DE3114465C2

DE3114465C2 - Vorrichtung zum Verbinden von Plattenelementen

Info

Publication number: DE3114465C2
Application number: DE3114465A
Authority: DE
Inventors: Ronald D. St. Louis Mo. Sukolics
Original assignee: Carl Dunmon & Associates Inc St Louis Mo Us; Carl Dunmon & Associates Inc St Louis Mo
Current assignee: Carl Dunmon & Associates Inc 63141 St Louis M
Priority date: 1980-04-10
Filing date: 1981-04-09
Publication date: 1986-01-09
Also published as: CA1141138A; CH652433A5; DE3114465A1; US4344267A

Abstract

Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Plattenelementen zu Gebäudekonstruktionen, Schalungswänden u.dgl. ohne Schrauben u.dgl. Befestiger. Die Plattenelemente werden mit abgebogenen Kanten ausgeführt, in denen Längsnuten verlaufen. Die gleichsinnig abgebogenen Kanten zweier nebeneinanderliegender Plattenelemente werden in eine U-Profilschiene eingesetzt, deren Stege mit Rastelementen in Form von Längsleisten ausgebildet sind, die in die Längsnuten in den abgebogenen Plattenkanten eingreifen. Zwischen die in jeweils eine U-Profilschiene eingesetzten abgebogenen Kanten zweier Plattenelemente wird ein eine Keilwirkung ausübendes Element mit Vorsprüngen derart eingelegt, daß diese unmittelbar hinter den Rastelementen liegen und diese in Eingriff mit den Nuten halten. Mit durch den Steg der Profilschiene verlaufenden Schrauben ist diese und sind damit die Plattenelemente auf einer Halterungskonstruktion festgelegt. Bei Wärmeausdehnung, unter der die Plattenelemente sich normalerweise wegen ihrer starren Halterung verwerfen würden, können die Kanten nun um die Rastelemente schwenken, so daß die Wärmeausdehnung ohne Verformung der Plattenelemente aufgenommen wird. Die Fuge zwischen den Plattenkanten läßt sich mit einem Dichtmittel füllen und damit wasserdicht machen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Plattenelementen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

65 Aus der DE-OS 15 09 118 ist eine derartige Vorrichtung zum Verbinden von Plattenelementen bekannt, bei der die Abkantungen zweier benachbarter Plattenelemente in einer U-Profilschiene befestigt sind. In der U-ProfilschJene ist ein kegeliger Längssteg vorgesehen, der in den Zwischenraum zwischen den Abkantungen der benachbarten Plattenelemente hineinragt und auf dem ein Einsatzstreifen in der Form eines Paßstückes derart aufgespreizt wird, daß die Abkantungen zwischen den Schenkeln der U-Profilschiene und dem Paßstück verklemmt bzw. verkeilt werden. Ein Nachteil einer derartigen Anordnung besteht darin, daß die durch sie verbundenen Plattenelemente bei Wärmeausdehnungen verformt werden.

Aus der DE-OS 19 60 163 ist eine weitere Vorrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt, bei der die Abkantungen zweier benachbarter Plattenelemente in einer U-Profilschiene befestigt sind, wobei in den Zwischenraum zwischen den beiden Abkantungen ein hochelastischer Einsatzstreifen in der Form eines schlauchartigen Vakuumprofiis eingebracht wird. Der Nachteil eines derartigen hochelastischen Einsatzstreifens besteht darin, daß durch ihn die verbundenen Plattenelemente nicht in einer Sollage festgelegt werden können. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß es erforderlich ist, die Abkaniungen mit den Schenkeln der U-Profilschiene über Nieten oder dergl. zu verbinden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die verbundenen Plattenelemente in einer Sollage festgelegt und bei einer Wärmeausdehnung nicht verformt werden.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet ist

Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Abkantungen zweier benachbarter Plattenelemente derart in eine U-Profilschiene eingesetzt sind, daß sie in einer gewünschten Sollage gehalten werden und daß gleichzeitig eine Schwenkbewegung der Abkantungen bei einer Wärmeausdehnung der entsprechenden Plattenelemente möglich ist.

Die vorliegende Vorrichtung ist insbesondere zum Verbinden von Plattenelementen zur Bildung von Schalungswänden und Trennelementen ohne Befestigungseinrichtungen in der Form von über die Wände bzw. Elemente hinausragenden Bolzen, Schrauben und dergl. geeignet

Vorteilhafterweise besteht zwischen den durch die vorliegende Vorrichtung verbundenen Plattenelementen ein Zwischenraum, aus dem keine Befestigungseinrichtungen hinausragen, und der durch ein Dichtungsmittel wetterfest abgedichtet werden kann.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine U-Profilschiene locker an einer Abkantung eines Plattenelementes befestigt werden, während die Plattenelemente zu einer Wand zusammengesetzt werden, Diese Befestigung läßt die geforderte Wärmeausdehnung ohne Verformung der Plattenelemente zu.

Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Vorderansicht einer durch die vorliegende Vorrichtung zum Verbinden von Plattenelementen zusammengesetzten Wand;

F i g. 2 einen Querschnitt durch die vorliegende Vorrichtung;

F i g. 3 einen Schnitt durch die vorliegende Vorrichtung bei der Montage;

Fig.4 einen Schnitt durch die Vorrichtung der F i g. 2, aus dem ersichtlich ist, wie die Wärmeausdehnung eines Plattenelementes aufgenommen wird;

F i g. 5 eine Ausführungsform, bei der der Winkel zwischen der Hauptfische und der Abkantung eines Plattenelementes kleiner als 90° ist; und

F i g. 6 und 7 Querschnitte weiterer Ausführungsformen der vcrliegenden Vorrichtung.

In den F i g. 1 bis 7 sind gleiche Teile durch dieselben Bezugszeichen bezeichnet

In der F i g. 1 ist eine Wand dargestellt, die aus mehreren Piattenelementen 10 zusammengesetzt ist, die durch U-Profilschienen 12 der vorliegenden Vorrichtung in der im folgenden beschriebenen Weise zusammengehalten werden. Gemäß F i g. 1 sind die U-Profilschienen 12' locker an zwei der vier Abkantungen des Plattenelernentes 10' befestigt Die beiden Abkantungen des Plattenelementes 10', an denen keine U-Profilschiencn 12' befestigt sind, können dann in passende U-Profilschienen 12 eingesetzt werden, die sich bereits an der Baukonstruktion befinden. Die U-Profilschienen 12' werden dann an der Baukonstruktion befestigt Auf diese Weise braucht man vor dem Zusammensetzen der Plattenelemente 10 zu einer Wand kein Gitter präzise anzulegen und zu befestigen.

Die F i g. 2 zeigt den Aufbau der vorliegenden Vorrichtung. Die U-Profilschiene 12 weist einen kurzen Schenkel 14 und einen langen Schenkel 16 auf. An dem kurzen Schenkel 14 befindet sich ein Rastelement in Form einer Leiste 18, die in Längsrichtung entlang des Schenkels 14 verläuft Desgl. ist ein Rasteiement in der Form einer Leiste 20 auf der Innenfläche des langen Schenkels 16 der U-Profilschiene 12 ausgebildet. Die U-Profilschiene 12 kann aus einem beliebigen Werkstoff, beispielsweise aus Aluminium, hergestellt sein.

Die Abkantu..gen 22 der Plattenelemente 10 sind so abgebogen, daß sie in die U-Profilschienen 12 eingesetzt werden können. An den Innenflächen der abgewinkelten Abkantungen 22 sind Nuten 24 angeordnet und so bemessen, daß sie die Leisten 18,20 der Schenkel 14,16 der U-Profilschiene 12 aufnehmen können. Ein Einsatzstreifen 26 ist zwischen den abgebogenen Abkantungen so angeordnet, daß die Leisten 18,20 im Eingriff mit den Nuten 24 gehalten werden.

Schrauben 30 sind durch den Einsatzstreifen 26 hindurch in eine Sperrvorrichtung 31 eingeschraubt und legen den Einsatzstreifen 26 in der U-Profilschiene 12 fest.

Der Einsatzstreifen 26 der Ausführungsform der F i g. 2 ist ein U-Profilelement aus Vinylmateriai, das mit dem Bodensteg nach oben weisend zwischen die abgebogenen Abkantungen 22 der Plattenelemente 10 gesetzt ist. Die Schrauben 30 sorgen auch dafür, daß der Einsatzstreifen 26 nicht zusammenfällt und die Leisten 18, 20 nicht aus den Nuten 24 herausrutschen. Vorstehende Teile 28, 29 verlaufen entlang den Seiten des Einsatzstieifens 26 und sind so angeordnet, daß, wenn der Einsatzstreifen 26 mit den Schrauben 30 in der Solllage festgelegt ist, die vorstehenden Teile 28, 29 hinter den Leisten 18, 20 liegen. Diese vorstehenden Teile 28, 29 unterstützen den Rasteingriff der Leisten 18, 20 in den Nuten 24, lassen aber eine Schwenkbewegung der Abkantungen 22 um die Leir,en 18,20 herum zu.

Der lange Schenkel 16 der U-Profilschiene 12 weist einen Ansatz 32 auf, der zum Aufbau ausgenutzt werden kann. F i g. 3 zeigt eine kleine Schraube 34, die den Ansaiz 32 locker an der abgebogenen Abkantung 22 eines Plattenelementes 10 festlegt Es können auch andere Befestigungsmittel, wie beispielsweise doppelt klebendes Band, ein Klebstoff oder eine Spange, dazu verwendet werden, die Profilschiene 12 während der Montage an der Abkantung 22 festzulegen. Die dabei entstehende Verbindung darf aber nicht so fest sein, daß die Drehbewegung der Abkantungen 22 um die Leiste 20 gestört wird.

Zum Ansetzen eines neuen Plattenelementes 10' gemäß F i g. 1 schraubt man die Befestigungsschrauben 36 durch die Löcher 38 in der U-Profilschiene 12 hindurch, um diese sicher an der Konstruktion festzulegen. Die Löcher 38 sind gegenüber den Löchern 31 so versetzt, daß die Schrauben 30 und 36 einander nicht stören.

F i g. 4 zeigt die Drehung der Abkantmigen 22 um die Leisten 18, 20, wenn sich die Plattenelemente 10 bei einem Wärmetinfluß ausdehnen. Wie ersichtlich, sind die Abkantungen 22 so bemessen, daß el -- geringes Spiel 40, 41 zwischen den Enden der Abkantung in 22 und dem Bodensteg der U-Profilschiene 12 vorliegt Die Drehwirkung läßt sich weiter erleichtern, indem man in den Ecken, an denen die Plattenelemente 10 in die abgebogenen A^antungen 22 übergehen, Material fortläßt, und zwar durch Abarbeiten oder Stanzen mit einem geeigneten Stempel bei der Herstellung der Plattenelemente 10.

F i g. 5 zeigt eine Anordnung, bei der der Winkel zwischen der Hauptfläche des Plattenelementes 42 und der abgewinkelten Abkantung 44 kleiner als 90° ist Der kürzere Schenkel 14 der U-Profilschiene 12 liegt so zwischen dem Plattenelement 42 und der Abkantung 44, daß die Kante 43 bündig mit der Hauptfläche des Plattenelementes 10 abschließt, wie dies dargestellt ist.

F i g. 6 zeigt eine Äusführungsform der vorliegenden Vorrichtung, bei der der Einsatzstreifen 45 einen ovalen Querschnitt aufweist Dabei übt die Rundung über der

kleinen Achse des Ovals eine Keilwirkung aus, die die Abkan'ung 22 in der Sollage hält, während sie sich um die Leisten 18, 20 drehen kann, wie dies oben bereits erläutert wurde. Vorzugsweise wird der Einsatzstreifen 45 durch einen Styrol-Strang gebildet.

Der Raum zwischen den abgebogenen Abkantungen 22 kann mit einer flexiblen Dichteinrichtung 46 ausgefüllt werden, um einen wasserdichten Abschluß herzustellen. Eine derartige Abdichtung ist bei allen Ausführungsformen der vorliegenden Vorrichtung möglich.

Die Seitenflächen 48 der abgebogenen Abkantungen 22 können, falls dies zur Herstellung eines wasserdichten Abschlusses erforderlich ist, auf eine geeignete Weise oberflächenbehandelt werden.

F i g. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung, bei der der Einsatzstreifen 48 einen pfeilspitzenförmigem Querschnitt aufweist Die Flügel 50, 51 der »Pfeilspitze« des Einsatzstreifens 48 liegen dabei unmittelbar hinter den Leisten 18, 20, so daß sie die abgebogenen Abkantungen 22 in der Sollage halten, aber eine Drehung der Abkantungen 22 zulassen, wie dies bereits erläutert wurde. Die Flügel 50,51 sowie die Ausgestaltung des Schwanzteiles des F.ircatzstreifens 48 bewirken einen größeren Widerstand gegen ein Herausgleiten des Einsatzstreifens 48 aus der Sollage, so daß sie sicher b der in F i g. 7 gezeigten Lage bleibt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Einsatzstreifen 48 um einen Neopren-Keil mit einem pfeilspitzenförmigen Querschnitt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verbinden von Plattenelementen, wobei sämtliche Ränder jedes Plattendementes nach einer Seite abgekantet, die Abkantungen je zweier benachbarter Plattenelemente in einer U-Profilschiene befestigt sind und in dem Zwischenraum zwischen zwei Abkantungen Einsatzstreifen eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den dem Mittelpunkt der Plattenelemente (10) zugekehrten Flächen der Abkantungen (22) Nuten (24) vorgesehen sind,

daß die Schenkel (14,16) der U-Profilschiene (12) Leisten (18,20) aufweisen, die mit den Nuten (24) im Eingriff stehen und

daß der Einsatzstreifen (26) vorstehende Teile (28, 29) aufweist, die die Abkantungen (22) gegen die Schenkel (14,16) drücken und die die Nuten (24) mit den Leiste» f 18,20) im Eingriff halten.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzstreifen (26) an der U-Profilschiene (12) befestigt ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzstreifen (26) ebenfalls aus einer U-Profilschiene besteht, deren Schenkel auf den Außenflächen Vorsprünge (28, 29) tragen, die mit den Nuten (24) und den Leisten (18,20) fluchten, und daß diese U-Profilschiene über eine Vielzahl von Schrauben (30) mit dem Steg der U-Profilschiene (12) versrii^aubt ist

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzstreifen (45) einen ovalen Querschnitt aufweist und hochkf;t zwischen die Abkantungen (22) gepreßt ist

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzstreifen (48) einen pfeilspitzenförmigen Querschnitt aufweist, wobei die Flügel (50,51) der Pfeilspitze die Nuten (24) der Abkantungen (22) mit den Leisten (18,20) der U-Profilschiene (12) im Eingriff halten.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5. gekennzeichnet durch eine biegsame und an sich bekannte Dichteinrichtung (46) als Abdeckung der Einsatzstreifen (26, 45, 48) zwischen den Abkantungen (22).

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schenkel (16) der U-Proi'ilschiene (12) länger ist als der andere Schenkel (14) und daß der längere Schenkel (16) über einen Ansatz (32) oberhalb der Leiste (20) mit der Abkantung (22) eines Plattenelements (10) lokker verschraubbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantung (44) eines Plattenelements (42) mit der Hauptebene dieses Plattenelementes (42) einen spitzen Winkel einschließt

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen in der Dicke verringer- eg ten Querschnitt längs der Kante zwischen Plattenelement (10) und Abkantung (22).