DE313022C - - Google Patents

Info

Publication number
DE313022C
DE313022C DENDAT313022D DE313022DA DE313022C DE 313022 C DE313022 C DE 313022C DE NDAT313022 D DENDAT313022 D DE NDAT313022D DE 313022D A DE313022D A DE 313022DA DE 313022 C DE313022 C DE 313022C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
barley
bran
aleurone layer
flour
husks
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT313022D
Other languages
English (en)
Publication of DE313022C publication Critical patent/DE313022C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B1/00Preparing grain for milling or like processes
    • B02B1/08Conditioning grain with respect to temperature or water content

Landscapes

  • Cereal-Derived Products (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 23. JUNI 1919
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
r 313022 -■ KLASSE 50 b GRUPPE
ALBERT HEINEMANN in BERLIN-
Verfahren zur Verarbeitung von tp| Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1917 ab
Die bei' der Graupenfabrikation aus Gerste abfallende Kleie wird hauptsächlich für Viehfutter Verwendet. Es gehen dadurch wertvolle Teile, besonders die eiweißreiche Aleuronschicht, der fetthaltige Keim und je nach Beschaffenheit . der Graupe kleinere und größere Teile des Mehlkerns der menschlichen Nahrung Verloren.
In neuester Zeit, besonders seit Kriegsbeginn, wird die Gerste nur grob geschält, jedoch gehen.
ίο· hierbei meist die ganze Aleuronschicht und auch der Keim mit in die Kleie ab. Es ist bekannt, daß der Nährwert der Kleie auf dem hohen Stickstoff- und Fettgehalt beruht.
Vorliegende Erfindung bezweckt, außer der Herstellung einer neuartigen Graupe die bei der Graupenherstellung abfallende Kleie der menschlichen Nahrung zuzuführen. Die bisher erhaltene Kleie besteht bekanntlich aus den Spelzen, der unter der Spelzschicht befindlichen eiweißreichen Aleuronschicht, dem fetthaltigen Keim und Teilen des Mehlkerns. Durch den Keimling hervorgerufene Wirkungen verursachen, daß diese Nährbestandteile sich nicht auf die Dauer halten, vielmehr leicht ranzig werden.
Gemäß der Erfindung soll nun die bei der Herstellung von Graupe abfallende Kleie für menschliche Nahrungsmittel verwertet und gleichzeitig eine Graupe gewonnen werden, die sich sehr vorteilhaft von der bisherigen Graupe unterscheidet. Dies geschieht in der Weise, das man zunächst die Gerste einweicht und aufquellen läßt. Darauf wird sie in geeigneten Vorrichtungen bis etwa auf ihren ursprünglichen Wassergehalt Vorgetrocknet und hierauf gedarrt. Diese Arbeitsweise bezweckt, die Eiweißstoffe der Aleuronschicht aufzuschließen und sie leicht aufnahmefähig zu machen. Durch das Einweichen tritt eine enzymatiscEe Wirkung ein. Bei dem dann vorzunehmenden Darren werden die Membrane der Zellenwandungen infolge der durch die Hitze entstehenden'Wasserdämpfe gesprengt, so daß das darin enthaltene Eiweiß gleichsam gargekocht wird. Eine gleiche Wirkung hat die Hitze auf das Mehlkorn. Ein ähnliches Aufschließungsverfahren wurde bereits früher Vorgeschlagen, doch wurden bei den älteren Verfahren die Körner Vor der Behänd-' lung zunächst mechanisch zerkleinert, weil man glaubte, daß nur durch diese Vorbehandlung eine Aufschließung der Eiweißstoffe möglich wäre. Nach Ansicht des Erfinders' ist dies aber überflüssig. Eine solche Zerkleinerung würde auch im vorliegenden Falle mit Rücksicht auf das zu gewinnende Gut schädlich sein, weil dadurch ja die Absicht der Erfindung, nämlich die Herstellung von Graupe, vereitelt wird. Mit anderen Worten: während bei den bekannten Verfahren die Aufschließung der in einen Brei übergeführten Kleie erfolgt, geschieht gemäß vorliegender Erfindung schon die Aufschließung des noch unzer klein erten Korns.
Die beha'ndelte und nach der Darrung wiedergehärtete Gerste wird durch feines Schälen von. den Spelzen befreit, worauf das Gut mittels Graupengängen o. dgl. in an sich bekannter Weise abgeschält wird, während die-Kleie mit ihren Schalen, welche die Aleuronschicht und
den Keim und auch je nach der Beschaffenheit der Graupe mehr oder weniger erhebliche Mengen MeMteiter ,enthalten, für sich gesammelt wird, um 'zu Mehl!' Grieß .o. dgl. vermählen zu
werden. §i>4 !D-V1V-Bi! \'i>A ^ ■
Aus der Gerste wird auf diese Weise eine besondere Art.Graupe gewonnen, die sich von den bisherigen Graupen vorteilhaft dadurch unterscheidet, daß sie infolge des Einweichens und
ίο Darrens eine Aufschließung erfahren hat, wodurch ihr ein ganz ausgezeichneter Geschmack erteilt wird und sie sich schneller und leichter garkochen läßt.
Auch das gleichzeitig aus der Kleie mit ihren Schalen gewonnene Nahrungsmittel ist wegen seines hohen Fett- und Stickstoffgehalts und seiner Haltbarkeit besonders wertvoll und besitzt eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ■ , .'
    Verfahren zur Verarbeitung von Gerste auf Graupe bei gleichzeitiger Gewinnung von aufgeschlossener, für menschliche Nahrungszwecke geeigneter Kleie, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerste, erst nachdem sie durch Einweichen genügend aufgeweicht und alsdann etwa bis auf ihren ursprünglichen Wassergehalt wieder getrocknet und schließlich gedarrt worden ist, von den Spelzen durch Abschälen befreit wird, worauf das so gewonnene Gut in an sich bekannter Weise bis' zur Fertigstellung von Graupe geschält wird, während die hierbei abfallende, die Aleuronschicht, den Keimling usw. enthaltende Kleie für sich gesammelt wird, damit daraus ein haltbares Mehl gewonnen werden kann. '-
DENDAT313022D Active DE313022C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE313022C true DE313022C (de)

Family

ID=565914

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT313022D Active DE313022C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE313022C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69432405T2 (de) Verfahren zur herstellung eines hulsenfruchtproduktes und nahrungsmittel das dieses produkt enthält
DE3141328A1 (de) "verfahren zur herstellung von kalorienarmen geroesteten nuessen"
DE2521217C3 (de) Herstellung eines trockenen harten, fettreichen Tierfutters
DE102008044814B4 (de) Verfahren zur Gewinnung von Leguminosenprotein und Verwendung desselben
EP0391886A1 (de) Nahrungs- bzw. Futterzusatzmittel
DE313022C (de)
DE1300820B (de) Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate sowie unerwuenschte Geruchs- und Geschmacksstoffe enthaltenden Pflanzenmehlen
DE102012100466A1 (de) Anlage und Verfahren zur Herstellung eines proteinreichen fettarmen pflanzlichen Produktes aus einem Presskuchen und Verwendung eines proteinreichen fettarmen pflanzlichen Produktes
AT82190B (de) Verfahren zur Verarbeitung von Gerste auf Graupe bei gleichzeitiger Gewinnung von aufgeschlossener Kleie.
DE102018119782A1 (de) Chinesische Beerentraube enthaltender Weisswein und dessen Zubereitungsverfahren
DE711721C (de) Verfahren zur Herstellung eines die Gesamtbestandteile von Knochen enthaltenden Praeparates fuer therapeutische Zwecke
DE102005053613B4 (de) Verfahren zum Abtrennen der Schale des Weizenkorns
DE2165663A1 (de) Trockenbadgemisch und Verfahren zu seiner Herstellung
DE529510C (de) Verfahren zur Herstellung von reinen, nahrhaften Aleuronmehlen und gegebenenfalls auch einer schleimhaltigen Kleie aus Saaten von Sonnenblumen, Sesam und Lein
DE324122C (de) Verfahren zur Gewinnung von besonders als Futtermittel dienendem Fett und Eiweiss aus Kleie
AT89791B (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenschnitzeln, Mahl- und Preßprodukten aus roh behandelten Wurzel- und Knollengewächsen, wie auch aus Gemüse- und Obstsorten, zur Verwendung für menschliche und tierische Nährzwecke.
DE1269465C2 (de) Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate enthaltendem Material aus Nuessen und OElsaaten
DE505988C (de) Verfahren zur Herstellung eines trockenen haltbaren Futtermittels aus nassen Bierwuerzerueckstaenden
DE668311C (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Futtermitteln
AT151672B (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels.
DE664241C (de) Herstellung von Kaffee-Ersatz- und Kaffee-Zusatzstoffen
DE202014104474U1 (de) Gebrannte Mandeln bzw. Nüsse mit karamellisierter Malzzuckerkruste
DE19631460A1 (de) Verfahren zur Herstellung gesundheitsfördernder Backwaren
DE1019542B (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Tierkoerpern
DE617463C (de) Verfahren zur Herstellung eines entbitterten Getreidekeimproduktes