DE1494199C3 - p-Nitrosoanilin-Derivate und deren Verwendung als Vulkanisationshilfsmittel für verstärkten Naturkautschuk, Homo- und Mischpolymerisaten von Dienkohlenwasserstoffe!!, Butylkautschuk und deren Gemischen - Google Patents
p-Nitrosoanilin-Derivate und deren Verwendung als Vulkanisationshilfsmittel für verstärkten Naturkautschuk, Homo- und Mischpolymerisaten von Dienkohlenwasserstoffe!!, Butylkautschuk und deren GemischenInfo
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Description
Vorzugsweise wird jedoch das Gemisch aus einem Kautschuk, einem verstärkenden Pigment und einem
erfindungsgemäßen Aktivator der Wärmebehandlung unterworfen, während es in einem Banbury-Mischer
oder einer Mühle geknetet wird. Vorzugsweise wird 1 Minute bis zu 16 Stunden bei Temperaturen zwischen
149 und 188° C wärmebehandelt. Es ist dabei vorteilhaft, den Banbury-Mischer, bevor er mit dem Kautschuk,
dem verstärkenden Pigment und dem Aktivator beschickt wird, auf wenigstens 149° C vorzuheizen.
Die Mischungswärme ruft auch bei voller Kühlung je nach der Anfangstemperatur einen Temperaturanstieg
von 10 bis 200C hervor.
Die erfindungsgemäßen Aktivatoren sind für die Verarbeitung mit beliebigen verstärkenden Pigmenten,
also auch für die Verarbeitung mit Kieselgel, besonders jedoch für die Verarbeitung mit Ruß geeignet.
Bei der Herstellung der Kautschukmischungen wird im allgemeinen der Ruß zuerst zum Kautschuk
gegeben. Der Aktivator kann gleichzeitig zugegeben werden/er kann auch zunächst mit dem Ruß vorgemischt
werden. Es kann jedoch auch zuerst der -\ Kautschuk mit dem Aktivator vermischt und dann der
J Ruß und die anderen Mischungskomponenten zugegeben werden. Die Wärmebehandlung muß jedoch
in Gegenwart des verstärkenden Pigmentes durchgeführt werden. Das Arbeiten im Banbury-Mischer
ist von Vorteil, weil dabei eine sehr wirksame Mastizierung und eine gleichmäßige Verteilung aller Mischungsbestandteile
erreicht wird. Die erfindungsgemäßen Verbindungen üben dabei eine ausgesprochene
Dispergierwirkung aus.
Die erfindungsgemäßen p-Nitrosoanilin-Derivate
sind leicht und in hohen Ausbeuten aus einfachen Ausgangssubstanzen zugänglich. Sie werden bevorzugt
durch Synthese der entsprechenden N-Nitroalkylaniline nach Johnson, J. Am. Chem. Soc, 68,
14 bis 18 (1946), und Behandlung der erhaltenen Produkte mit einem Nitrosierungsmittel hergestellt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der neuen Verbindungen.
B ei spi e1 1
Zu 32 g (0,137MoI) N-(1-Nitrocyclohexylmethyl)-j
anilin in 200 ecm Isopropylalkohol von 25 bis 30° C werden innerhalb von 10 Minuten tropfenweise 16,4 g
(0,16 Mol) konzentrierte Salzsäure gegeben. Das Gemisch wird dann auf 25° C abgekühlt und tropfenweise
innerhalb von 10 Minuten bei 25 bis 30° C eine Lösung von 10 g (0,137MoI) 98%igem Natriumnitrit in
25 ecm Wasser zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird bei dieser Temperatur 1 Stunde gerührt, auf
0 bis 5° C abgekühlt und der Feststoff abfiltriert. Der Niederschlag wird mit Wasser chloridfrei gewaschen
und bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet, wobei eine Ausbeute von 34 g erhalten wird. Nach dem
Umkristallisieren aus verdünnter acetonischer Lösung schmilzt das Produkt bei 110 bis 111° C. Zu 26,3 g
(0,1 Mol) des auf diese Weise hergestellten N-(1-Nitrocyclohexylmethyl)-N-nitrosoanilins
in 200 ecm Essigsäure werden innerhalb von 30 Minuten tropfenweise
unter Rühren bei 25 bis 30°C 100 g (1,0 Mol) konzentrierte Salzsäure gegeben. Nach beendeter Zugabe
wird das Reaktionsgemisch bei 25 bis 30° C 3 Stunden gerührt, dann in 2000 ecm Eiswasser gegeben und der
pH-Wert durch Zugabe von konzentriertem Ammoniak auf 8 eingestellt. Nach 30 Minuten Rühren wird
der Feststoff abfiltriert, mit Wasser chloridfrei gewaschen und bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet.
Das N-(l-Nitrocyclohexylmethyl)-p-nitrosoanilin wird in 100%iger Ausbeute als hellgrüner
Feststoff erhalten. Nach Umkristallisieren aus Äthylalkohol schmilzt das Produkt bei 142 bis 143° C.
Zu einem Gemisch aus 31,5 g (0,174 Mol) N-(2-Nitropropyl)-anilin und 200 ecm Eisessig werden bei
25 bis 30° C unter Rühren tropfenweise innerhalb von 10 Minuten 31 g (0,31 Mol) konzentrierte Salzsäure
gegeben. Zu der erhaltenen Aufschlämmung werden mit Hilfe eines Pulvertrichters innerhalb von 5 Minu-
, 5 ten langsam 12,5 g (0,174 Mol) feingepulvertes 97%iges
Natriumnitrit gegeben. Nach 30 Minuten Rühren bei 25 bis 300C werden zu dem Reaktionsgemisch innerhalb
von 30 Minuten tropfenweise 100 g (1,0MoI) konzentrierte Salzsäure gegeben. Es wird weitere
3 Stunden bei 25 bis 30° C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann in 2500 ecm Eiswasser geschüttet
und mit konzentriertem Ammoniak auf pH 8 eingestellt. Nach 30 Minuten Rühren wird der dunkelgrüne
Feststoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet. Es wird
N-(2-Nitropropyl)-p-nitrosoanilin vom Schmelzpunkt 121 bis 124° C in einer Ausbeute von 74,3% erhalten.
Ein Gemisch aus 37 g (0,144 Mol) 3-Chlor-N-(2-methyl-2-nitropropyl)-anilin
und 200 ecm Eisessig wird zur Lösung auf maximal 40° C erhitzt. Die Lösung
wird dann auf 25° C abgekühlt, wonach innerhalb von 5 Minuten bei 25 bis 30° C tropfenweise 17,3 g
(0,173 Mol) konzentrierte Salzsäure zugegeben werden. Danach werden bei der gleichen Temperatur
10,3 g (0,144 Mol) 97%iges Natriumnitrit, gelöst in 20 ecm Wasser, tropfenweise innerhalb von 15 Minuten
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden bei 25 bis 300C gerührt, auf 350C erwärmt, eine weitere
Stunde gerührt und dann in 2500 ecm Eiswasser eingegossen. Es wird dann konzentriertes Ammoniak
zugegeben, bis ein pH-Wert von 8 erreicht ist. Nach 30 Minuten Rühren wird das Produkt abfiltriert, mit
Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet. Das 3-Chlor-N-(2-methyl-2-nitropropyl)-4-nitrosoanilin
wird als hellgrüner Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 106 bis 1090C nach
Umkristallisation aus Methylalkohol erhalten.
B ei s ρ i e 1 4
Zu 350 g einer 41%igen Lösung von Methylalkohol und Salzsäure werden bei 0 bis 5° C tropfenweise
innerhalb von 20 Minuten 76,5 g (0,37 Mol) N-(2-Methyl-2-nitropropyl)-N-methylaniHn
gegeben. Nach 10 Minuten Stehen werden auf einmal 27 g (0,37 Mol) Natriumnitrit zugegeben. Nach Entfernung des Kühlbades
steigt die Temperatur innerhalb von 25 Minuten auf 35° C. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden bei
25 bis 35° C gerührt, in 2500 ecm Eiswasser eingegossen und das Produkt wie oben isoliert. Das
N-(2-Methyl-2-nitropropyl)-p-nitroso-N-methylanilin wird als braune Festsubstanz in 40%iger Ausbeute
erhalten. Nach Umkristallisation aus Äthylalkohol ist es ein hellgrüner Feststoff vom Schmelzpunkt
124,5 bis 126,5° C.
B e i s ρ i e 1 5
Zu einem Gemisch von 74 g (0,382 Mol) N-(2-Nitrobutyl)-anilin und 200 ecm Eisessig werden bei 25 bis
300C unter Rühren tropfenweise innerhalb von 10 Minuten
46 g (0,46 Mol) konzentrierte Salzsäure gegeben. Zu der erhaltenen Aufschlämmung werden bei 25 bis
30° C langsam innerhalb von 10 Minuten mit Hilfe eines Pulvertrichters 27,2 g (0,382 Mol) feingepulvertes
97%iges Natriumnitrit gegeben. Das Reaktionsgemisch wird weitere 30 Minuten bei dieser Temperatur
gerührt, auf 25° C abgekühlt und innerhalb von 45 Minuten tropfenweise mit 200 g (2,0 Mol) konzentrierter
Salzsäure versetzt. Es wird weitere 3 Stunden bei 25 bis 30°C gerührt, der Feststoff abfiltriert und
mit Äther gewaschen. Das trockene Salz wird in 2500 ecm Eiswasser eingetragen, dann wird mit konzentriertem
Ammoniak auf pH 8 eingestellt und 30 Minuten gerührt. Der grüne Feststoff wird abfiltriert,
mit kaltem Wasser gewaschen, bis die Waschwässer gegen Lackmus neutral reagieren, und bei
Raumtemperatur an der Luft getrocknet. Es wird N-(2-Nitrobutyl)-p-nitrosoanilin vom Schmelzpunkt
100,5 bis 101,5° C nach Umkristallisieren aus Äthylalkohol erhalten.
Zu einem Gemisch von 33,4 g (0,15 Mol) N-(2-methyl-2-nitropropyl)-4-nitrosoanilin
und 200 ecm Eisessig werden bei 10 bis 20° C unter Rühren tropfenweise
innerhalb von 10 Minuten 20 g (0,2 Mol) konzentrierte Salzsäure gegeben. Zu der erhaltenen
Aufschlämmung werden bei 10 bis 200C innerhalb von 10 Minuten tropfenweise 11 g (0,15 Mol) 97%iges
Natriumnitrit, in 35 ecm Wasser gelöst, gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 90 Minuten bei 25 bis 30°C
gerührt, das Produkt abfiltriert und mit Wasser chloridfrei gewaschen. Das N,4-Dinitroso-N-(2-methyl-2-nitropropyl)-anilin
wird in 81,5%iger Ausbeute erhalten. Nach Umkristallisieren aus Äthylalkohol
schmelzen die grünen Kristalle bei 90 bis 91° C.
B e i s ρ i e 1 7
Ein Gemisch aus 38,8 g (0,2 Mol) N-(2-Methyl-2-nitropropyl)-anilin
und 200 ecm Eisessig wird zur Herstellung einer Lösung auf 35° C erwärmt. Die
Lösung wird dann auf 25° C abgekühlt, worauf innerhalb
von 10 Minuten bei 25 bis 3O0C tropfenweise 25 g (0,25 Mol) konzentrierte Salzsäure zugegeben
werden. Nachdem die Aufschlämmung 10 Minuten bei 25 bis 300C gerührt worden ist, werden bei
25 bis 30° C innerhalb von 30 Minuten tropfenweise 16 g (0,23 Mol) 97%iges Natriumnitrit, gelöst in
25 ecm Wasser, zugegeben. Es wird weitere 30 Minuten bei 25 bis 30° C gerührt, worauf bei 25 bis 30° C innerhalb
von 30 Minuten tropfenweise 150 g (1,5MoI) konzentrierte Salzsäure zugegeben werden. Das erhaltene
Gemisch wird 3 Stunden bei 25 bis 300C gerührt,
der Feststoff abnitriert und mit Äthyläther gewaschen. Das trockene Salz wird dann in 2500 ecm
Eiswasser gegeben und bei 0 bis 15° C konzentriertes
Ammoniak zugefügt, bis ein pH-Wert von 8 erreicht ist. Nach einer Stunde Rühren bei 10 bis 2O0C wird
der erhaltene Feststoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen, bis die Waschwässer gegenüber Lackmus
neutral reagieren, und an der Luft getrocknet. Der grüne Feststoff wird in 58,5%iger Ausbeute erhalten.
Das N - (2 - Methyl - 2 - nitropropyl) - ρ - nitrosoanilin schmilzt bei 131 bis 132° C.
Unter Verwendung von 100 ecm Methylalkohol
als Lösungsmittel und 55 g (1,51 Mol) wasserfreien Chlorwasserstoffs wird eine Ausbeute von 96,5%
erzielt. Nach Umkristallisation aus Äthylalkohol schmilzt das Produkt bei 131 bis 132° C.
Ein Gemisch aus 34,33 g (0,1 Mol) N,N'-Dinitroso-N,N'-diphenyl-2-methyl-2-nitro-l,3-diaminopropan
und 350 ecm Eisessig wird auf 40° C erhitzt. Das Amin
wird fast vollständig gelöst, die erhaltene Lösung auf 25° C abgekühlt und innerhalb von 30 Minuten
bei 25 bis 300C tropfenweise mit 200 g (2,0 Mol)
konzentrierter Salzsäure versetzt. Das Kühlbad wird dann entfernt und weitere 3 Stunden gerührt. Während
dieser Zeit wird eine Maximaltemperatur von 33° C erreicht. Die erhaltene klare Lösung wird in zwei
gleiche Teile geteilt und jeder Teil in 2500 ecm Eiswasser gegossen und mit konzentriertem Ammoniak
auf pH 8 eingestellt. Dann wurde 30 Minuten gerührt, die festen Produkte abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet.
Das N,N'-Bis-(p-nitrosophenyl)-2-methyl-2-nitro-1,3-diaminopropan
wird als hellgrüne Festsubstanz vom Schmelzpunkt 142,3° C, nach dem Waschen
mit heißem Äthylalkohol, erhalten. Die Ausbeute beträgt 96,5%.
Die durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Aktivatoren erzielbaren Vorteile ergeben sich aus den
im folgenden beschriebenen Versuchen:
1400 Gewichtsteile SBR-ISOO-KaUtSChUk wurden
in einen Banbury-Mischer gegeben und 3 Minuten bei 25° C gemischt. Das. Testmaterial wurde zunächst
mit einem Teil, 400^t}ewichtsteilen des Kautschuks aus dem Banbury-Mischer vermischt. Der Zusatz
erfolgte auf den Differentialwalzen einer Kautschukmühle bei 50° C. Der Ansatz wurde etwa 5 Minuten
gemischt und mehrere Male von Seite zu Seite geschnitten, um eine ausreichende Dispersion zu erzielen.
Der das Testmaterial enthaltende gemahlene Anteil wurde dann zusammen mit dem Ruß zu dem
Rest des Ansatzes in den Banbury-Mischer gegeben.
Vor dieser Zugabe wurde der Banbury-Mischer auf 1000C erhitzt. Es wurde insgesamt 6 Minuten bei
1000C gemischt, der Ansatz ausgekippt und bei
500C 6mal durch eine Kautschukmühle geschickt.
Vulkanisierbare Ansätze wurden auf der Mühle bei .500C mit Stearinsäure, Zinkoxyd, einem Paraffinöl
als Weichmacher, Schwefel, einem Antioxidationsmittel und einem Vulkanisationsbeschleuniger versetzt.
Diese Ansätze wurden dann mit einem in ähnlicher Weise, jedoch ohne das erfindungsgemäße
Zusatzmittel, hergestellten Ansatz verglichen.
Es wurden die folgenden Mischungen hergestellt:
SBR-1500-Kautschuk
Aktivator
Ruß (HAF)
Zinkoxyd
Stearinsäure
Paraffinöl (Weichmacher).
A | B | 100 |
(Gewichtsteile) | 0,5 | |
00 | 50 | |
— | 4 | |
50 | 2 | |
4 | 10 | |
2 ■ | ||
10 |
Fortsetzung
N-Cyclohexyl-N'-phenylp-phenylendiamin
N-tert.-Butyl-2-benzthiazolsulfenamid ,
Schwefel ,
A B
(Gewichtsteile)
1,5
1,2 1,75
1,5
1,2 1,75
Die Ansätze wurden in der üblichen Weise in einer Presse durch 45minutiges Erhitzen auf 144° C vulkanisiert.
Der Elastizitätsmodul bei 300% Dehnung wurde
in der üblichen Weise bestimmt. Die Torsionshysterese wurde bei Raumtemperatur mit einer Apparatur
bestimmt, die ein Torsionspendel enthielt. Bei dieser Apparatur liefert die geprüfte Kautschukprobe die
zur Rückdrehung des Pendels nach der Biegung erforderliche Kraft. Dabei kann eine Messung der
bei der Torsionsdeformation verlorengegangenen Energie durchgeführt werden. Es wurde, wenn nicht
anders angegeben, die Hälfte des logarithmischen
ίο Dekrements der beobachteten Amplitude gemessen.
Der beim Biegen in einem Goodrich-Flexometer bei 10O0C auftretende Temperaturanstieg gegenüber der
Ausgangstemperatur wurde ebenfalls bestimmt. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Aktivator 300-%-ModuI
(kg, cm2)
Torsionshysterese
Relative
Aktivität*)
Aktivität*)
Temperaturanstieg
rc)
Vergleichsprobe (ohne Aktivator)
N-(2-Nitropropyl)-p-nitrosoanilin
N-(2-Nitrobutyl)-p-nitrosoanilin
3-Chlor-N-(2-methyl-2-nitropropyl)-p-nitrosoanilin..
N-Methyl-N-(2-methyl-2-nitropropyl)-p-nitrosoanilin
N-(2-Methyl-2-nitropropyl)-p-nitrosoanilin
N,N'-Bis-(p-nitrosophenyl)-2-methyl-2-nitro-1,3-diaminopropan
165,5
169
177,5
159
179
214
184,5
0,103
0,091
0,092
0,097
0,086
0,081
0,091
0,092
0,097
0,086
0,081
0,088
127
112
113
120
106
100
112
113
120
106
100
109 *) Bezogen auf den bei Verwendung von N-(2-MethyI-2-nitropropyl)-p-nitrosoanilin erhaltenen Wert (= 100%).
Einen Vergleich der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen p-Nitrosoanilin-Derivate mit einem Handelsprodukt
gleicher Wirkungsrichtung gestatten die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Daten.
Als Vergleichssubstanz wurde das bekannte N,4-Dinitroso-N-methylanilin*)
herangezogen.
21
20
19
20
18
19
20
19
20
18
19
19
Naturkautschuk....
N,4-Dinitroso-N-methylanilin...
N-(2-Methyl-2-nitropropyl)-p-nitroso- anilin (3373%ig,
mit 662/3°/o inertem Träger)
Flammruß (HAF) ..
Zinkoxid
Stearinsäure
N-tert.-Butyl-2-benzthiazolsulfenamid ■
Schwefel
Mooney-Viskosität
bei 100°C
Shore-A-Härte
300-%-Modul
(kg/cm2)
Zugfestigkeit
(kg/cm2)
100 | 100 |
— | 1,0**) |
50 | 50 |
3,55 | 3,55 |
2,0 | 2,0 |
0,5 | 0,5 |
2,5 | 2,5 |
25 | 41,5 |
60 | 60 |
135 | 144 |
315 | 320 |
100
Maximale Dehnung | 600 | 550 | 500 |
(%) | |||
Torsionshysterese | 0,214 | 0,232 | 0,189 |
(log Dekrement).. | 127 | 123 | 100 |
Relative Aktivität (%) | |||
Dyn. Test bei 60° C | 1Γ9' | 10°21' | 9°06' |
Phasenwinkel.... | |||
Dyn. Modul | 9,51 | 10,18 | 9,73 |
(Megadyn/cm2) | |||
Innere Reibung | 25,76 | 25,50 | 21,42 |
(KPs) | |||
1,35**) 50 3,55 2,0
0,5
2,5
66 60
152 316
*) Technical Bulletin No. RC-I, Monsanto, 800 N. Lindberg
BLVD; St. Louis, Missouri 63166. **) Äquimolare Mengen.
Die neuen Aktivatoren sind besonders zur Rezeptur von homogenen Gemischen von Naturkautschuk und
Styrol-Butadien- Mischpolymerisatkautschuk geeignet. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es üblich,
Naturkautschuk mit synthetischen Produkten zu vermischen. Die Menge des Synthesekautschuks, die
zugemischt werden kann, hängt von den Hystereseeigenschaften des Gemisches ab. Durch die erfindungsgemäßen
Aktivatoren wird die Verwendung höherer Anteile an Synthesekautschuk möglich. Zum Nachweis
der bei homogenen Gemischen aus Naturkautschuk und Synthesekautschuk erzielbaren Vorteile wurde
ein mit Ruß und dem Aktivator behandeltes Gemisch aus 70 Teilen Naturkautschuk und 30 Teilen Styrol-Butadien-Mischpolymerisat-Kautschuk
mit einer Vergleichsprobe aus Naturkautschuk verglichen. Das Gemisch, 1400 Gewichtsteile, wurde in einen Banbury-Mischer
gegeben und 5 Minuten bei 250C gemischt.
Die zu prüfende Verbindung wurde dann auf einer Kautschukmühle bei 70° C zu 400 Gewichtsteilen des
hierbei erhaltenen Kautschuks gegeben. Der Ansatz wurde etwa 5 Minuten gemahlen und mehrere Male
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von Seite zu Seite geschnitten, um eine ausreichende Dispersion zu erzielen. Der die Testverbindung enthaltende
Anteil wurde dann zusammen mit dem Ruß zu dem Rest des Ansatzes im Banbury-Mischer
gegeben. Der Mischer wurde vor der Zugabe auf 150°C erhitzt. Es wurde insgesamt 6 Minuten bei
1500C gemischt, worauf die Ansätze ausgekippt
und 6mal bei 700C durch eine Kautschukmühle
geschickt wurden. Die Vergleichsprobe mit Naturkautschuk wurde durch 3minutiges Mastizieren des
Kautschuks in einem Banbury-Mischer bei 250C hergestellt. Der mastizierte Kautschuk und der Ruß
wurden dann in einen auf 150° C vorerhitzten Banbury-Mischer
gegeben und 3 Minuten gemischt, das am Rande haftende Material abgekratzt und erneut
3 Minuten gemischt. Die Masse wurde dann in eine Kautschukmühle von 700C übergeführt und 6mal
durch die Mühle geschickt. Dann wurden die restlichen Zusätze zugegeben. Die Endzusammensetzungen
waren folgende:
C | D | E | — | F | |
(Gewichtsteile) | |||||
Naturkautschuk | 100 | 100 | . — | ||
Naturkautschuk- | |||||
SB-Kautschuk (70/30) | — | 100 | 100 | ||
N-(1-Nitrocyclohexyl- | |||||
methyl)-p-nitroso- | |||||
anilin | 0,5 | ||||
N-(2-Methyl-2-nitro- | 0,5 | ||||
propyl)-p-nitroso- | |||||
anilin | |||||
N,4-Dinitroso-N-(2-me- | |||||
thyl-2-nitropropyl)- | 50 | ||||
anilin | 4,7 | 0,5 | |||
Ruß | 50 | 50 | 2,7 | 50 | |
Zinkoxyd | 5 | 4,7 | 4,7 | ||
Stearinsäure | 3 | 2,7 | 5 | 2,7 | |
Paraffinöl | |||||
(Weichmacher) | 3 | 5 | 0,71 | 5 | |
N-tert.-Butyl-2-benthia- | 2,18 | ||||
zolsulfenamid | 0,5 | 0,71 | 0,71 | ||
Schwefel | 2,5 | 2,18 | 2,18 |
Auch ein Gemisch aus gleichen Gewichtsteilen Naturkautschuk und Styrol-Butadien-Mischpolymerisatkautschuk,
das mit Ruß und dem Aktivator behandelt wurde, wurde mit einer unter Verwendung von Naturkautschuk hergestellten Vergleichsprobe
verglichen. Ein Gemisch aus gleichen Teilen Naturkautschuk und SB-Mischpolymerisatkautschuk wurde
3 Minuten bei 250C in einem Banbury-Mischer gemischt. Der Aktivator wurde mit 700 g Ruß durch
ίο Schütteln in einer großen Flasche vermischt. Das
Gemisch aus Ruß und Beschleuniger wurde zusammen mit 1400 g des Kautschukgemisches aus der ersten
Stufe in einen auf 100° C vorerhitzten Banbury-Mischer gegeben. Die Masse wurde 3 Minuten
mastiziert, das an den Seiten haftende Material abgekratzt und weitere 3 Minuten mastiziert. Die
Masse wurde dann in eine Kautschukmühle von 70° C übergeführt und 6mal durch die Mühle geschickt.
Dann wurden die restlichen Zusätze in die Mühle gegeben. Die Naturkautschuk-Vergleichsprobe
wurde wie das vorstehende Naturkautschuk-SB-Mischpolymerisatkautschuk-Gemisch bereitet.
Es wurden die folgenden Mischungen hergestellt:
Es wurden die folgenden Mischungen hergestellt:
Ansatz | 300-%- Modul (kg/cm2) |
Maxi male Deh nung (%) |
Mooney- Scorch- Werte bei 121°C |
Torsions- Hysterese |
C [Vergleichs probe). .. D E F |
203 . 231 234,5 220,5 |
390 350 330 350 |
32,8 .45,3 40,8 51,7 |
0,082 0,072 0,061 0,074 |
Naturkautschuk
Naturkautschuk-SB-Kautschuk (50/50)
Aktivator
Ruß (HAF)
Zinkoxyd
Stearinsäure
Paraffinöl
(Weichmacher)
(Weichmacher)
N-Cyclohexyl-N'-phe-
nyl-p-phenylendiamin
N-tert.-Butyl-2-benzthiazolsulfenamid...
Schwefel
100
5
3
1,5
0,5
2,5
100
0,5
50
0,5
50
4,5
2,5
2,5
6,5
1,5
0,85
2,13
100
0,25
50
0,25
50
4,5
2,5
2,5
6,5
1,5
0,85
2,13
2,13
Die Ansätze wurden durch 45minutiges Erhitzen auf 144,00C vulkanisiert und die physikalischen
Eigenschaften geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben. Die
Mooney-Scorch Werte wurden bei 121,0° C mit einem Mooney-Plastometer gemessen. Es wurde die für den
Anstieg um 10 Meßpunkte gegenüber den Mindestwerten erforderliche Zeit in Minuten gemessen.
Die Ansätze wurden in der üblichen Weise durch 45minutiges Erhitzen in einer Presse auf 144,00C
vulkanisiert. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
50 Ansatz |
300-%-Modul (ks/cm2) |
Torsions- Hysterese |
Mooney-Scorch- Werte bei 121,0°C |
55° H J |
205 217 225 |
0,072 0,062 0,066 |
29,6 36,6 42,0 |
Die erfindungsgemäßen Zusätze sind zwar besonders für Naturkautschuk und Butadien-Styrol-Mischpolymerisatkautschuk
und deren Gemische geeignet, sie sind jedoch auch bei anderen synthetischen kautschukartigen
Homopolymerisaten von aliphatischen Dienkohlenwasserstoffen, wie z. B. eis-Polybutadien
und eis-Polyisopren, sowie synthetischen kautschukartigen
Mischpolymerisaten von Wert, die 50% oder mehr von diesen diolefinischen Kohlenwasserstoffen
zusammen mit mischpolymerisierbaren Monoolefinen,
zu denen neben Styrol Acrylnitril und Monovinylpyridin gehören, enthalten.
Die Verbindungen verbessern ebenfalls die Hystereseeigenschaften von Butylkautschuk. Es wurden
die folgenden Butylkautschuk-Ruß-Massen in einem auf eine Temperatur von 140° C vorerhitzten Banbury-Mischer
hergestellt.
übrigen Zusätze auf einer Kautschukmühle zugefügt. Es wurden die folgenden Mischungen hergestellt:
Butylkautschuk (Mischpolymerisat aus 97,5% Isobutylen und
2,5% Isopren)
2,5% Isopren)
Flammruß
N-(2-Methyl-2-nitropropyl)-p-nitrosoanilin
Nach 5minutigem Erhitzen und
Mischen dieser Masse wurden
zugefügt:
Mischen dieser Masse wurden
zugefügt:
Zinkoxyd
Stearinsäure
Paraffinöl (Weichmacher)
Flammruß
(Gewichtsteile)
100
26
26
5
1
1
10
14
14
100
26
26
0,5
5
1
1
10
14
14
Butylkautschuk
Kanalruß (EPC)
Flammruß (HAF) ....
N-(2-Methyl-2-nitro-
N-(2-Methyl-2-nitro-
propyl)-4-nitroso- :
anilin ;
Zinkoxyd
Tetramethylthiuramdi-
sulfid
2,2'-Dithio-bis-benz-
thiazol
Schwefel
M | N | O | 100 |
(Gewichtsteile) | 35 | ||
100 | 100 | 15 | |
35 | 35 | 1,5 | |
15 | 15 | 5 | |
1 | 1 | ||
5 | 5 | 1 | |
1 | 1 | 2 | |
1 | 1 | ||
2 | ; 2 |
100
35
15
35
15
25 Die Vulkanisation wurde durch 45minutiges Erhitzen in einer Presse auf eine Temperatur von
152,7° C durchgeführt. Die Vulkanisate wurden dann geprüft. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Das Mischen wurde weitere I1Z2 Minuten fortgesetzt.
Das an den Seiten haftende Material wurde Ansatz abgekratzt und weitere 2 Minuten gemischt. Die
Ansätze wurden dann in eine Kautschukmühle von
70° C übergeführt und mit den folgenden Vulkani- ^ sationsmitteln homogen vermengt:
Tellurdiäthyldithiocarbamat .... 1 1 q
2,2'-Dithio-bis-benzthiazol 1 1 35 p
Schwefel 0,75 0,75 r
300-%-Modul
(kg/cm2)
(kg/cm2)
124,7
144,5
155
150,5
144,5
155
150,5
Torsions-Hysterese
0,178
0,107
0,096
0,078
0,107
0,096
0,078
Temperaturanstieg
33
23
21
21
23
21
21
Die Ansätze wurden durch 45minutiges Erhitzen auf 152,7° C vulkanisiert und auf ihre physikalischen
Eigenschaften geprüft. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Ansatz | 300-%-Modul (kg/cm2) |
Torsionshysterese |
K | 48,5 66,9 |
0,175 0,136 |
L |
45
50
Butylkautschuk, ein Mischpolymerisat aus mindestens 85% Isobutylen und einer geringen Menge
— d. h. nicht mehr als 15% — eines Diolefins, ζ. Β. Isopren, Butadien oder Piperylen, weist normalerweise
eine schlechte Rückprallelastizität auf. Aus den vorstehenden Daten ist ersichtlich, daß sich mit den
neuen Aktivatoren eine Verbesserung der Rückprallelastizität erzielen läßt. Die optimale Menge hängt
von der jeweilig verwendeten Mischung ab. Die Verbesserung der Rückprallelastizität nimmt in Grenzen
mit der Menge des Aktivators zu. Es wurden deshalb Ansätze hergestellt, in denen Butylkautschuk
mit verschiedenen Mengen des Aktivators verarbeitet wurde. Der Ruß wurde mit dem Aktivator vorgemischt
und das Gemisch aus Ruß und Aktivator in einem auf 150° C vorerhitzten Banbury-Mischer zu dem
Butylkautschuk gegeben. Es wurde 10 Minuten gemischt, der Banbury-Mischer ausgekippt und die
Diese Daten zeigen, daß sich die Rückprallelastizität mit zunehmender Menge an Katalysator verbessert.
Die Verbesserung der Rückprallelastizität ist unabhängig von dem verwendeten Härtungssystem.
Eine Verminderung der Menge an Schwefel und Vulkanisationsbeschleuniger erniedrigt den Modul,
doch wird die Torsionshysterese nicht bedeutend verändert. Vergleichbare Verbesserungen der Rückprallelastizität
wurden erzielt, wenn nach der durch die neuen Verbindungen beschleunigten Wärmebehandlung
mit anderen Härtungssystemen gearbeitet wurde, z. B. mit Peroxyden, Chinondioximen und Dinitrosobenzol.
Die erfindungsgemäßen Aktivatoren werden bevorzugt in Form von Katalysatormassen verwendet, die
aus einem inerten Verdünnungsmittel als Träger und einer Nitrosoverbindung besteht. Eine Masse enthält
vorzugsweise etwa V3 des Gewichts an Nitrosoverbindung,
während 2/3 des Gewichts aus dem Verdünnungsmittel
bestehen. Der wirksame Bestandteil kann jedoch zu 20 bis 75 Gewichtsprozent zugegen sein. Die bevorzugten
Verdünnungsmittel bzw. Träger sind Ton, Diatomeenerde, Bentonit bzw. Fullererde, Ruß, CaI-ciumcarbonat,
Calciumsilicat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumcarbonat und Magnesiumsulfat. Die Masse kann außerdem ein Wärmestabilisierungsmittel
enthalten, doch ist dies nicht unbedingt erforderlich. Die Verwendung der Aktivatoren im Gemisch mit
diesen Verdünnungsmitteln oder Trägern wird wegen der bequemen Handhabung und des leichteren Abwägens
bevorzugt.
Claims (3)
1. Nitrosoverbindungen der allgemeinen Formei
R
R R2 /^
NO2-C-CH2-N-Zo^NO
R1 ίο
in der R Wasserstoff, eine Methyl-, Äthyl- oder die
ON—< 0^NH-CH2-Gruppe,
R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R und R1
zusammen eine Alkylengruppe mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, R2 Wasserstoff, eine Methyl- oder
Nitrosogruppe und R3 Wasserstoff oder Chlor bedeutet.
2. Verbindung nach Anspruch 1 mit der Formel
CH3 H
NO2-C—CH2- N—<
O
CH3
CH3
NO
3. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 oder 2 als Aktivator für verstärkten Naturkautschuk,
synthetischen Homo- oder Copolymerisaten von Dienkohlenwasserstoffen, Butylkautschuk
oder eines Gemisches derselben, in einer Menge von 0,1 bis 5,0%, bezogen auf den
Kautschuk, neben herkömmlichen Vulkanisierungsmitteln.
Die Erfindung betrifft p-Nitrosoanilin-Derivate der allgemeinen Formel
R2
NO2-C-CH2-N
in der R Wasserstoff, eine Methyl-, Äthyl- oder die
ON
o\-NH—CH2 -Gruppe,
R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R und R1 zusammen
eine Alkylengruppe mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, R2 Wasserstoff, eine Methyl- oder Nitrosogruppe
und R3 Wasserstoff oder Chlor bedeuten kann, und deren Verwendung als Vulkanisationshilfsmittel.
Es ist seit langem bekannt, daß Kautschuke ihre Eigenschaften verändern, wenn sie im Gemisch mit
einem relativ hohen Anteil eines verstärkenden Pigmentes, im allgemeinen Ruß, einer Wärmebehandlung
unterworfen werden.
Die Dauer der Wärmebehandlung kann wesentlich verkürzt werden, wenn man die Wärmebehandlung
in Gegenwart von organischen Katalysatoren, sogenannten Aktivatoren, durchführt. Die durch den
Zusatz von Aktivatoren bewirkte Veränderung der Eigenschaften ist nicht immer die gleiche und auch
nicht immer von Vorteil. Verbindungen, die die Wärmebehandlung des einen Kautschuks katalysieren,
können bei einem anderen Kautschuk eine sehr nachteilige Wirkung haben. Aktivatoren, die bei
Naturkautschuk wirksam sind, haben sich bei weniger gesättigten Kautschuken, wie Butylkautschuk, als
unwirksam erwiesen. Andere Katalysatoren, die die Hystereseeigenschaften von Butylkautschuk verbessern,
wirken bei ungesättigten Kautschuken wenig oder gar nicht vorteilhaft und rufen in beträchtlichem
Maße unerwünschte Nebenreaktionen, z. B. eine Vernetzung hervor.
Zur Erklärung der Wirkungsweise der Katalysatoren bei der Herstellung von Gummi mit niedrigen
Hysteresewerten ist angenommen worden, daß sie die Reaktion zwischen dem Kautschuk und dem Ruß
beschleunigen. Es wird angenommen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen in der gleichen Weise
wirken, und sie werden deshalb als Aktivatoren bezeichnet, obgleich .der genaue Mechanismus ihrer
Wirkung nicht bekannt ist.
Aus der britischen Patentschrift 824 627 ist bereits bekanntgeworden, N-Alkyl- oder N-Cycloalkyl-N-nitroso-p-nitrosoaniline
als Vulkanisationshilfsmittel zu verwenden. Diese Verbindungen weisen im Gegensatz
zu den erfindungsgemäßen Verbindungen keinen Nitroalkylsubstituenten am Aminostickstoff auf. Der
Ersatz des Alkyl- bzw. Cycloalkylsubstituenten durch einen Nitroalkylsubstituenten führt zu beständigeren
Verbindungen.
Aus der deutschen Patentschrift 1 105 604 sind p-Nitrosoaniline als Vulkanisationshilfsmittel bekannt,
die am Anilinstickstoff Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste tragen. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen zeichnen sich gegenüber diesen Verbindungen als Folge der Einführung des Nitroalkylrestes
durch eine größere Stabilität aus.
Aus der USA.-Patentschrift 2 895 937 sind Nitrosophenole als Vulkanisationshilfsmittel bekannt. Diese
Verbindungen müssen im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen p-Nitrosoanilin-Derivaten, die dem
Kautschuk zusammen mit dem Füllstoff, beispiels- ( weise dem Ruß, zugesetzt werden können, mit dem
Kautschuk zur Reaktion gebracht werden, bevor der Füllstoff zugegeben wird.
Wenn man einen Kautschuk mit einer relativ großen Menge eines verstärkenden Pigmentes und
einer geringen Menge eines erfindungsgemäßen Aktivators mischt und diese Mischung erhitzt, werden
verbesserte Vulkanisate erhalten. Die erfindungsgemäßen Aktivatoren werden zweckmäßig in Mengen
von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent zugesetzt, sind jedoch auch in noch geringeren Mengen wirksam. Die Verwendung
größerer Mengen bringt im allgemeinen keine Vorteile.
Die erfindungsgemäßen Aktivatoren werden vorzugsweise zunächst mit dem Kautschuk und dem
verstärkenden Pigment umgesetzt und dann erst werden das Vulkanisationsmittel und die anderen
Mischungsbestandteile zugesetzt. Vulkanisationsmittel dürfen während der Wärmebehandlung nur in
Mengen zugegen sein, die noch keine Härtung bewirken.
Die Wärmebehandlung kann im Prinzip ohne mechanische Durchmischung durchgeführt werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1494199B2 DE1494199B2 (de) | 1974-04-11 |
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ID=7307432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19621494199 Expired DE1494199C3 (de) | 1962-04-13 | 1962-04-13 | p-Nitrosoanilin-Derivate und deren Verwendung als Vulkanisationshilfsmittel für verstärkten Naturkautschuk, Homo- und Mischpolymerisaten von Dienkohlenwasserstoffe!!, Butylkautschuk und deren Gemischen |
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NL (2) | NL277206A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2951100C2 (de) * | 1979-12-19 | 1983-02-10 | Merck Patent Gmbh, 6100 Darmstadt | Verfahren zur Herstellung von N,N-disubstituierten p-Phenylendiamin-Derivaten |
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- NL NL128094D patent/NL128094C/xx active
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-
1962
- 1962-04-13 DE DE19621494199 patent/DE1494199C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |