DE31307C

DE31307C - Freibeweglich angebrachte Flügel im Sichtcylinder von Sichtmaschinen

Info

Publication number: DE31307C
Application number: DENDAT31307D
Authority: DE
Original assignee: E. KREISS in Hamburg
Anticipated expiration: 1904-09-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

An der Innenwand des Sichtcylinders sind gerade oder gekrümmte Schaufeln oder Flügel f (mittelst Zapfen in den Stirnplatten des Cylinders oder andersartig) drehbar angeordnet, dergestalt, dafs sie während des Passirens oberhalb, der Schwerkraft zufolge, frei herabhängen und so die Bespannung für das dagegen geschleuderte Gut freilegen, während der Bewegung unterhalb des Flügelapparates weg aber umschlagen und in dieser Lage ein Mittel zum Wegschöpfen und Mitnehmen des Sichtgutes bilden, um dieses dann bei der Weiterdrehung des Cylinders dem Flügelapparate mehr oder weniger schnell in dünnen, ziemlich gleichmäfsigen Schichten zu übermitteln. Dadurch wird nicht allein die beständige Ansammlung einer störend grofsen Menge Sichtgutes auf der Unterseite des Sichtcylinders verhütet, dieser also seiner eigentlichen Arbeit erhalten, sondern es erfolgt auch die Darbietung des Gutes an die Flügel in einer möglichst günstigen Weise und zusammenhängend mit gröfserer Schonung der Seidengaze.

Die Drehachsen der Flügel können anstatt dicht am Cylindermantel auch in einem gewissen Abstande von demselben angebracht sein (Fig. 3 und 4).

Besagte Achsen werden hier von Stäben g gebildet, welche mit den Cylinderstirnplatten fest verbunden und gegen das Cylindergerippe (z. B. eiserne Reifen Ii) abgesteift sind. An den Stäben hängen die Flügel f^l. Die Beweglichkeit derselben ist, verglichen mit den bezüglichen, in Fig. 1 und 2 beschriebenen Flügeln f, jedoch eine so weit begrenzte, dafs sie nur Schwingungen von etwa 20 bis 30⁰ ausführen können. Zu diesem Zwecke sind Träger i der Flügel mit Nasen i¹ ausgerüstet, und die Länge der Flügel . ist so bemessen, dafs deren äufsere Kante in der einen Grenzlage gegen die Reifen h anstöfst, die andere Grenzlage aber durch Antreffen der Nasen i¹ gegen die Stützen k bestimmt wird.

Demzufolge legen sich die Flügel bei der Bewegung durch den unteren Sichtmaschinentheil mit den äufseren Kanten gegen die Reifen und können schöpfen; bei der Bewegung nach aufwärts aber klappen sie, beladen mit Sichtgut, an gewisser Stelle um, fallen von der Gazebespannung ab und geben dieselbe in ihrer ganzen Ausdehnung für das Absichten frei, zugleich verhindernd, dafs auch das von den Schlägern gegen die Bespannung geschleuderte Gut eine nachtheilige Bewegung der Flügel (z. B. Andrücken an die Sichtfläche) veranlassen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Die im Innern des Sichtcylinders drehbar gelagerten Flügel f oder f\ welche, im unteren Theile des Cylinders sich umlegend, das hier in gröfserer Menge vorhandene Sichtgut aufschöpfen, mitnehmen und weiter oben dem Flügelwerke dd übergeben, um danach eine die Gazebespannung in ihrer ganzen Ausdehnung freigebende Lage einzunehmen.