DE3115567A1 - Verfahren zur gewaehrleistung der aufnahme und abgabe eines gewuenschten fluessigkeitsvolumens, sowie automatisierte pipette hierfuer - Google Patents
Verfahren zur gewaehrleistung der aufnahme und abgabe eines gewuenschten fluessigkeitsvolumens, sowie automatisierte pipette hierfuerInfo
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Description
-:Pate nt&n watte "Diρ;. -1 η g. Curt Wallach
Dipl.-Ing. Günther Koch
Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
^ Lf- _ Dipl.-ing. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
1 6. April '(
Unser Zeichen: 17 191
Beckman Instruments, Inc., Fullerton,
CaI., USA
Verfahren zur Gewährleistung der Aufnahme und Abgabe eines gewünschten Flüssigkeitsvolumens
sowie automatisierte Pipette hierfür
Die Erfindung "betrifft allgemein das Gebiet der automatisj
erten Pipetten. Näherhin betrifft die Erfindung eine
automatisierte Pipette mit einer Vorrichtung zur Gewährleistung der Aufnahme des vollen gewünschten Volumens.
Bei vielen Meß- und Testinstrumenten, wie beispielsweise immunonephelometrisehen Instrumenten etwa der in der US-Patentschrift
4- 157 871 beschriebenen Art, sind aufeinanderfolgende
Behandlungen und Handhabungen der zu untersuchenden Probensubstanz erforderlich. Diese Behandlungen
und Handhabungen beanspruchen einen großen Teil der Zeit des Benutzers, wenn eine Reihe von Untersuchungen an
vielen Proben durchgeführt wird. Zur Erzielung guter Resultate mußte die Bedienungsperson dabei eine Anzahl von
Verfahrenssehritten in der richtigen Aufeinanderfolge für
O'ede Probe durchführen. Beim manuellen Pipettieren gehören
dazu die Verfahrensschritte der Identifizierung einer Anzahl von Proben, und es kann die Aufnahme eines genauen
Volumens erforderlich sein. Da die Probenbehandlungen und -handhabungen gewöhnlich von Hand vorgenommen werden,
führen Ermüdung und Langeweile der Bedienungsperson häufig zu fehlerhaften Ergebnissen. Außerdem trägt die durch
Ermüdung und Langeweile bedingte verringerte Motivation des Bedienungspersonals allgemein zu einer verminderten
Arbeitsproduktivität bei, was erhöhte Bedienungskosten für das Laboratorium mit sich bringt. Außerdem kann ein
auch nur geringfügiger Fehler der Bedienungsperson in Fällen, wo genaue Volumina verwendet werden müssen, zu
unbeständigen oder fehlerhaften Ergebnissen führen.
Eine besonders große Bedeutung bei der Probenhandhabung kommt der Genauigkeit der Substanzmenge, sei es der Probensubstanz,
eines Verdünnungsmittels oder eines Reagens, die aufgenommen werden muß, um genaue, reproduzierbare
Ergebnisse zu gewährleisten, zu. Mangelhafte Genauigkeit bei der Probenmenge kann bei jedem Untersuchungsvorgang
zu einem gewichtigen Problem werden. Dieses Problem kann sowohl bei manueller als auch bei automatisierter Probenhandhabung
auftreten. Beispielsweise kann beim manuellen Pipettieren die Bedienungsperson geringfügig mehr oder
weniger Substanz als erforderlich aufnehmen. Meniskusablesung, eine Neigung der Pipette und ähnliche Faktoren
können zu Meßfehlern führen. Die Genauigkeit hängt damit vom Grad der intuitiven Geschicklichkeit oder von der
Sorgfalt der Bedienungsperson ab. Bei einer automatisierten Pipettiervorrichtung sind die Bewegungsvorgänge des
Instrumentariums sehr genau definiert und die
-ftf-
Volumenverdrängung ist standardisiert, um Unachtsamkeitsfehler
zu vermeiden. Jedoch hängt die Genauigkeit inkrementeller, schrittweiser Messungen von der jeweiligen
Übertragung exakter Volumina ab und es ist wichtig zu wissen, daß das gewünschte Volumen übertragen wurde. Bei
den Roboter-Bewegungen einer automatisierten Pipette ist die Eindringtiefe in den Flüssigkeitsbehälter genau definiert.
Falls jedoch das EFiveau der Lösung unter die Lage der Ansaugspitze absinkt, kann es dahin kommen, daß nur
ein unvollständiges Volumen aufgenommen wird. Bei manueller Arbeitsweise kann der Labortechniker die Pipettensjitze
weiter absenken, um ein größeres Volumen aufzunehmen.. In einem automatisierten System kann ein Roboter
diese Entscheidung nicht in einfacher Weise treffen.
Die Erfindung sieht daher ein Pipettierverfahren und eine
automatisierte Pipette mit einer Vorrichtung vor, welche die Aufnahme des vollen Volumens der gewünschten Flüssigkeit
gewährleistet. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen kann hierzu im Bereich des Mundstücks bzw. der Spitze der
automatisierten Pipette eine Vorrichtung zur Ausbreitung eines elektromagnetischen Signals angeordnet sein und
entsprechend auf der der Signalquelle gegenüberliegenden Seite des Mundstücks bzw. der Spitze eine auf das übertragene
elektromagnetische Signal ansprechende Detektorvorrichtung. Das ausgesandte elektromagnetische Signal
muß daher das Mundstück bzw. die Pipette durchsetzen, bevor es in der Detektorvorrichtung nachgewiesen wird. Der
Unterschied in den Brechungsindizes verschiedener Stoffe wird zur Feststellung ausgenutzt, ob eine Substanz in dem
Mundstück bzw. der Spitze der Pipette vorhanden ist. Näherhin gestatten Reflexionen unter einem kritischen
Winkel beim Übergang des elektromagnetischen Signals von einem Material mit einem bestimmten Brechungsindex zu
einem Material mit einem davon verschiedenen Brechungsindex die gewünschte Bestimmung oder Feststellung des Vorliegens
einer Substanz in der Spitze bzw. dem Mundstück. Auf diese Weise erhält man ein qualitatives Maß für das
Vorliegen oder Fehlen der Substanz in dem Mundstück bzw. der Spitze. Da die geometrische Konfiguration der automatisierten
Pipette bekannt ist, ist die Anwesenheit einer Substanz in dem Mundstück bzw. der Pipette, nachdem die
Substanz in die automatisierte Pipette aufgezogen wurde, ein Anzeichen dafür, daß eine gewünschte Mindestmenge der
Substanz in der automatisierten Pipette vorhanden ist. Auf diese Weise wird die Aufnahme eines vollständigen genauen
Volumens zur Abgabe an eine gewünschte Station gewährleistet.
Gemäß weiterer bevorzugter Ausfuhrungsbeispiele sieht die
Erfindung eine automatisierte Pipette mit optischen Detektorvorrichtungen zum Nachweis des Vorliegens einer
Flüssigkeit in der Spitze bzw. dem Mundstück vor«.
Im folgenden werden Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen
Fig. 1 in geschnittener Seitenansicht eine automatisierte Pipette gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 in schein at i scher Darstellung eine Veranschaulichung der aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfalirens zur Gewährleistung der Aufnahme eines
vollen Volumens.
Fig. 1 zeigt eine als Ganzes mit 11 bezeichnete automatisierte Pipette. Diese Pipette 11 weist einen Hohlkörpert·
il 12 auf. In einem Schrittschaltmotor 13 ist eine lührungs-
oder Spindelschraube 14 angebracht. Mit der Führungs-
bzw. Spindelschraube 14- steht eine Antriebsmutter 1^ in Eingriff, die mit einem Keil 16 zur Verdrehungssicherung
versehen ist. An der Antriebsmutter 15 ist ein Kolben 17 befestigt, derart, daß er durch Drehung der
Führungs- bzw. Spindelschraube 14 verstellbar ist. Die
Führungs- bzw. Spindelschraube 14 kann teleskopartig in
den hohlen Kolben 17 eindringen. Eine Kolbendichtung 18
mit Haltering 19 definieren einen Innenraum mit bekanntem Volumen.
Mit dem Hohlkörperteil 12 steht ein abnehmbares Mundstück bsw. Spitzenteil 21 in Strömungsverbindung, das mit einer
durchgehenden Axialleitung 22 versehen ist. Mittels einer Mundstückdichtung 23 ist das Mundstück bzw. die Spitze 21
mit dem Hohlliirperteil 12 dicht schließend verbunden. Das
Hohlkörperteil 12 ist in einem Bereich benachbart einer Volumenbestimmungsvorrichtung, welche Mittel zur Ausbreitung
eines elektromagnetischen Signals sowie Mittel zum Nachweis des elektromagnetischen Signals aufweisen kann,
durchsichtig ausgebildet. Als Mittel zur Ausbreitung des elektromagnetischen Signals kann eine Licht emittierende
Diode (IED) 24 und als Detektorvorrichtung ein Phototransistor 25 vorgesehen sein.
In den Figg. 2a bis 2g ist die automatisierte Pipette 11 zur besseren Veranschaulichung vereinfacht dargestellt.
Tatsächlich entspricht die Pipette 11 in den Figg. 2a bis 2g der Pipette 11 in Fig. 1. Die Figg. 2a bis 2g veranschaulichen
die Verfahrensschritte, die erforderlich sind, um die Aufnahme eines vollen Volumens einer Flüssigkeit
26 aus einem ersten Behälter 27 und eine genaue Abgabe des Volumens an einen zweiten Behälter 28 zu gewährleisten.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Arbeitsweise beschrieben. Die automatisierte Pipette 11 ist mit einer
Bestimmungsvorrichtung versehen, welche die LED 24 und den Phototransistor 25 umfaßt. Das Arbeitsprinzip der Bestimmungsvorrichtung
beruht darauf, daß das Vorhandensein oder das Fehlen eines Strömungsmittels in der Leitung 22
eine Änderung der im Phototransistor 25 von der LED 24
empfangenen Energiemenge bewirkt. Bei ungefüllter Leitung 22 ist die vom Phototransistor 25 aufgenommene Energie
verhältnismäßig niedrig. Sobald die Leitung 22 gefüllt ist, ist die empfangene Energiemenge hoch. Dies beruht
auf Reflexionen unter kritischem Winkel durch das durchsichtige Material des Mundstücks bzw. der Spitze 21. Der
durch einen Unterschied der Brechungsindizes an der Grenzfläche zwischen den verschiedenen Stoffen bedingte
Unterschied des kritischen Winkels bewirkt die Änderung der vom Phototransistor 25 aufgenommenen Energie von
einem hohen auf einen niedrigen Wert. Für Luft ist ein Brechungsindex von 1,0 anzunehmen, für Wasser von 1,333
und die meisten Werkstoffe für das Mundstück bzw. die Spitze 21 besitzen Brechungsindizes nahe 1,50. Der Unterschied
zwischen Luft und dem Mundstück beträgt daher 0,5»
15567
was bedeutet, daß der von der LED 24 kommende elektromagnetische Strahl zu einem großen Teil von dem Phototransistor
25 weg reflektiert wird. Ist die Leitung 22 mit einer typischerweise wäßrigen Flüssigkeit gefüllt, so beträgt
der Brechungsindexunterschied 0,17 und es wird nur ein geringerer Teil der Strahlenergie von dem Phototransistor
25 weg abgelenkt. Dies ermöglicht eine qualitative Messung des Vorhandenseins oder Fehlens eines Strömungsmi^tels
in der Leitung 22. Aus der Geometrie der Spitze 21 und des Hohlkörperteils 12 ist die Flüssigkeitsmenge
begannt, die oberhalb und unterhalb des quer verlaufenden Lichtstrahls enthalten sein kann.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der automatisierten Pipette 11 und der zugehörigen Bestimmungsvorrichtung anhand
der Figg. 2a bis 2g beschrieben. Gemäß Fig. 2a wird das Mundstück bzw. die Spitze 21 in Flüssigkeit 2G in
einem Becher 27 eingetaucht. Gemäß Fig. 2b wird das gewünschte Flüssigkeitsvolumen 26 durch den Kolben 17 nach
oben aufgezogen, zusammen mit einer kleinen Flüssigkeitsüberschußmenge. Der Betrag der aufgenommenen Überschußflüssigkeit
wird durch die Systemtoleranzen bestimmt. D. h. die Überschußmenge dient zur Kompensation bezüglich
totem Gang in dem System und bezüglich einer Ungenauigkeit in der Ablesungslinie zwischen der LED 2Λ und dem Phototransistor
25.
Gemäß Fig. 2c wird das Mundstück bzw. die Spitze 21 aus der Lösung zurückgezogen. Gemäß Fig. 2d wird ein Volumen
entsprechend dem gewünschten Volumen zusätzlich der halben aufgenommenen Überschußflüssigkeit in den Hohlkörperteil
12 durch den Kolben 17 aufgesogen. Falls während
dieses Ansaug- bzw. Einziehvorgangs die dem Phobotransistor 25 zugeführte Signalenergie ihren hohen Wert behält,
ist die Flüssigkeitssäule zusammenhängend-kontinuierlich und es ist zumindest das gewünschte Flüssigkeitsvolumen
in die automatisierte Pipette 11 aufgezogen. Falls aus irgendeinem Grund weniger als die gewünschte Flüssigkeitsmenge
angesaugt wurde, würde während des Ansaughubs Luft an dem Phototransistor 25 vorbeiwandern und das Signal
würde auf einen niedrigen Wert absinken. Auf diese Weise ist die Strömungskontinuität gesichert.
Gemäß Fig. 2e wird die automatisierte Pipette nunmehr in einen Behälter 27 herabgelassen und die gewünschte Menge
zusätzlich etwa der halben überschußmenge wird unter
Rückstellung des Kolbens 17 in die Spitze 21 zurückgebracht. Die andere Hälfte der Überschußmenge wird in den
Behälter 27 ausgestoßen, um zu vermeiden, daß am Ende der Leitung 22 ein Luftvolumen verbleibt. Gemäß Fig. 2f wird
nun die automatisierte Pipette 11 überführt und die Spitze 21 in einen leeren Behälter 28 herabgelassen. Sodann
wird das genaue gewünschte Substanzvolumen in den
Behälter 28 abgegeben. Gemäß Fig. 2g wird nunmehr die automatisierte Pipette 11 zurückgezogen und das kleine
Volumen verbleibender Überschußflüssigkeit (etw* die halbe
Menge der angesaugten Überschußflüssigkeit) «rird in
einen geeigneten Behälter abgegeben und die Pipette gewaschen.
Die Aufnahme des Überschußvolumens ist notwendig. Infolge von System-Toleranzen und Totgang in dem System wäre es
ansonsten unmöglich, mit einem genauen Volumen zu arbeiten. Unter der Annahme, daß das System vor Beginn der
Arbeitssequenz in dem Sinne geprüft und "abgeglichen" wurde, daß die Ansaugrichtung bereits eingeschlagen ist
und sodann der Totgang aufgenommen wird, wird während des Ansaughubs das gewünschte Volumen und die Überschußmenge
in die Leitung 22 eingezogen. Während des zweiten Ansaugvorgangs in Fig. 2d gelangt die Flüssigkeitssäule in dem
Mundstück bzw. der Spitze 21 weiter nach oben, mit nachfolgender Luft. Falls der Phototransistor 25 während dieses
zweiten Einziehvorgangs irgendeine Strömungsdiskontimrität
feststellt, istöstm das aufgenommene Volumen kleiner
als das gewünschte Volumen. Die Bestimmungsvorrichtung wirkt somit in der Weise, daß sie auf die Strömungskontinuität und nicht auf ein spezielles Volumen anspricht.
Zu Beginn der Abgabe besteht eine Unsicherheit hinsichtlich des Beginns der Bewegung des Kolbens 17 infolge von
Toleranzen und Totgängen zwischen der Antriebsmutter 15,
der Führungs- bzw. Spindelschraube 14 und dem Verdrehungssi
cherungsk eil 16 mit der zugehörigen Nut. Diese Faktoren werden als Totgang bezeichnet. Der Verfahrensschritt gemäß Fig. 2e, bei welchem die halbe Uberschußmexige
herausgepumpt wird, gewährleistet jedoch, daß das Mundstück bzw. die Spitze 21 etwas mehr als das gewünschte
abzugebende Volumen enthält, und die Vorschubrichtung des Kolbens 17 ist dann für eine spiel- und totgangfreie
Abgabe eingestellt. Nunmehr kann gemäß Fig. 2f das genaue gewünschte Volumen abgegeben werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, d. h. bei Verwendung
der Pipette 11 in Verbindung mit einem Nephelometer, sollen beispielsweise 42 ul Flüssigkeit für eine
Probenuntersuchung aufgenommen und abgegeben werden. Zu diesem Zweck werden 50 /il Flüssigkeit 26 in die Leitung
22 eingezogen (Fig. 2b), entsprechend den gewünschten 42
yul Flüssigkeitsvolumen plus 8 ul Überschußflüssigkeit.
Sodann wird die Strömungskontinuität überwacht (Figg. 2c und 2d). 4· Ail (entsprechend der halben Überschußmenge)
werden in den Behälter 27 zurückgegeben, zur Rückstellung jeglichen Spiels und Totgangs in dem Mechanismus der
automatisierten Pipette (Fig. 2e). Sodann wird die automatisierte Pipette 11 aus dem Behälter 27 herausgenommen
und zu der Reaktionszelle 28 überführt. Die automatisierte Pipette 11 wird herabgelassen und gibt 42/Ul Flüssigkeit
26 in die Reaktionszelle 28 ab (Fig. 2f) und wird sodann zurückgezogen, unter Überführung in eine Waschstation,
wo zurückbleibende Überschußflüssigkeit entfernt wird (Fig. 2g).
Die Erfindung wurde vorstehend speziell anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, der jedoch keinerlei
einschränkende Bedeutung zukommen soll und die in mannigfachen Einzelheiten abgewandelt werden kann, ohne daß
hierdurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So kann die Erfindung, die vorstehend in Anwendung mit einem
Nephelometer beschrieben wurde, vorteilhaft für andere Test-' und Untersuchungsapparaturen Anwendung finden. Tatsächlich
kann die Erfindung vorteilhaft bei jeder Testapparatur Anwendung finden, bei welcher die Aufnahme und
Abgabe eines genauen Volumens erforderlich ist. Die aufzunehmende Überschußflüssigkeitsmenge hängt zum großen
Teil von den jeweiligen Systemtoleranzen ab und kann daher zwischen verschiedenen Systemen und Anwendungsfällen
variieren. Anstelle der vorstehend beschriebenen
optischen Meßfühler könnten Leitfähigkeitssonden oder dergleichen zur Überwachung der Strömungskontinuität verwendet
werden.
Ge jenstand der Erfindung ist eine automatisierte Pipette mi j einer Vorrichtung zur Gewährleistung der Aufnahme und
Abgabe eines exakten Volumens. Kittels einer optischen
Vorrichtung wird das Vorhandensein einer Flüssigkeit in der Spitze der Pipette überwacht. Indem das Volumen an
der optischen Vorrichtung vorbei eingezogen bzw. angesaugt wird, wird die Strömungskontinuität bestimmt.
Patentansprüche:
Claims (6)
- Patentanspr ü c h e/1 .J Verfahren zur Gewährleistung der Aufnahme und Abgabe eines gewünschten Flüssigkeitsvolumens mittels einer automatisierten Pipette, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:(a) das gewünschte Flüssigkeitsvolumen zusätzlich einer vorgegebenen Flüssigkeitsüberschußmenge wird in ein Mundstück bzw. eine Spitze der automatisierten Pipette aufgezogen (Fig. 2b);(b) das aufgezogene Flüssigkeitsvoluraen wird an einem Meßfühler vorbei weiter aufgezogen und hierbei die unterbrechungsfreie Kontinuität des aufgezogenen Volumens überwacht (Figg. 2c und 2d);(c) das aufgezogene Flüssigkeitsvolumen wird in das Mundstückteil bzw. die Spitze der automatisierten Pipette zurückgeführt und hierbei gleichzeitig ein !Peil der Überschußflüssigkeitsmenge ausgestoßen (Fig. 2e);(d) das gewünschte Flüssigkeitsvolumen wird an einer gewünschten Stelle abgegeben (Fig. 2f).
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man anschließend den in dem Mundstück bzw. der Spitze verbliebenen Teil der Überschußflüssigkeitsmenge ausstößt und dieautomatisierte Pipette wäscht und spült (Jig. 2g).
- 3· Automatisierte Pipette zur Überführung von Substanzen, mit einem einen Innenraum bekannten Volumens definierenden Hohlkörperteil (12), einem an dem Hohlkörperteil gehalterten Mundstück bzw. Spitzenteil (21), mit einer sich durch dieses hindurch erstrekkenden axialen Leitung (22), wobei die Leitung mit dem Innenraum in Strömungsverbindung steht und mit den zu überführenden Substanzen in Strömungsverbindung gebracht werden kann, sowie mit mit dem Hohlkörperteil zusammenwirkenden Mitteln (17) zur Verschiebung der Substanzen, gekennz eichnet durch an einer vorgegebenen Stelle entlang dem Mundstück bzw. der Spitze (21) angeordnete Mittel (24, 25) zur Bestimmung des Vorliegens von Substanzen in der Leitung (22).
- 4. Pipette nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zur Bestimmung des Vorhandenseins von Substanzen in der Leitung eine benachbart dem Mundstück bzw. der Spitze (21) angeordnete Vorrichtung (24) zur Ausbreitung eines elektromagnetischen Signals durch das Mundstück bzw. die Spitze sowie eine ebenfalls benachbart dem Mundstück bzw. der Spitze angeordnete Vorrichtung (25) zup Nachweis des durch die axiale Leitung (22) hindurchgelassenen elektromagnetischen Signals aufweisen.
- 5· Pipette nach Anspruch 4, dadurch15567gekennzeichnet , daß die Vorrichtung zur Ausbreitung eines elektromagnetischen Signals eine Lichtquelle (24) und die Nachweisvorrichtung einen Photodetektor (25) aufweist.
- 6. Pipette nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5> dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zur Bestimmung des Vorhandenseins von Substanzen in der Leitung (22) des Mundstücks bzw. der Spitze der Pipette eine benachbart einem vorgegebenen Punkt entlang dem Mundstück bzw. der Spitze (21) der Überführungspipette angeordnete lichtempfindliche Diode LED (24) sowie einen der lichtempfindlichen Diode (24-) gegenüberliegend, benachbart dem Mundstück bzw. der Spitze (21) angeordneten Phototransistor (25) aufweisen, derart, daß die axiale Leitung (22) des Mundstücks bzw. der Spitze (21) zwischen der lichtempfindlichen Diode (24) und dem Phototransistor (25) verläuft.7· Pipette nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 3 his 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Verschiebung der Flüssigkeiten einen in dem Hohlkörperteil bekannten Volumens verschieblichen Kolben (17) sowie einen mit dem Kolben verbundenen Schrittschaltmotor aufweisen.
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