DE3129878C2 - Verfahren zur Herstellung von Alpha-Calciumsulfathalbhydrat aus Entschwefelungsschlamm - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Alpha-Calciumsulfathalbhydrat aus EntschwefelungsschlammInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/26—Calcium sulfate cements strating from chemical gypsum; starting from phosphogypsum or from waste, e.g. purification products of smoke
- C04B11/262—Calcium sulfate cements strating from chemical gypsum; starting from phosphogypsum or from waste, e.g. purification products of smoke waste gypsum other than phosphogypsum
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gips aus dem Entschwefelungsschlamm von Rauchgasentschwefelungsanlagen. Der Entschwefelungsschlamm wird bei einer Temperatur von über 90 ° C einer Calcinierung unterworfen und in Alpha-Gips umgewandelt. Das geschieht nicht in einem Reaktionsgefäß. Vielmehr wird aus dem Entschwefelungsschlamm ein Schichtkuchen auf einer dampfdurchlässigen Unterlage erzeugt und es wird der Schichtkuchen durch zugeführte Schwefelsäure und/oder zugeführten Dampf calciniert. Im Ergebnis erreicht man einen Alpha-Gips stets gleicher hoher Qualität.
Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Herstellung von Alpha-Calciumsulfathalbhydrat
aus dem Entschwefelungsschlamm von Rauchgasentschwefelungsanlagen, wobei der als
Schichtkuchen auf eine wasserdampfdurchlässige Unterlage aufgebrachte Entschwefelungsschlamm unter
Zuführung von Wasserdampf bei einer über 90° C liegenden Temperatur calciniert und danach von der Unterlage
entfernt wird. — Alpha-Calciumsulfathalbhydrat
bezeichnet bekanntlich ein Halbhydrat, welches zu Gips besonderer Härte abbindet und daher von der Bauindustrie
bevorzugt wird.
Bei einem bekannten gattungsgemäßen Verfahren (DE-PS 24 01716) wird der Schichtkuchen i.i einem Filterapparat,
nämlich in einer Zentrifuge erzeugt. In der Zentrifuge wird das saure Wasser weitgehend abgetrennt.
Nach Waschung des Kuchens in der Zentrifuge erfolgt eine Neutralisation mit Hilfe einer Calciumhydroxidlösung.
Danach wird Heißdampf mit erheblichem Druck eingeführt. Das heiße Kondensat fließt durch den
Schichtkuchen. Man erhält ein Produkt mit 32% CaI-ciumsulfathalbhydrat
und 8% Haftwasser. Im Rahmen dieser Maßnahmen kann auch mit einem Druckfilter
gearbeitet werden.
Das bekannte Verfahren ist aufwendig und führt nur zum Erfolg, wenn der Entschwefelungsschlamm in ausreichendem
Maße Calciumsulfat mitführt oder entsprechend vorbehandelt ist. In diesem Zusammenhang ist es
auch bekannt (DE-OS 27 30 707) den Entschwefelungsschlamm mechanisch zu entwässern und von einem
Hauptstrom des mechanisch entwässerten Entschwefelungsschlammes einen Teilstrom abzuzweigen, wobei
der Teilstrom einer Wärmebehandlung zur teilweisen oder vollständigen Überführung des Calciumsulfatdihydrates
in Alpha-Calciumsulfathalbhydrat unterzogen wird. Der Teilstrom wird nach erfolgter Wärmebehandlung
dem Hauptstrom wieder zugeführt und das Gemenge wird agglomeriert. Zumindest wenn der Entschwefelungsschlamni
in beachtlicher Menge Calciumsulfit mitführt oder hauptsächlich aus Calciumsulfit besteht,
führen die bekannten Maßnahmen nicht 7.u Produkten, die in bezug auf ihre Harte den Anforderungen
genügen, die in der Bauindustrie erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so zu führen, daß auch Entschwefelungsschlamm,
der in beachtlichem Maße Calciumsulfit mitführt, in Alpha-Calciumsulfathalbhydrat
umgewandelt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß dem Schichtkuchen neben dem Wasserdampf auch
Schwefelsäure zugeführt wird. Das geschieht vorteilhafterweise auf einem Vakuumbandfilter. Der Schichtkuchen
kann nach der Caicinierung mit Wasser gewaschen werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine 32-gewichtsprozentige Schwefelsäure eingesetzt und die Caicinierung
bei 105°Cdurchgeführtwird.
Grundsätzlich ist es bekannt, zur Herstellung von Alpha-Calciumsulfathalbhydrat aus dem Entschwefelungsschlamm
von Rauchgasentschwefelungsanlagen auch Schwefelsäure zuzugeben (GB-PS 11 01 771, DE-OS
25 19 489). Dabei erfolgt die Behandlung des Ent-
Schwefelungsschlammes in Behältern und nicht in Form eines Schichtkuchens. Der Ausgangsschlamm wird mit
Schwefelsäure versetzt. Die Mischung wird gekocht. Im Rahmen dieser bekannten Maßnahmen werden Zentrifugen
und Trommelvakuumfilter zur Nachbehandlung
eingesetzt, um eine Feststoff/Flüssigkeitstrennung durchzuführen. Demgegenüber erfolgt erfindungsgemäß
die Behandlung des Entschwefelungsschlammes in einer dünnen Schicht. Die Mischung wird nicht mehr
gekocht. Weil die Behandlung in einer dünnen Schicht erfolgt, ist sichergestellt, daß in allen Volumenelementen
die gleichen reaktionsbestimmenden Parameter und damit die gleichen Reaktionsbedingungen herrschen.
Das gilt insbesondere dann, wenn mit einem Vakuumbandfilter gearbeitet wird. Im Ergebnis entsteht reproduzierbar
das Alpha-Calciumsulfathalbhydrat und daraus ein Gips einer Härte, wie er von der Bauindustrie
verlangt wird. Wird mit dem Vakuumbandfilter gearbeitet, so läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren ohne
Schwierigkeiten kontinuierlich führen. In diesem Falle kann der Waschvorgang auf dem Vakuumbandfilter im
Anschluß an die Caicinierung durchgeführt werden, wozu Waschwasser auf den schon calcinierten Schichtkuchen
aufgebracht wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Alpha-Calciumsulfathalbhydrat
au·: dem Entschwefelungsschlamm von Rauchgasentschwefelungsanlagen, wobei der
als Schichtkuchen auf eine wasserdampfdurchlässige Unterlage aufgebrachte Entschwefelungsschlamm
unter Zuführung von Wasserdampf bei einer über 900C liegenden Temperatur calciniert und danach
von der Unterlage entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schichtkuchen neben
dem Wasserdampf auch Schwefelsäure zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schichtkuchen nach der Calcinierung mit Wasser gewaschen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine 32-gewichtsprozentige
Schwefelsäure eingesetzt und die Caicinierung bei 105°C durchgeführt wird.
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