DE3134999C2 - - Google Patents
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- A61H1/00—Apparatus for passive exercising; Vibrating apparatus; Chiropractic devices, e.g. body impacting devices, external devices for briefly extending or aligning unbroken bones
- A61H1/02—Stretching or bending or torsioning apparatus for exercising
- A61H1/0218—Drawing-out devices
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Description
Die Erfindung geht aus von einer therapeutischen Streckvorrichtung
zur Anwendung einer intermittierenden Zugkraft auf
den Körper eines Patienten gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einer gegenwärtig kommerzialisierten Zugeinrichtung dieser
Art ist eine pneumatisch betätigte Kolbenanordnung zur Anwendung
einer Zugkraft auf ein Ende eines Seils vorgesehen, wobei
das andere Ende des Seils zur Befestigung an einer vom Patienten
getragenen Einrichtung ausgebildet ist. Die angewendete
Kraft wird durch einen Druckwandler überwacht, der wiederum
tätig ist, um die Zugkraft der Kolbenanordnung aufgrund der angewendeten,
vorbestimmten maximalen und minimalen Kräfte zyklisch
umzukehren. Ebenfalls sind elektronische Steuerungen zum
wahlweisen Durchführen einer von vier Behandlungsarten vorgesehen;
nämlich eine statische Behandlungsart, bei der die vorgewählte
Maximalkraft während der gesamten Behandlungsdauer gehalten
wird; eine progressiv statische Behandlungsart, bei der
die Kraft anfänglich in einer Anzahl zunehmender Schritte angewendet
wird, bis die vorgewählte Maximalkraft erreicht ist,
wobei die Maximalkraft dann für die verbleibende Behandlungszeit
gehalten wird; eine intermittierende Behandlungsart, bei
der die Kraft zwischen einem vorgewählten minimalen und maximalen
Wert zyklisch angewendet wird; und eine progressiv intermittierende
Behandlungsart, bei der der obere Kraftwert während
der anfänglichen Zyklen progressiv zunimmt, bis die gewünschte
Maximalkraft erreicht ist. Während diese pneumatisch bestätigte
Vorrichtung einen hohen Grad an kommerzieller Akzeptanz erreicht
hat, sind die pneumatischen Komponenten notwendigerweise relativ
massig in ihren physikalischen Abmessungen, wodurch die
Gebrauchsfähigkeit der Vorrichtung bei Verwendung mit gewissen
Typen von Halteständern oder Behandlungstischen eingeschränkt
ist.
Eine andere Zugvorrichtung, die zur Durchführung einer Anzahl
von verschiedenen Behandlungsarten angepaßt ist, ist in der
DE-OS 28 31 405 offenbart. Diese Vorrichtung wird elektrisch
betrieben und umfaßt eine Trommel mit einem darauf aufgewickelten
Zugseil, einen elektrischen Motor zur wahlweisen Rotation
der Trommel in beiden Richtungen, ein Paar einzelner
Steuerschieber, die Begrenzungsschalter zum Wählen der gewünschten
maximalen und minimalen Kräfte aufweisen, und eine mechanische
Anordnung zum Betätigen der Begrenzungsschalter aufgrund
der erreichten, vorgewählten um dadurch die Richtung
der Motorrotation umzukehren und infolgedessen den intermittierenden
Betrieb vorzusehen. Es ist jedoch ersichtlich, daß
die mechanische Kraftabtastanordnung, wie sie in dieser genannten
DE-OS offenbart ist, nicht linear entsprechend der tatsächlichen
Kraft in dem Seil arbeitet, und zwar aufgrund der Winkelführung
des Zugseiles durch die Abtastanordnung, wodurch eine nichtlineare
Abtastskala für die Steuerschieber auf der Schalttafel erforderlich
ist, was den Aufbau und die Erscheinung der Skalen kompliziert.
Ebenfalls wird davon ausgegangen, daß die mechanische Natur
der offenbarten Schieber sowie der Begrenzungsschalter nicht
in der Lage ist, einen hohen Grad an Genauigkeit und Verläßlichkeit
des Betriebes der Streckvorrichtung vorzusehen.
In der DE-OS 27 44 275 ist eine medizinische Streckverbindung
beschrieben, mit welcher fortlaufend eine Zugkraft auf den Patienten
ausgeübt und deren Wert gemessen wird. Hierbei ist das
von einer Seiltrommel ablaufende, am Patienten angreifende Seil
über eine Seilschaft geführt, die wiederum lose auf einer Meßwelle
sitzt, die auf Biegung beansprucht wird. Die Meßwelle arbeitet
mit einer elektromagnetischen Kupplung zusammen, die mit
einem elektrischen Brückenschaltkreis zusammenwirkt, der die
Verbiegung der Meßwelle in entsprechende elektrische Signale
umsetzt. Dieses so erhaltene, zugkraftbezogenen elektrische Ausgangssignal
ist jedoch nicht linear, weil die Biegebelastung
der Meßwelle eine nichtlineare Biegekurve ergibt und des weiteren
der offenbarte Brückenschaltkreis selbst bekannte, ihm innewohnende
Ungenauigkeiten aufweist. Allenfalls innerhalb eines
sehr kleinen Anfangsbereiches kann eine noch annehmbare Anzeige
erfolgen. Darüber hinaus ist diese Vorrichtung auch aufwendig
aufgebaut.
Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine therapeutische
Streckverbindung für insbesondere intermittierenden
Betrieb gemäß der einleitend angeführten Art vorzusehen, die ein
kompaktes, hochgenaues und verläßliches Steuersystem zur fortlaufenden
Überwachung der tatsächlich auf den Patienten angewendeten
Zugkraft in dem Seil aufweist.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungsmerkmale sind in den Unteransprüchen
angeführt.
Mit dieser Lösung ist es möglich, daß die tatsächlich auf den
Patienten einwirkende Zugkraft auf einfache Weise über einen
großen Bereich in jedem Zeitpunkt während der gesamten Einwirkungsdauer
mit hoher Genauigkeit linear gemessen wird. Die jeweils
angewendete Zugkraft ist direkt linear erfaßbar und wird
mittels des mit der linear proportional arbeitenden mechanischen
Seilzugkraft-Abtastanordnung zusammenwirkenden Linearwandlers
auf einer einfachen Linearskala sehr genau angezeigt. Dadurch
kann ein Patient sehr feinfühlig und dosiert behandelt werden
mit dem weiteren Vorteil, daß er die Behandlung wesentlich angenehmer
empfindet als mit den grober arbeitenden, bekannten
Geräten und daß eine besser auf ihn abgestimmte Behandlung eingestellt
und durchgeführt werden kann. Allgemein wird dadurch
ein besserer Heilerfolg am Patienten erzielt. Des weiteren
erlaubt die lineare Arbeitsweise der Gesamt-Meßeinrichtung
eine genaue Kraftanzeige über den gesamten und relativ großen
Betriebsbereich der neuen Streckvorrichtung. Außerdem ist diese
neue Vorrichtung einfach und kompakt im Aufbau und somit kostengünstig
herstellbar.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf die
beispielsweise Streckvorrichtung, die an
einem konventionellen Zugtisch montiert ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der
Streckvorrichtung zum Erzeugen eines elektrischen
Ausgangssignales, das der Zugkraft in dem Seil linear
proportional ist,
Fig. 3 eine Vorderansicht auf die Schalttafel der Vorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Motorsteuerkreises
für die Streckvorrichtung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Überwachungskreises
zum Feststellen des Versagens der Widerstandskomponenten
jedes der drei Wandler der Streckvorrichtung,
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Steuerschaltkreises
der Streckvorrichtung,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der mehreren, wählbaren
Betriebsarten der Streckvorrichtung.
Die vorgeschlagene und in den Zeichnungen beispielsweise dargestellte
Streckvorrichtung ist in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnet,
wobei die Vorrichtung an einem Ende eines konventionellen
Zugtisches 12 in Arbeitsposition befestigt gezeigt ist.
Die Vorrichtung 10 umfaßt ein kastenartiges Gehäuse 13, das die
verschiedenen Komponenten der Steuerungen der Vorrichtung enthält,
wie sie nachstehend beschrieben sind, wobei diese Komponenten
und Steuerungen in den Zeichnungen in schematischer Art und Weise
dargestellt sind, um das Verständnis der Erfindung zu
erleichtern.
Wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist, umfaßt die Vorrichtung 10
eine vordere Schalttafel 14, die in zweckmäßiger Weise die verschiedenen
Handsteuerungen bzw. Handbedienungen und Anzeigen enthält,
die zum Betrieb der Erfindung verwendet werden, wie es
nachstehend beschrieben ist. Allgemein gesagt enthält die Schalttafel
14 einen Haupt-Ein-Aus-Schalter 15, der die elektrische
Versorgung der Vorrichtung steuert, einen Startschalter 16, der
die Vorrichtung in Betrieb setzt, und einen Rücksetzschalter 18,
der das Beenden der Behandlung oder die Rückkehr der Behandlung
zu einem Null-Zug bewirkt. Die Schalttafel enthält ebenfalls
eine von Hand einstellbare Wählscheibenanordnung 20 mit digitaler
Anzeige für maximale Zugkraft, eine von Hand einstellbare Wählerscheibenanordnung
mit gleicher Anzeige für minimale Zugkraft,
einen Hauptzeiter 24 mit von Hand einstellbarer Wählerscheibenanordnung
25 mit Digitalanzeige und eine getrennte digitale Anzeige 26
derjenigen Zeit, die in der Gesamtbehandlungszeit verbleibt, einen
Patientenkontrollschalteranzeiger 27, eine einstellbare Haltezeit-
Wählerscheibenanordnung 28 mit Anzeige, eine einstellbare Ruhezeit-
Wählscheibenanordnung 30 mit Anzeige, eine einstellbare
Zunahme- bzw. Vorwärts-Wählerscheibenanordnung 32 mit Anzeige,
eine einstellbare Abnahme- bzw. Rückwärts-Anzeige 34 und drei
Schalter 36, 37, 38 zum Wählen einer der Behandlungsarten, wie
es weiter unten beschrieben ist. Die Schalttafel enthält ferner
eine Meßeinrichtung 40 zur Anzeige des tatsächlichen Zuges in
dem Seil, einen beleuchteten Carvical-Lumbar-Sicherheitsschalter
41, der bei Lumbar-Behandlungsmethode blinkt, und ein zugehöriges
Anzeigelicht 42, ein weiteres Anzeigelicht 43 zum Anzeigen der
unsachgemäßen Einstellung der Wählerscheibenanordnungen 20 und 22
für maximalen bzw. minimalen Zug und einen hörbaren Alarmsummer
44.
Wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist, enthält das Gehäuse eine drehbare
Trommel 46, auf der ein Endabschnitt eines Zugseiles 48 aufgewickelt
ist, wobei sich der andere Endabschnitt des Zugseiles
vom Gehäuse 13 wegerstreckt und an einer Zugkrafteinrichtung oder
-belastung befestigt ist. Ein umkehrbarer Elektromotor 49 ist für
die Drehung der Trommel in jeder Richtung vorgesehen, und zwar
durch wählbares Schließen des Aufwickelschalters 50
(Fig. 4) oder des Abwickelschalters 51, um dadurch das Seil wahlweise
auf der Trommel aufzuwickeln bzw. abzuwickeln.
In dem Gehäuse sind ferner Steuermittel zum zyklischen Umkehren
der Drehrichtung der Trommel 46 aufgrund vorbestimmter minimaler
und maximaler Kräfte, die in dem Seil vorhanden sind, vorgesehen.
Erfindungsgemäß schließen diese Steuermittel Mittel zum kontinuierlichen
Überwachen des Zuges bzw. der Zugkraft in dem Seil 48
und zum Erzeugen eines elektrischen Ausgangssignales (Eo) ein,
das der jeweiligen Zugkraft linear proportional ist. Diese Überwachungs-
und Erzeugungsmittel umfassen ein Paar erster und zweiter
Seilführungen oder Seilrollen 54, 55 die mit einem festen
Abstand zueinander montiert sind und zwischen sich eine erste
Richtung definieren, d. h. die Richtung zwischen den Punkten A und
B in Fig. 2. Eine dritte Seilführung oder Seilrolle 56 ist drehbar
an einer Stange 57 montiert, die zur linearen Bewegung in
dem Gehäuse 13 montiert ist und derart, daß sich die dritte
Seilrolle 56 entlang einer zweiten Richtung bewegt, die durch den
Pfeil C angedeutet ist, der senkrecht zur Richtung A-B steht und
den Abstand zwischen den Rollen 54 und 55 halbiert. Das Zugseil
48 ist entlang einer im allgemeinen U-förmigen Bewegungsbahn angeordnet,
derart, daß es jede der festen Rollen 54, 55 berührt
und um die lose Rolle 56 verläuft, um zwei im wesentlichen
parallele Trums des Seiles zu bilden. Ferner bewirkt der Zug bzw.
die Zugkraft in dem Seil, daß sich die Rolle 56 in Richtung der
festen Rollen 54 und 55 entlang der zweiten Richtung C bewegt, um
den Abstand dazwischen zu verkürzen.
Die Stange 57 der dritten Rolle 56 trägt eine Wendelfeder 59 zur
Anwendung einer Vorspannkraft, die sich der Bewegung der dritten
Rolle in Richtung der beiden anderen Rollen widersetzt, wobei
diese Bewegung durch die Zugkraft in dem Seil entsteht. Durch Wahl
der Konstruktion der Feder 59 ist die Widerstandskraft
linear proportional dem Auslenkungsbetrag der dritten
Rolle von einem gewählten Maximalabstand, wie es in Fig. 2
ausgezogen dargestellt ist, bis zu einem Punkt maximaler Zugkraft
und Auslenkung, wie es in Fig. 2 durch gestrichelte Darstellung
der dritten Seilrolle 56 gezeigt ist.
Um die Auslenkung der losen Seilrolle 56 in Richtung auf die
beiden festen Seilrollen 54, 55 festzustellen und um ein elektrisches
Ausgangssignal vorzusehen, das der Auslenkung proportional
ist, ist weiterhin ein Linearwandler in Form eines linearen
Potentiometers 60 vorgesehen, das einen Widerstand 61 und einen
Abgriff 62 einschließt, welch letzterer an der losen Rolle 56
fest angeordnet ist, um sich am Widerstand 61 entlangzubewegen.
Linarpotentiometer dieser Art, die ebenfalls so aufgebaut sind,
um einen Ausgang zu erzeugen, der der Auslenkung des Abgriffes
entlang seines Widerstandes proportional ist, sind in der Technik
an sich bekannt. Eine Spannungsquelle 64 sieht eine Steuerspannung
über dem Widerstand 61 vor, und der Ausgang des Potentiometers
(Eo) wird von den Leitungen Vo und Vcom erhalten.
Der Ausgang des Potentiometers 60 ist auch mit der Meßeinrichtung
verschaltet, wie eine sichtbare Anzeige der tatsächlichen Zugkraft
in dem Seil an der Schalttafel 14 vorsieht. Wie es dem
Fachmann klar ist, können andere Wandlertypen zum linearen Umwandeln
der Auslenkung beim erfindungsgemäßen Gegenstand angewendet
werden, wie z. B. ein kapazitiver, elektromagnetischer oder
fotoelektrischer Linearwandler.
Die Steuermittel nach der Erfindung umfassen weiter erste Kraftsteuermittel
zum Erzeugen eines elektrischen Ausgangssignales
(Emax), das eine gewünschte Maximalzugkraft in dem Seil darstellt.
Bei der gezeigten Ausführungsform schließen diese ersten Kraftsteuermittel
eine von Hand einstellbare Wählerscheibenanordnung
20 ein, die auf der Schalttafel des Gehäuses zum Wählen der maximalen
Kraft und zum Vorsehen einer sichtbaren Anzeige derselben
angeordnet ist. Typischerweise ist die Vorrichtung so aufgebaut,
daß die Maximalkraft 907 N (200 Pfund) nicht überschreiten kann.
Die Wählerscheibenanordnung 20 ist mit einem Wandler verschaltet,
der wie dargestellt ein Potentiometer 66 (Fig. 6) mit einem Widerstand
47 und einem Abgriff 68 umfaßt. Die Steuermittel schließen
ferner zweite Kraftsteuermittel zum Erzeugen eines elektrischen
Ausgangssignales (Emin) ein, das eine gewünschte minimale Zugkraft
in dem Seil darstellt. Diese zweiten Kraftsteuermittel
schließen die von Hand einstellbare Wählerscheibenanordnung 22
ein, die an der Schalttafel befestigt ist, und einen zugehörigen
Wandler, der wie dargestellt ein Potentiometer 70 umfaßt, der
eine Widerstandskomponente 71 und einen Abgriff 72 aufweist.
Die Ausgangssignale der drei Potentiometer 60, 66 und 70 werden
auf einen Vergleicherkreis gegeben, wie er in Fig. 6 schematisch
mit 74 angedeutet ist, dessen Betrieb durch den besonderen
Programmierkreis gesteuert wird, der durch die Bedienungsperson
gewählt wird. In jedem Fall jedoch vergleicht der Vergleicherkreis
fortlaufend (Eo) mit (Emin) und (Emax) und bewirkt eine
Öffnung des Abwickelschalters 51 und eine Schließung des Aufwickelschalters
50, um den Motor 49 für die Rotation der Trommel
46 zwecks Drehung in Aufwickelrichtung elektrisch anzuschließen,
und zwar, wenn (Eo) gleich oder kleiner ist als (Emin), und
bewirkt eine Öffnung des Aufwickelschalters 50 und eine Schließung
des Abwickelschalters 51, um den Motor 49 zwecks Drehung in Abwickelrichtung
anzuschließen, wenn (Eo) gleich oder größer ist
als (Emax).
Die dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung schließt einen
Programmierschaltkreis mit 7 wählbaren Behandlungsarten ein,
wie es schematisch in Fig. 7 gezeigt ist. Die einzelne Behandlungsart
ist bestimmt durch Setzen der drei Schalter 36, 37 und 38 an
der Schalttafel der Vorrichtung in der Weise, wie es auch in Fig. 7
gezeigt ist. Ferner schließt der wählbare Programmierschaltkreis
Vorkehrungen zur sequentiellen Durchführung der Trommelrotation
ein, um die Zugkraft in einer gewählten Anzahl progressiver
Schritte zu erhöhen, wobei die vorwärtszählende Wählerscheibenanordnung
der Schalttafel die Einstellung der Anzahl der auszuwählenden
progressiven Schritte erlaubt. Üblicherweise ist die
Vorrichtung so aufgebaut, daß es mit der Wählerscheibenanordnung
32 möglich ist, die fortlaufenden Schritte 1 bis 9 zu wählen.
In gleicher Weise weist der Programmierschaltkreis Vorkehrungen
zur sequentiellen Durchführung der Trommelrotation auf, um die
Zugkraft in einer gewählten Anzahl rückläufiger Schritte mit
der Anzahl dieser Schritte herabzusetzen, wobei die Anzahl dieser
Schritte durch die rückwärts zählende Wählradanordnung 34
an der Schalttafel bestimmt wird. Daher arbeitet z. B. der Programmschaltkreis
bei der Behandlungsart "schrittweise aufwärts,
schrittweise abwärts", wie es in Fig. 7 dargestellt ist, um
die Trommel der Reihe nach rotieren zu lassen, um die Zugkraft
in vier progressiven Schritten zu vergrößern, wie es durch
Setzen der Anordnung 32 bestimmt ist, und um die Trommel sequentiell
rotieren zu lassen, um die Zugkraft in vier regressiven
Schritten zu verkleinern, wie es durch das Setzen der Anordnung
34 bestimmt ist. Das Haltezeitglied 28 bewirkt, daß die Kraft
bei jedem der progressiven Schritte für die gewählte Zeit (üblicher
Weise 1 bis 60 Sek.), wie in Fig. 7 gezeigt, aufrechterhalten
wird, und das Ruhezeitglied 30 bewirkt, daß die Kraft
bei jedem der regressiven Schritte für die gewählte Zeit gehalten
wird, und zwar in der in Fig. 7 angedeuteten Weise. Bei
der progressiv intermittierenden Behandlungsart wird Emax der
Reihe nach für eine vorbestimmte Zykluszahl vergrößert, wie
es durch das Setzen der Anordnung 32 bestimmt ist, wird dann
für eine Zyklusanzahl auf einem festen Pegel gehalten, wie es
durch die Gesamtbehandlungszeit bestimmt ist, die durch das
Hauptzeitglied 24 gesetzt wird, und wird dann der Reihe nach für
eine vorbestimmte Zyklusanzahl verkleinert, wie es durch das
Setzen der Anordnung 34 bestimmt ist.
Um zu verhindern, daß die dritte Seilrolle 56 den maximalen
Sicherheitszugkraftpegel überschreitet, das heißt
907 N, ist ein das Überschreiten verhindernder Sicherheitsschalter
76 vorgesehen, der am besten aus den Fig. 2 und 4
zu erkennen ist. Dieser im oberen Bereich arbeitende Sicherheitsschalter
76 wird geöffnet, wenn der Abstand zwischen der
Seilrolle 56 und dem Seilrollenpaar 54, 55 geringer ist als
ein vorbestimmter Minimalabstand, der die maximal erlaubte
Zugkraft repräsentiert, und das Öffnen des Schalters 76 bewirkt
die Öffnung des Antriebsmotorschaltkreises. In gleicher
Weise wird ein unterer Sicherheitsschalter 77 geöffnet, wenn
der Abstand zwischen der Seilrolle 56 und dem Seilrollenpaar
54, 55 einem Maximalabstand gleicht, der eine Null-Zugkraft
repräsentiert, um dadurch die entsprechende Motorleistung
für diesen Bereich zu öffnen. Es ist klar, daß die ein Überschreiten
verhindernden Sicherheitsschalter 76, 77 normal nicht
betätigt sind, da das Setzen der Maximal- und Minimalpotentiometer
66 bzw. 70 den Motor vor dem Betätigen der Überschreitungsschalter
umkehren wird.
Fig. 5 zeigt einen Monitor- bzw. Überwachungsschaltkreis 80
zum Feststellen eines Versagens oder eines Kurzschlusses in
der Widerstandskomponente jedes der drei Wandler 60, 66
und 70 und zum Erzeugen eines Ausgangssignals aufgrund eines solchen
festgestellten Versagens, das tätig ist, um das Abwickeln
des Motors und das Betätigen des Alarmsummers 44 zu veranlassen.
Daher würde beispielsweise, wenn die Widerstandskomponente 61
des Steuerpotentiometers an Erdung kurzgeschlossen oder über den
Abgriff 62 geöffnet ist, wie es in Fig. 6 zu sehen ist, kein
Ausgangssignal vorhanden sein, und der Motor würde mit dem Aufwickeln
fortfahren, bis der obere Sicherheitsschalter 76 geöffnet
wird. In gleicher Weise würde, wenn die Widerstandskomponente
67 des Maximalpotentiometers unterhalb des Abgriffs 68 geöffnet
ist, wie es aus Fig. 6 ersichtlich ist, der Motor mit dem Aufwickeln
des Seiles fortfahren, bis der obere Sicherheitsschalter
geöffnet ist. Daher sehen der Monitorschaltkreis 80 und der obere
Sicherheitsschalter 76 einen redundanten Schutz gegen die Anwendung
einer gefährlich hohen Zugkraft vor.
Der Monitorschaltkries 80 enthält drei Potentiometer in Parallelschaltung,
und der Kreis schließt eine Stromquelle 81 zur Anwendung
einer vorbestimmten Spannung über den drei Potentiometern
sowie einen Standardwiderstand 82 ein. Die Spannung über
dem Standardwiderstand 28 wird überwacht, derart, daß eine Änderung,
die durch das Versagen eines der drei Potentiometer
verursacht wird, die Betätigung des Alarmschaltkreises sowie
des Motorabwickelschalters 51 veranlaßt, sich zu schließen.
Es ist klar, daß, wenn die Wählanordnung 22 für minimale Zugkraft
irrtümlich auf einen Zugkraftpegel gesetzt sein sollte,
der höher ist als derjenige der Wählanordnung 20 für maximale
Zugkraft, die Vorrichtung unsachgemäß arbeiten würde. Um diese
Möglichkeiten zu vermeiden, ist ein weiterer Monitorschaltkreis
84 vorgesehen (Fig. 6), der das Setzen der Wählanordnung
20 für maximale Zugkraft vergleicht mit dem Setzen der Wählanordnung
22 für minimale Zugkraft und die Öffnung des Schalters
85 (Fig. 2) bewirkt und dadurch die Betätigung des Motors 49
ausschließt, und zwar aufgrund der Tatsache, daß das Setzen der
Wählanordnung 22 für minimale Zugkraft den Setzwert der Anordnung
20 für maximale Zugkraft überschreitet. Ein falsches Setzen
veranlaßt das Warnlicht 43 auf der Schalttafel, zu blinken.
Im Fall eines offenen Schaltkreises zwischen der Widerstandskomponente
61 und dem Abgriff 62 des Steuerpotentiometers 60
würde ein Nullausgangssignal erhalten werden, welches den Motor
49 veranlassen würde, mit dem Aufwickeln fortzufahren, bis
der obere Sicherheitsschalter 76 geöffnet wird. Um diese Möglichkeit
auszuschließen, ist ein Abgriffkontrollkreis vorgesehen,
der einen Widerstand 86 einschließt, der parallel über
der Widerstandskomponente 61 und dem Abgriff 62 des Steuerpotentiometers
60 geschaltet ist. Im Fall eines offenen Schaltkreises
fließt daher Strom durch den Widerstand 86, der ausgestaltet
ist, ein Ausgangssignal vorzusehen, das dem Signal äquivalent
ist, das durch das Potentiometer 60 neben seiner Maximalzugkraftstellung
erzeugt wird, um dadurch den Motor 49 zu veranlassen,
in die Abwickelrichtung zu gehen und dann seine Tätigkeit
zu beenden.
Der Zervikal-Lumbar-Schalter 41 bewirkt die Begrenzung des
maximalen Ausgangs des Steuerpotentiometers 60 auf einen vorbestimmten
Pegel, derart, daß die durch die Vorrichtung angewendete
Maximalzugkraft durch die Betätigung dieses Schalters
gewählt werden kann. Insbesondere wird die Vorrichtung normalerweise
zur Zervikalbehandlungsart betätigt, bei der der maximale
Ausgang beispielsweise auf einem Wert von
40 Pfund Zugkraft gesetzt ist. Um einen höheren Zugkraftwert
zu erreichen, muß der Schalter 41 in die Lumbar-Behandlungsart
gesetzt werden. Wenn der Schalter 41 nicht betätigt wird, wird
das rote Warnlicht 42 blinken, wodurch angezeigt ist, daß die
Lumbar-Behandlungsart nicht sachgemäß gewählt wurde.
Sollte die Fehlfunktion der Vorrichtung bewirken, daß die Rotation
der Trommel 46 in der Abwickelrichtung nach dem Erreichen
des minimalen Zugkraftwertes anhält, würde das Seil,
das mit einem Ende an der Trommel befestigt ist, vollständig
abgewickelt werden und dann wieder umgekehrt auf der Trommel
aufgewickelt werden. Somit würde eine Zugkraft angewendet werden,
bei der sich die Trommel in Abwickelrichtung dreht. Um
diese Möglichkeit auszuschließen, ist ein Anti-Umkehrschalter
88 vorgesehen (Fig. 2 und 4), der benachbart zur Trommel angeordnet
und bedienbar ist durch Kontakt mit dem Seil bei dessen
Wickeln in umgekehrter Richtung. Die Öffnung des normalerweise
geschlossenen Umkehrschalters schließt die Betätigung des Motors
in Abwickelrichtung aus, wie es am besten aus Fig. 4 zu
sehen ist.
Um dem Patienten zu erlauben, die Anwendung der Zugkraft zu
beenden, ist ein Patientenschalter 89 vorgesehen, der am Ende
eines Kabels 90 montiert ist, um so schnell zugänglich
zu sein. Die Betätigung des Schalters 89 veranlaßt den Motor
49, in Abwickelrichtung zu drehen und den Betrieb zu beenden,
und veranlaßt weiter, daß der Anzeiger 27 an der
Schalttafel aufblinkt.
Claims (15)
1. Therapeutische Streckvorrichtung zur Anwendung einer intermittierenden
Zugkraft auf den Körper eines Patienten, bestehend
aus einer drehbar in zwei Richtungen kraftantreibbaren
Trommel mit einem Seil, an dem Patienten anbringbaren
Zugeinrichtung, wobei das eine Ende des Seils an der Trommel
und dessen anderes Ende an der Zugeinrichtung befestigt
ist und wobei das Seil auf der Trommel wahlweise aufwickelbar
oder abwickelbar ist, und aus Steuermitteln zum zyklischen
Umkehren der Drehrichtung der Trommel auf Grund
zeitlich und größenmäßig vorbestimmter, minimaler und maximaler
Zugkräfte in dem Seil, wobei das Seil in sich längenverändernder
Schleifenform gegen eine Federkraft wirkend geführt
ist und mit einer elektrischen Signaleinrichtung zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel
umfassen
- a) eine U-förmige Schleifenform des Seils (48) mit zwei parallelen Seiltrums, wobei die an der Seilumkehrstelle befindliche, lose Umlenkrolle (56) der Seilschleife mit einem Linearwandler (60) zur fortlaufenden Abgabe eines elektrischen, der Seilzugkraft linear proportionalen Ausgangssignals (Eo) zusammenwirkt und wobei die mit der Umlenkeinrichtung (56) zusammenwirkende Federkraft (59) eine lineare Kennlinie hat,
- b) erste einstellbare Kraftsteuermittel in Form eines Wandlers (66) zum Erzeugen eines elektrischen, der maximalen Seilzugkraft entsprechenden Ausgangssignales (Emax),
- c) zweite einstellbare Kraftsteuermittel in Form eines Wandlers (70) zum Erzeugen eines elektrischen, der minimalen Seilzugkraft entsprechenden Ausgangssignales (Emin),
- d) einen mit den Wandlern (60, 66, 70) verschalteten Vergleicherschaltkreis (74) zum zyklischen Anschalten der Trommel in Aufwickelrichtung und in Abwickelrichtung,
- e) einen mit dem Vergleicherschaltkreis verschalteten, selektiv bedienbaren Programmschaltkreis (Fig. 7) zum Einstellen der Trommelarbeitsweise.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die U-förmige Seilschleifenform zur Ausbildung der beiden
parallelen Seiltrums umfaßt
- a) eine erste und eine zweite feste Seilrolle (54, 55), wobei die beiden Rollen einen festen Abstand zueinander aufweisen und eine gemeinsame erste Seilrichtung definieren,
- b) eine dritte, lose Seilrolle (56), die bezüglich der beiden erstgenannten Seilrollen in einer zweiten Richtung beweglich ist, die senkrecht zur ersten Richtung verläuft und den Abstand zwischen den erstgenannten Seilrollen halbiert,
- c) eine Feder (59) zur Anwendung einer Kraft, die der Bewegung der dritten Seilrolle (56) in Richtung der beiden ersten Seilrollen widersteht, wobei die widerstehende Federkraft dem Betrag der genannten Bewegung linear proportional ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Linearwandler (60) ein Potentiometer mit einem elektrischen
Widerstand (61) und einem Abgriff (62) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und zweiten Kraftsteuermittel (66 bzw. 70) je einen
Potentiometer einschließen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und zweiten Kraftsteuermittel (66 bzw. 70) durch von
Hand betätigbare Stellglieder (20, 22) einstellbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Programmschaltkreis Mittel zum zyklischen Durchführen
der Trommeldrehung aufweist, um die Zugkraft in einer gewählten
Anzahl regressiver Schritte zu erniedrigen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Programmschaltkreis ferner Wählmittel (32) zum Verändern
der gewählten Anzahl der progressiven Schritte und
Wählmittel (34) zum Verändern der gewählten Anzahl regressiver
Schritte umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuermittel ferner enthalten von Hand einstellbare
Einstellglieder (28) zum Halten der Zugkraft in jedem der
progressiven Schritte für eine vorbestimmte Zeit und von
Hand einstellbare Ruhezeitglieder (30) zum Halten der Zugkraft
in jedem der regressiven Schritte für eine vorbestimmte
Zeit.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Programmschaltkreis ferner umfaßt
Mittel zum sequentiellen Erhöhen von (Emax) für eine vorbestimmte
Anzahl von Zyklen, zum Halten von (Emax) auf
einem festen Wert für eine Vielzahl von Zyklen und zum
sequentiellen Absenken von (Emax) für eine vorbestimmte
Anzahl von Zyklen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
erste Sicherheitsschaltmittel (76) in Form eines endständigen
Schalters zum Beenden des Betriebes der ersten Kraftsteuermittel
(66) vorgesehen sind, wenn der Abstand zwischen
der dritten Seilrolle und den ersten beiden Seilrollen
geringer ist als ein vorbestimmter Minimalabstand.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zweite Sicherheitsschaltmittel (77) in Form eines endständigen
Schalters zum Beenden des Betriebes der zweiten Kraftsteuermittel
(70) vorgesehen sind, wenn der Abstand zwischen
der dritten Seilrolle und den ersten beiden Seilrollen größer
ist als ein vorbestimmter Maximalabstand.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuermittel ferner Anti-Umkehrschaltmittel (88) in Form eines
Schalters umfassen, der benachbart zur Trommel angeordnet
und betätigbar ist, wenn das Seil (48) auf der Trommel
(46) bei deren Ablaufdrehung aufgewickelt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
erster Monitorschaltkreis (80) vorgesehen ist, der einen
Schaltkreis, der zu den drei Widerständen (61, 67, 71) der
Wandler (60, 66, 70) parallel geschaltet ist, eine Spannungsquelle
(81) für eine vorbestimmte Spannung über den drei genannten
Widerständen und einen elektrischen Widerstand (82)
zum Feststellen einer auf ein Versagen in jedem der drei
Widerstände zurückführenden Änderung der vorbestimmten
Spannung umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweiter Monitorschaltkreis (84) vorgesehen ist, der mit
den ersten und zweiten Kraftsteuermitteln (66 bzw. 70) verschaltet
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abgriff (62) des Linearwandlers (60) über einen Kontrollschaltkreis
(86) mit dem Widerstand (61) des Wandlers (60)
verschaltet ist.
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US06/184,381 US4378791A (en) | 1980-09-05 | 1980-09-05 | Therapeutic traction apparatus |
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DE3134999A1 (de) | 1982-05-27 |
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