DE3119548C1 - Verschleissschicht eines mit Dauerfutter ausgekleideten metallurgischen Gefaesses mit einer zum Dauerfutter hin nicht gesinterten Schicht - Google Patents
Verschleissschicht eines mit Dauerfutter ausgekleideten metallurgischen Gefaesses mit einer zum Dauerfutter hin nicht gesinterten SchichtInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine Verschleißschicht eines mit Dauerfutter ausgekleideten metallurgischen Gefäßes
mit einer zum Dauerfutter hin nicht gesinterten Schicht.
Bekanntermaßen erfolgt die Auskleidung bzw. die Zustellung von mit flüssigen Schmelzen in Berührung
kommenden Aggregaten, wie z. B. Schmelzofen, Pfannen, Strangguß-Tundishen, Rinnen, Kokillen usw. durch
Mauern von feuerfesten Steinen und/oder durch Stampfen, Spritzen oder Slingern von feuerfesten
Massen. Beispielsweise haben sich für die Zustellung von Tundishen für das Strangguß-Verfahren drei
Verfahrensweisen eingebürgert.
Anfänglich wurden auf das Dauerfutter sogenannte Schmiermassen durch Verstreichen mit der Kelle von
Hand auf das abgekühlte Dauerfutter aufgebracht. Zum Auftragen wurde diese Masse, deren Rohstoffbasis
Magnesit oder Chrom-Magnesit ist, mit ca. 10—30% Wasserzusatz in eine streichfähige Konsistenz gebracht.
Nach einer Lufttrocken-Periode wurde der mit dieser Zustellung versehene Tundish mit Hilfe mehrerer
Brenner unter höheren Temperaturen bis zur völligen Wasseraustreibung getrocknet und auf ca. 800 bis so
12000C vorgeheizt. Das Vorheizen diente einmal zum
Aushärten der der Masse zugegebenen Bindersysteme, die der Masse eine ausreichende mechanische Festigkeit
verleihen. Andererseits wurde durch das Aufheizen vermieden, daß die zuerst eingefüllte Stahlschmelze zu
stark abkühlte und dadurch Schwierigkeiten und Qualitätsmängel am erstarrten Anfangsstrangmaterial
auftraten.
Später wurden in verschiedenen Stahlwerken diese Massen aus Rationalisierungsgründen gespritzt. Die
anschließenden Verfahrensschritte blieben aber die gleichen.
Im Zuge der Weiterentwicklung wurde als dritte Verfahrensweise die sogenannte Kalt-Verteilerplatte
entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine vorgefertigte Isolierplatte, die als Einzelplatten in den abgekühlten
Tundish eingebaut werden. Je nach Tundish-Form und -Größe sind bis zu 20 verschiedene Einzelformate für
eine einzige Tundish-Zustellung notwendig. Der Vorteil dieses Zustellungsverfahrens sollte darin liegen, daß auf
das Aufheizen des Tundish ganz verzichtet werden kann. Es hat sich jedoch im Laufe der Betriebspraxis
herausgestellt, daß man ohne ein Aufheizen des Tundish nicht auskommt. Trotz der Isoliereigenschaften dieser
Kalt-Verteiler tritt eine noch unzulässige Abkühlung der schmelzflüssigen Erstfüllung auf. Außerdem müssen
Ausguß und Stopfenstange aufgeheizt werden, damit das schmelzflüssige Material beim Angießen im Auslauf
nicht erstarrt.
Die Vorteile des beschriebenen herkömmlichen Schmier- und Spritzmasse-Verfahrens bei der Zustellung
von abgekühlten Tundishen besteht darin, daß keine Format-Abhängigkeit besteht, d. h. es existieren
keine Lagerhaltungsprobleme. Der Arbeitsaufwand beim Schmieren und Spritzen für die Tundishzustellung
ist gegenüber dem Plattenverfahren geringer, was einen niedrigen Lohnkostenaufwand zur Folge hat. Die
Zustellung selbst ist monolithisch und fugenlos. Der Nachteil dieses Zustellungsverfahrens besteht darin, daß
ein Aufheizen notwendig ist und kein ausreichendes Isoliervermögen gewährleistet ist. Der erstarrte Restbär
ist schlecht nach Gießende herauszulösen und das Dauerfutter wird häufig in Folge von Kontaktreaktionen
zwischen der Schutzmasse und dem Dauerfutter bei den Betriebstemperaturen des Tundishes beschädigt.
Demgegenüber besteht der Vorteil der bekannten Kalt-Verteilerplatte in der guten Isolierwirkung, da nur
noch bedingtes Aufheizen notwendig ist, und in dem schnelleren Herauslösen des Restbären. Der Nachteil
der Kalt-Verteilerplatte besteht in dem wesentlich höheren Arbeitsaufwand beim Platteneinbau und dem
dadurch höheren Lohnaufwand. Trotz der Isoliereigenschaften der Kalt-Verteilerplatten bestehen in den
ersten 10—20 Minuten der Tundish-Füllung störende Temperaturabfälle in der Stahlschmelze, die ein
Vergießen als Strang sehr störanfällig machen. Durch die verschiedenen Formate der Platten ist eine
komplizierte Lagerhaltung notwendig. Der nicht zu vermeidende Plattenbruch erhöht die Lagerhaltungsprobleme. Da die Platten, um ein sattes, bruchfreies
Anliegen am Dauerfutter zu ermöglichen, mit Sand hinterfüllt werden müssen, besteht eine erhebliche
Staubbelästigung. Zwischen den Einzelplatten entstehen verschleißanfällige Fugen, die trotz Fugenmörtel
hinterlaufen können und dadurch das Dauerfutter beschädigen. Die Staubbelästigung erfolgt dann zum
zweiten Male, wenn der Tundish zum Entleeren gekippt wird.
Aus der DE-OS 19 17 505 ist eine Verschleißschicht für ein metallurgisches Gefäß, das mit einem Dauerfutter
ausgekleidet ist, bekannt, die eine zum Dauerfutter hin nicht gesinterte Schicht aufweist. Es handelt sich bei
dieser Schicht um eine echte Doppelschicht, bei der also zwei verschiedene Schichtlagen aufeinander angeordnet
sind. Nur der zum Gefäßinnenraum zugewandten Schicht sind Sinterhilfsmittel zugemischt. Demgegenüber
weist die zum Dauerfutter des Gefäßes hin gewandte Schicht keine Sinterhilfsmittel auf. Dadurch
soll die Gefahr einer durch die gesamte Schicht durchtretenden Rißbildung in Folge der Temperaturunterschiede
und in Folge der Temperaturwechselbeanspruchung verhindert werden. Hergestellt wird diese
doppelte Verschleißschicht, in dem man beim Zustellen des Gefäßes den Raum zwischen der Schmelzschablone
und der Wandung des Dauerfutters durch eine zylindrische Hilfsschablone unterteilt; in die beiden
entstehenden Zwischenräume werden dann die entsprechenden Futterstoffe in bekannter Weise eingebracht
und verfestigt Das Verfahren zum Zustellen des Tiegels erfordert demnach eine zusätzliche Hilfsschablone und
die getrennte Verwendung zweier verschiedener -, Futterstoffe. Es ist daher aufwendiger, als bekannte
Verfahren, die nur einen einzigen Futterstoff benötigen und nur die Schmelzschablone. Außerdem wird ein Teil
des Gefäßinnenraum-Volumens von der nicht sinterbaren Zwischenschicht eingenommen. Sie beansprucht ι ο
also für sich zusätzlichen Raum, ohne zur sinterbaren Verschleißschicht etwas beizutragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschleißschicht zu schaffen, die zwar auch nur zum
Gefäßinnenraum hin gesintert ist, während die Außenseite auch bei Betrieb nicht gesintert wird, die aber von
einheitlicher Zusammensetzung ist; dadurch kann die Verwendung einer Hilfsschablone entbehrt werden, das
getrennte Einsetzen zweier verschiedener Futterstoffe umgangen werden und die Ausnutzung des Gefäßinnenraum-Volumens
verbessert werden.
Zwar sind aus der DE-AS 22 59 553 besondere Platten bekannt, die schon aus feuerfesten Fasern,
feuerfesten Füllstoffen und Bindemitteln bestehen; diese sind aber als Folge der Carbonisierung ihrer organisehen
Bestandteile und der Sinterung ihrer anorganischen Bestandteile zerbrechlich. Dies soll behilflich sein,
damit bei Beendigung eines Abgusses einer Charge Reste von der Oberfläche der Verschleißschicht leicht
entfernt, also ausgebrochen werden können. Dies jo bedeutet jedoch eine hohe Verschleißrate bei dieser
Verschleißschicht Außerdem weist diese Verschleißschicht die schon lange bekannten Nachteile einer
Platten-Auskleidung auf. Dazu gehört insbesondere die Gefahr des Aufbrechens der Fugen zwischen den
Platten.
Der Erfindung liegt demgegenüber ferner noch die Aufgabe zugrunde, eine fugenlose Verschleißschicht zu
schaffen, die mangels leichter Zerbrechlichkeit nur eine geringe Verschleißrate besitzt.
Auch aus der DE-AS 28 36 953 ist ein Hinweis zur Lösung der genannten Aufgaben und zur Überwindung
der Nachteile des Standes der Technik nicht zu entnehmen. Denn dort werden Stampfmassen vorgeschlagen,
die nur lagenweise mit einem chemischen Feuerfest-Binder benetzt werden, während einzelne
Zwischenlagen zu einer krümeligen Schicht aufgebrochen sind.
Solcherlei Lagen sind nach diesem Stand der Technik nur für die Zustellung von Roheisenabstichrinnen an
Hochöfen geeignet. Die Verschleißfestigkeit einer solchen Zustellung ist jedoch schon aufgrund der
krümeligen und daher brüchigen Zwischenlagen für den Innenraum eines metallurgischen Gefäßes nicht geeignet
Auch ist aus diesem Stand der Technik die Zusammensetzung der Stampfmasse nicht zu entnehmen,
ebenso wenig, daß eine solche Stampfmasse die für die Auskleidung eines metallurgischen Gefäßes erforderliche
Isolierung sichert.
Erfindungsgemäß sind zusätzlich zu den bekannten feuerfesten Fasern, feuerfesten Füllstoffen, Bindemitteln
und Hüfsstoffen organische Isolierstoffe in einer Menge von 1 bis 10% mit Bindeton in einer Menge von 1 bis
10% kombiniert.
Bevorzugterweise bestehen die organischen Isolierstoffe aus Zellulosefasern, Papier, gemahlenem Stroh
und/oder Holzmehl und der anorganische Sinterbinder aus Wasserglas, Phosphaten, Bindeton und/oder Cr2O3.
Diese Verschleißschicht wird in an sich bekannter Weise z. B. durch Spritzen, Schleudern, Slingern,
Stampfen oder Gießen, gegebenenfalls hinter einer Arbeitsschablone, auf das Dauerfutter aufgebracht. Die
sich unter Betriebstemperaturen selbständig bildende Trennschicht besitzt eine poröse, nicht gesinterte Textur
und geht keine Reaktion mit dem darunter liegenden Dauerfutter ein, während die der flüssigen Schmelze
ausgesetzte Schutzschichtseite eine errosionsbeständige Sinterschicht bildet. Damit weist die erfindungsgemäße,
einheitliche Verschleißschicht im Betrieb eine zweischichtige Ausbildung auf, ohne jedoch in zwei
getrennte Schichten zu zerfallen.
Die Vorteile liegen weiterhin neben der schnellen und damit rationellen Zustellung darin, daß mit sehr
niedrigen Wassergehalten gearbeitet werden kann. So ist schon aus der DE-AS 23 63 776, dort in Spalte 2, in
den Zeilen 41 bis 46, bekannt, daß durch einen hohen Feuchtigkeitsgehalt Dampfexplosionen in der Verschleißschicht
entstehen können, die nicht nur ein Abplatzen der neuen aufgebrachten Auskleidung,
sondern auch eine Zerstörung bzw. Beschädigung der bereits vorhandenen Auskleidung verursachen können.
Die niedrigen Wassergehalte entsprechen auch der Forderung nach möglichst niedrigen Wasserstoffgehalten
im Strang, um Qualitätsfehler zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Verschleißschicht wird insbesondere folgenden Forderungen gerecht:
a) Die Masse kann gegenüber den bisherigen Schmier- und Spritzmassen bei wesentlich höheren
Dauerfutter-Temperaturen aufgebracht werden. Damit erweist sich die neue Verschleißschicht als
besonders energiesparend, da das vorhandene Wärmepotential des Dauerfutters ökonomisch
ausgenutzt wird.
b) Es hat sich herausgestellt, daß durch Zugabe von Netzmittel der zur Verarbeitung notwendige
Wassergehalt um 30 bis 50% gesenkt wird. Die Netzmittelzugabe hat zwei weitere Vorteile, die
darin bestehen, daß einmal der Porenraum der eingebrachten Masse erhöht und damit die
Isolierwirkung verbessert wird; und zum zweiten wurden beim Spritzen die Abprallverluste auf ein
Minimum reduziert.
c) Durch die Zugabe von exotherm wirkenden Zusätzen, deren Zündung den entsprechenden
Betriebsverhältnissen angepaßt ist, kann eine zusätzliche Wasseraustreibung und Härtung erreicht
werden. Dadurch wird es möglich, diese Massen auch in kalten Tundishen ohne Aufheizen
einzusetzen. Als exotherm wirkende Zusätze sind metallisches Aluminium, Magnesium oder Eisenlegierungen
sowie Dauerstoffträger, insbesondere Natriumnitrat oder Eisenoxide hierbei geeignet.
Zwar ist aus der DE-AS 23 63 776 bekannt, daß organisches Bindemittel bei höheren Temperaturen
in der Verschleißschicht verbrennt und nur ein Kohlenstoff-Gerüst bildet (siehe dort Spalte 2,
Zeilen 30 bis 32). Jedoch ist danach noch nicht bekannt, daß hierdurch irgendwie eine zusätzliche
Wasseraustreibung und Härtung erreicht werden könnte. Es hat sich nun gezeigt, daß dies bei der
erfindungsgemäßen Verschleißschicht mit den genannten, exotherm wirkenden Zusätzen möglich
ist Durch diese erfindungsgemäßen Zusätze wird die Selbstsinterung der erfindungsgemäßen Verschleißschicht
noch zusätzlich unterstützt.
Bei der erfindungsgemäßen Verschleißschicht mit der neuartigen Trennschicht ist eine monolithische und
damit fugenlose Zustellung der Aggregate gewährleistet. Es besteht die gleiche Isolierwirkung wie mit den
Kalt-Verteilerplatten und ein leichteres Herauslösen des erstarrten RestbärenS. Der besondere Vorteil der
erfindungsgemäßen Verschleißschicht liegt darin, daß es möglich geworden ist, eine Schutzmasse einzubringen,
die bei den hohen Anwendungstemperaturen sowohl isolierend als auch Errosionsbestandig ist. Bisher gab es
keine Schmier- und Spritzmässen, die diese beiden Eigenschaften gemeinsam besaßen. Die Schmier- und
Spritzmassen waren zwar errosionsbestandig, besaßen aber keine Isolierwirkung. Die Kalt-Verteilerplatten
waren isolierend, konnten aber nur kurzzeitig aufgeheizt werden. Bei längeren Aufheizzeiten wird die
Bindung dieser Platten zerstört. Sie sind dann nicht mehr verwendbar. Diese Aufheizempfindlichkeit der
Platten ist auch die Ursache dafür, daß beim Einsatz der Platten nicht die niedrigen Wasserstoffwerte im
flüssigen Stahl erhalten werden können, wie bei der erfindungsgemäßen Masse. Diese Nachteile vermeidet
die erfindungsgemäße Masse. Sie läßt sich wie eine herkömmliche Spritz- oder Schmierschicht auftragen.
Sie behält auch bei sehr langen Aufheizzeiten ihre gute Isolierung bei und verbessert dabei noch ihre Errosionsbeständigkeit
Bs tritt keine Beschädigung des Dauerfutters auf, d.h. es wird eine längere Lebensdauer des
Dauerfutters gewährleistet, wodurch die TundishOesamtkosten erheblich verringert werden.
Darüber hinaus treten bei der erfindungsgemäßen Schicht noch Vorteile auf, die bisher keine der
bekannten Schichten gesaßen. Es ist ein schnellerer Masse-Qualitäts-Wechsel möglich, wenn es die Stahlqualität
aus Reinheitsgründen erfordert, an Stelle einer sauren Zustellung einer höherweftigeh, basische oder
neutrale Zustellung einzusetzen. Nachträglich können die Schichtdecken schnell verstärkt werden-, wenn aus
Planungsgründen schnell von Einzel- auf Sequenzguß umgestellt werden soll. Ferner ist ebenfalls nachträglich
eine schnelle SchichtdickervVerstärkung möglich, wenn
es das Gießprogramm aus Qualitätsgründen erfordert, z.B. beim Vergießen aggressiver manganhaltiger
Stähle. Weiterhin ist ein schnellerer Masse-Qualitäts-Wechsel möglich, wenn, um entschwefeln zu können, an
Stelle einer sauren Zustellung eine basische Zustellung eingesetzt werden muß.
Es hat sich ferner der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Verschleißschicht darin erwiesen,
daß eine mehrfache Verwendbarkeit des Tundishes möglich wird, was bisher nicht der Fall war. Die übliche
Fahrweise mit Strangguß-Tundishen war, daß im ununterbrochenen Sequenzguß gegossen wurde, d.h.
über den stets heiß bleibenden, gefüllten Tundish wurden nacheinander mehrere Schmelzen in der
Strangguß-Anlage vergossen. Danach wurde der im Tundish erstarrte Restbär durch Auskippen ausgeleert.
Anschließend mußte der Tundish nach dem Erkalten für ein neues Gießen vorbereitet werden. Diese Neuvorbereitung
umfaßt: Das Saubermachen von Restbären, das Entfernen der Restmasse oder Restplatte, das Einbringen
des neuen Verschleißfutters in Form von Massen oder sogenannten Kalt-Verteilerplatten, sowie das
Setzen der Ausgüsse und Stopfen. Demgegenüber ist es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, das
eingebrachte Verschleißfutter nach dem ersten Abguß und Leerlaufen des Tundishes sofort wieder zu
verwenden. Nach dem Setzen des Aufgusses und des Stopfens ist der Tundish dann wieder betriebsbereit. Es
hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß ein erfindungsgemäß zugestellter Tundish mehrere Male
ίο hintereinander wieder eingesetzt werden kann. Damit
ist eine bisher nicht erfüllte Forderung der Stahlwerke erreicht. Der sogenannte »ununterbrochene Sequenzguß«
sowohl im Kalt- als auch im Heißverteiler-Tundish. Hierdurch ist vorteilhafterweise eine wesentliche
Einsparung von Zustellkosten für das Verschleißfutter, eine schnellere Verfügbarkeit des Tundishes und eine
kostengünstigere Herstellung von kleinen Stranggußlosen möglich. Damit ist eine bessere Anpassung an die
Marktforderung durch eine schnellere Qualitätsumstellung im Strangguß-Programm möglich geworden;
ferner auch Kosteneinsparungen infolge einer kleineren
Vorratshaltung infolge schnellerer Lagerdurchsatzzeiten der Strangguß-Fertigprodukte und insgesamt eine
erhebliche Energieeinsparung.
Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen
Verschleißschicht ist die Gießpfanne. Hier hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, die erfindungsgemäße
Masse mit einem Slinger oder einer rotierenden Pfannenschleuder einzubringen. Die damit erreichbaren
Vorteile sind die gleichen wie ausführlich bei der Tundish-Zustellung beschrieben,
Folgender Versatz hat sich sowohl als Tundish- wie als Pfannenfutter-Schutzmasse bewährt:
Magnesit grob
Magnesit fein
organischer Isolierstoff
anorganischer Isolierstoff
Heißhaftbinder
Sinterbinder
Sinterbinder
Bindeton
Netzmittel
30 -60%
15 -50%
1 -10%
1 - 10%
0,1 - 5%
1 - 6%
ί -10%
0,1- 5%
15 -50%
1 -10%
1 - 10%
0,1 - 5%
1 - 6%
ί -10%
0,1- 5%
In diesem Versatz können je nach Betriebstemperaturen
und Beanspruchungsdauer Magnesit durch saure alumosilikatische, tonerde- oder zirkonhaltige, chromithaltige
Rohstoffe ersetzt werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, in Tundishen von kleinen Knüppel-Strangguß-Anlagen
saure und alumosilikatische Rohstoffe und bei Tundishen für Brammen basische, tonerde- und/oder zirkonhaltige Rohstoffe zu verwenden.
Die erfindungsgemäße Kombination mit exotherm wirkenden Zusätzen wird insbesondere ermöglicht,
wenn man dem oben angegebenen Versatz bezogen auf 100% folgende Stoffe zusetzt:
Aluminiumspäne
oder -gires und/oder
Kugelmühlenstaub
Natriumnitrat
Eisenoxid
oder -gires und/oder
Kugelmühlenstaub
Natriumnitrat
Eisenoxid
5—35 Gewichtsteile
2— 8 Gewichtsteile
10—40 Gewichtsteile
Claims (3)
1. Verschleißschicht eines mit Dauerfutter ausgekleideten
metallurgischen Gefäßes mit einer zum Dauerfutter hin nicht gesinterten Schicht, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den bekannten feuerfesten Fasern, feuerfesten Füllstoffen, Bindemitteln und Hilfsstoffen organische
Isolierstoffe in einer Menge von 1 bis 10% mit Bindeton in einer Menge von 1 bis 10% kombiniert
sind.
2. Verschleißschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Isolierstoff aus
Zellulosefasern, Papier, gemahlenem Stroh und/oder Holzmehl und der anorganische Sinterbinder aus
Wasserglas, Phosphaten, Bindeton und/oder C^Cb
bestehen.
3. Verschleißschicht nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als exotherm,
wirkende Zusätze metallisches Aluminium, Magnesium oder Eisenlegierungen, sowie Sauerstoffträger,
insbesondere Natriumnitrat oder Eisenoxide, enthält.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6132497
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DE3119548A Expired DE3119548C1 (de) | 1981-05-16 | 1981-05-16 | Verschleissschicht eines mit Dauerfutter ausgekleideten metallurgischen Gefaesses mit einer zum Dauerfutter hin nicht gesinterten Schicht |
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