DE1913725B2 - Verwendung von Sulfenamid-Verbindungen zur Hemmung der vorzeitigen Anvulkanisation von vulkanisierbaren Kautschukmischungen - Google Patents
Verwendung von Sulfenamid-Verbindungen zur Hemmung der vorzeitigen Anvulkanisation von vulkanisierbaren KautschukmischungenInfo
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Description
in der η und n' 1 oder 2 und n"0 oder 1 ist und die
Summe von n, n'und n"3 beträgt sowie die Reste R
eine Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylgruppe und X ein Wasserstoffatom bedeuten, zur Hemmung der
vorzeitigen Anvulkanisation von vulkanisierbaren Kautschukmischungen, die ein übliches Vulkanisa- r>
tionsmittel und einen üblichen Vulkanisationsbeschleuniger sowie einen üblichen Stabilisator enthalten.
20
Bei der Herstellung von vulkanisierten Kautschukprodukten wird roher Kautschuk mit verschiedenen
anderen Bestandteilen, wie Füllstoffen, Beschleunigern und Schutzmitteln gegenüber Abbau oder Verschlechterung,
gemischt, um die Verarbeitung des Kautschuks zu erleichtern und die Eigenschaften des Fertigproduktes
zu verbessern. Der Rohkautschuk wird dabei durch verschiedene Stufen geführt, bevor er für die Endstufe
der Vulkanisation fertig ist. Im allgemeinen wird der Kautschuk zunächst mit Ruß und anderen Bestandteilen, jo
außer mit dem Vulkanisierungsmittel und Beschleuniger, gemischt. Anschließend werden die Vulkanisierungsmittel
und Beschleuniger diesem Stammansatz in einem Banbury-Mischer oder einem Mischwalzwerk
zugegeben. Ein Anbrennen, das sogenannte Scorching, das heißt eine vorzeitige Vulkanisation, kann auf dieser
Stufe der Verarbeitung, während der Lagerung vor der Vulkanisation und während der tatsächlichen Vulkanisation
stattfinden.
Nach der Zugabe der Vulkanisierungsmittel und Beschleuniger ist die Mischung zum Kalandrieren oder
Extrudieren und Vulkanisieren bereit. Wenn eine vorzeitige Vulkanisation während der Lagerung der
Mischung oder während der Verarbeitung vor der Vulkanisation stattfindet, können die Verarbeitungsvorgänge
nicht durchgeführt werden, da der verbrannte oder vorvulkanisierte Kautschuk rauh und klumpig und
damit wertlos ist.
Die vorzeitige Vulkanisation stellt in der Kautschukindustrie das Hauptproblem dar und muß verhindert
werden, um eine Verformung und Gestaltung der Kautschukmischung vor deren Härtung oder Vulkanisation
zu ermöglichen.
Das Auffinden von Thiazolsulfenamid-Beschleunigern stellte einen beachtlichen Fortschritt in der
Vulkanisiertechnik insofern dar, als Thiazolfulfenamid den Beginn des Vulkanisationsvorganges verzögerten.
Nachdem dieser aber einmal begonnen hatte, führte die dem Thiazol anhaftende Aminaktivierung zu einer
starken und raschen Vulkanisation. b0
Mercaptobenzothiazol ist ein anderer wertvoller organischer Vulkanisationsbeschleuniger. Bei Verwendung
dieses Beschleunigers läßt sich aber auch die unerwünschte Vorvulkanisation nicht vermeiden; insbesondere
seitdem durch die Entwicklung und Verwen- (,5
dung von Ofenrußen mit hohen pH-Werten und durch die in der Praxis weitgehend beliebte Verwendung von
Phenylendiamin-Antiabbaumitteln höhere Anforderungen an das Vulkanisations-Beschleunigersystem gestellt
werden.
Mercaptobenzolthiazol enthaltende Systeme wurden daher zum Teil durch andere Beschleunigersysteme mit
verzögernder Wirkung ersetzt, d. h, es wurden besondere
Vulkanisationsverzögerungsmittel der Vulkanisiermischung zusätzlich zugegeben.
Es handelt sich dabei um Verbindungen, wie N-Nitrosodiphenylamin, Salicylsäure oder einem Terpen-Harzsäure-Gemsich.
Säuren als Vulkanisationsverzögerungsmittel sind aber zusammen mit Thiazolsulfenamid-Beschleunigern
im allgemeinen unwirksam oder beeinflussen den Vulkanisationsvorgang ungünstig.
Nitrosoamine sind andererseits bei Thiazolsulfenamiden nur begrenzt wirksam.
Aus der FR-PS sind Sulfenamide und deren Verwendung als Inhibitoren der vorzeitigen Vulkanisation
von Kautschukmischungen bekannt Bei diesen Sulfenamiden handelt es sich überwiegend um N-Alkylthio-
oder N-Arylthioderivate von Dicarbonsäureimiden, wie beispielsweise N-(Cyclohexyl-thio)phthalimid.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß von Monocarbonsäureamiden abgeleitete Sulfenamide
überraschend wirksamere Mittel zur Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation darstellen als die Produkte
der FR-PS 15 00 844.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung gemäß Patentanspruch.
Bei der Wirkung als Inhibitor der vorzeitigen Vulkanisation kommt es offenbar nicht auf die Art des
am Stickstoffatom gebundenen Mercaptorestes, sondern darauf an, ob der Rest des Moleküls eine
Carbonsäureamidgruppe oder eine Dicarbonsäureimidgruppe darstellt.
Die Cycloalkylgruppe R der in dem Anspruch angegeben allgemeinen Formel enthält vorzugsweise 5
bis 8 Kohlenstoffatorne.
Bevorzugt werden N,N-Di-(phenylthio)-acetamid und N-(Phenylthio)-benzamid verwendet.
Die Erfindung wird durch die folgenden tabellarischen Aufstellungen und Beispiele näher erläutert. Bei
allen der folgenden Kautschukmassen werden die Mooney-Scorch-Zeiten bei 121° C und 135° C mit Hilfe
eines Mooney-Plastrometers bestimmt, und es wird die Zeitdauer in Minuten (is) angeführt, die für die
Mooney-Abmessungen zur Erhöhung um 5 Punkte über die minimale Viskosität erforderlich ist. Längere
Zeitdauern sind ein Maß für die Aktivität des Inhibitors. Längere Zeitdauern bei den Mooney-Scorch-Zeiten
sind erwünscht, weil das ein Zeichen für eine größere Verarbeitungssicherheit ist.
Die prozentuale Verzögerung des Scorchings wird errechnet, indem man die Mooney-Scorch-Zeit der den
Verzögerer bzw. Inhibitor enthaltenden Masse durch die Mooney-Scorch-Zeit einer Vergleichsmasse dividiert,
mit 100 multipliziert und 100 abzieht.
Die Ergebnisse zeigen die prozentuale Verbesserung bei der Scorch-Verzögerung gegenüber der Vergleichsmasse, die keinen Verzögerer bzw. Inhibitor enthält.
Darüber hinaus werden Vulkanisationsbewertungen aus der Zeitdauer errechnet, die zur Vulkanisation der
Massen bei 144°C und in einigen Fällen bei 153°C erforderlich ist. Die Vulkanisationseigenschaften werden
mit Hilfe eines Monsanto-Rheometers, das in der Zeitschrift »Rubber-World« (1962), Seite 68 beschrieben
ist, bestimmt.
Von den Rheometer-Werten ist R. M. T. die maximale Drehung in Rheometer-Einheiten, t3 oder t2 ist die
Zeitdauer in Minuten für eine Steigerung von 2 oder 3 Rheometer-Einheiten jeweils über die minimale Ablesung,
und tna ist die Zeitdauer, die für eine Drehung von
90% des Maximums erforderlich ist. Die folgende Tabelle I erläutert die Ergebnisse bei Verwendung von
N,N-Di(Phenylthio)-acetamid als Inhibitor gegen vorzeitige Vulkanisation in Massen von natürlichem
Katuschuk, die N,N'-Bis(l,4-Dimethyl-pentyl)-p-phenylendiamin als Antioxydationsmittel und 2-(Morpholinothio)-benzothiazol
als Beschleuniger enthalten.
Aus den Werten von Tabelle I ist ersichtlich, daß N,N-Di(Phenylthio)-acetamid in Anwesenheit des Beschleunigers
als Inhibitor gegen vorzeitige Vulkanisation sehr wirksam ist
Masse | B | |
A | 100 | |
Natürlicher Kautschuk | 100 | 50 |
Hochabriebfester Ofenruß | 50 | 5 |
Zinkoxyd | 5 | 3 |
Stearinsäure | 3 | 10 |
Kohlenwasserstoffweichmacher | 10 | 25 |
Schwefel | 2,5 | |
N,N'-Bis-(l,4-dimethylpentyl)- | 3 | |
p-phenylendiamin | 3 | 0,5 |
2-Morpholinothio-benzothiazol | 0,5 | 1,0 |
N,N-(Diphenylthio)-acetamid | - | |
Rheometer bei 144° C | 15,5 | |
k | 7,2 | 27,2 |
f90 | 18,0 | 0,187 |
k2*) | 0,183 | 56,5 |
R. M. T. | 54,9 | |
Masse
1 2
Stammansatz
Schwefel
2-Morpholinothiobenzothiazol
N-l,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl-
p-phenylendiamin
N-(Phenylthio)-benzamid
Mooney-Scorch bei 1210C
Prozentuale Zunahme der
Scorchverzögerung
Scorchverzögerung
Rheometer bei 144° C
R. M. T.
IO
20
Anmerkung:
*) k ist eine spezifische Geschwindigkeitskonstante, gemessen
in reziproken Minuten (vgl. Zeitschrift »Rubber Chemistry 4()
and Technology« [1964], S. 689).
Die folgende Tabelle II zeigt, daß die Verbindung N-(PhenyIthio)-benzamid ein Inhibitor gegen vorzeitige
Vulkanisation ist. Die Verbindung wird in einem v> Stammansatz der folgenden Zusammensetzung geprüft.
50
155 2,5 0,5 |
155 2,5 0,5 55 |
2,0 | 2,0 1,0 |
35,2 | b0 85,3 |
- | 144 |
61,0 8,7 27,7 |
65 63,8 20,0 39,2 |
Kautschukmassen, die Beschleuniger mit verzögerter Wirkung enthalten, können auch verwendet werden.
Billigere Beschleuniger mit größerem Scorching können ebenfalls verwendet werden und führen zu einer
ausgezeichneten Verbesserung.
Die Erfindung ist auf Kautschukmischungen anwendbar, die Schwefelvulkanisierungsmittel, Peroxydvulkanisierungsmittel,
organische Beschleuniger für die Vulkanisation und Antiabbaumittel, wovon keines der
verwendete Inhibitor ist, enthalten.
Unter »Schwefelvulkanisierungsmittel« ist hier elementarer Schwefel oder ein Schwefel enthaltendes
Vulkanisierungsimttel, z. B. ein Amindisulfid oder ein
Polysulfid, zu verstehen.
Die Erfindung ist auf Vulkanisationsbeschleuniger verschiedener Klassen anwendbar. Zum Beispiel können
Kautschukmischungen, die aromatische Thiazol-Beschleuniger enthalten, einschließlich
Benzothiazyl-2-monocyclohexylsulfenamid,
2-Mercaptobenzothiazol,
N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid,
2-Benzothiazolyldiäthyldithiocarbamatund
2-(Morpholinothio)-benzothiazol,
verwendet werden. Aminsalze von Mercaptobenzothiazol-Besch!eunigern, wie das tert-Butylaminsalz von Mercaptobenzothiazol oder 2,6-Dimethylmorpholin, können verwendet werden. Aber auch andere Thiazol-Beschleuniger können zur Anwendung gelangen. Massen mit einem Gehalt an Beschleunigern, wie Tetramethylthiuramdisulfid, Tetramethylthiurammonosulfid, Aldehyd-Amin-Kondensationsprodukte, Thiocarbamylsulfenamide, Thioharnstoffe, Xanthate und Guanidinderivate, werden durch die erfindungsgemäße Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel wesentlich verbessert. Die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel können natürlichen und synthetischen Kautschukmaterialien oder Mischungen hiervon zugesetzt werden.
verwendet werden. Aminsalze von Mercaptobenzothiazol-Besch!eunigern, wie das tert-Butylaminsalz von Mercaptobenzothiazol oder 2,6-Dimethylmorpholin, können verwendet werden. Aber auch andere Thiazol-Beschleuniger können zur Anwendung gelangen. Massen mit einem Gehalt an Beschleunigern, wie Tetramethylthiuramdisulfid, Tetramethylthiurammonosulfid, Aldehyd-Amin-Kondensationsprodukte, Thiocarbamylsulfenamide, Thioharnstoffe, Xanthate und Guanidinderivate, werden durch die erfindungsgemäße Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel wesentlich verbessert. Die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel können natürlichen und synthetischen Kautschukmaterialien oder Mischungen hiervon zugesetzt werden.
Beispiele für synthetische Kautschukmaterialien sind cis-4-Polybutadien, Butylkautschuk, Äthyl-Propylen-Terpolymerisate,
Polymerisate von 1,3-Butadien, wie 1,3-Butadien selbst, und von Isopren, Mischpolymerisate
von 1,3-Butadien mit anderen Monomeren, wie Styrol, Acrylnitril, Isobutylen und Methylmethacrylat.
Untersuchungen bezüglich der Konzentration zeigen, daß die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel
im Kautschuk in Konzentrationen von 0,05 bis 5,0 Teilen pro 100 Teile Kautschuk wirksam sind. Konzentrationen
von 0,10 bis 3,0 Teilen pro 100 Teile werden aber bevorzugt.
Herstellung der
erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
Benzolsulfochlorid (0,20 Mol) in 40 ml Dimethylformamid
wird tropfenweise bei Zimmertemperatur zu Acetamid (0,20 Mol) und Pyridin (0,20 Mol) in 100 ml
Dimethylformamid gegeben. Es findet eine exotherme Reaktion statt, die einen Anstieg der Temperatur auf
38° C bewirkt. Nach 1 stündigem Rühren wird das Gemisch in 1 1 Wasser gegossen. Das rote, sich
abscheidende öl wird mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt wird mit Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum bis auf einen flüssigen Rückstand abgestreift. Nach Zugabe von
100 ml Heptan zu dem Rückstand kristallisiert dieser aus. Es wurden N-(Phenylthio)-acetamid mit einem Fp.
98 bis 102°C durch Filtration erhalten. Die Verbindung wurde aus Heptan umkristallisiert und schmolz bei 104,2
bis 105,00C.
Analyse für C8H9NOS:
Ben: C 57,46%, H 5,42%, N 8,38%, S 19,17%;
gef.: C 57,38%, H 5,53%, N 8,34%, S 18,91%.
gef.: C 57,38%, H 5,53%, N 8,34%, S 18,91%.
N-iCyclohexylthioJ-acetamid wird durch Umsetzen
von Cyclohexylsulfenylchlorid und Acetamid in Anwesenheit von Pyridin hergestellt Das gewünschte
Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 63 bis 64° C. Ein anderes geeignetes Verfahren umfaßt die Umsetzung
von Cyclohexylsulfenylchlorid mit einem Salz von Acetamid. Hierbei wird Acetamid (0,3 Mol) und
Natriummethoxid (0,3 Mol) in Methanol bis zur Auflösung des Acetamids erwärmt. Die Mischung wird
dann im Vakuum abgestreift, und man erhält Natriumacetamid, das anschließend in 50 ml Heptan aufgeschlämmt
wird. Zu der gerührten Aufschlämmung wird Cyclohexansulfenylchlorid (0,3 Mol) in 300 ml Heptan
gegeben. Nachdem ein Teil des Sulfenylchlorids zugesetzt worden ist, werden 100 ml Dimethylformamid
zur Auflösung des Natriumacetamids zugesetzt, und der Rest des Sulfenylchlorids wird zugefügt. Man rührt das
Gemisch 30 Min. und setzt 600 ml Wasser zu, trennt die Heptanschicht ab und extrahiert den wässerigen Anteil
mit Chloroform. Die Heptan- und Chloroform-Lösungen werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in 100 ml Heptan aufgenommen
und zur Kristallisation auf —70° C abgekühlt. Die Kristalle werden durch Filtration gewonnen. Nach
Umkristallisation aus Heptan schmolz das erhaltene N-(Cyclohexylthio)-acetamid bei 66,3 bis 66,8° C.
Analyse für C8HI5NOS:
Ben: C 55,45%, H ',73%, N 8,08%, S 18,50%;
gef.: C 55,36%, H ',49%, N 8,06, S 18,30.
gef.: C 55,36%, H ',49%, N 8,06, S 18,30.
N-(Cyclohexylthio)-benzamid wird in Anwesenheit eines Säureakzeptors hergestellt, das Sulfenylchlorid
wird aber mit einem Salz des Benzamids folgendermaßen umgesetzt: Butyllithium (0,05 Mol) wird in etwa
50 ml Hexan innerhalb von 20 Min. zu einer Lösung von Benzamid (0,05 Mol) in etwa 400 ml wasserfreiem
Benzol gegeben, wobei sich ein dicker weißer Niederschlag bildet. Nach 5minütigem Rühren wird
innerhalb von 10 Min. Cyclohexansulfenylchlorid (0,05 Mol) in Heptan bei Zimmertemperatur zugesetzt. Das
Gemisch wird dann weitere 30 Min. gerührt und filtriert. Das Filtrat wird im Vakuum abgestreift und man erhält
ein Rohprodukt. Der Rückstand wird in 200 ml Äther gelöst und zur Entfernung einer kleinen Menge an
unlöslichem Salz filtriert. Das Filtrat wird über Natriumsulfat getrocknet und zu einem öligen RückTabelle
III
stand eingeengt. Das öl wird in 100 ml Heptan aufgeschlämmt und durch Zugabe von 30 ml Äther
auskristallisiert. Das Produkt wird durch Filtration gesammelt und aus einem Äthanol-Wasser-Gemisch
■-, umkristallisiert. Das erhaltene N-(Cydohexylthio)-benzamid
hatte einen Schmelzpunkt von 107 bis 108° C.
Analyse fürCnH|7NOS:
Ben: C 66,35%, H 7,28%, N 5,95%, S 13,62%;
gef.: C 65,63%, H 7,18%, N 5,86%, S 13,77%.
gef.: C 65,63%, H 7,18%, N 5,86%, S 13,77%.
Cyclohexylsulfenylchlorid (0,5 Mol) wird innerhalb von 1 Std. bei 25 bis 40° C zu einer Lösung getropft, die
ι·-, n-Butyramid (0,5 Mol) und Triethylamin (0,5 Mol) in
200 ml Dimethylformamid enthält. Das Reaktionsgernisch wird '/2 Std. gerührt und das Aminsalz-Nebenprodukt
durch Filtration entfernt. Das Filtrat wird zu 1 1 Wasser gegeben. Das Produkt wird dann mit Heptan
extrahiert, über Natriumsulfat getrocknet und N-(Cyclohexylthio)-butyramid als Öl mit Hilfe eines Rotationsverdampfers gewonnen. Die Ausbeute betrug 60 g. Die
Infrarot-Analyse zeigte eine Carbonyl-Bande bei 5,92 Mikron.
Zu einer Lösung, die n-Butyramid (0,5 Mol) und Triäthylamin (0,5 Mol) in 200 ml Dimethylformamid
enthielt, wurde innerhalb von 45 Min. Benzolsulfenylchlorid (0,5 Mol) zugetropft. Nach 15minütigem Rühren
des Gemisches wurde das Aminsalz-Nebenprodukt durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde in 1 1 Wasser
abgeschreckt, das Produkt mit 200 ml Benzol extrahiert, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Benzol
wurde mit Hilfe eines Rotationsverdampfers entfernt und man erhielt 75,5 g N-(Phenylthio)-n-butyramid mit
einem Schmelzpunkt von 52 bis 53° C (aus Xylol umkristallisiert). Die Verbindung wurde durch Kernresonanz-Analyse
identifiziert.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen wurden in einem Masterbatch getestet, der folgende
Zusammensetzung aufwies:
J0
40
45
50
55
Smoked sheets
Zwischenstufen-höchst-abriebfester
Ofenruß
Zinkoxyd
Stearinsäure
Aromatisches Weichmacher-Öl
Teile
100
100
Die folgende Tabelle zeigt die Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen in Materialien
von natürlichem Kautschuk, die Phenylendiamin-Antiabbaumittel und N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid-Beschleuniger
enthalten. Die Vergleichsprobe (nicht angegeben) enthielt keinen Inhibitor. Die erhaltenen Werte für die Vergleichsprobe sind in
Tabelle III unter 1 angeführt.
Masterbatch
Schwefel
Schwefel
Material | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
1 | 155 | 155 | 155 | 155 | 155 | 155 |
155 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
2 | ||||||
7 8
Fortsetzung
Material
12 3 4 5 6 7
N-terl.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5
N-l,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl- 2 2 2 2 2 2 2
p-phenylendiamin
N-(Phenylthio)-benzamid 0,5 ----- -
N-(Phenylthio)-acetamid 0,5
N,N-Di-(phenyIthio)-acetamid 0,5
N-iCyclohexylthioJ-acetamid - - 0,5 - -
N-iCyclohexylthioJ-benzamid 0,5
N-(Pheny!thio)-n-butyramid - - - - - 0,5 -
N-fCyclohexylthioi-phthalimid ------ 0,5
Mooney Scorch bei 121 C /5, min Prozentuale Zunahme der Scorch-Verzögerung
Rheometer bei 144 C" R. MT.
Die Tabelle zeigt die Überlegenheit der ertindungsgemäß verwendeten Verbindungen gegenüber dem aus der
französischen Patentschrift 15 00 844 bekannten N-iCyclohexylthioJ-phthalimid.
61,3 | 71,6 | 81,0 | 106,6 | 88,5 | 60,0 | 96,2 |
82 | 112 | 137 | . 212 | 159 | 96 | 181 |
50,0 | 51,0 | 49,5 | 49,5 | 50,0 | 61,0 | 48,8 |
12,5 | 13,3 | 18,3 | 20,7 | 17,8 | 14,0 | 19,9 |
23,6 | 24,5 | 32,0 | 34,7 | 32,4 | 26,0 | 33,5 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formelo \ x I Il I_LC-J11 N-SR)11
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1913725B2 true DE1913725B2 (de) | 1978-08-31 |
DE1913725C3 DE1913725C3 (de) | 1979-04-26 |
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ID=24870072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1913725A Expired DE1913725C3 (de) | 1968-03-20 | 1969-03-18 | Verwendung von Sulfenamid-Verbindungen zur Hemmung der vorzeitigen Anvulkanisation von vulkanisierbaren Kautschukmischungen |
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