DE1269465C2 - Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate enthaltendem Material aus Nuessen und OElsaaten - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate enthaltendem Material aus Nuessen und OElsaatenInfo
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Description
Die Hrtinvlung betrifft ein Verfahren zur Behandlung
von Protein und Kohlenhydrate enthaltendem, einen Gehalt vor mindestens 50% Trockenbestandi.eilen S5
aufweisendem Material aus Nüssen und Ölsaaten,
insbesondere Sojabohnen, und bezieht sich insbesondere auf die Aufbereitung von solchem Material in
zerkleinertem Zustand, in Gestalt von Flocken, Griel},
Mehl u. dgl., vor allem für Nahrungsmittelzwecke. Sojabohnen. Baumwollsamen. Erdnüsse und ähnliches
pflanzliches Material, das an sich sehr wertvolle Nahrurgsmittelgrundstoffe enthält, hat den Nachteil,
daß es infolge bestimmter Geruchs- und GcMhmackskomponenten,
insbesondere BitterstoTe, uls solches
für Nahrungsmittelzwecke ungeeignet ist. Fi.s sind
bereits Vert ihren bekannt, mit denen versucht wurde,
diese Nachteile, z. B. den typischen Sojageruch und -geschmack, zu beseitigen und gleichzeitig möglichst
uie Produkte in ihrer nativen Form zu erhalten. Eine
der bekannten Arbeitsweisen besteht darin, daß man Sojabohnen vor der Zerkleinerung in schwach angesäuertem
Wasser weichen läßt, danach einige Stunden wäscht, anschließend einige Stunden mit heißem Wasser
behandelt und dann trocknet. Abgesehen davon, daß dieses Verfahren zeitlich aufwendig ist, werden
dabei große Mengen an Behandlungsmittel benötigt, die nach tier Behandlung entfernt werden müssen;
darüber hinaus können nur unzerkleinerte Produkte behandelt werden.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem bereits
zerkleinertes pflanzliches Material, beispielsweise in Form von Flocken, in der Wärme bei einem bestimmten,
durch Zugabe von entweder Säuren v*der Basen
eingestellten pH-Wert vor der Entölung zur F.rleichterung und Verbesserung der nachfolgenden Ölextraktion
behandelt wird. Bei diesem bekannten Verfahren kann man der Behandlungslösung zwar Verbindungen
zusetzen, die mit dem Gossypol zu reagieren vermögen, wie beispielsweise Wasserstoffperoxyd, jedoch ist eine
wirksame Entbitterung bei diesem Verfahren weder vorgesehen, noch läßt sie sich erreichen, da die Behandlungslösung,
die auf das noch nicht entölte pllanzliche Material zur Einwirkung kommt, zunächst
die ölige Phase des Materials dispergiert oder emulgiert
und der Zutritt zu den Protein- und sonstigen Substanzen, wie den Geschmacks- und Bitterstoffen,
in dem Material durch die ölige Phase zumindest wesentlich erschwert ist. Demzufolge konnte mit diesem
bekannten Vorbehandlungsverfahren vor der Entölung eine für praktische Zwecke erforderliche Beseitigung
von unerwünschten Geruchs- und GeschmacksKompcnenten
nicht erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherigen
Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich auf einfache und wenig aufwendige
Weise die für Nahrungsmittelzwecke unerwünschten Bestandteile aus solchem pflanzlichem
Material entfernen lassen, ohne daß das dann erhaltene
Protein wesentlich verändert wird.
Diese Aufgabe wird gelöst mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behandlung von i'rotem
und Kohlenhydraten enthaltendem Material aus Nüssen und 'ölsaaten. insbesondere Sojabohne·:
durch Zusatz wäßriger Lösungen von genießbar.-Proionsäuren
oder ihren wasserlöslichen Metallsal/.
und Wasserstotfperoxvd. Vermischen und Trocknedas dadurcn gekennzeichnet ist, dall man das B,
handlungseut in entöltem Zustand und in zerk!..:-
nerter Form bei einem Gehalt von 70 bis 40" „ Fmk
kenbestandteilen mit den Säuren und oder Salzen und Wasserstolfperoud in einer Menge von je ηλ
bis 5 Teilen, vor.-.ugsweise I bis 2 Teilen, je KX)TeUe
des Behatuilung-gutes bis zur vollständigen Durchdringung
\erseut. Dabei kann man vorteilhaft so arbeiten, daü da·, Gut in getrennten Stufen einerseits
mit den Säuren, und oder Salzen, andererseits mit
Wasserstoffperoxyd behandelt wird.
Erfindiingsgemäß wird also zerkleinertes pflanzliches
Material z. LS. Sojaflocken, in verhältnismäßig trockenem
Zustand bei dem angegebenen Gehalt von 70 bis 90% Trockenbestandteilen stufenweise oder in einem
Arbeitsgang mit den Protonsäuren oder deren wasserlöslichen Metallsalzen in Verbindung mit Wasserstoffsuperoxyd
behandelt. Hierdurch wird in überraschenderweise der diesem Material anhaftende Geruch und
bittere Geschmack, wie beispielsweise der typische Sojabohnengeruch und -geschmack, beseitigt, ohne
daß dadurch wünschenswerte Eigenschaften verlorengehen. So werden die Backfähigkeit des Verfahrensprodukte:; und die Qualität daraus hergestellter Backwaren
nicht beeinträchtigt. Na;h der erfindungsgemäßen Behandlung kann das getrocknete Verfahrenspodukt
in üblicherweise weiterverarbeitet werden, z. B vermählen wurden. Es kann jedoch auch in dem
getrockneten Zustand ohne zusätzliche Weiterverarbeitung aufbewahrt werden.
Als Ausgangsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren
kann man das pflanzliche Material nach dem Entfetten einer üblichen Extraktionsanlage entnehmen,
beispielsweise kann man entfettete, von Lösungsmitteln freie Sojabohnenflocken b~i einer Temperatur von
ungefähr 88 bis 990C aus einer solchen Anlage abziehen.
Als Protonsäuren lassen sich beim erlindungsgemäßen
Verfahren organische oder anorganische Säuren einsetzen. Man kann auch die Salze dieser Säuren
verwenden, vorausgesetzt, daß sie ionisierbar sind. Für Nahrungsmittelzwecke dürfen stets nur solche
Säuren und Salze verwendet werden, die sich für den menschlichen Genuß eignen und als Nahrungsmittelbenandlungssto
gesetzlich zugelassen sind. Solche Salze und/oder sauren wasserlöslichen Verbindungen
können z. D. aus Meerwasser gewonnene Salze, wie Natriumchlorid und Calciumchlorid sein, sowie Essigsäure,
Zitronensäure, Phosphorsäure, Salzsäure u. dgl.
äßein
Man verwendet erfindungsgemäiTeine oder mehrere
dieser Säuren oder Salze zusammen mit Wasserstcffsuperuxyd.
Die Konzentration dieser Säuren und/oder Salze und des Wasserstoffsuperoxyds beträgt etwa 0,5
bis 5 Teile, vorzugsweise 1 bis 2 Teile, bezogen auf ICi) Teile des zu behandelnden Materials. Bei einwertigen
Metallsalzen soll, sofern diese allein einge- · setzt werden, die Konzentration mehr als 0,5 Teile
betragen; ihre Anwendung erfolgt j?doch vorzugsweise
in Kombination mit einem zweiwertigen Salz. "»
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft
anwendbar für die Behandlung von zerkleinerten· Sojagut in Mischung mit anderem zerkleinertem
prcieinhaltigem pflanzlichem Material. Dabei kann mn.ι für Nahrungsmittelzwecke erwünschte Mineralize,
wie Eisen, Kupfer, Mangan, Kobalt, Zink iii. zusammen mit den wasserlöslichen Salzen der
Mnensäuren in Verbindung mit WasserstofTsuper- : zugeben.
i!ie Lösung von Calciumchlorid und Wasserstoff-,
.•ioxyd wurde über mit Hexan extrahierten Soja-
!;i:n bei einer Temperatur von 70 bis 8O0C versprüht,
vormischung erfolgte mit Hilfe einer mit Leit- a5
'ien versehenen Trommel oder eines mechanischen hers hoher Geschwindigkeit, wodurch eine gute
oilung der Behaiullungslösung erreicht wurde. Die
indelten Scj^Rocken waren bis zum Feuchtigkeits-
sung auf das trockene Sojamaterial erzielt wurde. Eine Erhöhung der Feuchtigkeit des Sojagutes um
ungefähr 20% ergab verbesserte Bedingungen für das Durchdringen der Flocken mit der versprühten Lösung.
Nach dieser Behandlung wurden die Flocken bis zum Feuchtigkeitsgleichgewicht luftgetrocknet und
auf eine ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 0,075 mm passierende Teilchengröße vtmiahlen.
Die Anteile des Behandlungsmaterials waren folgende:
Sojaflocken 100 Teile
Zitronensäure 3 Teile
HsO,(50%ig) ....' !Teil
H4O 15 Teile
Eine Lösung von Essigsäure und Wasserstoffsuperoxyd in Wasser wurde über mit Flexan ausgezogenen
Sojaflocken bei einer Temperatur von 70 bis 80T unter Umrühren so versprüht, daß eine bestmögliche
gleichmäßige Verteilung auf das trockene Sojaniatsrial
erzielt wurde. Eine Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes
des Gutes um etwa 20r/0 ergab verbesserte Bedingunijen
für die Durchdringimg der !locken mit der versprühten
Lösung. Nach dieser Behandlung wurden die Sojaflocken bis zum Lufvfeuchtigkeitsgleichgewichl:
luftgetrocknet und auf eine ein Sieb mit eiiicr lichten
Maschenweite von etwa 0,075 mm passierende Tcil-
hgewicht luf (getrocknet und zu jiner ein Sieb mit 3" chengröße vermählen. Die Anteile des Behandlungs
- lichten Maschenweue vou etwa 0,075 mm passie- gutes waren folgende:
en Teilchengröße vermählen. Die Gewichtsanteile
Mischung bei der chemischen Behandlung bs-
Siijallocken
KK) Teile
35
CaCl,- 2 H,O 3 Teile
Sojaflocken 100 Teile
Eisessig 3 Teile
H2O. (5OV0Ig) 2 Teile
lj relle
2O.
H2O
H2O
|[aO,(50%ig)
ι Teil
H2O 15 Teile-Beispiel
2
tine Lösung von H1PO1, CaCl2 und H2O2 in Wasser
wurde auf mit Hexan extrahierte Sojaflocken bei 70 bis 80 C unter Umrühren st) versprüht, daß eine
größtmögliche gleichmäßige Verteilung der Lösung auf das Sojagut erzielt wurde. Eine Erhöhung der
Feuchtigkeit des Gutes um 20p/n ergab verbesserte
Bedingungen für das Durchdringen der Flocken mit der versprühten Lösung. Nach dieser Behandlung
wurden die Flocken bis zum Fcuchtigkeitsgleichgewicht luftgetrocknet und auf eine ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von etwa 0,075 mm passierende Teilchengröße vermählen. Die Anteile der Mischung
bei der chemischen Behandlung betrugen:
Sojaflocken 100 Teile
HjPO1 (85 V0Ig)
2.5 Teile
CaCI1 · 2 H1O 3 Teile
H2O2 (50°/«ig) 2 Teile
H3O 15 Teile
Eine Lösung von Zitronensäure und FI2Oj in Wasser
wurde auf mit Hexan extrahierte Sojaflocken bei 70 bis RO0C unter Umrühren so versprüht, daß eine
Ri(SI'!mögliche und gleichmäßige Verteilung der Lö-
i" Line wäßrige Lösung von CaCl2 wurde auf enthülste,
mit Hexan extrahierte Si>| ibohnenflocken hei
Zimmertemperatur unter Umrühren m> versprüht, daß eine bestmögliche gleichmäßige Verteilung auf
das trockene Sojamaterial er/icit \v;irde. Düs so
behandelte Material wurde bis zum Feuchtigkdtsgieichgewicht
lufcgetrocknet, und danach wurde es
mit H2O1 unter den gleichen Bedingungen erneut
behandelt, tinte. Laboratoriumsbec'iiigungen ist ein
Feuchtigkeitsgehalt von 20"'u am besten für dnc
gleichmäßige Durchdringung der Hocken mit einer wäßrigen Lösung geeignet. Im industriellen Betrieb
ist ein geringerer Feuchtigkeitsgehalt in der Größenordnung von 15°/o vorzuziehen. Die chemisch behandelten
Flocken wurden bis zum Feuchtigkeitsgleichgewicht !iiftgetrockiH-: und auf eine ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von etwa 0,0/5 nun passitr-iulen
Teilchengröße vermählen Die Anteile der Behandlung ·
mischung betrugen:
1. Stufe:
Sojallocken KK) Teile
CaCl1 · 2 II1O 3 Teile
H,O 15 Teile
2. Stufe:
H4O3 (50%ig)
H3O
H3O
Teil I eile
Es wurde wie im Beispiel 5 beschrieben gearbeitet, jedoch wurde das CaCl, durch Zitronensäure (3 Teile)
ersetzt.
Es wurde wie im Beispiel 5 beschrieben gearbeitet, jedoch wurde die wäßrige Lösung des CaCl, durch
15 Teile einer aus normalem Meerwasser hergestellten Lösung mit einer Gesamtsalzkonzentration von ungefähr
1 Teil ersetzt. Meerwasser kann, wenn erforderlich, auf den gewünschten Salzgehalt eingedampft und
in ähnlicher Weise verwendet werden.
Teile
In Wasser dispergierba^=
Protein*)
«/,-. tti pH ci.o
pH
IO FeCl,
Keine Behandlung
0,75 | 6,1 | 28,3 |
1,5 | 5,6 | 11,6 |
3,0 | 4,9 | 5,1 |
6,6 | 50,6 |
23..1
8,5
8,5
50.6
*) Die Bestimmung erfolgte nach der in JAOC, Society. Vol.
37, No. 4, S. 165 bis 17t, beschriebenen Methode.
Es wurde wie im Beispiel 5 beschrieben gearbeitet, ao
jedoch wurde das CaCl, durch Natriumchlorid (3 Teile) ersetzt.
Es wurde wie im Beispiel 6 beschrieben gearbeitet, jedoch vurden die Sojaflocken durch Baumwollsamenmehl
ersetzt. Das Baumwollsamenmehl kann ebenso mit anderen obengenannten Säuren und Salzen in
Verbindung mit Wasserstoffsuperoxyd behandelt 3» werden.
B e i s ρ i e 1 e 10 bis 30
In der nachfolgenden Tabelle I sind die Resultate wiedergegeben, die bei Verwendung der dort aufgeführten
Salze mit 1 Teil 50%igen Wasserstoffsuperoxyds in 15 Teilen Wasser auf 100 Teile Sojaflocken
erzielt wurden, wobei wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet wurde.
40
ZnCl,
CoCl,
MCl3
CoCl,
MCl3
InWa! | iser dispergi | |
Teile | Protein*) | |
pH | 7o | |
0,75 | 6,3 | 29,4 |
1,5 | 5,8 | 12,8 |
3,0 | 5,6 | 8,9 |
1,0 | 6,1 | 19,5 |
2,0 | 5,9 | 9,6 |
3,0 | 5.7 | 7,6 |
4,0 | 5,6 | 7,1 |
5,0 | 5,6 | 7,8 |
0,75 | 6,0 | 20,35 |
1,5 | 5,75 | 9,5 |
3,0 | 5,32 | 4,9 |
0,75 | 6,2 | 41,0 |
1.5 | 6,0 | 23,4 |
3,0 | 5,7 | 11,6 |
0,75 | 6,0 | 27,9 |
1,5 | 5,7 | 9,6 |
3,0 | 5,1 | 5,(> |
"/.bei pH 0,6
41,?
15,0
8,9
33,1
14,8
10,4
9,0
9,6
34,8
15,4
4,9
44,4 40,4 16,0
44,3 23,9
8,4
55
60 Die erfindungsgemäß behandelten Produkte ia^en
sich mit Vorteil in üblichen Koch- und Backrezcpten u. dgl. einsetzen, wie dies nachstehend erläutert vi>d:
Es wurden 25Teile des gemäß Beispiel 1 gewonnenen Produktes zusammen mit 75 Gewichtsteilen Grieß zur
Herstellung von Teigwaren in einem üblichen industriellen Herstellungsverfahren eingesetzt.
Ferner wurden Teigwaren unter Beimischung von 12,5 bis 45 % von erfindungsgemäß behandeltem Sojabohnenmaterial
zusammen mit üblichen Mehlsorten in üblichen Rezepten verwendet. Beimischungen des
erfindungsgemäO behandelten Materials in der Größenordnung
bis zu 45% führten bei der Herstellung von Nudeln zu keiner Veränderung der Festigkeit der
Nudeln und deren Widerstandsfähigkeit gegen Dehnung, jedoch war der typische Sojabohnengeruch und
-geschmack nicht mehr festzustellen. Die mit den erfindungsgemäß behandelten Produkten hergestellten
Erzeugnisse wurden ferner auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Verkochen geprüft, wobei sich eine verringerte
Wasseraufnahme zeigte. Es ergab sich darüberhinaus ein wesentlich verbesserter Proteinnährwert. Es
ergaben beispielsweise Mischungen von 12,5, 17 und 25% an trockenem erfindungsgemäß behandeltem
Sojabohnenmaterial mit Weizenprodukten eine pflanzliche Proteinkombination, die den 75 bis 80°/oigen
Effekt von Milch bei Wachstumsförd« ung zeigte, wie in Tierversuchen festgestellt wurde. Auch durch
Kochen wurde dieser Proteingehalt nicht vermindert.
Alle so gewonnenen Erzeugnisse hatten auch bei hohem Sojagehalt keinen bitteren Sojageschmack und
-geruch. ihre Kocheigenschaften hatten sich nicht in der Weise geändert, wie dies für geröstetes Sojabohnenmaterid
typisch ist.
Es wurde gefunden, daß die beim erfindungsgemäßen Verfahren anfallenden Sojabohnenprodukte in normalen
und hohen Anteilen zum Brotbacken eingesetzt werden können. Das Brot wird dabei nach üblichen
Rezepten hergestellt, wobei entweder 2 bis ungefähr 20% an erfindungsgemäß behandeltem Material zusätzlich
beigegeben oder im Austausch für gewöhnliches Brotmehl verwendet werden. Zu Vergleichszwecken sind solche Backergebnisse in der nachfolgenden
Tabelle II zusammengestellt. Die Ergebnisse beziehen sich auf Backwaren, die nach herkömmlichen
Verfahren zubereitet wurden, verglichen mit solchen Hackwaren, bei denen 5% an beim
ernndungsgcmäßcn Verfahren anfallendem Sojabohnenmalerial
mit eineesetzi wnrdr·
Tabelle II | Bezeichnung des Sojamehles |
Behandlung des
Sojamehles |
Volumen |
Krume
Porung |
GefUgc | Farbe | Geruch |
(Prozent
satz des |
|||||||
Standardprobe | Standards) | geschlossene, feine, | fest | 100 | normal | ||
kein Sojabohnenzusatz (4% | 100 | verlängerte samt | |||||
Trockenmagermilch) | artige Poren | ||||||
Entfettetes Sojamehl mit einer | 2 bis 3 Minuten auf eine | leicht offene, dicke, | mittel | 96 | Sojabohnen | ||
ein Sieb mit einer lichten | Temperatur von etwa | 93 | runde und harte | fest | geruch | ||
Maschenweite von etwa | 800C erhitzt | Porenstruktur | |||||
0,075 mm passierenden Teil | |||||||
chengröße | |||||||
ErfindungsgemäD behandeltes | 3% CaCl,-2 H11O und | geschlossene, feine, | fest | 97 | normal | ||
Sojamehl Probe 1 | 0,5 Vo (50 "/Λ H1O, | 102 | verlängerte samt | ||||
artige Poren | |||||||
Erfindungsgemäß behandeltes | 3V0CaCl1^H11O und | geschlossene, feine, | fest | 99 | normal | ||
Sojamehl Probe 2 | 1"/0(50V0)H1O1 | 109 | verlängerte samt | ||||
artige Poren | |||||||
Erfindungsgemäß behandeltes | 2% CaCl, und | geschlossene, feine, | fest | 97 | normal | ||
Sojamehl Probe 3 | IVo(SOVo)H11O1 | 100 | verlängerte samt | ||||
artige Poren | |||||||
Erfindungsgemäß behandeltes | 2,5 %Zitronensäure und | geschlossene, dünne, | fest | 98 | normal | ||
Sojamehl Probe 4 | 1,0Vo (50Vo)H1O, | 110 | runde und samt | ||||
artige Poren | |||||||
Man kann das beim erfindungsgemäßen Verfahren anfallende Produkt auch unter Verwendung von
geeigneten eßbaren Bindemitteln verarbeiten, z. B. erfindungsgemäß behandeltes Sojamaterial Fleischerzeugnissen,
wie bei der Wurstherstellung, zusetzen, ohne daß diese dadurch Sojageruch oder -geschmack
annehmen. Entsprechend kann man erfindungsgemäß behandeltes Bohnenmehl, Erbsenmehl oder dergleichen
Leguminosen zu Nahrungsmittelprodukten verarbeiter und man kann auch enindungsgemäß behandelte!
Erdnußmehl solchen Produkten beimischen. Es resulticrt
der zusätzliche Vorteil, daß die üblicherweise oxydierend wirkenden Enzyme durch die beim erfin
dungsgemäßen Verfahren vorgenommene chemisch« Behandlung inaktiviert sind und ein Ranzigwerder
der behandelten Produkte nicht mehr zu befürchten ist
309 60H 4<
Claims (2)
1. Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate enthaltendem Material aus Nüssen
oder Ölsaaten, insbesondere Sojabohnen, durch Zusatz wäßriger Lösungen von genießbaren Protonensäuren
oder ihren wasserlöslichen Metallsalzen und Wasserstoffsuperoxyd, Vermischen
und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Behandlungsgut in entöltem Zustand
und in zerkleinerter Form bei einem Gehalt von 70 bis 90 0Zo Trockenbestandteilen mit
den Säuren und/oder Salzen und Wasserstoffsuperoxyd in einer Menge von je 0,5 bis 5 Teilen,
vorzugsweise 1 bis 2 Teilen, je 100 Teile des Behandlungsgutes bis zur vollständigen Durchdrin- '5
gung versetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in getrennten Stufen einerseits
mit den Säuren und/oder Salzen, andererseits mit Wasserstoffperoxyd behandelt wird. ao
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19631269465 DE1269465C2 (de) | 1963-03-14 | 1963-03-14 | Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate enthaltendem Material aus Nuessen und OElsaaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19631269465 DE1269465C2 (de) | 1963-03-14 | 1963-03-14 | Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate enthaltendem Material aus Nuessen und OElsaaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1269465B DE1269465B (de) | 1968-05-30 |
DE1269465C2 true DE1269465C2 (de) | 1973-02-22 |
Family
ID=5660442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631269465 Expired DE1269465C2 (de) | 1963-03-14 | 1963-03-14 | Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate enthaltendem Material aus Nuessen und OElsaaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1269465C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH680698A5 (en) * | 1990-05-07 | 1992-10-30 | Nestle Sa | Degradation of nitroso derivs. contained in aq. medium - e.g. acidic protein hydrolysate, by suspending iron@, zinc@ or aluminium@ powder in the aq. medium under specified conditions of pH, time and temp. |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR728594A (fr) * | 1931-12-01 | 1932-07-07 | Soya Products Inc | Produit végétal raffiné et son procédé de fabrication |
CH170757A (de) * | 1957-07-17 | 1934-07-31 | Neufeld & Co | Verfahren zur Herstellung eines nicht bitteren Mehles aus Sojabohnen. |
US2726155A (en) * | 1954-04-16 | 1955-12-06 | William H King | Treating vegetable oil-bearing materials to obtain meals of improved nutritive value |
-
1963
- 1963-03-14 DE DE19631269465 patent/DE1269465C2/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1269465B (de) | 1968-05-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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