DE3126017C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rundschleifmaschine mit auf dem Maschinenbett angeordneten Gleitbahnen für die Vorschubbewe­ gung des Schleifkopfes und mit einem hierfür vorgesehenen Präzisionsantrieb, bestehend aus einem in einem mit dem Schleifkopf verbundenen Gehäuse gelagerten Spindeltrieb mit einer Kugelumlaufmutter.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-OS 21 54 447 bekannt. Dabei sind zwei mit einem Flansch versehene Kugelumlaufmuttern in einem büchsenartig ausgebildeten Gehäuse gehalten, das seinerseits drehbar, jedoch axial unverschieblich im Schleifkopf gelagert ist.

Wenn der Schleifkopf entlang den Gleitbahnen über das Maschinenbett geführt wird, kann er geringen Richtungs­ schwankungen in vertikaler Richtung unterworfen sein, die auf ungleiche Schmierstoffmengen oder auf Abnutzungserschei­ nungen in den Gleitbahnen zurückzuführen sind. Die starre Verbindung der Kugelumlaufmuttern mit dem relativ dickwandi­ gen Gehäuse einerseits und dessen starre Verbindung mit dem Schleifkopf andererseits bewirken bei solchen Richtungs­ schwankungen, daß der Spindeltrieb hohen radialen Belastun­ gen ausgesetzt wird.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Rundschleifmaschine so zu verbessern, daß solche hohen radialen Belastungen möglichst vermindert oder absorbiert werden.

Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Hierdurch wird dem Gehäuse Gelegenheit gegeben, geringe Änderungen der lotrechten Ausrichtung des Schleifkopfes durch eine gewisse Elastizität zu begegnen, ohne die Vorschubgenauigkeit wesentlich zu vermindern.

Nachstehend ist die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert und zwar zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Teiles einer Rundschleifma­ schine, nämlich des auf einem Maschinenbett geführten Schleifkopfes,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Präzisionsantrieb für den Schleifkopf und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses für den Spindeltrieb des Präzisionsantriebes.

Die Rundschleifmaschine weist einen Schleifkopf 10 mit einem Schleifkopfgehäuse 12 auf, das eine nicht dargestellte, umlaufende Schleifscheibe trägt. Der Schleifkopf 10 ist gleitbar auf einem Maschinenbett 14 gehalten und kann auf und entlang zwei Gleitbahnen 16, 18 längs des Maschinenbetts verfahren werden. Die eine Gleitbahn 18 hat einen V-förmigen Querschnitt, mit dem eine genaue seitliche Führung des Schleifkopfes 10 entlang den Gleitbahnen 16, 18 ohne waage­ rechte Querabweichung sichergestellt ist.

Um den Schleifkopf 10 entlang den Gleitbahnen 16, 18 zu bewegen, ist ein Präzisionsantrieb vorgesehen, der im wesentlichen aus einem Schrittmotor 24 und einem Spindeltrieb besteht. Dieser umfaßt eine Kugelumlaufspindel 20 und eine Kugelumlaufmutter 36. Die Kugelumlaufspindel ist drehbar und in Längsrichtung nicht verschiebbar im Maschinengestell gelagert und steht mit dem Schrittmotor in Antriebsverbin­ dung. Die Kugelumlaufmutter 36 steht mit der Kugelumlauf­ spindel 20 in Antriebsverbindung und ist in einem Gehäuse 25 gehalten. Dieses hat einen vorderen Teil 26, der auch die Kugelumlaufspindel 20 ohne diese zu berühren lose umgibt und fest mittels einer Klemmeinrichtung 34 mit dem Schleifkopf 10 verbunden ist. Ein rückwärtiger Teil 28 des Gehäuses 25 ist mittels zweier paralleler Platten 30, 32 einstückig mit dem vorderen Teil 26 des Gehäuses 25 verbunden. Er nimmt im Paßsitz die Kugelumlaufmutter 36 auf, die einen Flansch 38 aufweist, der am Gehäuse 25 mittels Schrauben 40 befestigt ist.

Die Platten 30, 32 weisen jeweils Quernuten 42, 44 auf, die dem Gehäuse 25 eine gewisse Elastizität verleihen um geringfügige Änderungen der lotrechten Ausrichtung des Schleifkopfes 10 in bezug auf das Maschinenbett auszuglei­ chen, ohne dabei die Genauigkeit der Vorschubbewegung des Schleifkopfes 10 wesentlich zu gefährden. Hierdurch wird die die lotrechte radiale Beanspruchung des Spindeltriebes vermindert ohne daß ein wesentlicher Verlust in der Genauigkeit der Schleifkopfführung auftritt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Kugelumlaufmutter 36 innerhalb des Gehäuses 25 im wesentli­ chen vom rückwärtigen Teil 28 bis in den mittleren Teil des Gehäuses 25. Der Flansch 38 der Kugelumlaufmutter 36 weist Schraubenlöcher auf, die größer sind, als der Durchmesser der zugehörigen Befestigungsschrauben 40, mit denen er am rückwärtigen Teil 28 des Gehäuses 25 befestigt ist. Ist der Flansch einmal befestigt, können die Schrauben 40 gelockert werden um eine etwaige anfängliche Axialverspannung zu lösen. Anschließend können die Schrauben 40 für die Inbetriebnahme wieder angezogen werden. Ferner weist der Spindelantrieb einen Sicherheitsanschlag 50 auf, gegen den ein an der Kugelumlaufspindel 20 befestigter, umlaufender Anschlag 52 anstößt und damit die Drehbewegung der Kugelum­ laufspindel 20 und zugleich auch den Vorschub des Schleifkopfes 10 blockiert.

Claims (2)

1. Rundschleifmaschine mit auf dem Maschinenbett angeordne­ ten Gleitbahnen für die Vorschubbewegung des Schleifkop­ fes und mit einem hierfür vorgesehenen Präzisionsantrieb, bestehend aus einem in einem mit dem Schleifkopf verbundenen Gehäuse gelagerten Spindeltrieb mit einer Kugelumlaufmut­ ter, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (25) aus einem mit dem Schleifkopf (10) verbundenen, die Kugelumlaufspindel (20) lose umgebenden vorderen Teil (26) und einem vorkragenden, die Kugelum­ laufmutter (36) haltenden rückwärtigen Teil (28) besteht, die einstückig durch einen mittleren, biegsamen Teil verbunden sind, der aus zwei mit beliebig angeordneten Quernuten (42, 44) versehenen, waagerechten, parallelen Platten (30, 32) gebildet ist.

2. Rundschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kugelumlaufmutter (36) im wesentlichen innerhalb des mittleren Teiles des Gehäuses (25) angeord­ net ist.