DE3126336A1 - Verfahren zur herstellung eines hitze- und feuchtigkeitsbestaendigen polyborometallosiloxans - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines hitze- und feuchtigkeitsbestaendigen polyborometallosiloxansInfo
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Description
25 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines hitze- und feuchtigkeitsbeständigen Polyborometallosiloxans.
30
35
Es ist bekannt, daß Polyimide Polymere mit einer ausgezeichneten Hitzebeständigkeit sind, die nicht
leicht schmelzen oder die sich bei hohen Temperaturen nicht zersetzen. Ein Beispiel für ein Polyimid kann
durch Polyadditionsreaktion von Pyromellitsäuredianhydrid und 4,4'-Diaminodiphenyläther unter Bildung
eines Polyamidsäure-Vorpolymerisats und Erhitzen des
XI/13
Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070
Dresdner Bank (München) Kto. 3939844
Postscheck (München) KtO 670-43-804
- Λ - DE 1385
Vorpolymerisats auf 250°C zwecks Dehydrocyclisierung des Vorpolymerisats hergestellt werden. Polyimidfolien
bzw. -filme werden hauptsächlich als hitzebeständige, isolierende Materialien eingesetzt, weil sich Polyimid
selbst beim Erhitzen an der Luft auf eine Temperatur in der Nähe von "225°C nicht zersetzt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von hitzebeständigen und feuchtigkeitsbeständigen
Polymeren, die bei höheren Temperaturen stabil sind, zur Verfügung zu stellen. Solche Polymere
sind auf dem Gebiet der Hochtemperaturtechnologie in hohem Maße erwünscht.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Verfahren zur Herstellung eines hitze-
und feuchtigkeitsbeständigen Polyborometallosiloxans gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die dem Organoborosiloxan innewohnende Hygroskopizität herabgesetzt
werden.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert. 25
Die Ausgangsmaterialien, die im erfindungsgemäßen Verfahren für die Herstellung des hitze- und feuchtigkeitsbeständigen
Polyborometallosiloxans eingesetzt werden, sind das Organoborosiloxan, die Metallverbindung
und die Verbindung, die dazu befähigt ist, mit der Metallverbindung einen Komplex zu bilden.
Das als erstes Ausgangsmaterial eingesetzte Organoborosiloxan ist ein Monomeres, Oligomeres oder
Polymeres, dessen Hauptkette hauptsächlich aus den
- 5 - DE 1385
Elementen B, Si und O besteht.
Aus der US-PS 4 152 509 sind ein Polyorganoborosiloxan,
an dessen Siliciumatome jeweils mindestens eine Phenylgruppe gebunden ist und das eine viel
höhere Hitzebeständigkeit hat als die vorher bekannten Organoborosiloxanverbindungen, und ein Verfahren zur
Herstellung dieses phenylhaltigen Polyorganoborosiloxans bekannt. Aus der US-PS 4 152 509 ist eine
. Verbindung mit der nachstehenden Strukturformel bekannt, die für den Einsatz als Ausgangs-Organoborosiloxan
im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist:
si~o-B χ I
C6H5
worin die Endgruppen Phenyl- oder Hydroxylgruppen sind.
Aus der US-PS 4 242 487 ist ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polyborosiloxanen mit
einer hohen Hitzebeständigkeit und einer leichten
Löslichkeit in Lösungsmitteln durch Umsetzung von
Organoborosiloxanverbindungen mit bestimmten organischen Verbindungen, nämlich aliphatischen, mehrwertigen
Alkoholen, aromatischen Alkoholen, Phenolen oder aromatischen Carbonsäuren,
bekannt. Auch die aus der US-PS 4 242 487 bekannten, modifizierten Polyborosiloxane sind für den Einsatz
als erstes Ausgangsmaterial im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet. Das als erstes Ausgangsmaterial im
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Organoboro-
OJ siloxan ist jedoch nicht auf diese speziellen Verbin-
- 6 - DE 1385
] Ron beschränkt, und.es können andere bekannte PoIyorganoborosiloxane
eingesetzt werden.
Die Metallverbindung, das zweite Ausgangsmaterial, ist eine Verbindung mindestens eines aus der
Gruppe Ti, Zr, V, P, AI, Fe, Cr, Co, Ni, Ge, Sn, As, Mg, Pb und Sb ausgewählten Elements.
Beispiele für die Metallverbindung sind HaIo-IQ
genide, Oxyhalogenide, Sulfate, Oxysulfate, Oxalate und Oxyoxalate der vorstehend erwähnten Metalle,
Alkalimetallsalze und Ammoniumsalze der vorstehend erwähnte Salze und Acetylaceton-Komplexe dieser
Metalle. Wenn das Metall Vanadium ist, können Vanadiumverbindungen
wie VCl4, V2(SO4J3, VOBr2, Na(VOCl4),
(NH4)V(S04)2, K[VO(C2O4)2] und [V(C5H7O2)3] eingesetzt
werden.
Das dritte Ausgangsmaterial, die Verbindung, die dazu befähigt ist, ein Komplexsalz zu bilden, ist eine
Verbindung, die mit der vorstehend erwähnten Metallverbindung leicht einen Komplex bildet. Beispiele für
solche komplexbildenden Verbindungen sind Äther, einwertige und mehrwertige Alkohole, Ketone, Phenole,
. heterocyclische, Sauerstoff als Heteroatom enthaltende Verbindungen sowie kettenförmige und cyclische Verbindungen,
die in der Seitenkette Chinonsauerstoff, eine Aldehydgruppe oder eine Carboxylgruppe enthalten.
Beispiele für komplexbildende Verbindungen, die für den Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet
sind, sind C2H5OC2H5, (CH2OH)2, CH3COCH3, C5H5OH,
C4H8O (Tetrahydrofuran), C5H4O2 (Pyranon), C7H5
(Benzaldehyd), C7HgO3 (Benzoesäure), C7H8O (Benzylalkohol),
C5HgO2 (Acetylaceton) und Äthylendiamintetraacetat
(EDTA).
- 7 - DE 1385
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden die drei Ausgangsmaterialien, das Organoborosiloxan, die Metallverbindung
und die komplexbildende Verbindung, gleichzeitig vermischt, und die erhaltene Mischung wird zum
Synthetisieren des gewünschten Polyborometallosiloxans auf eine Temperatur von nicht mehr als 550 C erhitzt.
Wenn die Metallverbindung in Form eines Komplexsalzes, beispielsweise eines Acetylaceton-Komplexes, vorliegt,
ist es nicht immer notwendig, das dritte Ausgangsmaterial hinzuzugeben.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann das Erhitzen in einer Atmosphäre eines Inertgases oder eines oxidierenden
Gases durchgeführt werden. Spezielle Beispiele für das verwendbare Inertgas sind N„ und Ar. Geeignete
oxidierende Gase sind beispielsweise gasförmige Mischungen von Stickstoff und Sauerstoff, die einen
niedrigeren Sauerstoff-Partialdruck als Luft haben, beispielsweise eine Mischung von N? und O? in einem
Molverhältnis von 10:1. Die Erhitzungstemperatur beträgt nicht mehr als 55O°C und vorzugsweise 200° bis
500 C. Das Erhitzen kann im erfindungsgemäßen Verfahren
nach den folgenden Methoden durchgeführt werden:
(1) Die Ausgangsmischung wird erhitzt, während sie gerührt wird. Das Erhitzen wird bei. einer relativ
niedrigen Temperatur beendet. Die Mischung wird geformt und dann auf eine hohe Temperatur erhitzt.
.(2) Die Ausgangsmischung wird kalt geformt und dann erhitzt.
Die Struktur des Produkts, das im erfindungsgemäßen Verfahren nach dem Erhitzen erhalten wird, ist
noch nicht vollständig geklärt. Bei einem Produkt, das
- 8 - DE 1385
erhalten wurde, indem man Borodiphenylsiloxan mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel)
von etwa 400 (hergestellt durch 20-stündiges Kochen von 310 g Borsäure und 1.898 g Diphenyldichlorsi
lan in n-Butyläther bei 1800C unter Rückfluß) als
erstes Ausgangsmaterial, Vanadiumtetrachlorid (Flüssigkeit) als zweites Ausgangsmaterial und Tetrahydrofuran
als drittes Ausgangsmaterial vermischte und die erhaltene Mischung auf 400°C erhitzte, wurde beispielsweise
festgestellt, daß es die nachstehend angegebenen, verschiedenen Strukturformen aufweist, bei denen die
Vanadiumatome jeweils an mindestens ein Siliciumatom und/oder mindestens ein Boratom über ein Sauerstoffatom
gebunden sind·. Diese Strukturformen wurden durch Infrarot-Absorptionsspektroskopie usw. ermittelt. Das
Vanadiumatom kann eine maximale Atomvalenz mit dem Wert 5 haben, es ist jedoch in diesen Fällen in einer
dreiwertigen oder vierwertigen Form gebunden.
m rh n
-v~- S ItO-B ^
0 Ό
V = O
V = O
"^Si-O-B CT
Ph " °
mi
I )
V-O-Si-Ph
V-O-Si-Ph
0 O
1
\
Si-O-B
ι
ι
Ph
- 9 - DE 1385
(3)
Ph .0
^^Si-0-V-O-B"
• I 0
Ph 0
Ph
15
15
Die Strukturformen (1) bis (3) zeigen, daß die
Hauptketten des Organoborosiloxans durch die V-O-Bindung
vernetzt sind; die Strukturform {4) zeigt, daß die V-O-Bindung in die Hauptkette des Organoborosiloxans
eingebaut ist, und die Strukturform (5) zeigt, daß die V-O-Bindung als Seitenkette vorliegt,
die an der Hauptkette des Organoborosiloxans hängt.
Wenn die Endgruppen des Organoborosiloxans dem Dioltyp
angehören, besteht die Neigung, daß V-O-Bindungen in die Hauptkette des Organoborosiloxans eingebaut werden,
und dies tritt auch leicht ein, wenn das Polyborosiloxan durch thermische Schwingungen während des
- 10 - DE 1385
Erhitzens aufgespalten wird. Bei den Strukturformen (1) bis (5) kann es vorkommen, daß zwei oder mehr
V-O-Bindungen direkt miteinander verbunden sind.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird das Metallatom der Metallverbindung über ein Sauerstoffatom mit
mindestens einem Siliciumatom des Organoborosiloxans und/oder mindestens einem Boratom des Organoborosiloxans
verbunden. Die M-O-Bindung (worin M ein Metallatom bedeutet) wird als Querverzweigung zwischen
den Hauptketten des Organoborosiloxans eingeführt oder als Verbindungseinheit, die am Aufbau der Hauptkette
des Polymeren beteiligt ist, in die Hauptkette des Organoborosiloxans eingebaut oder manchmal in Form
einer an der Hauptkette des Organoborosiloxans hängenden Seitenkette eingeführt. Auf diese Weise wird das
Polyborometallosiloxan gebildet, dessen Herstellung im erfindungsgemäßen Verfahren gewünscht wird. Das durch
das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene Polyborometallosiloxan ist eine Substanz, die eine höhere
Hitzebeständigkeit als Polyborosiloxan und auch eine verbesserte Feuchtigkeitsbeständigkeit hat.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden das Organoborosiloxan und die Metallverbindung vorzugsweise in einem solchen Mengenverhältnis
eingesetzt, daß das Atomverhältnis der kombinierten Si-Atome und B-Atome des Organoborosiloxans zu den
Metailatomen (M) in der Metallverbindung 2:1 bis 200:1 beträgt. Wenn dieses Atomverhältnis groß-ist, d. h.
wenn die Menge der Metallverbindung relativ gering ist, zeigt das erhaltene Polyborometallosiloxan
kautschukartige Elastizität. Andererseits zeigt das erhaltene Polyborometallosiloxan harzartige Eigenschaften,
wenn dieses Atomverhältnis klein ist, d. h. wenn
» e β ·
- 11 - DE 1385
die Menge der Metallverbindung relativ groß ist.
Die als drittes Ausgangsmaterial dienende, komplexbildende Verbindung wird'mindestens in der
Menge eingesetzt, die zur Bildung eines Komplexes mit der Metallverbindung erforderlich ist. Die komplexbildende
Verbindung wird vorzugsweise in einer Menge eingesetzt, die in bezug auf diese erforderliche Menge
einen großen Überschuß darstellt, weil die als das dritte Ausgangsmaterial verwendete, komplexbildende
Verbindung im allgemeinen nicht nur zur Bildung eines Komplexes mit der Metallverbindung, sondern zusätzlich
als Reaktionsmedium dient. Für eine glatte Durchführung der Umsetzung ist es deshalb von Vorteil, wenn
ein großer Überschuß der komplexbildenden Verbindung eingesetzt wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt der Einsatz eines organischen Peroxids
wie Benzoylperoxid oder Dicumylperoxid ein wirksames Mittel zur Beschleunigung der Vernetzung der M-O-Bindungen
dar. Zur Erzielung einer Verstärkungswirkung können Füllmaterialien wie SiO„ oder ZnO eingesetzt
werden.
Das Polyborometallosilpxan, das durch das erfindungsgemäße
Verfahren erhalten wird, ist feuerhemmend und wird selbst beim Erhitzen auf 250° bis 450°C an
der Luft nicht stark zersetzt. Es hat eine Sprödig- · keitstemperatur von -60 C oder darunter und zeigt eine
überlegene Kältebeständigkeit. Das Polyborometallosiloxan kann für Anwendungen.eingesetzt werden, bei
denen von kautschukartiger Elastizität Gebrauch gemacht wird, wenn es eine geringe Zahl von 4-M-O—>-Bindüngen
aufweist, und es kann als Harz angewendet wer-
- 12 - DE 1385
den, wenn es eine große Zahl von 4—M-0-4-Bindungen
enthält. Im einzelnen wird das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Polyborometallosiloxan in
weitern Umfang auf verschiedenen Gebieten, beispielsweise für Anwendungen in der Raumfahrt-, Luftfahrt-
und Kraftfahrzeugtechnik, in Form von Dichtungen, Manschetten, Unterlagscheiben, Membranen, Schläuchen,
Schäumen, Beschichtungen, Materialien zur Schwingungsdämpfung und Bestandteilen elektrischer Bauteile usw.
eingesetzt. Das Polyborometallosiloxan eignet sich auch als hitzebeständiges Strukturmaterial, beispielsweise
als Matrix für faserverstärkte Kunststoffe oder als Matrix für hitzebeständige Kunststoffmagneten.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
310 g Borsäure, 1898 g Diphenyldichlorsilan und 3 1 n-Butyläther wurden in einen 5 1-Dreihalskolben
eingefüllt und 18 h lang bei 100°C gerührt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt, wobei ein weißer
Niederschlag erhalten wurde. Der n-Butyläther wurde entfernt, und der Niederschlag wurde zur Entfernung
der nicht umgesetzten Borsäure mit Methanol gewaschen. Der Rückstand wurde mit Wasser gewaschen, wobei 1680 g
einer als Ausgangsmaterial im erfindungsgemäßen Verfahren geeigneten Borodiphenylsiloxanverbindung mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) von etwa 400 erhalten wurden.
20 g dieser Borodiphenylsiloxanverbindung, 0,5 g Vanadiumteträchlorid und 100 ml Tetrahydrofuran wurden
vermischt und dann in einen Kolben hineingefüllt.
• · · ♦
- 13 - DE 1385
Während Np-Gas durch den Kolben hindurchgeleitet
wurde, wurde die Mischung 5 h lang bei 100°C gerührt, wobei ein gelblich-brauner Niederschlag erhalten
wurde. Das überschüssige Tetrahydrofuran wurde entfernt, und der Niederschlag wurde unter einem Druck
von 19,6 kN/cm kalt geformt. Das geformte Produkt wurde in einem Strom einer gasförmigen Mischung von N?
und Op (10:1) 2 h lang auf 400°C gehalten, wobei ein
harzartiges Polyborovanadiosiloxan erhalten wurde. Als dieses Produkt an der Luft auf 3000C erhitzt wurde,
wurde es nicht stark zersetzt. Es hatte auch eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Beispiel 2
15
15
30 g des in Beispiel 1 eingesetzten Borodiphenylsiloxans,
1 g Vp(SO.)~ und 50 ml Acetylaceton wurden
vermischt und nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 erhitzt. Es wurde ein harzartiges Polyborovanadiosiloxan
erhalten, das eine ähnliche Hitzebeständigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit wie das Produkt
von Beispiel 1 hatte.
200 g des in Beispiel 1 eingesetzten Borodiphenylsiloxans
wurden mit 20 g Hydrochinon innig vermischt, und die erhaltene Mischung wurde in einem 500 ml-Kolben
unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre mit einer Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit von 50°C/h
erhitzt. Die Umsetzung wurde 1 h lang bei 3000C durchgeführt,
wobei eine modifizierte Borodiphenylsiloxanverbindung in Form einer hellgelben, harzartigen
Substanz erhalten wurde.
20 g der erhaltenen, modifizierten Borodiphenyl-
- 14 - DE 1385
siloxanverbindung, 0,3 g Vanadiumtetrachlorid und 100 ml Tetrahydrofuran wurden vermischt, und die erhaltene
Mischung wurde 0,5 h lang in einem Strom einer aus N_ und 0? (10:1) bestehenden, gasförmigen Mischung
auf 200°C gehalten. Die erhaltene, harzartige Verbindung wurde fein pulverisiert, in eine Form hineingegeben
und 10 min lang auf 4200C gehalten, wobei ein
Formkörper aus Polyborovanadiosiloxan erhalten wurde. Als dieser Formkörper an der Luft auf 320 C erhitzt
wurde, wurde er nicht stark zersetzt. Er hatte auch eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsbeständigkeit.
20 g der in Beispiel 1 eingesetzten Borodiphenylr>
i loxanverb induriR, 20 p, der in Beispiel 4 eingesetzten,
modi f i ·/. i c;rt.(Mi Ho rod i phnnylcl loxanverbindung, 1 g
Vanadiumtetrachlorid und 100 ml Tetrahydrofuran wurden
vermischt, und die erhaltene Mischung wurde nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 erhitzt. Es
wurde ein harzartiges Polyvanadioborosiloxan erhalten, das selbst beim Erhitzen auf 320°C an der Luft stabil
blieb. Es hatte eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Die Beispiele 1 bis 4 wurden wiederholt, jedoch wurde' das Vanadium in der Metallverbiridung jeweils
durch Ti, Zr, P, Al, Fe, Cr, Co, Ni, Ge, Sn, As, Mg, Pb oder Sb ersetzt. Es wurden die den jeweiligen
Metallatomen entsprechenden Polyborometallosiloxane erhalten. Mit Ti, Zr, Al, Cr, Ge und Sn wurden ausgezeichnete
Ergebnisse erzielt. Im Fall von P, Fe, Co, Ni, As, Mg, Pb und Sb hatten die erhaltenen Produkte
eine etwas schlechtere Hitzebeständigkeit; sie konnten jedoch noch verwendet werden.
Claims (4)
- Patentansprüche. 1. Verfahren zur Herstellung eines hitze- und feuchtigkeitsbeständigen Polyborometallosiloxans, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einem Organoborosi loxan eine Metallverbindung und eine Verbindung, die dazu befähigt isC, mit der Metallverbindung leicht einen Komplex zu bilden, hinzugibt, wobei das Metall in der Metallverbindung mindestens ein Vertreter der Gruppe Ti, Zr, V, P, Al, Fe, Cr, Co, Ni, Ge, Sn, As, Mg, Pb und Sb ist, und daß man die erhaltene Mischung auf eine Temperatur von 55O°C oder eine niedrigere Temperatur erhitzt, um die Metallatome über Sauerstoffatome mit den Siliciumatomen und/oder den Boratomen zu verbinden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, "daß man das Organoborosiloxan und die Metallverbindung in einem solchen Mengenverhältnis einsetzt, daß das Atomverhältnis der kombinierten Si-Atome und B-Atome des Organoborosiloxans zu den Metallatomen der Metallverbindung 2:1 bis 200:1 beträgt.35
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-XI/13Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070Dresdner Bank (München) Kto. 3939044Postscheck (München) Klo. 670-43-8044 · Ψ i ·^S .126336- 2 - DE 1385net, daß man die Verbindung, die dazu befähigt ist, mit der Metallverbindung einen Komplex zu bilden, mindestens in der zur Bildung eines Komplexes mit der Metallverbindung erforderlichen Menge einsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung auf eine Temperatur von 20O0C bis 5OO°C erhitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813126336 DE3126336A1 (de) | 1981-07-03 | 1981-07-03 | Verfahren zur herstellung eines hitze- und feuchtigkeitsbestaendigen polyborometallosiloxans |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813126336 DE3126336A1 (de) | 1981-07-03 | 1981-07-03 | Verfahren zur herstellung eines hitze- und feuchtigkeitsbestaendigen polyborometallosiloxans |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3126336A1 true DE3126336A1 (de) | 1983-01-20 |
DE3126336C2 DE3126336C2 (de) | 1988-12-01 |
Family
ID=6136067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813126336 Granted DE3126336A1 (de) | 1981-07-03 | 1981-07-03 | Verfahren zur herstellung eines hitze- und feuchtigkeitsbestaendigen polyborometallosiloxans |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3126336A1 (de) |
Citations (3)
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US4242487A (en) * | 1978-05-09 | 1980-12-30 | The Foundation: The Research Institute For Special Inorganic Materials | Process for producing heat-resistant semi-inorganic compounds |
DE2200347C2 (de) * | 1971-01-06 | 1982-07-01 | General Electric Co., Schenectady, N.Y. | Titanchelate und ihre Verwendung als Katalysatoren zum Vulkanisieren von Polysiloxanen |
-
1981
- 1981-07-03 DE DE19813126336 patent/DE3126336A1/de active Granted
Patent Citations (3)
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Title |
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Kunststoffe 1960, Bd.50, S.433-436 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3126336C2 (de) | 1988-12-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NODA, AKIKO, HITACHI, IBARAKI, JP YAJIMA, MANTARO, |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |