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Sicherheitsgurteinrichtung für Fahrzeuge,
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insbesondere Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsgurteinrichtung
für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Solche Einrichtungen sind beispielsweise durch die DE-OS 28 13 224
bekannt. Bei dieser bekannten Einrichtung werden die beiden dem Oberkörpergurt und
dem Beckengurt zugeordneten Enden eines Dreipunkt-Gurtes mittels einer besonderen
Sperreinrichtung an dem bügelförmigen Beschlagteil befestigt. Diese Einrichtung
ist jedoch relativ aufwendig und erfordert zur Höhenverstellung beispielsweise des
Schulterpunktes des Schrägschultergurtes das Lösen der Ralterung und ein anschließendes
Einhaken an einer höheren Stelle.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist daher darin zu sehen,
bei einer Sicherheitsgurteinrichtung der im Oberbegriff genannten Bauart eine einfache
Möglichkeit der Höhenverstellung des Schulteranlenkpunktes des Schrägschultergurtes
zu schaffen, wobei/&as vollständige Lösen des Gurtes aus seiner Verankerung
verzichtet werden sollte.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1. Dadurch,. daß das mit dem Gurt verbundene Beschlagteil
verschiebbar
auf dem Bügel gehalten ist und in die in unterschiedlichen Höhen angebrachten Raststellen
einrastbar ist, läßt sich auf einfache Weise der Schulteranlenkpunkt des Schrägschultergurtes
verändern, ohne daß dazu der Gurt aus seiner Verankerung gelöst werden müßte.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß den Unteransprüchen,
wobei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Bügel an dem Rahmen der dem Fahrzeugsitz
benachbarten Fahrzeugtür befestigt ist, so daß sich der Sicherheitsgurt als sogenannter
passiver Sicherheitsgurt darstellt, der mit dem Öffnen und Schließen der dem Fahrzeugsitz
benachbarten Fahrzeugtür am Körper des Fahrzeuginsassen an- bzw. abgelegt wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Dabei zeigen Figur 1 eine schematische
räumliche Darstellung der Verankerung eines Sicherheitsgurtes gemäß der Erfindung,
Figur 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung, Figur
3 einen Schnitt gemäß den Schnittlinien III-III nach Figur 2 und Figuren den Figuren
2 und 3 entsprechende Schnitte durch eine 4 und 5 dritte Ausführungsform der Erfindung.
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In Figur 1 ist mit 1 der Sicherheitsgurt bezeichnet, der als Schrägschultergurt
ausgebildet ist und auf hier nicht weiter gezeigte Weise etwa in der Längsmitte
auf einer am Xahrzeugboden oder am Fahrzeugsitz gehaltenen Gurtaufwickelvorrichtung
aufgerollt ist. Das der Schulter des Fahrzeuginsassen zugeordnete Ende des Sicherheitsgurtes
1 ist an einem beispielsweise als Einstecklasche ausgebildeten Gurtschloßteil 2
befestigt, das mit einem zweiten Schloßteil 3, beispielsweise einem Schloßaufnahmeteil,
verbindbar ist. Dieses zweite Gurtschloßteil 3 ist auf einem in Höhe des Befestigungspunktes
des Sicherheitsgurtes am Fahrzeugaufbau gehaltenen Bügel 4 verschiebbar, indem der
Bügel in einer Durchgangsöffnung 12 des Gurtschloßteils 3 geführt ist.
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Bei dem in der Figur 1 qchematisch gezeigten Ausführungsbeispiel ist
der mit einem im wesentlichen vertikal verlaufenden Steg versehene Bügel 4 an dem
Rahmen 8 der dem Fahrzeugsitz benachbarten Fahrzeugtür 7 befestigt, indem an den
Enden des Bügels 4 vorgesehene Befestigungslaschen 5 durch schlitzförmige Öffnungen
13 an dem Rahmen 8 gesteckt und mittels hier nicht dargestellter, durch Bohrungen
6 geführter Schrauben befestigt sind. Mit 9 ist die dem Türrahmen 8 benachbarte
Säule (B-Säule) des Fahrzeugrahmens bezeichnet, in die der Türrahmen 8 beim Schließen
der Fahrzeugtür mit hier nicht näher gezeigten Verhakungsmitteln zur direkten Übertragung
der bei einem Rückhaltefall auftretenden Gurtkräfte eingreift.
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Der Bügel 4 weist mehrere, in unterschiedlichen Höhen angebrachte
Raststellen 10 auf, die durch umlaufende Querschnittsverringerungen gebildet sind
und in die ein an dem Gurtschloßteil oder Beschlagteil 3 vorgesehenes, in der Zeichnung
nicht dargestelltes Rastglied zur Festlegung des Beschlagteile 3 eingreift. Durch
Betätigung einer an dem Beschlagteil 3 vorgesehenen Drucktaste 11 kann dieses Rastglied
ausgerückt werden, so daß das Beschlagteil auf dem Bügel 4 verschoben werden kann,
um nach Freigabe der Drucktaste 11 in einer neuen Höhenstellung wieder durch Einrasten
des Rastgliedes in die entsprechende Raststelle 10 festgelegt zu werden.
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Zur Höhenverstellung des Schulterpunktes des Schrägschultergurtes
zwecks Anpassung an unterschiedliche Insassengrößen ist es also lediglich erforderlich,
nach Betätigung der Drucktaste 11 durch vertikale Verstellung des Beschlagteils
3 eine neue passende Höhe einzustellen, wobei das zweckmäßigerweise federbelastete
Rastglied dann selbsttätig bei Erreichen der zugeordneten Raststelle 10 einrückt.
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Nicht mehr erforderlich ist das Lösen des Sicherheitsgurtes und das
neue Befestigen desselben in einer anderen Höhenstellung.
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Zur Lösung des Gurtes bzw. der Einstecklasche 2 von dem Beschlagteil
oder Schloßaufnahmeteil 3 kann im übrigen eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Drucktaste an der Seite des Beschlagteils 3 vorgesehen sein. Jedoch wäre es auch
möglich, die Drucktaste zur Öffnung des Schlosses an der Oberseite und die Taste
zur Ermöglichung der Höhenverstellung
durch Ausrücken des Rastgliedes
an der Seite des Beschlagteils anzubringen. Schließlich könnte auch ein Ausrücken
des Rastgliedes durch Drehen des Beschlagteils zur Fahrzeuginnenseite hin erfolgen.
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In den Figuren 2 und 3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, bei der der Bügel mit 20 und die an diesem vorgesehenen, durch umlaufende,
nutförmige Ausnehmungen gebildeten Raststellen mit 21 bezeichnet sind. Das mit-22
insgesamt bezeichnete Beschlagteil ist hier jedoch nicht als Gurtsohloß-Aufnahmeteil,
wie in der Figur 1, ausgebildet, sondern weist eine schwenkbar befestigte Schloßeinstecklasche
23 auf, die mit einem hier nicht weiter gezeigten, am Ende des Gurtes vorgesehenen
Schloßaufnahmeteil verbindbar ist.
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Das Beschlagteil 22 besteht dabei im wesentlichen aus einem U-förmig
gebogenen, den Bügel 20 umfassenden Gehäuseteil 25, dessen seitliche Wangen 26 und
27 durch einen nietartigen Bolzen 24 miteinander verbunden sind. Dieser Bolzen ist
bis zum Anschlag seines Kopfes 31 durch eine Bohrung 30 der einen Wange 27 von der
Seite her durchgesteckt und weist an seinem anderen, durch die Bohrung 29 der anderen
Wange 26 gesteckten Ende einen angestauchten Kopf 32 auf. Auf diesem Bolzen 24 ist
die Schloßeinstecklasche 23 schwenkbar gehalten, wie insbesondere aus der Figur
3 ersichtlich ist.
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Das U-förmige Gehäuse 25 weist in seiner Kehle eine in der Breite
den Ausnehmungen 21,,an dem Bügel 20 entsprechende Eindrückung 28 auf, die als Rastteil
zur Einrastung in eine der Ausnehmungen 21 wirkt.
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An der dieser Eindrückung 28 gegenüberliegenden Seite des Bügels 20
ist ein an dem Gehäuse 25 geführtes und diesem gegenüber federnd abgestütztesGleitteil
36 vorgesehen. Dieses Gleitteil ist in seiner Höhe wesentlich größer ausgelegt als
die Breite der nutförmigen Ausnehmungen 21 und weist an seinen Enden Radien auf,
so daß es in die nutförmigen Ausnehmungen 21 des Bügels 20 nicht eingreifen kann.
Am oberen und unteren Ende ist das Gleitteil jeweils durch eine von einem am Gleitteil
angebrachten Stift 39 zentrierte Feder 40 belastet. Die Federn stützen sich dabei
auf Stegen 43 eines das Halteteil 25 umgebenden, zweigeteilten Gehäuses 41, 42 ab.
Diese Stege 43 weisen kreisförmige
Ausnehmungen 47 mit einer trichterförmigen
Erweiterung 48 auf, mit deren Hilfe sie auf dem Verbindungsbolzen 24 aufklipsbar
sind. Das Gehäuse 41, 42, das im übrigen zur Verbindung der beiden Teile miteinander
durch eine Verschweißung oder eine Verklebung verbindbar ist, kann ebenso wie das
Gleitteil 36 aus Kunststoff gefertigt sein.
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Zur Halterung des Gleitteils 36 in dem Gehäuseteil 25 sind an den
beiden Wangen 26, 27 des U-förmigen Gehäuseteils seitliche Führungsstege 37, 38
nach innen ausgestellt, die in seitliche Ausnehmungen 34, 35 des Gleitteils 36 eingreifen.
Zumindest in der senkrecht zur Achse des Bügels 20 verlaufenden Wirkungslinie der
Federn 40 kann dabei das Gleitteil 36 gegenüber dem Bügel 20 verstellt werden.
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Am oberen und unteren Ende des Abdeckgehäuses 41, 42 ist, wie aus
der Figur 1 weiter hervorgeht, noch jeweils ein elastischer, beispielsweise aus
einem Gummiwerkstoff bestehender Faltenbalg 45, 46 vorgesehen, der den Bügel 20
abdeckt.
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Zur Verstellung des erfindungsgemäßen Beschlagteils 22 braucht dieses
in der Zeichnung lediglich durch Aufbringung einer Kraft an dem Gehäuseteil 25 nach
rechts verstellt werden, bis die das Rastteil bildende Eindrückung 28 außer Eingriff
mit der nutförmigen Ausnehmung 21 an dem Bügel 21 kommt. Anschließend wird durch
Vertikalverstellung das Beschlagteil in den Bereich der darüber- oder darunterliegenden
Ausnehmung 21 gebracht, in der unter der Wirkung der beiden Federn 40, die das Gleitteil
36 gegenüber dem das Rastteil aufweisendGehäuseteil 25 verspannen, die Eindrückung
28 wieder in die entsprechende Ausnehmung 21 einrastet.
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An dem Gehäuse 41 ist im übrigen noch ein Ausschnitt 44 zum eine Verschwenkung
ermöglichenden Durchgriff der Schloßeinstecklasche 23 vorgesehen.
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Durch die in den Figuren 2 und 3 gezeigte Ausführung wird eine in
der Höhe verstellbare Gurtverankerung geschaffen, die nicht nur Schwenkbewegungen
um die vertikale Achse des Bügels 20, sondern auch
um die horizontal
verlaufende Achse des Bolzens 24 zuläßt, so daß der Sicherheitsgurt jede gewünschte
Stellung im Raum einnehmen kann und sich so optimal jeder Sitzposition eines Fahrzeuginsassen
anpassen kann, was durch die einfach durchzuführende Höhenverstellung noch unterstützt
wird.
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Die gleiche Funktion und Wirkungsweise zeigt die Ausführung nach den
Figuren 4 und 5. Bei dem dort gezeigten Beschlagteil 50 übernimmt ein rohrförmig
den Bügel 51 umgebendes Gehäuseteil 53, das in vertikaler Längsrichtung in zwei
Teile 53a, 53b geteilt ist, die Aufgaben des Gleitteils. In einer quer zur Achse
des Bügels 51 verlaufenden Nut 55, die auf beiden Außenseiten der Gehäuseteile 53a,
53b nach Art einer Führungsschiene vorgesehen ist, ist ein aus einem U-förmig gebogenen
Blechteil bestehendes Rastteil 54 verschiebbar gehalten, das in seiner Breite den
Abmessungen der Raststellen-Ausnehmungen 52 des Bügels 51 entspricht und das auch
die beiden Teile des Gehäuses 53 zusammenhält. Dazu sind die beiden Wangendes Rastteils
54 durch einen Bolzen 56 verbunden, auf dem die Schloßeinstecklasche 57 schwenkbar
gehalten ist.
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Der Bolzen 56 greift dabei auch durch oval geformte Durchgangsöffnungen
58 an den Gehäuseteilen 53a, 53b, die eine relative Verschiebung des Rastteils 54
gegenüber dem als Gleitteil dienenden Gehäuse 53 ermöglichen.
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Im Grund einer mittleren, je zur Hälfte in beiden Gehäuseteilen 53a
und 53b angeordneten Sacklochbohrung 59 ist eine Druckfeder 60 abgestützt die mit
ihrem,freien Ende die Schloßeinstecklasche 57 und über den Bolzen 56 das Rastteil
54 beaufschlagt. Die Feder ist mit Vorspannung eingesetzt und versucht das Gleitteil
gegenüber dem Rastteil in die in der Zeichnung gezeigte Raststellung zu verstellen,
in der das Rastteil 54 in eine Ausnehmung 52 des Bügels 5t eingreift.
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Dazu weist das Gehäuse 53 in seinem mittleren Bereich auf der einer
die Durchgangsöffnung 58 aufweisenden Haltelasche 61 bezüglich der Achse des Bügels
51 gegenüberliegenden Seite einen etwa über den
halben Umfang verlaufenden
und in der Breite dem Rastteil 54 entsprechenden Ausschnitt 62 auf, durch den das
Rastteil in die Ausnehmung 52 des Bügels 51 eingreift.
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Auch hier muß zur Verstellung des Beschlages 50 eine Kraft über die
Schloßeinstecklasche 57 auf das Rastteil 54 entgegen der Feder 60 ausgeübt werden,
um ein- Ausrasten des Rastteils und eine anschließende Verstellung des Beschlages
auf dem Bügel 51, der natürlich auch mehrere im Abstand übereinanderliegende Ausnehmungen
aufweist, durchführen zu können. Bei dieser Verstellung gleitet die Wand der in
dem Gehäuse 53 vorgesehenen Längsbohrung 63 zur Aufnahme des Bügels 50 an diesem
entlang.
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In der Zeichnung nicht dargestellt sind aus optischen oder Sicherheitsgründen
möglicherweise anbringbare Kunststoffabdeckkappe-n, die das Gehäuse 53 und das Rastteil
54 übergreifen.