klumpen aus dem festen Kaliumsulfat eingeschlossen sind, wird es unmöglich, daß diese in Kontakt miteinander kommen und die Reaktion wird daher praktisch unterbrochen. Infolgedessen ist in dem als Produkt gebildeten Kaliumsulfat eine beträchtliche Menge an Chlor enthalten. Entsprechend den von der Anmelderin durchgeführten Versuchen vermindert sich die Reaktionsrate zu einem Zeitpunkt, an dem die Umsetzung etwa 80 % erreicht hat,ausserördentlich stark und die Reaktion hört zu einem Zeitpunkt auf, an dem die Umsetzung bis etwa 90 bis 95 0A
fortgeschritten ist. Es ist daher schwierig, Kaliumsulfat . mit einem Chlorgehalt von etwa 3 Gew.-% oder weniger herzustellen. Darüber hinaus ist bei Anwendung der bekannten Vorrichtung ein großer Zeitbedarf zur Durchführung der Reaktion erforderlich und infolgedessen zeigt die bekannte Vorrichtung den Nachteil, daß die Produktionsleistung pro Ofen niedrig ist und der Energieverbrauch groß ist.
Es ist festzuhalten, daß die Verwendung von Kaliumsulfat, dessen Chlorgehalt groß ist und etwa 1,0 Gew.-% oder mehr beträgt, als Düngemittel häufig nicht nur die landwirtschaftlichen Produkte, sondern auch das Anbauland ungünstig beeinflußt. Speziell bei speziellen Pflanzenarten, wie Tabak, ist bekannt, daß sie gegenüber dem Chlorgehalt von chemischen Düngemitteln, die auf Tabakfelder aufgebracht werden, hochempfindlich ist und daß durch diesen das Wachstum gehemmt wird. Daraus folgt, daß die Verwendung von Kaliumsulfat mit einem Chlorgehalt von mehr als 1,0 Gew.-$o in nachteiliger Weise eingeschränkt ist. Um ein Kaliumsulfat-Produkt mit einem Chlorgehalt von nicht mehr als 1,0 Gew.-?£ und mit erweitertem Anwendungsbereich zu erhalten, hat man üblicherweise das Kaliumsulfat-Produkt, das unter Anwendung beispielsweise der vorstehend erwähnten bekannten Vorrichtung hergestellt wurde, mit einer kleinen Menge an Schwefelsäure vermischt und danach das gebildete Gemisch bei hohen Temperaturen wie etwa 8000C in einem Drehrohrofen kalziniert. Es bedarf keiner Erwähnung, daß die vorstehend erwähnten Verfahrensschritte in nachteiliger Weise kompliziert sind und mit einem weit höheren Energieverbrauch verbunden sind.
Um die vorstehend erläuterten Schwierigkeiten zu beseitigen, ist es wünschenswert, daß beispielsweise bei der Herstellung von Kaliumsulfat Schwefelsäure in einer Menge angewendet wird, die gleich der stöchiometrisch äquivalenten Menge ist oder diese etwas überschreitet und daß das Reaktionsgemisch in dem Muffelofen zu Beginn im Zustand einer Aufschlämmung bzw. im kapillaren Zustand vorliegt
JB -
und schließlich während des Fortschreitens der Reaktion über einen funicularen Il-Zustand und einen funicularen I-Zustand in einen pendularen oder trockenen Zustand übergeht. Das Kneten des Reaktionsgemisches sollte wenigstens in dem Bereich durchgeführt werden, der sich von der Zone, in welcher das Reaktionsgemisch den funicularen Il-Zustand annimmt, bis zu der Zone, in der das Reaktionsgemisch den pendularen Zustand annimmt, erstreckt. Falls ein Überschuß an Schwefelsäure angewendet wird, kann ein Kaliumsulfat-Produkt mit einem Chlorgehalt von 0,5 Gew.-?o oder weniger in einer Stufe unter relativ milden Bedingungen während kurzer Dauer hergestellt werden. Bei Anwendung der üblichen Vorrichtung ist es jedoch schwierig, nicht nur den Transport des Reaktionsgemisches in die Zone des kapillaren Zustands und die Zone des funicularen Zustands zu bewirken, sondern außerdem das Reaktionsgemisch in der Funicular-Zustand-Zone und der Pendular-Zustand-Zone ausreichend zu kneten; daher kann die vorstehend erläuterte Verfahrensweise nicht industriell angewendet werden. Darüber hinaus sind bekannte Vorrichtungen, einschließlich die in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 2264/1960 beschriebene Vorrichtung, so unzureichend im Hinblick auf die Säurebeständigkeit, Wärmebeständigkeit und Verschleißfestigkeit, daß sie einem kon- tinuierliehen und langdauernden Verfahren unter hohem Säuregrad und hohen Temperaturbedingungen, wie sie bei der Herstellung von Kaliumsulfat und Chlorwasserstoff' durch Umsetzung von Kaliumchlorid und Schwefelsäure notwendig sind, nicht widerstehen können. Aus diesem Grund können sie nicht für eine langdauernde praktische Anwendung eingesetzt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung eines Alkalimetallsalzes einer Mineralsäure zur Verfügung zu stellen, die säurebeständig, wärmebeständig und verschleißfest ist, die hohe Energieausnutzungswirksamkeit besitzt und in der das Reaktionsgemisch in
Abhängigkeit von dem Zustand des Reaktionsgemisches in den jeweiligen Zonen gerührt, weitertransportiert und geknetet werden kann.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Alkalimetallsalzes einer Mineralsäure unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Verfügung zu stellen.
Die vorstehenden Aufgaben und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zur Herstellung von Alkalimetallsalzen von Mineralsäuren durch Umsetzung von Alkalichloriden und Mineralsäuren, die gekennzeichnet ist. durch einen langgestreckten, saure- und wärmebeständig isolierten Muffelofen 1 mit einer oberen Muffel 6 und über diese Muffel befestigten Heizeinrichtungen, der an einem Ende eine Zuführungseinrichtung für das Ausgangsmaterial, am anderen Ende eine Entnahmeeinrichtung 4 für das Reaktionsprodukt und eine Abführungseinrichtung 5 für das erzeugte Gas aufweist, und der mit einer Rührvorrichtung 2 ausgestattet ist, die aus einem Paar gegenläufig rotierender Wellen 11, 11 A, welche sich in Längsrichtung in dem Muffelofen erstrecken und die mit zahlreichen säulenförmigen Rührelementen 13, 13 A versehen sind, besteht, wobei das Paar von Wellen und die zahlreichen Rührelemente so angeordnet sind, daß sie das Reaktionsgemisch mindestens in dem Teil des Muffelofens, welcher dem Bereich entspricht, in dem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich ist, vorwärts transportieren und das ' Reaktionsgemisch mindestens in dem Teil des Muffelofens zwangsweise kneten, welcher dem Bereich entspricht, in dem die feste Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich ist.
35 .
-r-ß
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkalimetallsalzen einer Mineralsäure und von Chlorwasserstoff durch Umsetzung von Alkalichloriden und Mineralsäuren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Alkalimetallchlorid mit einer Mineralsäure in der vorstehend beschriebenen Vorrichtung umsetzt, wobei der Zustand des Reaktionsgemisches während des Fortschreitens der Reaktion vom Zustand einer Aufschlämmung oder dem kapillaren Zustand über den funicularen II-Zustand und den funicularen I-Zustand in den pendularen oder trockenen Zustand übergeht und das Reaktionsgemisch mindestens in der Zone, die sich von dem kapillaren Zustand zu dem funicularen I-Zustand erstreckt, vorwärtstransportiert wird und mindestens in der Zone, die sich von dem funicularen II-Zustand bis zu dem pendularen Zustand erstreckt, dem Zwangskneten unterworfen wird.
Die hier benutzte Bezeichnung "Reaktionsgemisch" soll alle beliebigen Gemische des Reaktionssystems, unabhängig von dem Grad der Umsetzung, bezeichnen, die in dem Muffelofen der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorliegen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Herstellung von Kaliumsulfat und Chlorwasserstoff durch Umsetzung von Kaliumchlorid mit Schwefelsäure als Beispiel für die erfindungsgemäß durchzuführende Reaktion beschrieben.
Dadurch, daß das Reaktionsgemisch in dem Bereich vorwärtsgetrieben wird, in welchem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich ist, kann der Zustand des Reaktionsgemisches während des Fortschreitens der Reaktion glatt aus dem Aufschlämmungs- oder kapillaren Zustand über den funicularen II-Zustand und den funicularen I-Zustand in den pendularen oder trockenen Zustand übergeführt werden und kann gleichzeitig das partielle Erhitzen des Reaktionsgemisches verhindert werden, so daß die Ausbildung von Klumpen aus festem Kaliumsulfat, in denen Kaliumchlorid und Kaiiumbisulfat gesondert ein-
-JS ff
geschlossen sind, in vorteilhafter ¥eise verhütet wird. Wenn die Bildung von solchen Klumpen aus festem Kaliumsulfat stattgefunden hat, treten Schwierigkeiten hinsichtlich des mechanischen Kontakts zwischen Kaliumchlorid und Kaliumbisulfat in dem Muffelofen auf. Wie vorstehend beschrieben wurde, wird das Reaktionsgemisch in dem Bereich, in welchem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich ist, vorwärtsgetrieben und wird in dem Bereich, in welchem die feste Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich ist, zwangsgeknetet, so daß die angestrebte Reaktion gefördert wird. Speziell dann, wenn die Rühreinrichtung so ausgebildet ist, daß sie in dem Teil des Muffelofens, der dem Bereich entspricht, in welchem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen diskontinuierlich ist, keine den Weitertransport verursachende Wirkung, sondern nur eine Knetwirkung zeigt, ist die Verweilzeit des Reaktionsgemisches, in diesem Bereich umso länger und die Umsetzung wird weiter gefördert.
Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche die vorstehend beschriebenen Merkmale aufweist, wird Kaliumchlorid in wirksamer Weise mit einer solchen Menge an Schwefelsäure umgesetzt, die verursacht, daß das Reaktionsgemisch in der Endstufe im Zustand eines feuchten Kuchens ist, wodurch ein Kaliuasulfatsalz mit zufriedenstellend kleinem Chlorgehalt gebildet wird. Es ist außerdem überraschend festzustellen, daß selbst dann, wenn Schwefelsäure in einer solchen Menge eingesetzt wird, welche bewirkt, daß das Reaktionsgemisch in der Endstufe der Reaktion im trockenen Zustand vorliegt, ein Kaliumsulfatsalz gebildet werden kann, dessen Chlorgehalt etwa ein Drittel oder weniger des Chlorgehaltes eines Kaliumsulfatsalzes beträgt, das mit Hilfe der üblichen Vorrichtung hergestellt wurde.
Das Äquivalentverhältnis von Schwefelsäure zu Kaliumchlorid wird durch die Formel 2[H2SO^]Z[KCl] dargestellt, worin [H2SO^] bzw. [KClI jeweils die molaren Mengen an
Schwefelsäure und Kaliumchlorid bedeuten. Schwefelsäure kann in einem Äquivalentverhältnis von Schwefelsäure zu Kaliumchlorid von 1,00 bis 1,40, vorzugsweise 1,03 bis 1,20, eingesetzt werden. Wenn das vorstehend erwähnte Äquivalentverhältnis unter 1,00 liegt, ist der Chlorgehalt des durch die Reaktion gebildeten Kaliumsulfat-Produkts hoch. Wenn andererseits das vorstehend erwähnte Äquivalentverhältnis mehr als 1,40 beträgt, wird der Chlorgehalt des Produkts innerhalb kurzer Dauer auf weniger als 1,0 Gew.-$ vermindert; stattdessen erhöht sich jedoch der Kaliumbisulfatgehalt des Produkts auf etwa 55 Gew.-% oder mehr und außerdem nimmt das Reaktionsgemisch in der letzten Reaktionsstufe einen aufschlämmungsähnlichen Zustand an. Das in einer solchen überschüssigen Menge vorhandene Kaliumbisulfat unterliegt notwendigerweise der Zersetzung, wodurch eine Verunreinigung des als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoffgases mit den Zersetzungsprodukten, wie Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid, verursacht wird.
Wenn das Äquivalentverhältnis von Schwefelsäure zu Kaliumchlorid in dem vorstehend angegebenen bevorzugten Bereich, d.h. im Bereich von 1,03 bis 1,20, liegt, nimmt das Reaktionsgemisch in der Endstufe der Reaktion den funicularen bis pendularen Zustand an, wie in der später beschriebenen Tabelle 2 gezeigt ist, und kann in wirksamer Weise geknetet werden. Wenn das Äquivalentverhältnis im Bereich von 1,03 bis 1,20 liegt, so enthält außerdem das durch die Reaktion erhaltene Kaliumsulfat-Produkt nur eine kleine Menge an Kaliumbisulfat und somit reicht eine kleine Menge an Neutralisationsmittel aus, um es zu neutralisieren.
Die verschiedenartigen Zustände, welche das Reaktionsgemisch in dem Muffelofen der erfindungsgemäßen Vorrichtung annimmt, sind in der nachstehenden Tabelle 1 zusammen mit ihren Bezeichnungen angegeben. In Tabelle 1 findet sich auch eine Angabe des Bereiches, in welchem das Kneten durchgeführt wird.
-Vb-
Tabelle 1
Zustand trocken pendular funicular
I
funicular
II
kapillar Auf
schlämmung
feste
Phase
konti
nuier
lich
konsti-
nuier-
lich
konti
nuier
lich
konti
nuier
lich
diskon
tinuier
lich
diskonti
nuier
lich
flüssi-
gePhase
schein
bar
Null
diskon
tinuier
lich
konti
nuier
lich
konti
nuier
lich
konti
nuier
lich
konti
nuier
lich
Gas
phase
konti
nuier
lich
konti
nuier
lich
konti
nuier
lich
diskon
tinuier
lich
Null Null
Nomen
klatur
nach
Atter-
berg
kohäsi-
onslos
semi-ko-
häsionslos
klebrig lehmig
kneten J V
Λ f
Die hier verwendete Bezeichnung "Kaliumsulfat-Salz" sollein Kaliumsulfat-Produkt bezeichnen, welches das normale Salz als Hauptkomponente enthält und welches außerdem Kaliumbisulfat und andere Kaliumsalze einer Schwefelsäure, wie Kaliumpyrosulfat, in solchen Mengen enthält, daß sie keine wesentlichen Störungen der nachfolgenden Verfahren zur Herstellung von kaliumhaltigen chemischen Düngemitteln bewirken, noch die Zusammensetzung der endgültig hergestellten chemischen Düngemittel beeinträchtigen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin bedeuten:
Fig. 1
15 Fig. 2
die Ansicht eines Längsschnittes einer Vorrichtung zur Herstellung eines Alkalimetallsalzes einer Mineralsäure gemäß der Erfindung; eine Ansicht längs Linie H-II' In Fig. 1, welche einen Querschnitt der Vorrichtung zeigt;
Fig. 3 eine Draufsicht, teilweise abgebrochen und teilweise als Schnitt, einer in der Vorrichtung verwendeten Rühreinrichtung;
Fig. 4 eine teilweise abgeschnittene vergrößerte Querschnittsansicht der Rühreinrichtung, welche zeigt, in welcher Art die säulenförmigen Rührelemente an der Welle befestigt sind, und
Fig. 5 ein Fließdiagraram des Verfahrens zur Herstellung von Kaliumsulfat unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung.
In den Figuren 1 und 2 wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt. Die Vorrichtung umfaßt einen horizontal angeordneten zylindrischen Muffelofen 1 und eine in diesem Muffelofen 1 vorgesehene Rühreinrichtung 2, die derart angeordnet ist, daß ihre jeweiligen Längsachsen parallel zueinander sind. Der Muffelofen 1 ist an seinem einen Ende mit einem Einfüllstutzen 3 für das Ausgangsmaterial und an seinem anderen Ende mit einem Entnahmestutzen 4 zur Entnähme des Reaktionsprodukts, einem Entnahmestutzen 5 für das als Nebenprodukt gebildete Chlorwasserstoff-Gas und mit einem Zuführungsstutzen 71 für ein Neutralisationsmittel ausgestattet. Die Rühreinrichtung 2 umfaßt ein Paar von Wellen und zahlreiche Rührelemente, die fest an jeder der Wellen angebracht sind. Der vorstehend erwähnte Einfüllstutzen für das Ausgangsmaterial 3, der Entnahmestutzen 4 für das Reaktionsprodukt, der Entnahmestutzen für das als Nebenprodukt gebildete Ghlorwasserstoffgas und der Zuführungssutzen 71 für Neutralisationsmittel sind jeweils mit einer Zuführungseinrichtung für das Ausgangsmaterial (nicht gezeigt), einer Einrichtung zur Entnahme des Reaktionsprodukts (nicht gezeigt), einer nicht gezeigten Reinigungsvorrichtung für das als Nebenprodukt gebildete Chlorwasserstoffgas und einer nicht gezeigten Einrichtung für die Zuführung eines Neutralisationsmittels verbunden. Die Muffel 6, welche die obere Wandung des
Muffelofens 1 bildet, besteht aus einem hauptsächlich aus Siliciumcarbid gebildeten Material und an der Muffel 6 ist eine Verbrennungskammer 7 angeordnet. Das Bezugszeichen 8 bezeichnet einen Schwerölbrenner der Verbrennungskammer 7 und das Bezugszeichen. 9 bezeichnet die Abführung für Verbrennungsgase. Die gesamte Vorrichtung ruht auf dem Fundament 10.
Die Form des Querschnitts des Muffelofens 1 gemäß der Erfindung ist nicht auf eine spezielle Gestalt beschränkt, es sollte jedoch eine solche Form angewendet werden, die während des Betriebs der Vorrichtung nicht die Ausbildung einer sogenannten toten Zone des Erhitzens verursacht, in der die Zuführung von Wärme zu dem Reaktionsgemisch unzureichend ist und die Neigung besteht, daß in ungünstiger Weise unumgesetzte Klumpen aus den Reaktanten gebildet werden. Das Innere des Muffelofens 1 ist mit einem Material mit geringer Porosität ausgelegt, wie säure- und feuerbeständigen Schamotte-Ziegeln, damit der Muffelofen 1 dem hohen Säuregrad und der hohen Temperatur widerstehen kann, die bei der Reaktion zur Herstellung eines Alkalimetallsalzes einer Mineralsäure, wie Kaliumsulfat, aufrechterhalten werden.
Wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, umfaßt die Rühreinrichtung 2 ein Paar von Wellen 11 und 11 A und zahlreiche säulenförmige Rührelemente 13 und 13 A, die fest mit jeder der Wellen 11 und 11 A verbunden sind. Die Wellen 11 und 11 A sind so ausgebildet, daß sie gegenläufig rotieren, d.h. sie sind befähigt, in zwei verschiedenen Richtungen zu rotieren, nämlich in Gegenrichtung zueinander, so daß die Wellen entweder in Innenrichtung oder in Außenrichtung rotieren, wie durch die Pfeile in Fig. 3 angezeigt ist. Wenn die Wellen 11 und 11 A die gleiche Rotationsrichtung haben, kann kein ausreichendes Kneten des Reaktionsgemisches in der Endstufe der Reaktion erreicht werden. Im Hinblick auf ein besseres Kneten wird darüber hinaus bevorzugt, daß die Rührwellen 11 und 11 A, die ent-
gegengesetzte Rotationsrichtungen zueinander haben, gegenläufig nach innen rotleren. Innerhalb der Jeweiligen Wellen 11 und 11 A sind in Längsrichtung verlaufende Durchflußkanäle 12 und 12 A vorgesehen, welche den Durchfluß eines Kühlmittels durch die Wellen 11 und 11 A ermöglichen, so daß das Kühlmittel "bewirken kann, daß das in dem Muffelofen 1 in Kontakt mit den Wellen 11 und 11 A kommende Reaktionsgemisch härtet und dadurch eine zusätzliche säure- und wärmebeständige Überzugsschicht für die Wellen 11 und 11 A bildet. Die Form der Rührelemente 13 und 13 A gemäß der Erfindung ist nicht auf eine spezielle Gestalt beschränkt und geeignet sind daher Rührelemente mit Säulenform (wobei jede beliebige Querschnittsform, wie kreisförmig, quadratisch, dreieckig und polygonal angewendet werden kann), die Form von flachen Platten, eine insgesamt gedrehte Form etc. Im Hinblick auf die mechanische Festigkeit, die Beständigkeit gegenüber Säuren und Wärme, das einfache Ersetzen im Fall eines Verschleisses von Rührelementen etc. werden jedoch Rührelemente mit Säulenform am
20 stärksten bevorzugt.
Die Art der Anordnung, in der die Rührelemente 13 und 13 A an den entsprechenden Wellen 11 und 11 A befestigt sind, ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr wichtig, weil in Abhängigkeit von dieser Anordnung das Reaktionsgemisch in geeigneter Weise vorwärtsgetrieben werden kann, um es in dem in Fig. 1 dargestellten Muffelofen von links nach rechts zu bewegen, und in dem Bereich gehalten werden kann, in welchem das Reaktionsgemisch kräftig geknetet wird, um die gewünschte Umsetzung zu erzielen. Wenn von den Rühreinrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gesagt wird, daß sie Fähigkeit haben, das Reaktionsgemisch vorwärtszutreiben, um es weiter zu transportieren, bedeutet das natürlich, daß diese Rühreinrichtungen gleichzeitig befähigt sind, das Reaktionsgemisch zu ruh-
35 ren bzw. zu durchmischen.
- 1Λ -
Eine der charakteristischen Eigenschaften der Anordnung der Rührelemente 13 und 13 A gemäß der Erfindung ist wie folgt. Mindestens in dem Bereich, in dem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches kontinuierlich ist, sind die Rührelemente 13 und 13 A .an jeder der Wellen 11 und 11 A in einer solchen Anordnung befestigt, daß die Rotation der Wellen 11 und 11 A zwangsweise den Weitertransport des Reaktionsgemisches verursachen kann. Anders ausgedrückt, wie links von der Bruchlinie in Fig. 3 gezeigt ist, sind die Rührelemente 13 und 13 A (13, 13-1, 13-2, 13-3, etc. und 13 A, 13 A-1, 13 A-2, 13 A-3, etc.) mindestens in der ersten Hälfte, vorzugsweise in dem ersten, etwa zwei Drittel ausmachenden Bereich des Muffelofens 1, auf den Umfangsflächen der jeweiligen Wellen 11 und 11 A unter vorbestimmtem Winkel versetzt zueinander angeordnet, so daß sowohl die Linie, welche die Rührelemente 13, 13-1, 13-2 und 13-3 verbindet, als auch die Linie, welche die Rührelemente 13 A, 13 A-1, 13 A-2 und 13 A-3 verbindet, eine schraubenförmige Linie ist. Wenn der Versetzungswinkel zwischen den in Längsrichtung benachbarten Rührelementen im Bereich von etwa 30 bis 70° liegt, kann sogar ein Reaktionsgemisch im Zustand mit Flüssigkeitsüberschuß zum Weitertransport getrieben werden; im Hinblick auf die Einfachheit der Verfahrensführung wird jedoch bevorzugt, daß der Vers et zungs winkel etwa 45° beträgt. Die schraubenförmig auf dem Umfang der jeweiligen Wellen 11 und 11A angeordneten Rührelemente 13 und 13 A sollten in Längsrichtung der Wellen voneinander durch einen Abstand entfernt sein, der größer als Null und kleiner als die Breite jedes der Rührelemente ist. Wenn der Abstand größer als die Breite jedes der Rührelemente ist, wird die Fähigkeit der Rühreinrichtung 2, den Transport des Reaktionsgemisches zu verursachen, vermindert. Wenn andererseits kein Zwischenraum vorgesehen ist, so daß die Rührelemente kontinuierlich angeordnet sind, wird die Fähigkeit der Rühreinrichtung 2, den Transport des Reaktionsgemisches zu verursachen, zu groß.
Eine Rühreinrichtung, die eine zu große Transportleistung hat, besitzt eine zu geringe Rührleistung und umgekehrt. Die schraubenförmige Anordnung der Rührelemente, welche zwangsweise den Transport des Reaktionsgemisches verursachen kann, kann wahlweise auch über die gesamte Länge der Wellen 11 und 11 A, die nicht nur dem Bereich entspricht, in dem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches kontinuierlich ist, sondern auch dem Bereich entspricht, in dem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches diskontinuierlich ist, ausgedehnt werden; die schraubenförmige Anordnung der Rührelemente ist jedoch vorteilhaft auf den Bereich beschränkt, der dem ersten Teil entspricht, in dem die flüssige Phase kontinuierlich ist, so daß die Rühreinrichtung in dem letzten Bereich mit diskontinuierlicher flüssiger Phase keine Wirkung zum zwangsweisen Transport des Reaktionsgemisches hat, wodurch die Verweilzeit des Reaktionsgemisches in dem letzten Bereich mit diskontinuierlicher flüssiger Phase verlängert wird, um wirksames Kneten zu erreichen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß wenn beispielsweise die Anzahl der Rührelemente, die an einer Welle im gleichen Abstand vom Ende der Welle befestigt sind, 2 ist und der Versetzungswinkel, wie in Pig. 3 gezeigt, auf 90° eingestellt wird, keine Kapazität zum Zwangstransport verursacht wird.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal der erfindungsgemäßen Anordnung der Rührelemente 13 und 13A ist wie folgt. Mindestens in dem Bereich, in welchem die feste Phase des Reaktionsgemisches kontinuierlich ist, sind die Rührelemente 13 und 13 A an den entsprechenden Wellen 11 und 11A in einer solchen Anordnung befestigt, daß die Rühreinrichtung das Reaktionsgemisch zwangsweise kneten kann. Anders ausgedrückt, wie rechts von den Bruchlinien in Fig. 3 veranschaulicht ist, ist die Anordnung der Rührelemente 13 und 13A in dem letzten, etwa die Hälfte ausmachenden Bereich, vorzugsweise in dem letzten, etwa ein Drittel ausmachenden Bereich des Muffelofens 1, derart, daß die
Rührelemente 13 und 13A im wesentlichen unter dem gleichen Abstand vom Ende des Paars der Wellen 11 und 11 A angeordnet sind und gleichzeitig ist der Abstand zwischen den Achsen der Wellen 11 und 11 A so festgelegt, daß die an den Wellen 11 und 11 A befestigten Rührelemente 13 und 13A miteinander in Eingriff kommen, wenn die Wellen 11 und 11A rotieren. Wegen des Effekts des Abkratzens des Reaktionsgemisches von den Wellen 11 und 11A ist bevorzugt, daß der Grad des gegenseitigen Eingriffes zwischen den Rührelementen so hoch wie möglich ist, daß er praktisch jedoch etwa 1/2 oder mehr der Länge des Rührelements, vorzugsweise etwa 2/3 oder mehr dieser Länge, beträgt. Die vorstehend erläuterte Anordnung der Rührelemente 13 und 13A kann vorzugsweise über den Bereich ausgedehnt sein, der dem ersten Bereich mit kontinuierlicher flüssiger Phase entspricht, wie er in Fig. 3 gezeigt ist, wodurch das zwangsweise aus der Anfangs *-Reakt ions zone weitertransportierte Reaktionsgemisch in der End-Reaktionszone, in der das Reaktionsgemisch zurückgehalten und dem Zwangskneten unterworfen wird, den pendularen Zustand annimmt, so daß das Reaktionsgemisch ausreichend unter Scherung geknetet "wird. Im Hinblick auf., die Wirksamkeit des Knetens kann die Anzahl der an einer Welle unter dem gleichen Abstand vom Ende der Welle befestigten Rührelemente vorzugsweise zwei oder drei sein und das Vorsehen von nur einem Rührelement ist nicht ausreichend.
Die Struktur der säulenförmigen Rührelemente 13 und 13A und der Wellen 11 und 11A wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 4 beschrieben. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist ein Metallarm 14, der als Kern des Rührelements 13 dient, mit einem hohlzylindrischen Metallhalter 15 kurzer Länge zu einem Teil integriert. Der Metallarm 14 ist von einem zylindrischen Außengehäuse 16 umschlossen, das aus keramischem Material besteht und am oberen Ende offen ist. Das Innere des zylindrischen Außengehäuses 16 ist
-Vf-
bis zu einer Höhe vom oberen Ende des Metallarms 14 bis zum oberen Ende des zylindrischen Außengehäuses 16 mit einer säurebeständigen thermisch härtenden Vergußmasse gefüllt, so daß der Metallarm 14 eingebettet ist. Das zylindrische Außengehäuse 16 ist gleichzeitig durch die Vergußmasse 17 an dem Metallarm 14 befestigt. Die Welle 11 ist in den hohlzylindrischen kurzen Metallhalter 15 eingepaßt. Wahlweise kann der Metallarm irgendeine beliebige Form haben und in anderer Weise als durch den hohlen Metallhalter auf der Welle 11 befestigt sein, beispielsweise durch Schweißen. In der beschriebenen Ausführungsform ist es außerdem notwendig, den Metallarm mit Hilfe einer Vergußmasse in dem keramischen zylindrischen Außengehäuse einzubetten. Die Welle 11 besitzt einen Durchflußkanal für ein Kühlmittel. Auf der Außenseite des zylindrischen Metallhalters 15 ist eine erste Verkleidungsschicht 18 aus einer säurebeständigen thermisch härtenden Vergußmasse vorgesehen, um den Metallhalter 15 und die Welle zu schützen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird bevorzugt, daß zusätzlich eine zweite Verkleidungsschicht 19 auf der Außenseite der ersten Verkleidungsschicht 18 vorgesehen ist, wobei die zweite Verkleidungsschicht 19 dadurch gebildet wird, daß man ein Kühlmittel durch den Durchflußkanal 12 leitet. Wie vorher beschrieben, verursacht der Durchfluß des Kühlmittels durch den Durchflußkanal 12 das Erhärten des Reaktionsgemisches in dem Muffelofen, das in Kontakt mit der ersten Verkleidungsschicht 18 oder dem hohlen Metallhalter 15 kommt, unter Bildung einer Hilfs-Verkleidungsschicht f 3..J1. einer zweiten
30 Verkleidungsschicht. Jede
der beiden Verkleidungsschichten, d.h. die erste und die zweite Verkleidungsschicht, reicht für sich aus, um die Welle 11 zu schützen, das gemeinsame Vorliegen der beiden Verkleidungsschichten ist jedoch deshalb vorteilhaft, weil dann, wenn Risse oder Ablösungen in der ersten Verkleidungsschicht 18 gebildet werden, die zweite Verkleidungs-
schicht 19 (die noch in Form eines fluiden Reaktionsgemisches vorliegt) dient, die erste"Verkleidungsschicht wiederherzustellen, indem das Reaktionsgemisch in die Risse und/oder Teile mit den Ablösungen eindringt und dort erhärtet und dadurch bewirkt, daß die Lebensdauer der Welle 11 verlängert wird. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, daß die zweite Verkleidungsschicht 19, wenn sie einmal ausgebildet ist, eine starke Wärmeisolationswirkung hat, so daß der Wärmeverlust, der durch das Leiten eines Kühlmittels durch den Durchflußkanal 12 der Welle 11 resultiert, vernachlässigbar gering ist.
Die so aufgebaute erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorteilhaft zur Herstellung von Kaliumsulfat-Salz und Chlorwasserstoff durch Umsetzung von Kaliumchlorid und Schwefeisäure verwendet gemäß einem Verfahren, das beispielsweise in dem Fließdiagramm der Fig. 5 dargestellt ist.
Gemäß dem in Fig. 5 gezeigten Verfahrensschema werden die Ausgangsmaterialien, Kaliumchlorid 31 und Schwefelsäure 32 zuerst in den jeweiligen Vorerhitzern 33 und 34· vorerhitzt und v/erden dann durch den Einfüllstutzen 3 f^r ^as Ausgangsmaterial in den Muffelofen 1 eingeleitet. Als Vorerhitzer 33 für Kaliumchlorid 31 kann ein üblicher Rotationstrockner angewendet werden. Im Hinblick auf die Wirksamkeit wird jedoch bevorzugt, einen üblichen Fluidbett-Erhitzer anzuwenden. Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Ausgangsmaterialien bei Normaltemperatur in einem Vormischer oder dergleichen vorgemischt und dann ohne Durchführung eines Vorerhitzens in den Muffelofen 1 eingeleitet werden.
Wie vorstehend erläutert wurde, hat die Rühreinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Wirkung, das Reaktionsgemisch mindestens in dem Bereich vorwärtszutreiben, in welchem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches kontinuierlich ist. Durch dieses vorstehend erläuterte Merkmal der Rühreinrichtung 2 können die Reaktanten in dem
3 133923
Muffelofen 1 in vorteilhafter Weise miteinander in verschiedenen Zonen umgesetzt werden, die von dem Zustand abhängen, den das Reaktionsgemisch annimmt. Aus diesem Grund kann sogar ein Reaktionsgemisch aus Schwefelsäure 32 und Kaliumchlorid 31 in einem Äquivalentverhältnis von Schwefelsäure zu Kaliumchlorid von 1,0 bis 1,40 und mit einem Säureüberschuß in ausreichender Weise gerührt und vermischt werden, während es in den Bereich weitertransportiert wird, in welchem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches kontinuierlich ist. Wie beschrieben wurde, hat die Rühreinrichtung eine Anordnung der Rührelemente, die zum Kneten des Reaktionsgemisches mindestens in dem Bereich geeignet ist, in dem die feste Phase des Reaktionsgemisches kontinuierlich ist und in welchem das Reaktions- gemisch im funicularen II-I- bis zum pendularen Zustand, d.h. dem Bereich mit kontinuierlicher fester Phase, vorliegt, ausreichend geknetet wird, so daß winzige Mengen von Kaliumchlorid, die in den klumpigen Körnern des gebildeten Kaliumsulfats verblieben sind, freigelegt werden und mit dem in relativ großer Menge in der Umgebung vorhandenen Kaliumbisulfat umgesetzt werden. Während des gesamten Verlaufes der Reaktion wird das Reaktionsgemisch im Inneren des Muffelofens 1 mit Hilfe der durch den Schwerölbrenner 8 der Verbrennungskammer 7 erzeugten Wärme, die durch die Muffel 6 des Muffelofens 1 übertragen wird, bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt von Kaliumbisulfat bis 500°C, vorzugsweise bei einer Temperatur von 300 bis 450°C gehalten.
Unter Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann daher Kaliumsulfat mit einem niederen Chlorgehalt von 0,5 GevT.-°/o oder weniger durch Umsetzung von Schwefelsäure und Kaliumchlorid unter relativ milden Bedingungen kontinuierlich und in beständiger Weise hergestellt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, daß die Reaktion innerhalb kurzer Dauer von 0,5 bis 2 Stunden vollständig abgelaufen ist. Wie vorstehend erwähnt, kann durch Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung darüber hinaus die
Reaktion bei relativ niederer Reaktionstemperatur zwischen dem Schmelzpunkt von Kaliumbisulfat Ms 5000C durchgeführt werden und daher wird die unerwünschte Zersetzung von Kaliumbisulfat unterdrückt. Als Ergebnis davon kann als Nebenprodukt Chlorwasserstoffgas, das frei von Verunreinigungen durch die Zersetzungsprodukte von Kaliumbisulfat, wie Schwefeldioxid, ist, als Nebenprodukt erhalten werden. Außerdem ermöglichen die hohe Säure- und Wärmebeständigkeit der Struktureigenschaften des Muffelofens 1 und der Rühreinrichtung 2 der erfindungs gemäß en Vorrichtung, daß diese Vorrichtung der langdauernden Anwendung unter Bedingungen mit hohem Säuregrad und hoher Temperatur in zufriedenstellender Weise widersteht und daß sie daher in vorteilhafter Weise für die großtechnische Herstellung von Kaliumsulfat angewendet werden kann. Selbst dann, wenn Kaliumchlorid mit einer stöchiometrischen Menge an Schwefelsäure, d.h. nicht mit einem Überschuß an Schwefelsäure, umgesetzt wird, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Hinblick auf das wirksame Fortschreiten der Reaktion den üblichen Vorrichtungen überlegen und ermöglicht die beständige und einfache Herstellung von Kaliumsulfat mit einem zufriedenstellend kleinen Chlorgehalt.
Gemäß dem Fließdiagramm des in Fig. 5 dargestellten Verfahrens wird das durch die Reaktion von Kaliumchlorid mit überschüssiger Schwefelsäure erhaltene, Kaliumbisulfat enthaltende Kaliumsulfat durch den Entnahme stutz en für das Reaktionsprodukt 4 aus dem Muffelofen 1 entnommen und in einem Kühler 41 für das Reaktionsprodukt abgekühlt und wird schließlich als Endprodukt 42 gewonnen. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Kaliumbisulfat enthaltende Kaliumsulfat (nachstehend als "Produkt" bezeichnet), nachdem es in dem Kühler 41 für das Reaktionsprodukt gekühlt worden ist, mit Hilfe einer Granuliervorrichtung pelletisiert werden. In diesem Fall wird das Produkt in der Granuliervorrichtung 44 mit hydratisiertem Kalk 45 und Wasser 46 gemischt und geknetet und danach in einem
Trockner 48 getrocknet und als Endprodukt 49 in Form von körnigem Kaliumsulfatsalz gewonnen.
Erforderlichenfalls kann das in dem Produkt enthaltene Kaliumbisulfat neutralisiert werden. Die Neutralisation ■ des Kaliumbisulfats kann durch Kühlen des aus dem Muffelofen 1 in den Reaktionsprodukt-Kühler 41 gebrachten Produkts, Pulverisierendes Produkts und ausreichendes Mischen des Produkts mit einem Neutralisationsmittel, wie beispielsweise hydratisiertem Kalk und einer kleinen Menge Wasser, erfolgen, wonach ein Trocknungsvorgang durchgeführt wird (diese Verfahrensweise wird nachstehend auch als "indirekte Neutralisationsmethode" bezeichnet). Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das in dem Kaliumbisulfat enthaltenden Kaliumsulfat vorliegende Kaliumbisulfat besser neutralisiert werden, wenn ein Neutralisationsmittel, wie Calciumcarbonat, durch den Einfüllstutzen für das Neutralisationsmittel 71 direkt dem durch die Reaktion enthaltenen Kaliumsulfat zugesetzt wird, das sich in der End-Reaktionszone im Inneren des Muffelofens 1 befindet (nachstehend als "direkte Neutralisationsmethode" bezeichnet). Aus folgenden Gründen ist die direkte Neutralisationsmethode vorteilhaft:
(i) Die Verfahrensschritte der Neutralisation sind extrem vereinfacht,
(ü) die chemische Neutralisation wird durchgeführt, während bei der indirekten Neutralisationsmethode hauptsächlich mechanisches Mischen erzielt wird,
(iii) da bei der indirekten Neutralisationsmethode vorherrschend ein mechanischer Mischvorgang durchgeführt wird, unterliegt das endgültig erhaltene Produkt unvermeidbar während seiner Lagerung und seines Transports einer Klassierung seiner Bestandteile und nimmt eine ungleichmäßige Zusammensetzung an. Andererseits zeigt das durch die direkte Neutralisationsmethode gebildete Produkt nicht die
35 vorstehend erläuterten nachteiligen Erscheinungen.
Zf. ' ■- a& - ■
Die Neutralisation des im Produkt enthaltenen Kaliumbisulfats kann bis zu dem gewünschten Grad durchgeführt werden.
Das als Nebenprodukt gebildete Chlorwasserstoff-Gas 51 wird durch den Chlorwasserstoff -Gas-Nebenprodukt-Entnahmestutzen 5 aus dem Muffelofen 1 entnommen und in dem Wäscher 52 gewaschen, wobei gereinigtes.Chlorwasserstoff-Gas 53 erhalten wird. Das Verbrennungsgas 55 wird·durch die Verbrennungsgas-' Abführung 9 aus der Verbrennungskammer 7 entnommen und wird in einer Wärmewiedergewinnungs-Vorrichtung 56 dem Wärmeaustausch mit heißem Wasser 54, das ursprünglich als Kühlmittel für die Wellen 11 und 11A diente, unterworfen. Das Verbrennungsgas 55 wird dann als Wärmequelle für die vorstehend genannten Vorerhitzer 33 und 34 verwendet und wird dann in einem Verbrennungsgas-Wäscher 60 gewaschen und an die Atmosphäre abgeleitet. Die Bezugsziffer 61 bezeichnet Industriewasser und die Ziffer.63 bezeichnet Abwasser. Das aus dem Muffelofen 1 entnommene Reaktionsprodukt wird vorteilhaft durch folgende Methode gekühlt. Bereits gekühltes Reaktionsprodukt wird in großer Menge unterhalb von dem Entnahmestutzen für das Reaktionsprodukt 4 gelagert und das Reaktionsprodukt wird nach und nach aus dem Muffelofen in das gelagerte Reaktionsprodukt abgelassen, während das gelagerte Reaktionsprodukt zirkuliert. Durch Abkühlen des Reaktionsprodukts in der vorstehend erläuterten Weise kann die Ausbildung von Ablagerungen im Kühler verhindert werden.
Wie vorstehend erläutert wurde und aus den Ergebnissen der später angegebenen Beispielen ersichtlich ist, können mit Hilfe der Erfindung die nachstehend beschriebenen
30 verschiedenen Vorteile erreicht werden:
(1) Da eine Mineralsäure in wirksamer Weise mit einem Alkalimetallchlorid selbst bei einem Äquivalentverhältnis von Mineralsäure zu Alkalimetallchlorid von etwa 1,00 bis 1,40 umgesetzt werden kann, kann in einer Stufe und in kurzer Dauer ein Alkalimetallsalz der Mineralsäure gebildet werden, das nur einen geringen Chlorgehalt hat. Infolgedessen
Z9
ist die Produktionsleistung des Ofens auf das Dreifache der Vorrichtung erhöht, die in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr. 2264/1960 beschrieben ist.
Anders ausgedrückt, ist in einer üblichen Vorrichtung, wie sie in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 2264/1960 beschrieben ist, in dem Muffelofen keine Rühreinrichtung vorgesehen, die befähigt ist, das Reaktionsgemisch zwangsweise zu kneten, während das Reaktionsgemisch aus der Anfangs-Reaktionszone, in der das Reaktionsgemisch den Zustand einer Aufschlämmung hat, in die End-Reaktionszone transportiert wird, in der das Reaktionsgeinisch den trockenen Zustand annimmt. Bei der Herstellung von Alkalimetallsalzen von Mineralsäuren unter Anwendung der üblichen Vorrichtung ist es daher erforderlich, daß das Reaktionsgemisch im Inneren des Muffelofens im wesentlichen im trocknen Zustand gehalten wird. Als Folge davon wird die Reaktionsrate durch die Rate des Eindringens der Flüssigkeit in die festen Körner aus dem Reaktionsmaterial bestimmt und es ist daher eine lange Zeit von etwa 3 bis 5 Stunden erforderlich, bis die Reaktion abgelaufen ist. Im Fall der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dagegen die Rühreinrichtung befähigt, das Reaktionsgemisch zu kneten, während dieses in dem in Fig. 1 dargestellten Muffelofen von links nach rechts wandert, und die Reaktion wird daher in verschiedenen Zonen in Abhängigkeit von dem Zustand, den das Reaktionsgemisch annimmt, durchgeführt. Es ist daher möglich, daß der größte Teil der Reaktion in einem Reaktionsgemisch abläuft, das sich in feuchtem Zustand befindet. In.diesem Fall wird die Reaktionsrate durch die Wärmeleitung des Reaktionsgemisches bestimmt und die Reaktion kann daher innerhalb kurzer Dauer von etwa 0,5 bis 2 Stunden vollständig durchgeführt werden.
(2) Die Erhöhung der Produktionskapazität pro Ofen um das Dreifache der der bekannten Vorrichtung macht es möglich, den Brennstoffverbrauch stark zu vermindern. Durch die erhöhte Rühr-Misch-Kapazität der Rühreinrichtungen in dem
Bereich, welcher der Anfangs-Reaktionszone entspricht, und durch die den Weitertransport verursachende Wirkung der Rühreinrichtung, welche verhindert, daß die in die Anfangs-Reaktionszone eingeleiteten Ausgangsmaterialien dort verbleiben, ist es darüber hinaus möglich, daß die Ausgangsmaterialien direkt ohne Vormischen in den Muffelofen eingeleitet werden, was zu dem Vorteil führt, daß die aus der Verbrennungskammer entnommenen Verbrennungsgase zum Vorheizen der Ausgangsmaterialien verwendet wer- den, bevor diese in den Muffelofen eingeleitet werden.
Auf diese Weise wird eine bessere Wärmeausnutzung gewährleistet. Als Folge der erhöhten Kapazität der Rühreinrichtungen gemäß der Erfindung, den Weitertransport des Reaktionsgemisches in dem Muffelofen zu verursachen, wird ausserdem die in dem Muffelofen zurückbleibende Menge, des Reaktionsgemisches vermindert und daher kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kontinuierlich ein Alkalimetallsalz einer Mineralsäure, wie Kaliumsulfat-Salz, mit einem geringeren Energieverbrauch hergestellt werden.'
(3) Die hohe Säurebeständigkeit, Wärmebeständigkeit und Verschleißbeständigkeit des Muffelofens und der Rühreinrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht, daß die Wartungskosten der Vorrichtung stark vermindert werden.
(4) Selbst wenn ein Alkalimetallchlorid, wie Kaliumchlorid, mit der stcpkiometrisch äquivalenten Menge an Schwefelsäure umgesetzt wird, ist es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, Kaliumsulfat herzustellen, dessen Chlorgehalt etwa ein Drittel oder weniger des Chlorgehalts von Kaliumsulfat beträgt, das unter Verwendung der bekannten Vorrichtung hergestellt wurde, beispielsweise mit Hilfe der Vorrichtung, die in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr. 2264/1960 beschrieben ist.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher unter Bezugnähme auf die folgenden Beispiele beschrieben, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll. ;
Beispiel 1 bis J
Ein Muffelofen mit dem in Fig. 1 gezeigten Aufbau wurde verwendet. Der Muffelofen hatte eine Höhe von 600 mm, eine Breite von 500 mm und eine Länge von 1800 mm. Die Muffel, welche die obere Wandung des Muffelofens bildete, bestand aus Siliciumcarbid und hatte halbkreisförmigen Querschnitt. Diese Muffel hatte einen Durchmesser von 500 mm und eine Länge von 800 mm. Das Innere des Muffelofens mit Ausnahme des Teils, welcher der oberen Wandung entsprach, war mit Schamotte-Ziegeln mit geringer Porosität ausgekleidet. In dem Muffelofen war eine Rühreinrichtung mit zwei Rührwellen vorgesehen, die so angeordnet war, daß die Längsachsen des Muffelofens und der Rühreinrichtungen parallel zueinander waren. Als Rührwellen wurden Hohlwellen aus rostfreiem Stahl SUS304 verwendet und die Wellen hatten jeweils einen Durchflußkanal für ein Kühlmittel mit einem Innendurchmesser von 30 mm, einem Außendurchmesser von 64 mm und einer Länge von 2600 mm. Auf jeder der Wellen waren Rührelemente vorgesehen, wie in Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist. Zur Erläuterung sei angegeben, daß vierzehn zylindrische Metallhalter, die jeweils einen Außendurchmesser von 80 mm, einen Innendurchmesser von 65 mm und eine Länge von 120 mm hatten, ohne Abstand zwischen ihnen auf jeder der Wellen anmontiert waren, wobei sich die WeI-Ie durch die Metallhalter erstreckte. Jeder der vierzehn Metallhalter besaß zwei angeformte Metallarme aus rostfreiem Stahl SUS304, die im Kreisumfang auf der Umfangsfläche dieses unter einem Abstand von 180° voneinander vorgesehen waren. Die Metallarme hatten einen Durchmesser von 30 mm und eine Höhe von 60 mm. Die beiden Metallarme auf einem Metallhalter waren jeweils von einer zylindrischen Außenhülle aus Siliciumcarbid umschlossen, die einen Außendurchmesser von 90 mm, einen Innendurchmesser von 60 mm und eine Höhe von 90 mm hatte. Das Innere der zylindrischen Außenhülle war bis zu einer solchen Höhe, daß das obere Ende des Metallarms bedeckt war, dicht mit
-.26 -
einer thermisch härtenden Vergußmasse vom Mullit-Typ gefüllt, die einer Wärmebehandlung "bei 1200C zur Härtung unterworfen worden war. In den Beispielen 1,2, 3 und 4 war die Anordnung der Rührelemente auf jeder der Wellen derart, daß in dem Bereich, welcher den ersten zwei Dritteln der Reaktionszone entsprach, d.h. in dem Bereich entsprechend einem Abstand bis zu 1200 mm vom Eintrittsende des Muffelofens, an dem die Ausgangsmaterialien eingeleitet werden, die Rührelemente (20 Rührelemente: 2 Rührelemente pro Metallhalter χ 10 Metallhalter) schraubenförmig (so daß sie zwei imaginäre Schraubenlinien ausbildeten) unter einem Versetzungswinkel zwischen in Längsrichtung benachbarten Rührelementen von 45 angeordnet waren, so daß die Rührvorrichtung Transportwirkung verursachte. Andererseits waren die Rührelemente in dem Bereich, der dem letzten Drittel der Reaktionszone entsprach, d.h. in dem Bereich beginnend von einem Abstand von 1200 mm vom Eintrittsende des Muffelofens, die Rührelemente (8 Rührelemente: 2 pro Metallhalter χ 4 Metallhalter) unter einem Versetzungswinkel zwischen in Längsrichtung benachbarten Elementen von 90° angeordnet, so daß keine den Transport verursachende Wirkung erreicht wurde. In den Beispielen 5, 6 und 7 jedoch betrug der Versetzungswinkel im gesamten Bereich entsprechend der gesamten Länge der Reaktionszone 45 , so daß die Rührvorrichtung auch in dem Bereich entsprechend dem letzten Drittel der Reaktionszone eine Transportwirkung zeigte. Die beiden mit Hilfe eines Metallhalters an einer Welle befestigten Rührelemente und die entsprechenden beiden an der anderen Welle mit Hilfe eines Metallhalters befestigten Rührelemente waren im gleichen Abstand von dem Ende des Wellenpaars angeordnet. Bei der Anordnung des Paars von Wellen in dem Reaktor wurde darüber hinaus der Abstand zwischen den Achsen der jeweiligen Wellen so festgelegt, daß die an den jeweiligen WeI- len angebrachten Rührelemente (einschließlich der Rührelemente, die in dem Bereich angebracht waren, in dem die
flüssige Phase kontinuierlich ist) miteinander in Eingriff kommen konnten, wenn die Rührvorrichtung rotierte. Die Wellen hatten entgegengesetzte einwärts gerichtete Rotationsrichtung und rotierten mit 20 Upm. Wasser wurde als Kühlmittel durch jeden der Kühlmittel-Durchlaßkanäle geleitet, die in den Rührwellen vorgesehen waren. Die Durchflußrate betrug 15 l/h. In der Verbrennungskammer wurde Schweröl mit Hilfe eines Schwerölbrenners verbrannt und die Temperatur im Innern der Verbrennungskammer wurde
10 bei 13000C bis 150O0C gehalten.
In Beispiel 1 wurden pro Stunde etwa 152 kg übliches großtechnisches Kaliumchlorid mit einer Reinheit von etwa 98 % und 100 kg Schwefelsäure einer Reinheit von etwa 98 % kontinuierlich in der vorstehend beschriebenen Weise in den Muffelofen eingeleitet. In, den Beispielen 2, 3, 4, 5, 6 und 7 wurde die gleiche Menge an Kaliumchlorid angewendet, jedoch die Menge an Schwefelsäure wurde variiert und betrug in Beispiel 2:103 kg/h, in Beispiel 3:107 kg/h, in Beispiel 4:110 kg/h, in Beispiel 5:120 kg/h, in Beispiel 6:
130 kg/h und in Beispiel 7: 110 kg/h. Die zugeführte Wärmemenge wurde so eingestellt, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches im zentralen Bereich des Muffelofens im Bereich von 400 bis 45O°C gehalten wurde. Der Zustand, welchen das Reaktionsgemisch an einem gegebenen Punkt des Muffelofens annimmt, schwankt in Abhängigkeit von dem angewendeten Iquivalentverhältnis von Schwefelsäure zu Kaliumchlorid. In den Beispielen 2, 3, 4, 5 und 7 war das Ausgangsmaterial beim Eintritt in den Muffelofen durch den Einfüllstutzen für das Ausgangsmaterial eine Aufschlämmung und nahm in der End-Reaktionsstufe den funicularen I- oder den pendularen Zustand an. In Beispiel 1 nahm das Reaktionsgemisch bereits zu Beginn der End-Reaktionsstufe den trokkenen Zustand an· In Beispielen 1 bis 4 wurde ein fast vollständiger Transport, d.h. ohne partielle Stagnation, des Reaktionsgemisches in den Zonen beobachtet, in denen das Reaktionsgemisch den Zustand einer Aufschlämmung bzw.
- - 28 -
den kapillaren Zustand hatte» In gleicher Weise wurde in dem Bereich, in dem die feste Phase des Reaktionsgemisches kontinuierlich war und in dem das Reaktionsgemische einen hohen Viskositätsgrad hatte (von der Zone mit funicularem II-Zustand und funicularem I-Zustand bis zu einem Teil der Zone mit pendularem Zustand), der größte Teil des Reaktionsgemisches in dem wulstförmigen Zwischenraum zurückgehalten, der durch Zusammenwirken des oberen Teils des Rührelements mit der Oberfläche der zweiten Verkleidungsschicht der rotierenden Welle gebildet wurde, und wurde kräftig geknetet und in Richtung zu dem Austrittsende des Muffelofens weitertransportiert. In den Beispiel.en5 bis 7 wurde das Reaktionsgemisch ausreichend vorwärtsgetrieben, so daß es vom Eintrittsende bis·zum Austrittsende des Muffelofens wanderte, während es in dem Bereich, in dem die feste Phase des Reaktionsgemisches kontinuierlich ist, kräftig geknetet wurde.
Das Äquivalentverhältnis von Schwefelsäure zu Kaliumchlorid und andere in jedem der Beispiele 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 angewendete Verfahrensbedingungen sind in der nachstehenden Tabelle 2 zusammen mit dem Chlorgehalt und dem Kaliumbisulfatgehalt des gebildeten Kaliumsulfatsälz-Produkts angegeben. Die Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Rühren, Kneten und Weitertransportieren des Reaktionsgemisches wurde in jedem der Beispiele 1 bis 7 visuell beurteilt und die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 zusammen mit dem Zustand des Reaktionsgemisches angegeben, den dieses in der End-Reaktionsstufe annahm und zusammen mit der durchschnittlichen Verweilzeit jedes der Reaktions-
30 gemische innerhalb des Reaktors.
"Vergleichsbeispiele 1 bis 3
Die Vergleichsbeispiele 1 bis 3 wurden im wesentlichen unter den gleichen Verfahrensbedingungen durchgeführt, wie sie in Beispielen 1 bis 7 beschrieben sind, mit der Abänderung, daß die Anzahl der Rührelemente pro Metallhalter
(oder die Anzahl der Rührelemente unter dem gleichen Abstand vom Ende der Welle), der Versetzungswinkel, die Art der Anordnung der Rührelemente auf den Wellen und die Rotationsrichtung der Wellen variiert wurden. In Vergleichsbeispiel 3 waren die Rührelemente in der Weise auf den Wellen befestigt, daß die an den jeweiligen Wellen befestigten Rührelemente nicht in einer gemeinsamen vertikalen Ebene rotierten. Die Rührelemente auf einer Welle und die auf der anderen Welle waren so angeordnet, daß sie jeweils unterschiedliche Abstände vom Ende des Paars der Wellen hatten.
^^^v. Beispiel Versetzungs- Tabelle 1 2 3 2 1,20 6 7 Vergleichsbeispiel 1 2 3 - eL einwärts nicht
vorhanden
^\. Nr. winkel im .
ersten 2/3
4 auswärts
Reak- ^\^^ der Reaktions ent- entgegen-,
gegen- gesetzt
dto.
tions- ^"\^^ zone umfassen 45 1,10 1,10 1,10 dJ Wj
ges ·
bedingungen ^^^^ den Teil
U.Ergebnisse ^^--^^ ■Versetzungswinkel
im letzten 1/3
Äquivalentver
hältnis
d.' Reaktionszone 1,00 1,03 1,07 1,30 1,10 90 120 45
2[H2SO4]/[KCl] umfassenden Teil 1,10 45
Anzahl der Rührele
mente pro Halter 45 45 45 45 45
ö Rotationsrichtung 45 2 90 120 90
Vi/
hO
der Wellen
to ι Vorhandensein oder dto.
β
•Η
hi. Nichtvorhandensein
des Eingriffs der
90 90 90 45 45 2 Λ
•ö
O)
Rührelemente einer 90
•s gemeinsamen vertikalen dto. dto.
O
•Η
ω|Ρ Rotationsebene 2 ' 2 2 2 2
S H 2

α>
H 0 ent- dto. dto. dto. dto. dto.
gegen dto.
11 gesetzt
vor- dto. dto. dto. dto.
handen dto.
Ports.
CaJ OO
Cl
(Si)
0,8
0,4 0,2 0,1 nicht mehr 0,1 als 0,1 0,8
KHSO/
3,0
5,0 8,0 15,0 20,0 40,0 16,0
Mischwirkung in der Reaktionszone in der Mischen verursacht wird
O OOOOO ΟΟΔΑ
Knetwirkung in
d. Reaktionszone
in der Kneten
verursacht wird
Δ O O O O Δ Δ O X- X - X
Zustand des Re
aktionssystems
in der End-Reak-
tionszone
trocken pen-
dular
pen-
dular
pen-
dular
funi- funi
cular I cular
pen-
II dular
pen- pen-
dular dular
pen-
dular
*
Transp ortwirkung
in der gesamten
Reaktionszone
O O O O O O O X X i
Verweilzeit (h) 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,25 - -
visuelle Auswertung d.Verfahrens
O O O O O
Anmerkungen:\^s
gut
ziemlich gut schlecht
Blok- Anla Schwan u.d. gemi- wird
kieren gerun kungen sches, .Blockieren
beobachte"
i.Mit- gen an der das im
telteil den Menge d. .Reaktor
d.Reak Wellen Reak- zurück»
tors be Ve r min- ti ons - Trans-gehalten CaJ
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unmöglich, d. wirkg
beob.
CaJ
d.Verfah- Knet OO
ren fort- wirkg CO
zusetzen KJ
CaJ

Claims (1)

  1. SCHIFF ν. FÜNER STREHL '3CH ÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCK £
    MARIAHILFPl ATZ 2 & 3, MÜNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 01 6O1 D-8OOO MÖNCHEN 95
    ALSO PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
    KARL LUDWIQ SCHIFF (1964-1078)
    DIPL. CHEM. DR. ALEXANDER ν. FÜNER
    DIPL. ING. PETER STREHL
    DIPL. CHEM. DR. URSULA SOHf)SEL-HOPF
    DIPL. ING. DIET6R EBBINGHAUS
    DR. ING. DIETER FINCK
    TELEFON (OBO) 48 20 64
    TELEX 5-23 565 AURO O
    TELEGRAMME AUROMARCPAT MÜNCHEN
    DEA - 13 615
    ASAHI KASEI KOGYO 30. September 1981
    KABUSHIKI KAISHA
    Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallsalzen von Mineralsäuren
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Vorrichtung zur Herstellung von Alkalimetallsalzen von Mineralsäuren durch Umsetzung von Alkalichloriden mit Mineralsäuren, gekennzeichnet durch einen langgestreckten, säure- und wärmebeständig isolierten Muffelofen (1) mit einer oberen Muffel (6) und eine über diese Muffel befestigte Heizeinrichtung, welcher an einem Ende eine Zuführungseinrichtung für das Ausgangsmaterial, am anderen Ende eine Entnahmeeinrichtung für das Reaktionsprodukt und eine Abführung (5) für das erzeugte Gas aufweist und der mit einer Rührvorrichtung (2) ausgestattet ist, die aus einem Paar gegenläufig rotierender Wellen (11, 11 A), welche sich in Längsrichtung in dem Muffelofen erstrecken und die mit zahlreichen säulenförmigen Rührelementen (13, 13 A) versehen sind, besteht, wobei das Paar von Wellen, und die zahlreichen Rührelemente so angeordnet sind, daß sie das Reaktionsgemisch mindestens in dem Teil des Muffelofens, welcher dem Bereich entspricht,
    01
    in dem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich ist, vorwärts transportieren und das Reaktionsgemisch mindestens in dem Teil des Muffelofens zwangsweise kneten, welcher dem. Bereich entspricht, in dem die feste Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich ist.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jedes der zahlreichen säulenförmi- gen Rührelemente (13, 13 A) aus einem Metallarm, dessen Bodenteil direkt oder indirekt an der jeweiligen Welle des Paars von Wellen befestigt ist, einer zylindrischen aus Keramik gebildeten Außenhülle, die den Metallarm umschließt und deren oberes Ende offen ist, und einer säurebeständigen thermisch härtenden Vergußmasse, die in die aus Keramik bestehende zylindrische Außenhülle bis zu einer Höhe eingegossen ist, daß sie das obere Ende des Metallarms bedeckt, besteht.
    3 ♦ Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zahlreichen säulenförmigen Rührelemente (13, 13 A) auf der äußeren Umfangsflache jeder Welle des Faars von Wellen (11, 11 A) umlaufend unter einem Versetzungwinkel von etwa 30 bis etwa 70° zwischen den in Iängsrichtung benachbarten Rührelementen so angeordnet sind, daß eine die Rührelemente verbindende gedachte Linie eine Schraubenlinie ist, so'daß die Rührvorrichtung befähigt ist, das Reaktionsgemisch mindestens in dem Bereich vorwärts zu transportieren, in~ dem die flüssige Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich ist.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Versetzungswinkel zwischen den in Längsrichtung benachbarten Rührelementen (13, 13 A),
    die umlaufend auf der äußeren Umfangsflache jeder Welle des Paars von Wellen (11, 11 A) angeordnet sind, etwa beträgt.
    5· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch g e kennzeichnet, daß die zahlreichen säulenförmigen Rührelemente (13, 13 A) auf jeder Welle des Paars von Wellen (11, 11 A) aus zahlreichen Paaren von Rührelementen gebildet sind, wobei jedes Paar von dem benachbarten Paar durch einen Abstand bis zu der Breite jedes der Rührelemente entfernt ist, jedes Paar aus zwei Elementen besteht und im gleichen Abstand vom Ende der Welle angeordnet ist und wobei der Abstand zwischen den Achsen des Paars von Wellen so festgelegt ist, daß die Rührelemente auf jeder Welle des Paars von Wellen miteinander in einer gemeinsamen Rotationsebene eingreifen, so daß die Rührvorrichtung befähigt ist, das Reaktionsgemisch mindestens in dem Bereich zwangsweise zu kneten, in welchem die feste Phase des Reaktionsgemisches im wesentlichen kontinuierlich is.t.
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Struktur der Rührvorrichtung (2) so ausgebildet ist, daß das Reaktionsgemisch über die gesamte Länge des Muffelofens zwangsweise geknetet wird, und daß die säulenförmigen Rührelemente (13, 13 A) umlaufend auf dem Außenumfang jeder Welle des Paars von Wellen (11, 11 A) angeordnet sind, so daß das Reaktionsgemisch mindestens in dem ersten, etwa die Hälfte des Muffelofens einnehmenden Bereich zwangsweise vorwärtstransportiert wird, und daß die säulenförmigen Rührelemente (13, 13A) umlaufend auf der äußeren Umfangsflache jeder Welle des Paars von Wellen unter einem. Versetzungswinkel zwischen den in Längsrichtung benachbarten Rührelementen von etwa 90° in dem letzten verbleibenden Bereich
    35 des Muffelofens angeordnet sind.
    '
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Teil des Muffelofens, in welchem die Rührelemente (13, 13 A) so angeordnet sind, daß sie das Reaktionsgemisch zwangsweise vorwärtstransportieren, dem ersten, etwa zwei Drittel einnehmenden Teil und der Teil des Muffelofens, in welchem die Rührelemente unter einem Versetzungswinkel zwischen den in Längsrichtung benachbarten Rührelementen von etwa 90° angeordnet sind, den letzten, etwa ein Drittel einnehmenden Teil des
    10 Muffelofens ausmacht.
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da-" durch gekennzeichnet, daß das Paar von
    Wellen (11, 11 A) gegenläufig einwärts rotiert.
    •9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da-5 durch gekennzeichnet-, daß in jeder Welle des Paars von Wellen (11, 11A) ein Durchflußkanal (12, 12 A) für ein Kühlmittel vorgesehen ist und daß jede welle durch eine erste Überzugsschicht und durch eine zweite Überzugsschicht doppelt geschützt ist, wobei die erste Überzugsschicht aus einer säurebeständigen wärmehärtenden Vergußmasse besteht und auf der Außenseite der Metall-Haltevorrichtung zum Tragen des Rührelements vorgesehen ist, in welche die Welle eingepaßt ist, und die zweite Überzugsschictit auf der Außenseite der zweiten Überzugsschicht dadurch gebildet ist, daß ein Kühlmittel durch die- Durchflußkanäle geleitet v/lrd, wodurch das Reaktionsgemisch in dem Muffelofen, das in Kontakt mit der ersten Überzugs- · schicht der Welle steht, sich dort verfestigt.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungseinrichtung für das Ausgangsmaterial aus einer Zuführung für Alkalimetällchlorid und einer Zuführung für Mineralsäure besteht, wobei jede Zuführung über eine Vorheiz-Einrichtung mit einem Einfüllstutzen (3) für das Ausgangsmaterial verbunden ist.
    04-
    11. Vorrichtung nach. Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorheiz-Einrichtung für das
    Alkalimetallchlorid eine Fluidbett-Vorrichtung ist.
    12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zuführungseinrichtung für das Ausgangsmaterial mit einem Vormischer zum Vormischen von Alkalimetallchlorid und Mineralsäure versehen ist.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Entnahmeeinrichtung für das
    Reaktionsprodukt mit einer Kühlvorrichtung für das Reaktionsprodukt ausgestattet ist, in der aus dem Muffelofen abgezogenes heißes Reaktionsprodukt gekühlt wird, indem
    das heiße Reaktionsprodukt nach und nach in bereits gekühltes Reaktionsprodukt eingeleitet wird, während eine
    große Menge vom gekühlten Produkt im Kreislauf geführt
    wird.
    14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung aus einer auf der Muffel (6) vorgesehenen Verbrennungskammer (7) besteht, wobei die Kammer eine Abführung (9) für das Verbrennungsgas aufweist, aus der das Verbrennungsgas abgeleitet wird und mit dem für die Welle verwendeten Kühlwasser in Kontakt kommt, wobei die Wärme mit Hilfe einer
    Wärme-Rückgewinnungs-Vorrichtung wiedergewonnen wird, in der das Verbrennungsgas gekühlt wird.
    15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Verbrennungsgas, das in der
    Wärme-Rückgewinnungs-Vorrichtung gekühlt worden ist, als Wärmequelle in die Vorheizeinrichtung geleitet wird.
    16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abführungseinrichtung für das gebildete Gas mit einer Wiedergewinnungs- und ,.Reinigungs-
    Vorrichtung versehen ist, in der als Wärmequelle der Dampf "benutzt wird, der in der Wärme Wiedergewinnungs-Vorrichtung erzeugt wird.
    17. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkalimetallsalzen von Mineralsäuren und von Chlorwasserstoff durch Umsetzung von Alkalichloriden und Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet , daß man das Alkalimetallchlorid mit einer Mineralsäure in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche ί bis 16 umsetzt, wobei der Zustand des Reaktionsgemisches während des Fortschreitens der Reaktion vom Zustand einer Aufschlämmung oder dem kapillaren Zustand über den funicularen II-Zustand und den funicularen I-Zustand in den pendularen oder trockenen Zustand übergeht und das Reaktionsgemisch mindestens in der Zone,- die sich von dem kapillaren Zustand zu dem funicularen I-Zustand erstreckt, vorwErtstransportiert wird und mindestens in der Zone, die sich von dem funicularen II-Zustand bis zu dem pendularen Zustand erstreckt, dem Zwangskneten unterworfen wird.
    18. Verfahren nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet , daß als Alkalimetallchlorid Kaliumchlorid und als Mineralsäure Schwefelsäure umgesetzt wird und daß die Schwefelsäure mit dem Kaliumchlorid im wesentlichen in einem Äquivalent-Verhältnis von Schwefelsäure zu Kaliumchlorid von 1,0 bis 1,40 unter Bildung von Kaliumsulfat-Salz umgesetzt.wird.
    19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß das Äquivalent-Verhältnis von Schwefelsäure zu Kaliumchlorid bei einem Wert im Bereich von 1,03 bis 1,20 gehalten wird.
    20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Kaliumsulfat-Salz bei einer Temperatur von nicht weniger als dem Schmelzpunkt von Kaliumbisulfat mit einem Neutralisationsmittel in Kontakt gehalten wird, um das in dem Kaliumsulfat enthaltene Kaliumbisulfat zu neutralisieren.
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