DE3136801A1 - Sicherheitseinrichtung fuer zuender - Google Patents
Sicherheitseinrichtung fuer zuenderInfo
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Description
GLAWE, DELFS, MOLL & PARTNER:.".".' * :„: *": PATENTANWÄLTE 3136801
ζ EUROPEANPATENTATTORNEYS
Ak+·? eboläset Bofors öfebest.Dolmetscher oipl-phys.dr.phil habil.
Bofors, Schweden
8000 MÜNCHEN 2Θ 2000 HAMBURG 13
MÜNCHEN
A 58
A 58
Süierheitseinrichtung für Zünder
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für Zünder für Munition, wie beispielsweise
ein Geschoß, eine Granate, Rakete od. dgl., mit einem
bewegbaren Gleit- oder Drehelement zur Begrenzung des sicheren und scharfen Zustandes der Einrichtung. Das bewegbare
Element nimmt im sicheren Zustand eine erste Position und im scharfen Zustand eine zweite Position ein,
und wirkt mit wenigstens zwei Schließelementen zusammen. Jedes Schließelement kann durch seinen eigenen Zustand,
beispielsweise eine bestimmte Beschleunigung, eine spezielle Drehbewegung etc., freigegeben werden und in den
9 9 B β
β β · · 9
freigegebenen Stellungen erlauben die Schließelemente»
daß das bewegbare Element seine zweite Position einnimmt.
Derartige Sicherheitseinrichtungen für Zünder sind ; allgemein bekannt. Ein Zünder kann beispielsweise mittels
eines Gleitelementes geschärft werden,, das eine Zündladung enthält, und welches unter dem Einfluß einer
äußeren Kraft, beispielsweise infolge des Dralls der Munition, aus einer sicheren Position in eine scharfe
Position verschoben wird.
Vor dem Abfeuern der Munition wird die Bewegung dieses Elementes üblicherweise durch drei Schließelemente,
ein axiales Schließelement, ein zentrifugales Schließelement und ein Ladeschließelement5 verhindert, von denen
jedes verhindern kann, daß das bewegbare Element seine zweite, die scharfe Position einnimmt. Die axialen
und zentrifugalen Schließelemente werden entsprechend durch Beschleunigung und Rotation freigegeben, das Ladeschließelement kann jedoch durch einen Zeitschalter frei-=
gegeben werden.
Nachteilig bei bis__her bekannten Sicherheitseinrichtungen für Zünder ist es, daß es wichtig ist, die verschiedenen
Schließelemente in spezieller Reihenfolge
O ♦ SS · CV
freizugeben, und daß sie im Betrieb ausfallen können.
Wenn beispielsweise der Befehl zurückgenommen wird, oder wenn ein Fehler im Zeitschalter auftritt, besteht
ein wesentliches Risiko des zufälligen Scharfmachens, was seinerseits zu unbeabsichtigtem Abfeuern
der Munition innerhalb oder in der Nähe des Geschützlaufes führen könnte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung für einen Zünder zu schaffen, bei
dem die vorstehend beschriebenen Probleme beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Sicherheitseinrichtung für einen Zünder, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schließelemente so angeordnet
sind, daß sie einander entgegenwirken, wenn der relative Befehl für ihre Freigabe zurückgenommen worden
ist. Die Erfindung ist weiterhin in der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß die Schließelemente so angeordnet
sind, daß sie miteinander so zusammenwirken, daß beide Schließelemente freigegeben werden, wenn die Bedingungen
in einer ersten Reihenfolge auftreten, die Fre gäbe von wenigstens einem Schließelement jedoch unterbunden
wird, wenn diese Bedingungen in einer zweiten Reihenfolge auftreten.
Ausführungsformen der Erfindung werden.in der folgenden
Beschreibung beschrieben.
Eine derartige Sicherheitseinrichtung für Zünder ist gegen unbeabsichtigtes Scharfmachen sehr sicher. Eine '■
andere vorteilhafte Wirkung der vorliegenden Erfindung ist es, daß ein einfacher Zeitschalter verwendet werden
kann. Das bedeutet seinerseits, daß die Sicherheitseinrichtung für den Zünder mit einem elektronischen Zeitschalter
versehen sein oder zusammenwirken kann, ohne daß irgendeine Verringerung der Sicherheitsanforderungen
an die Sicherheitseinrichtung des Zünders als ganzes erfolgt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Sicherheitseinrichtung
für Zünder wird anhand der folgenden Figuren im einzelnen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine horizontale Ansicht der in Frage stehenden Teile einer Sicherheitseinrichtung für einen Zünder
in einer ersten Funktionsstellung;.
Fig. 2 eine horizontale Ansicht der gleichen Teile gemäß der Fig. 1, jedoch in einer zweiten Funktionsstellung;
und
Fig. 3 eine horizontale Ansicht der Teile gemäß der Fig. 1 und 2, Jedoch in einer dritten Funktionsstellung.
Die Erfindung kann bei einer an sich bekannten Sicherheitseinrichtung
eines Zünders verwendet werden. Fig. 1 zeigt die bei einer teilweise bekannten Sicherheitseinrichtung
eines Zünders verwendete Erfindung, die eine Grundplatte 1 aufweist. Die Grundplatte ist mit
einem bewegbaren Gleit- oder Drehelement 2 versehen, welches so angeordnet ist, daß es um eine Achse 3 gedreht
werden kann. Das bewegbare Element enthält in bekannter
Art und Weise eine Zündladung 4, die von einer sicheren, ersten Position in eine scharfe, zweite Position, die mit
dem durch die gestrichelte Kreislinie 5 dargestellten "Auge" des Zünders fluchtet, bewegt werden soll. Diese
Bewegungen werden dann durch die Drehung des bewegbaren Elementes 2 um die Achse 3 ausgeführt.
Gemäß der Erfindung wirkt das bewegbare Element 2 mit drei Schließelementen zusammen. Das erste Schließelement
weist ein axiales Schließelement auf, welches als ein federbelasteter
Stift 6 ausgebildet ist. Wenn das Geschoß oder die entsprechende Munitionseinheit in Verbindung mit
dem Abfeuern des Geschosses aus beispielsweise einem Geschützlauf eine vorbestimmte Beschleunigung erreicht hat,
wird der Stift 6 freigegeben und aus dem Eingriff mit dem
- 5-
bewegbaren Element 2 gebracht, welches dann unabhängig
von diesem Stift 6 um seine Achse freiygedreht werden
kann. Ein zweites Schließelement in Form eines an sich bekannten Zentrifugal-Schließelementes 7 weist einen
Arm auf, der an einem Ende an der !Grundplatte 1 gela-;
gert ist und gegen das Element 2 federbelastet ist. Der Arm ist mit einer Schließeinridhtung 7a versehen,
die in der in der Fig. 1 dargestellten Funktionsposition mit dem bewegbaren Element 2 über eine Umfangsaussparung
2a im Eingriff steht. Wenn das Geschoß oder die zugehörige Munitionseinheit mit der Sicherheitseinrichtung für
den Zünder eine vorbestimmte Drallbewegung erreicht hat, wird der Arm 7 vom Element 2 in Folge der Zentrifugalkraft
abgehoben, so daß die Schließeinrichtung 7a aus
dem Eingriff mit der besagten Aussparung 2a gelangt, worauf das Element 2 unabhängig vom besagten Zentrifugal-Schließelement
frei drehen kann. Der besagte Arm ist auch mit einer vorstehenden Lippe 7b oder einem dementsprechenden
Element versehen. Das dritte Schließelement besteht aus einem durch einen Zeitschalter gesteuerten
LaderSchließelement. Eine derartige Zeitschaltersteuerung
ist an sich bekannt und daher nicht dargestellt. Das La
de-Schließelement ist als ein Dorn
gern Querschnitt ausgebildet, der rechtwinklig zur Zeichenebene gemäß der Fig. 1 liegt. Wenn"
8 mit halbkreisförmider Dorn 8 nicht durch
/M
den Zeitschalter betätigt ist, nimmt er eine erste Drehposition ein, in der er mit einer Aussparung 2b
im Element 2 im Eingriff steht. Wenn der Dorn 8 durch den Zeitschalter betätigt ist, wird er in seine zweite
Drehposition bewegt, in der der Dorn außerhalb der besagten Aussparung 2b liegt, was seinerseits bedeutet,
daß das Element 2 unabhängig von dem Lade-Schließelement frei drehen kann.
Anzumerken ist, daß die drei Schließelemente unabhängig voneinander mit Bezug auf das bewegbare Element 2
wirken, und solange eines der besagten Schließelemente nicht freigegeben worden ist, bedeutet dies, daß das
Element 2 in der in der Fig. 1 dargestellten Position gehalten wird, die auch der Sicherheitszustand der Sicherheitseinrichtung
für den Zünder ist. Das kreisförmige Element 2 ist in der Grundplatte 1 exzentrisch gelagert,
die ebenfalls einen kreisförmigen, horizontalen Querschnitt aufweist, d. h. die Längsachse 1a der Grundplatte
1 liegt parallel zur Achse 3 des Elementes 2. Die exzentrische Lagerung des bewegbaren Elementes 2 in der
Grundplatte 1, die mit dem Geschoß oder der entsprechenden Munitionseinheit um die Achse 1a dreht, bedeutet, daß das
Element 2 zwangsweise um seine Achse 3 gedreht wird, sobald alle Schließelemente freigegeben worden sind. Das
« · ** ir ·* VW » ΐ
j .
I bewegbare Element 2 und die Grundplatte 1 sind so an-
geordnet, daß die Rotationskraft ii? bewegbaren Element
j das Element von seiner ersten in s4ine zweite Position
bewegt, in der die Zündladung 4 mit dem "Auge" 5 der
Sicherheitseinrichtung für den Zünder fluchtet.
Fig. 2 zeigt den normalen Scharfmachvorgang der Sicherheitseinrichtung
des Zunders. gs wj.rd angenommen,
daß sowohl das Beschleunigungs-Schließelement 6 als
S-
auch das Zentrifugal-Schließelement 7 aus dem bewegbaren Element 2 freigegeben sind, per (nicht darge-
stellte) Zeitschalter hat das Lade-j-Schließelement freigegeben,
welches in die durch den ffeil P1 angegebene Richtung gedreht worden ist. Sobalip. das Lade-Schließ-
I element seine zweite Position erreicht hat, in der es
außerhalb der Aussparung 2b im Element 2 liegt, beginnt dieses seine Drehbewegung um seinefAchse 3 in Pfeilrichtung
P2. Dieser Scharfmachvorgang wird jedoch nur dann gestartet, wenn das Zentrifugal-Schließelement vor dem
Lade-Schließelement freigegeben worden ist.
κ i
i ί
Für den Fall, daß das Lade-Schlkeßelement 8 vor dem
Zentrifugal-Schließelement 7 freigegeben worden ist, wird das Element 7 in seiner Si chejrheits st ellung, wie
in der Fig. 3 dargestellt durch d^s Lade-Schließelement
gehalten. Der Zeitschalter hat dasj Lade-Schließelement
-8-
in seine zweite Drehposition bewegt, bevor eine erforderliche
Zentrifugalkraft im Zentrifugal-Schließelement 7 erzielt ist. Dieses Zentrifugal-Schließelement
7 verbleibt in seiner Sicherheits- oder Ruheposition, wenn das Lade-Schließelement 8 betätigt ist
und das* Lade- und Zentrifugal-Schließelement so konstruiert sind, daß das Zentrifugal-Schließelement 7
in seiner Ausgangsposition durch das Lade-Schließelement 8 versperrt oder gehalten wird. Für den Fall einer
nachfolgenden Zentrifugalkraft, die normalerweise das Zentrifugal-Schließelement angehoben hätte, wird dieses
Anheben dann verhindert und das Zentrifugal-Schließelement wird in seiner gesperrten Ausgangsposition gehalten.
D. h. daß das bewegbare Element 3 in Bezug auf alle Schließelemente nicht frei drehen kann, was seinerseits bedeutet,
daß die Sicherheitseinrichtung des Zünders in ihrem Sicherheitszustand verbleibt.
Bei der speziellen Ausführungsform in ihrer dritten Funktionsstellung gemäß der Fig. 3 wirkt das Lade-Schließelement
8 mit der vorstehenden Lippe Tb am Arm 7 zusammen. Diese Lippe ist mit einer oberen Fläche versehen, die in
der zurückgezogenen Ausgangsposition des Zentrifugal-Schließelementes 7 mit einer entsprechenden unteren Fläche
des Lade-Schließelementes 8 in Berührung steht. Der Dorn 8 ist dann vorzugsweise mit einem halbkreisförmigen
Querschnitt ausgebildet.
Eine dem Zusammenwirken zwischen dem Lade-Schließelement
und dem Zentrifugal-Schließelement entsprechendes Zusammenwirken kann auch beispielsweise zwischen
dem Lade-Schließelement 8 und dem Axial-Schließelement
6 erfolgen. Selbst zwischen dem Axial-Schließelement
6 und dem Zentrifugal-Schließelement 7 ist eine derartige gegenseitige Blockierung möglich.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform begrenzt, die innerhalb des Schutzumfanges
der Patentansprüche modifiziert werden kann.
Die Sicherheitseinrichtung für Zünder gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält vergleichsweise einfache Teile, die leicht bei einer rationellen Zünderherstellung
eingebaut werden können.
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Claims (6)
- GLAWE, DELFS, MOLL & PARTNER:": *:..";;: PATENTANWÄLTE 3135391EUROPEAN PATENTATTORNEYSRICHARD QLAWE KLAUS DELFSDRHNQ. DIPL-INQ.ULRICH MENGDEHLWALTER MOLL DIPL-CHEM. DR. RER. NAT.DIPL.-PHYS. DR. RER. NAT. HEINRICH NIEBUHROFF. BEST DOLMETSCHER DIPL-PHYS. DR. PHIL HABIL.Bofors, Schweden
8000 MÜNCHEN 26 2000 HAMBURG 13 POSTFACH 162 POSTFACH 2570 LIEBHERRSTR. 20 HOfHENBAUM- ■ TEL. (089) 22 6648 CHAUSSEE 58 TELEX 5 22 505 SPEZ TEL (040) 4 102008 TELECOPIER (089) 223938 TELEX 212 921 SPEZ MÜNCHEN A 58 Sicherheitseinrichtung für ZünderPatentansprücheΌ Sicherheitseinrichtung für Zünder für eine Munitionseinheit, die beispielsweise ein Geschoß, eine Granate, eine Rakete od. dgl., mit einem bewegbaren Gleitoder Drehelement zur Begrenzung einer sicheren und scharfen Position der Einrichtung, das im sicheren Zustand eine erste Position und im scharfen Zustand eine zweite Position einnimmt, und mit wenigstens zwei Schließelementen zusammenwirkt, die in Folge ihres eigenen Zustandes, beispielsweise eine bestimmte Beschleunigung oder Rotation etc. freigegeben werden und in ihren frei-— 1 —BANK: DRESDNER BANK. HAMBURG.4030448 (BLZ 20080000) · POSTSCHECK: HAMBURG 147Θ07-200 (BLZ 20010020) · TELEGRAMM: SPECHUIES■ ·gegebenen Stellungen erlauben, daß das bewegbare Element seine zweite Position einnimmt, dadurch gekennzeichnet , daß die Schließelemente (7, 8) so zusammenwirkend angeordnet sind, daß beide Schließelemente freigegeben werden, wenn die besagten Zustände in einer ersten Reihenfolge auftreten und wenigstens ein Schließelement (7) zurückgehalten wird, wenn die Zustände in einer zweiten Reihenfolge antreten. - 2. Sicherheitseinrichtung für Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß drei Schließelemente (6, 7, 8) mit jeweils eigenen Freigabebedingungen zum Zusammenwirken mit dem bewegbaren Element 2 vorgesehen sind, wobei bei Auftreten der Freigabebedingungen für die ersten, zweiten und dritten Schließelemente in einer ersten Reihenfolge alle Elemente (6, 7, 8) freigegeben werden, bei Auftreten der Bedingungen für das dritte Schließelement (8) vor den Bedingungen für die ersten und zweiten Schließelemente (6, 7) jedoch das dritte Schließelement (8) so angexdnet ist, deß es die Freigabe des ersten und/oder zweiten Schließelementes hemmt.
- 3. Sicherheitseinrichtung für Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das• «a• ft βerste Schließelement ein axiales Schließelement (6), das zweite Schließelement ein zentrifugales Schließelement (7) und das dritte Schließelement ein Lade-Schließelement (8) aufweist.
- 4. Sicherheitseinrichtung für Zünder nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß das Lade-Schließelement (8) mit einer Fläche versehen ist, die für den Fall der Freigabe des Lade-Schließelementes (8) vor der Freigabe des axialen und/oder zentrifugalen Schließelementes so angeordnet ist, daß sie mit einer entsprechenden Fläche am axialen und/oder zentrifugalen Schließelement zusammenwirkt, um eine Freigabe des oder der Schließelemente (6 und/oder 7) zu verhindern.
- 5. Sicherheitseinrichtung für Zünder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Lade-Schließelement (8) mit einem zentrifugalen Schließelement (7) über eine, an diesem angeordnete vorstehende Lippe(7a)zusammenwirkt.
- 6. Sicherheitseinrichtung für Zünder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Lade-Schließelement (8) einen Dorn mit halbkreisförmigem Querschnitt aufweist, der in einer ersten Drehposition über eine Aussparung(2b) im bewegbaren Element (2) mit diesem• · ·■·in Eingriff steht und in einer zweiten Drehposition außer Eingriff mit dem Element (2) liegt.
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