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Jätgerät
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Die Erfindung betrifft ein Jätgerät mit einem bügelförmig ausgebildeten
Draht, vorzugsweise Stahldraht, und einem diesen tragenden Handgriff.
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Ein solches Jätgerät ist aus der DE-Gm 17 60 718 bekannt.
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Dabei ist ein bogenförmig geschwungener Drahtbügel mit seinen Enden
in zwei schräg von einem Handgriff abstehenden, miteinander einen rechten Winkel
einschließenden Armen fest verankert. Abgesehen davon, daß die Bogenform des Drahtbügels
zu unterschiedlichen Eindringtiefen in der Erde führt, wird bei Beschädigung des
Drahtes oder des Gerätes auch das gesamte Gerät unbrauchbar.
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Man kennt zwar bereits auch Jätgeräte, bei denen der Handgriff zwei
harkenartige Zinken hat, an denen ein Querdraht lösbar eingesetzt werden kann. Dieser
hat dann für seine Fixierung an beiden Enden Anstauchungen, die in entsprechende
Ausnehmungen am Ende der Einsetzschlitze passen, damit der Draht nicht quer zu seiner
Orientierung aus seiner Halterung wieder herausrutschen kann. Ein solches Gerät
ist aufwendig und in der Herstellung teuer. Auch können seitliche Arme oder Zinken
beim Jäten das Eindringen des Gerätes in die Erde behindern.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Jätgerät zum Unkrautjäten der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches einu
fach in der Herstellung
und in der Handhabung ist, ein relativ tiefes und dabei im wesentlichen unbehindertes
Eindringen in die Erde erlaubt und bei Beschädigungen, sei es des Drahtes, sei es
des Handgriffes, das Auswechseln des jeweils beschädigten Teiles auf einfache Weise
ermöglicht: Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Jätgerät der eingangs erwähnten Art
dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtbügel etwa U-förmig ausgebildet ist, wobei
der U-Quersteg den wesentlichen Bearbeitungsteil bildet und quer zum Verlauf des
Handgriffes orientiert ist, daß an den freien Enden der U-Schenkel des Drahtbügels
gegeneinander weisende Umbiegungen, Haken od. dgl. angeordnet sind, daß der Handgriff
an einander gegenüberliegenden Schmalseiten Armen od. dgl. Lochungen od. dgl.
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Verformungen zur Aufnahme der Umbiegungen, Haken od. dgl. des Drahtbügels
aufweist und daß neben diesen Lochungen od. dgl.
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am Handgriff Halterungen zum Erfassen der U-Schenkel nahe den Umbiegungen
angeordnet sind. In der Zugrichtung des Gerätes, bei welcher die U-Schenkel unter
Zugkraft stehen, werden sie im wesentlichen von den in den Handgriff eingreifenden
Umbiegungen gehalten, während die Halterungen dafür sorgen, daß eine Verdrehung
des Bügels um seine Umbiegungen nicht möglich ist.
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Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Halterungen in Richtung der U-Schenkel-Orientierung
geschlitzt sind und die Schlitze die U-Schenkel in Gebrauchsstellung vorzugsweise
formschlüssig umgreifen. Durch eine formschlüssige Verbindung der U-Schenkel mit
den Halterungen kann auch ein ungewolltes Aufbiegen der Drahtbügel mit einem Herausziehen
einer oder beider Umbiegungen aus ihren Lochungen weitestgehend verhindert werden.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ergibt sich,
wenn die Breite der Öffnungen der Schlitze an den den Lochungen des Handgriffes
benachbarten, vorzugsweise als Vorsprünge ausgebildeten Halterungen schmaler als
die Dicke,
insbesondere der Durchmesser, des Drahtes ist, wenn sich
der Schlitz von seiner Öffnung zu seinem Inneren hin zur Aufnahme des Drahtes erweitert
und wenn zumindest die Halterungen wenigstens im Schlitzbereich im Sinne einer kurzzeitigen
Aufweitung der Schlitzöffnung beim Einklipsen der U-Schenkel des Drahtbügels elastisch
nachgiebig sind. Für die Montage des Drahtbügels genügt es dann, die beiden U-Schenkel
etwas voneinander weg zu biegen, was aufgrund der Elastizität des Drahtes mit entsprechenden
Rückstellkräften möglich ist, die Umbiegungsenden vor die Lochungen des Handgriffes
zu bringen oder schon teilweise einzuführen und dann die U-Schenkel in die Schlitze
der Halterungen zu drücken. Dabei wird diese Bewegung durch die Spannkraft des Drahtbügels
noch etwas unterstützt. Aufgrund der bei einem solchen Jätgerät auftretenden Kräfte
ergibt sich eine ausreichend stabile Verbindung, ohne daß für die Montage Werkzeuge
benötigt werden.
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Wird also eines der beiden Teile des Gerätes schadhaft, kann es vom
Benutzer selbst auf einfachste Weise ersetzt werden.
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Der Drahtbügel selbst kann sehr einfach durch mehrfaches Biegen gebildet
werden und der Handgriff kann zweckmäßigerweise mit den geschlitzten Halterungen
einstückig aus Kunststoff bestehen. Damit die U-Schenkel bei dem Arbeiten mit dem
Jätgerät möglichst keinen Widerstand in der Erde verursachen, kann der Winkel zwischen
dem U-Quersteg und den U-Schenkeln des Drahtbügels etwa 900 oder mehr betragen.
Es kann vorteilhaft sein, wenn der Drahtbügel sich zumindest in Gebrauchsstellung
vom Handgriff zu dem U-Quersteg etwas verjüngt.
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An sich können Handgriff und Drahtbügel im wesentlichen in einer Ebene
liegen. Eine abgewandelte Ausführungsform kann jedoch auch darin bestehen, daß das
Bearbeitungsende des Drahtbügels durch im wesentlichen parallele Verformungen, insbesondere
stumpfwinklige Abbiegungen der U-Schenkel aus der ursprünglichen Ebene des Bügels
und des Handgriffes herausgebogen ist. Es ergibt sich so ein Gerät, mit dem
Unkraut
auch sehr nahe unter dichten Pflanzen oder Büschen erreicht werden kann, wo für
einen sich in Fortsetzung des Handgriffes erstreckenden U-Bügel zu wenig Platz wäre.
Ein solches Gerät kann auch eine Doppelfunktion haben, weil es außerdem gut zum
Auflockern der Erde in Blumentöpfen, -kästen oder -schalen benutzt werden kann.
Dabei wird der Vorteil nutzbar gemacht, daß durch den Draht die Erde selbst wenig
bewegt wird, also aus einem Blumentopf auch kaum herausfallen und die Umgebung verschmutzen
kann. Der Drahtbügel besteht zweckmäßigerweise aus Federdraht.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt: Fig, 1 eine
Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Jätgerätes, Fig.
3 einen Querschnitt des Gerätes im Bereich der geschlitzten Halterungen für den
Drahtbügel und Fig, 4 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt einer Halterung
mit dem sich nach innen erweiternden Schlitz, der im Ausführungsbeispiel einen im
Querschnitt runden U-Schenkel eines Tragbügels umfaßt.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Jätgerät besteht im wesentlichen
aus einem Handgriff 2 und einem daran befestigten, aus Federstahldraht bestehenden
Drahtbügel 3. Der Drahtbügel ist etwa U-förmig ausgebildet, wobei der U-Quersteg
4 den wesentlichen Bearbeitungsteil bildet und quer zum Verlauf des Handgriffes
2 orientiert ist. An den freien Enden der U-Schenkel 5 erkennt man vor allem in
Fig. ? gegeneinander weisende Umbiegungen 6, die im Ausführungsbeispiel etwa die
Form von Haken haben. Die Umbiegungen 6 schließen mit den U-Schenkeln 5 einen rechten
Winkel ein.
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Der Handgriff 2 hat an einander gegenüberliegenden Schmalseiten 7
Lochungen 8 zur Aufnahme der Umbiegungen 6. Neben diesen Lochungen 8 erkennt man
an dem Handgriff 2 in dessen vorderem Bereich Halterungen 9 zum Erfassen der U-Schenkel
5 nahe den Umbiegungen 6.
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Aus den Figuren 2 bis 4 wird deutlich, daß die Halterungen 9 in Richtung
der U-Schenkel-.)rientierung geschlitzt sind und die Schlitze 10 die U-Scnenkel
5 in Gebrauchsstellung im Ausführungsbeispiel formschlüssig umgreifen (vgl. vor
allem Fig. 4).
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Die Breite der Öffnungen 11 der Schlitze 10 ist an den vorzugsweise
als Vorsprünge ausgebildeten Halterungen 9 schmaler als die Dicke bzw. der Durchmesser
des Drahtes. Der Schlitz 10 erweitert sich dann von seiner Öffnung 11 zu seinem
Inneren hin, so daß der Draht gut Platz findet, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
Die Halterung 9 ist dabei zweckmäßigerweise wenigstens im Schlitzbereich im Sinne
einer kurzzeitigen Aufweitung der Schlitzöffnung 11 beim Einklipsen der U-Schenkel
5 des Drahtbügels 3 elastisch nachgiebig.
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Für die Montage kann der Drahtbügel 3 durch Auseinanderbiegen der
Schenkel 5 über die beiden Schmalseiten 7 des Handgriffes 2 gebracht werden, bis
die Umbiegungen 6 in die Lochungen 8 eintreten können. Durch kurzes Andrücken der
U-Schenkel 5 nahe der Halterung 9 wird außerdem das Einklipsen oder Einrasten in
den Schlitz 10 durchgeführt, wonach der Drahtbügel 3 trotz seiner lösbaren Befestigung
für die beim Arbeiten mit -diesem Jätgerät 1 auftretenden Kräfte genügend fest sitzt.
Wird der Drahtbügel verschlissen oder der Handgriff 2 beschädigt, können die Teile
in einfacher Weise wieder voneinander gelöst werden, indem die U-Schenkel 5 aus
den Halterungen 9 ausgerastet werden. Das beschädigte Teil kann also jeweils einzeln
ersetzt werden.
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Im Ausführungsbeispiel besteht der Handgriff 2 mit den geschlitzten
Halterungen 9 einstückig aus Kunststoff. Dadurch läßt sich auch die Nachgiebigkeit
im Schlitzbereich einfach erzielen.
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Der Winkel zwischen dem U-Quersteg 4 und den U-Schenkeln 5 beträgt
im Ausführungsbeispiel 900. Er könnte auch geringfügig größer sein, d. h. der Drahtbügel
3 könnte sich zumindest in Gebrauchsstellung vom Handgriff 2 zu dem U-Quersteg.
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4 etwas verjüngen. Dabei ließe sich gegebenenfalls eine gewisse Vorspannung
an den Drahtbügeln 3 vorsehen, die die Fixierung der Halterung 9 unterstützen oder
gegebenenfalls sogar ersetzen kann. Eventuell genügt bei einer Vorspannung der U-Schenkel
5 auch ein Schlitz ohne Verengung in seinem Durchtrittsbereich.
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In Fig. 1 ist noch angedeutet, daß das Bearbeitungsende des Drahtbügels
3 durch in wesentlichen parallele Verformungen 12, im Ausführungsbeispiel stumpfwinklige
Abbiegungen der U-Schenkel 5 aus der ursprünglichen Ebene des Bügels 3 und des Handgriffes
2 herausgebogen sein kann. Dadurch kommt dieses Bearbeitungsende tiefer als der
Handgriff 2 zu liegen, wodurch die Zugänglichkeit vor allem unter dichten Büschen
oder Bäumchen nahe deren Stamm verbessert werden kann.
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Insgesamt ergibt sich ein Jätgerät, bei welchem die Vorzüge eines
aus Federdraht bestehenden Bearbeitungsteiles mit nur geringen Erdbewegungen beim
Jäten damit verbunden werden, daß die Einzelteile des Gerätes bei Beschädigungen
leicht ausgetauscht werden können und auch die Herstellung der einzelnen Teile sehr
einfach und preiswert ist. Klemmschrauben, besonders angestauchte Drähte, Handgriffe
mit besonderen Arme zur Fixierung der Drähte oder gar fest miteinander verbundene
Teile werden vermieden.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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