DE3118144C2 - - Google Patents
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/36—Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
Description
Von Plantagen angelieferter Naturkautschuk ist meist
zu hart und wenig geeignet, um unmittelbar beim Verarbeiter
mit Füllstoffen und Kautschukhilfsmitteln
wie Schwefel, Vulkanisationsbeschleunigern sowie Ozon-
und Alterungsschutzmitteln homogen vermischt und verarbeitet
zu werden. Dasselbe gilt auch für Synthesekautschuke.
Der Kautschuk muß daher vor dem Mischprozeß mastiziert,
d. h. in eine plastische Form gebracht werden. Diese
Mastikation kann bei niedrigen Temperaturen rein mechanisch
erfolgen, wobei der Mastizierprozeß sehr lange
dauert. Zur besseren Ausnutzung der Verarbeitungskapazitäten
im Betrieb und zur Einsparung von Energie
setzt man im allgemeinen Mastiziermittel zu und arbeitet
dann noch bei höheren Temperaturen. Auf diese Weise
wird ein schneller und gleichmäßiger Abbau des
Kautschuks erreicht. Der Mastizierprozeß kann noch
erheblich vereinfacht werden, wenn das Mastiziermittel
bereits in den "Naturlatex" gegeben und damit beim
Koagulierprozeß auf den Kautschuk völlig homogen verteilt
wird. Beim Trocknen des Naturkautschuks wird bereits
der Abbau eingeleitet und so ein direkt verarbeitungsfähiges
Material erhalten.
Versuche mit bekannten Abbaumitteln wie Pentachlor
thiophenolzink, o,o′-Dibenzamido-diphenyldisulfid oder
Gemische derselben, sowie Gemische dieser Produkte mit
Boostern lassen bisher noch Wünsche hinsichtlich leichter
homogener Verteilung in wäßrigem Medium, Stabilität
dieser Dispersionen sowie der Abbauwirkung und Stabilität
damit hergestellter abgebauter Naturkautschuke offen,
wenn sie der Latexphase zugesetzt werden.
Andere Verbindungen vom Typ der Arylmercaptane scheiden
aus toxikologischen Gründen aus.
Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der Formel I
die gestellten Forderungen nicht nur erfüllen, sondern
sogar deutliche Vorteile gegenüber den damit verglichenen
Standardprodukten erbringen.
Diese Mercaptide - insbesondere die Alkalisalze - sind
in Wasser ausreichend gut löslich, folglich mit der
Latexmilch ohne zusätzliches Dispergiermittel zu vermischen
und zu homogenisieren. Bei der Koagulation des
Latex mit z. B. Ameisensäure wird der Wirkstoff mit ausgefällt
und in äußerst fein verteilter Form völlig homogen
im Kautschuk eingebracht. Während der anschließenden
Trocknung bei über 100°C tritt der Abbau der Polymerketten
ein. Hierdurch wird ein verarbeitungsfähiges
Material mit dem gewünschten Viskositätswert erhalten.
Es ergibt sich daraus die Möglichkeit in der Viskosität
spezifizierte Naturkautschuktypen herzustellen und eine
bestimmte Typenkonformität zu erreichen. Der Verarbeiter
spart erhebliche Kosten ein, da die sonst vor der
eigentlichen Verarbeitung übliche Mastikation entfällt,
was große Vorteile bezüglich Energie- und Arbeitskapa
zitätseinsparung mit sich bringt.
Die Verbindungen der Formel I werden durch Lösen des
Pentachlorthiophenols in der entsprechenden Menge Metallhydroxidlauge
hergestellt. Mögliche ungelöste Verunreinigungen
können abgesaugt werden. Die Filtrate,
insbesondere der Alkalisalze, lassen sich beispielsweise
im Vakuum eindampfen, so daß das reine Alkalimercaptid
in reiner Form leicht isoliert werden kann.
Vorzugsweise wird das Na- bzw. K-Mercaptid des Penta
chlorthiophenols eingesetzt.
In der Praxis wird ein Abbaumittel obengenannter Art
dem Latex - bevorzugt Naturkautschuklatex - in Form
einer wäßrigen Lösung zugegeben. Beim Koagulieren des
Latex, beispielsweise durch Zugabe von Ameisensäure,
wird das Abbaumittel in äußerst fein verteilter Form
auf dem Kautschuk niedergeschlagen und entfaltet dann
während des Trockenvorganges seine Abbauwirkung bis
zur gewünschten Viskosität oder Plastizität (Mooney-Wert).
Natürlich lassen sich diese Abbaumittel auch
im Festkautschuk einsetzen. Sie werden dann dabei in
üblicher Weise zugemischt und mittels in der Praxis
gängigen Maschinen wie Walzwerken oder Knetern, bei
den üblichen Temperaturen von etwa 60-150°C, bevorzugt
80-120°C zur Entfaltung gebracht.
Als Dosierungsrichtlinie mag für Latex und Festkautschuk
ein Bereich von 0,01-5 Gew.-%, bevorzugt von
0,01-1 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01-0,3
Gew.-% bezogen auf Polymergehalt gelten.
Außer Naturkautschuklatex lassen sich auch Synthese
kautschuk-Latices, wie z. B. Styrolbutadien-, Polychloropren-,
Nitril-, Butadien- oder Isoprenlatex mit
den erfindungsgemäßen Abbaumitteln in üblicher Weise
nach der Koagulation einer Mastikation unterziehen.
Natürlich können die Substanzen auch zum Abbauen der
Festkautschuke, wie Naturkautschuk, Styrolbutadienkautschuk,
Nitrilkautschuk, Butadienkautschuk, Isoprenkautschuk
usw. verwendet werden.
Die Wirkung der genannten Substanzen als Mastizier-
bzw. Abbaumittel kann dem folgenden Versuch entnommen
werden.
Ein Latex, wie er auf Naturkautschukplantagen anfällt,
wurde mit einer 35%igen Lösung in Wasser der Verbindung
1 in einer Menge versetzt und so verdünnt, daß eine
Konzentration von 0,0151 Gew.-% dieses Produktes im
Latex entstand. Nach Homogenisierung im Latex wurde mit
Ameisensäure ein pH-Wert von 4,8 eingestellt. Der
koagulierte Naturkautschuk wurde in üblicher Weise isoliert
und getrocknet. Die Mooney-Viskosität des so
erhaltenen Naturkautschuks wurde mit der eines aus unbehandeltem
Latex gewonnenen Naturkautschuks verglichen.
Außerdem wurden noch die Mooney-Viskositäten von Natur
kautschukvergleichsproben gemessen, bei deren Herstellung
der zugrundeliegende Naturlatex mit einer
35 Gew.-%igen PCTP+Aktivator-Suspension (Penta
chlorthiophenol+Eisenhemiporphyrazin) versetzt war.
Bei gleichen Trockenzeiten und gleichen Temperaturen
wurden folgende Mooney-Werte erhalten (100°C, 4′):
NR-Kautschuk ohne Zusatz: M-L-4 67
NR-Kautschuk mit Verbindung 1: M-L-4 44, 43
NR-Kautschuk mit PCTP+Aktivator: M-L-4 48, 47
NR-Kautschuk mit Verbindung 1: M-L-4 44, 43
NR-Kautschuk mit PCTP+Aktivator: M-L-4 48, 47
Verbindung 1 ist damit deutlich stärker in seiner Abbauwirkung
als das Vergleichsprodukt (PCTP+Aktivator).
Ein weiterer Vorteil dieses Mastiziermittels ist, daß
die Koagulation des Latex bei schwachem Ansäuern erfolgt
(normalerweise bis pH 4) also auch Säurekosten
eingespart werden und dennoch die volle Mastizierwirkung
dieses Produktes beobachtet wird, d. h. bei Mastizieraktivität
dürfte nahezu pH-Wert-unabhängig sein.
Claims (1)
- Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel in der im Falle n=1 M Natrium, Kalium, Lithium, Casium oder Rubidium und im Falle n=2 Calcium, Strontium oder Barium darstellt,
als Mastiziermittel für Natur- und/oder Synthesekautschuklatex.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813118144 DE3118144A1 (de) | 1981-05-07 | 1981-05-07 | Mastiziermittel |
IN295/DEL/82A IN158367B (de) | 1981-05-07 | 1982-04-13 | |
BR8202623A BR8202623A (pt) | 1981-05-07 | 1982-05-06 | Processo para masticacao de borracha e borracha masticada |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813118144 DE3118144A1 (de) | 1981-05-07 | 1981-05-07 | Mastiziermittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3118144A1 DE3118144A1 (de) | 1982-12-02 |
DE3118144C2 true DE3118144C2 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6131719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813118144 Granted DE3118144A1 (de) | 1981-05-07 | 1981-05-07 | Mastiziermittel |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE3118144A1 (de) |
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-
1981
- 1981-05-07 DE DE19813118144 patent/DE3118144A1/de active Granted
-
1982
- 1982-04-13 IN IN295/DEL/82A patent/IN158367B/en unknown
- 1982-05-06 BR BR8202623A patent/BR8202623A/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR8202623A (pt) | 1983-04-19 |
IN158367B (de) | 1986-11-01 |
DE3118144A1 (de) | 1982-12-02 |
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