DE3331839C1

DE3331839C1 - Verfahren zur Herstellung von Alphahalbhydrat-Gipskristallen aus Dihydrat-Gips enthaltenden Rückständen

Info

Publication number: DE3331839C1
Application number: DE19833331839
Authority: DE
Inventors: Manfred 4630 Bochum Kraus; Berthold Dipl.-Ing. 4690 Herne Krüger
Original assignee: Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
Current assignee: Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
Priority date: 1983-09-03
Filing date: 1983-09-03
Publication date: 1985-03-21

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Produkt-Aufschlämmung aus dem gattungsgemäßen Umsetzverfahren zu einem Gips weiterzuverarbeiten, der ohne weiteres als Baugips eingesetzt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Feststoffanteil vor dem Waschen für einen Zeitraum von 2 bis 5 Minuten, vorzugsweise von 3 Minuten, als Filterkuchen auf einer Temperatur von 80 bis 9O⁰C gehalten und danach in bekannter Weise mit Heißwasser einer Temperatur von 90 bis 100° C gewaschen sowie im Anschluß daran getrocknet wird. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren so geführt, daß der Filterkuchen einen Feuchtigkeitsanteil von 8 bis 15 Gew.-°/o aufweist.

Calciumsulfat-Alphahalbhydrat mit 80 bis 110°C heißem Wasser auszuwaschen, ist im Zusammenhang mit der Weiterverarbeitung eines solchen Halbhydrates nach Separation aus einer Suspension bekannt (DE-OS 21 46 007). Auf diese Weise wird die Dehydration verhindert. Bei dem Calciumsulfat-Alphahalbhydrat handelt es sich um Abfallgipse der chemischen Industrie.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine weitere Verbesserung des Produktes aus der Produkt-Aufschlämmung des einleitend beschriebenen Verfahrens möglich ist, wenn die beschriebene Nachbehandlung durchgeführt wird. Die erfindungsgemäße Behandlung wirkt vermutlich weniger auf das in der Produkt-Aufschlämmung enthaltende Alphahalbhydrat als auf den noch mitgeführten Dihydratanteil. Das erlaubt es, in der Produkt-Aufschlämmung, die aus dem gattungsgemäßen Verfahren abgezogen wird, einen verhältnismäßig hohen Dihydratanteil mitzuführen. Durch diesen Dihydratanteil bei der Herstellung der Produkt-Aufschlämmung wird eine Anhydritbildung unterdrückt, die eine störend hohe Viskosität bewirken würde. Erfindungsgemäß erfolgt daher auch aus diesem Grunde ein Dihydratabbau im Filterkuchen.

Claims

Patentansprüche: *

1. Verfahren zur Herstellung Alphahalbhydrat-Gipskristallen aus Dihydrat-Gips enthaltenden Rückständen aus insbesondere nassen Rauchgas-Entschwefelungsanlagen durch Dehydration mit Schwefelsäure bei vorgegebener Reaktionstemperatur,

wobei aus dem Rückstand mit Schwefelsäure und gegebenenfalls Wasser eine Dihydrat-Aufschlämmung gebildet, diese in einem Reaktionsgefäß erwärmt sowie auf Reaktionstemperatur gehalten wird, bis eine ausreichende Umsetzung zu Alphahalbhydrat-Kristallen erfolgt ist,
wobei aus dem Reaktionsgefäß in iterierender oder kontinuierlicher Arbeitsweise die Alphahalbhydrat-Aufschlämmung als. Produkt-Aufschlämmung so weit abgezogen wird, daß ein Anteil der Alphahalbhydrat-Aufschlämmung als Impfmenge für die Umsetzung weiteren Dihydrat-Gipses in dem Reaktionsgefäß belassen wird und aus der abgezogenen Produkt-Aufschlämmung der Feuchtigkeitsanteil abgefiltert sowie der Feststoffanteil mit Wasser gewaschen und danach getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoffanteil vor dem Waschen für einen Zeitraum von 2 bis 5 Minuten, vorzugsweise von 3 Minuten, als Filterkuchen auf einer Temperatur von 80 bis 9O⁰C gehalten und danach in bekannter Weise mit Heißwasser einer Temperatur von 90 bis 100⁰C gewaschen sowie im Anschluß daran getrocknet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkuchen einen Feuchtigkeitsanteil von 8 bis 15 Gew.-% aufweist.

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Herstellung von Alphahalbhydrat-Gipskristallen aus Dihydrat-Gips enthaltenden Rückständen aus insbesondere nassen Rauchgas-Entschwefelungsanlagen durch Dehydration mit Schwefelsäure bei vorgegebener Reaktionstemperatur,

wobei aus dem Rückstand mit Schwefelsäure und gegebenenfalls Wasser eine Dihydrat-Aufschlämmung gebildet, diese in einem Reaktionsgefäß erwärmt sowie auf Reaktionstemperatur gehalten wird, bis eine ausreichende Umsetzung zu Alphahalbhydrat-Gipskristallen erfolgt ist,

wobei aus dem Reaktionsgefäß in iterierender oder kontinuierlicher Arbeitsweise die Alphahalbhydrat-Aufschlämmung als Produkt-Aufschlämmung so weit abgezogen wird, daß ein Anteil der Alphahalbhydrat-Aufschlämmung als Impfmenge für die Umsetzung weiteren Dihydrat-Gipses in dem Reaktionsgefäß belassen wird und aus der abgezogenen Produkt-Aufschlämmung der Feuchtigkeitsanteil abgefiltert sowie der Feststoffanteil mit Wasser gewaschen und danach getrocknet wird. — Das vorstehend beschriebene Verfahren in der Ausführungsform zur Umsetzung des hauptsächlich Dihydrat-Gips enthaltenden Rückstandes aus Rauchgas * Entschwefelungsverfahren, insbesondere aus nassen Rauchgas-Entschwefelungsverfahren, zu Alphahalbhydrat-Gipskristallen durch Dehydration mit Schwefelsäure bei einer vorgegebenen Reaktionstemperatur ist Gegenstand einer im Altersrang gleichrangigen Anmeldung (P 33 31 838.7-45).