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Die Erfindung bezieht sich auf ein Blutsenkungsbesteck, welches
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aus einem Röhrchen und einer Spritze mit einer Kanülenhalterung sowie
einer auf letztere aufschiebbaren Kanüle besteht.
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Für Blutuntersuchungen, zu welchen auch die oberprüfung der Blutsenkung
gehört, werden Glasröhrchen oder Kunststoffröhrchen sowie eine Spritze und eine
Kanüle verwendet. Bisher wurde so vorgegangen, daß nach dem Aufschieben der Kanüle
auf die Kanülenhalterung eine Natriumzitratlösung in einer bestimmten Menge durch
den Spritzenkolben in die Spritze eingesaugt und dann durch einen Einstich in eine
Blutgefäß eine vorbestimmte Menge Blut der Spritze entnommen wurde. Auf das Glasröhrchen
oder Kunststoffröhrchen wurde dann ein Verbindungsstuck aus Kunststoff oder Gummi
aufgeschoben, welches einen zylindrischen Hohlraum zur Aufnahme der Kanülenhalterung
und eine mittige kleine Öffnung zur Aufnahme der Kanüle enthielt.
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Danach wurde das Glasröhrchen oder das unstsioffröhrchen in üblicher
Weise mit einem @fropfen verschlossen und für die vorgesehene Beobachtungszeit aufrechtstehend
abgestellt.
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Eine derartige Handhabung des Blutsenkungsbestecks ist nicht nur relativ
materialaufwendung sondern auch zeitaufwendig, zumal die Benutzung oder Verwendung
des Verbindungstückes kostes und Zeit fordert. Wenn man weiterhin berücksichtigt,
daß bei Verwendung
von Kunststoffröhrchen und Kunststoffspritzen
praktisch das ganze Besteck nach einem einmaligen Verbrauch weggeworfen wird und
derartige Blutsenkungsröhrchen pro kopf der Bevölkerung etwa im Jahr 5 bis 6 mal
benötigt werden, so ist der Materialaufwand unter Berücksichtigung des Sinmalverbrauchen
beträchtlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Blutsenkungsbesteck
zu schaffen, daß nicht nur wirtschaftlicher herbestellt sondern auch mit einem geringeren
Zeitaufwand benutzt werden kann.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Röhrchen
mindestens an einem Ende entsprechend der Außenfläche der Kanülenhalterung konisch
ausgeweitet ist.
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Diese konische Ausweitung entspricht im wesentlichen der sich geringfugig
konisch verjüngenden Kanülenhalterung, so daß unter @eglassung des oben erwähnten
Verbindungesstücks die Spritze mit der eingesetzten Kanüle unmittelbar in das Röhrchen
eingeschoben werden kann. Es liegt auf der Hand, daß die konische Ausweiterung nicht
nur bei einem heute weitgehend üblichen Kunststoffröhrchen sondern auch bei den
noch blichen Glasröhrchen vorgesehen werden kann.
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Eine derartige konische Erweiterung am Ende eines Kunststoffröhrchens
kann auch nach der Herstellung der Röhrchen durch Verwendung eines eine konische
Spitze oder eine kegelstumpfartige Spitze aufweisenden Werkzeuges und nachträglicher
Wärmeanwendung erfolgen, sowie durch Ausfräsung oder Bohrung mit einem konischen
Bohrer. Da meistens für derartige Kunststoffröhrchen ein thermoplastischer Kunststoff
z.B. Polystorol Verwendung findet, ist die konische Ausweitung technisch einfach
durchführbar.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die konische
Ausweitung einen geringfügig größeren Öffnungswinkel auf als der Konuswinkel der
Kanülenhalterung. Die Länge der konischen Erweiterung des Röhrchens kann mindestens
der Länge der Kanülenhalterung entsprechen.
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Stenn eine d.ie Kanülenhalterung und/oder das Röhrchen abschließende
Kappe Verwendung findet, welche in ihrem Inneren eine annähernd dem Innenquerschnitt
der Kanülenhalterung entsprechenden Vorsprung aufweist, kann nach der Erfindung
die Innenfläche des kreisförmigen Kappenrandes mit federndem Paßsitz dem Außenrand
des ausgeweiteten Endes des Röhrchens entsprechen. Während die bischer bekannte
Kappe einerseits im Röhrchen und andererseits auch in der Kanülenhalterung durch
den Vorsprung arretiert wur":.e und der Kappenrand jeweils in Wirkstellung von der
Außenflache des Röhrchens und der Kanülenhalterung einen geringfügigen Abstand hat,
kann die erfindungsgemäße Kappe mit ihrem Kappenrand auf dem Röhrchen arretiert
werden Um noch eine weitere Vereinfachung des Blutsenkungsbesteckes zu ermöglichen,
kann erfindungsgemäß die Spritze vor Verlassen des Herstellungswerkes mit der erforderlichen
Dosis von Natriumzitrat gefüllt werden. Hierdurch wird die Arbeit des Bedienungspersonals
des Blutsenkungsbesteckes noch weiter vereinfacht; abgesehen davon kann auch im
Herstellungswerk eine stets genaue Dosierung der Lösung vorgenommen werden, während
die Dosis in der Praxis im wesentlichen von dem Geschick des Bedienungspersonals
abhängt.
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Auf der Zeichnung sind bekannte Blutsenkungsbestecke und Ausführungsbeispiele
nach der Erfindung dargestellt; sie werden nachfolgend naher beschrieben; es zeigt'
Fig.1
einen Längsschnitt durch einen Teil eines bekannten Blutsenkungsbesteckes, Fig.2
einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Blutsenkungsbesteckes,
Fig.2a wie Fig.2 jedoch ohne Außenverdickung des Röhrchens Fig.3 einen Längsschnitt
im Detail durch eine Kappe und die Spitze einer Spritze und Fig.4 eine Längsschnitt
durch ein Detail einer Ausführungsform nach der Erfindung.
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Ein zum Beispiel aus Polystorol bestehendes Röhrchen 1 eines bekannten
Blutsenkungsbesteckes wird vor dem Füllen der mit einer Lösung verdünnten Blutflüssigkeit
mit einem Verbindungsstück 2 versehen.
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Das durchgehend zylindrisch ausgebildete Röhrchen 1 paßt mit seiner
Außenfläche 3 in einen im Verbindungsstück 2 vorgesehenen Hohlraum 4, welcher durch
einen zylindrischen Handabschnitt 5 seitlich abgeschlossen ist. Die im wesentlichen
zylindrisch ausgebildete Innenwandfläche 6 hält sich somit mit Reibung auf der Außenwandfläche
3 des Glasröhrchens und/oder Kunststoffröhrchen, wobei dessen Ende 7 in Wirkstellung
an der Querwand 8 des Verbindungsstückes 2 anliegt.
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der Fohlraum 4 weist in der Mittel einen zylindrischen, als Fohlkörner
ausgebildeten Vorsprung 9 auf, welcher eine mittige Öffnung 10 hat, die in etwa
den Abmessungen einer Kanüle entspricht.
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Der zylindrische Wandabschnitt 6 ist üblicherweise mit einer Endelung
zur Erleichterung der Handhabe versehen.
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zylindrischen Wandabschnitt 6 schließt sich ein ebenfalls zylindrischer
Wandabschnitt 11 an, der jedoch einen kleineren Durchmesser als der Wandabschnitt
6 hat und dessen Innenwandfläche 12 der geringfügig konisch zugespitzten Kanülenhalterung
13 einer Spritze 14 angepaßt ist. In Wirkstellung stößt die Spitze 15 der Kanülenhalterung
an die Querwand @ an. In der orritze ist ein Spritzenkolben hin- und herbewegbar;
die Kanüle selbst ist nicht dargestellt.
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Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß ein Röhrchen 20 mit einer konischen
Erweiterung und/oder konischen Ausfräsung Fig.20 21 mindestens an einem Ende versehen
ist, welches die Kanülenhalterung 13 unmittelbar aufnimmt. Da die Kanülenhalterung
13 der Spritze 14 genormt ist und im übringen sich geringfügig konisch zum Ende
15 verjüngt, paßt die Kanülenhalterung 13 in daß konisch erweiterte Ende 21 des
Röhrchens 20. Die Länge der konischen Erweiterung sollte annähernd der Länge der
Kanülenhalterung 13 entsprechen und auch einen geringfügig größeren Öffnungswinkel
als die konisch ausgebildete Kanülenhalterung 13 haben.
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In der Spritze 14 ist üblicherweise neben einer Anzeigelinie für die
Lösung noch eine weitere Anzeigelinie für die Blutflüssigkeitsentnahme vorgesehen.
Es soll nunmehr vermieden werden, daß durch das Bedienungspersonal Bedienungsfehler
beim Aufziehen der Lösung entstehen; Auch soll die Handhabung der Spritze vereinfacht
werden, indem nämlich in der Spritze die notwendige Menge der Lösung bereits im
Herstellungswerk bzw. spitestens vor der Auslieferung des Blutsenkungbesteckes eingebracht
wird.
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Nach Figur 3 ist die Spritze 14 mit ihrer Kanülenhalterung 13 durch
eine Kappe 22 verschließbar. Diene Kappe hat eine Bodenfläche 24 und einen zylindrischen
Kappenrand 25, welcher außen
mit Rippen oder einer Rändelung 26
versehen ist. In dem durch dem Kappenrand 25 umschlossenen Raum 23 ein Vorsprung
27 vorgesehen, welcher üblicherweise einen Außendurchmesser aufgeist, der dem mittigen
Kanal (Figur 1) im Röhrchen 1 entspricht.
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Da außerdem dieser Vorsprung 27 in etwa dem Kanal 29 in der Kanülenhalterung
zugepaßt ist, kann die Kappe 22 einerseits als Abschlulß für die Spritze, sofern
natürlich keine Kanüle eingesetzt ist, eingesetzt werden oder andererseits auch
als Abschlußkappe für das Röhrchen.
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Da nach der Ausführungsform gemäß Fig.2a der Kanal 28 des Röhrchens
20 eine konische Erweiterung 30 aufweist, ist auch die Kappe 31 größer. Während
der Vorsprung 32 genau wie bei der bekannten Ausführungsform eine solche Stärke
aufweist, daß er dem Kanal 29 in der Kanüle 14 entspricht, weist der Kußenrand 33
der Kappe 31 einen solchen Durchmesser auf, daß dessen Innenwand 34 auf die Außenwand
35 des Röhrchens paßt. Hierbei kann auch eine geringe Federwirkung des Randes 34
mit berücksichtigt werden.