DE1806902C3 - Fugendichtung für Beton-Tübbinge - Google Patents
Fugendichtung für Beton-TübbingeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fugendichtung für Beton-Tübbinge, bei der zumindest die einander
gegenüberliegenden Stirnflächen der benachbarten Tübbinge bzw. Tübbingsegmente mit je einem Dichtungsstreifen
versehen sind, welche durch eine Haftverbindung, z. B. eine Schweißverbindung, miteinander
verbunden sind. 's
Bei einer bekannten Fugendichtung dieser Art (DE-Gbm 19 21 564 und »Die Bautechnik«, 1/1967, Seite
13) sind die beiden Dichtungsstreifen in die einander gegenüberliegenden Stirnflächen der Tübbingsegmente
teilweise eingebettet und mit überstehenden Lappen versehen, die über die Fuge frei nach außen ragen und
durch Klemmung oder Hochfrequenzschweißung miteinander verbunden sind. Da die Tübbingsegmente
einschließlich der Dichtungsstreifen vorgefertigt werden, können diese Lappen beim Transport und beim fi5
Einbau der Tübbinge beschädigt werden, so daß zur Herstellung einer dichten Verbindung zusätzliche
Maßnahmen erforderlich sind. Außerdem ist eine dichte Verbindung an Kreuz- und T-Fugenstößen nur durch
zusätzliche Abdichtungsarbeiten herzustellen und auch dann nicht immer gewährleistet, weil an diesen Stellen
ein einfaches Verschweißen von zwei Lappen zur Herstellung der Verbindung nicht ausreicht.
Es ist auch eine für Betonbaukörper bestimmte Fugendichtung bekannt, die aus zwei Dichtungsstreifen
besteht, welche in die Betonbaukörper eingebettet sind und überstehende Lappen aufweisen, die in der Fuge
liegen und dort miteinander verschweißt werden müssen (DE-AS 10 38 261). Diese Fugendichtungen sind
zur Abdichtung benachbarter Tübbinge bzw. Tübbingsegmente nicht geeignet, weil das Zusammenschweißen
der überstehenden Lappen in der verhältnismäßig schmalen Fuge zwischen den beiden Tübbingen kaum
möglich ist Auch müssen die so angeordneten Dichtungsstreifen zur erzielung einer sicheren Befestigung
verhältnismäßig tief in den Betonbaukörper eingebettet sein, und dies ist bei Tübbingen wegen der
meist starken Bewehrung unzweckmäßig, weil hierfür komplizierte Bewehrungskonstruktionen notwendig
sind und der Betonquerschnitt durch die den Beton gewissermaßen durchschneidenden Dichtungsstreifen
geschwächt wird.
Es ist weiterhin eine Fugendichtung für Beton-Tübbinge bekannt, die nur aus einem ebenen Fugenband
besteht, dessen seitliche Quetsch-Dichtungsstreifen mit Kleminstücken und Schrauben gegen die fluchtenden
Betonoberflächen der beiden Tübbingsegmente gepreßt werden (Zeitschrift »Brücke und Straße«, 1/1963, Seiten
14/15). Bei dieser Fugendichtung müssen die Schrauben
unmittelbar im Beton verankert oder in Buchsen eingeschraubt werden, die ihrerseits in den Beton
eingebettet sind. Die Lage und die Abstände dieser Verankerungsteile werden durch die Anbringung in der
Schalung bestimmt und sind darum bei den fertigen Tübbingen festgelegt. Da das Fugenband an seinen
Quetschrändern von den Schrauben durchsetzt werden muß, ist es erforderlich, Durchbrüche oder Ausnehmungen
im Fugenband vorzusehen. Es müssen daher beim Einbetten der Verankerungsteile in die Tübbinge und
bei der Herstellung der Fugenbänder bestimmte Toleranzen eingehalten werden, um eine annähernd
fluchtende Lage der Schrauben zu den Durchbrüchen des Fugenbandes zu gewährleisten und damit ein
Ausreißen des Materials an den Durchbrüchen zu vermeiden. Außerdem hat auch diese Fugendichtung
den Nachteil, daß die Verbindung an Kreuz- und T-Fugenstößen besondere Maßnahmen erfordert. Die
Fugenbänder müssen an diesen Stoßstellen unmittelbar oder an geeigneten Formstücken stumpf verschweißt
werden, wodurch sich ein erheblicher Zeitaufwand bei der Montage ergibt.
Ausgehend von der eingangs geschilderten Fugendichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei
geringem Herstellungs- und Montageaufwand eine dichte Verbindung auch an Kreuzungs- und Stoßsteilen
der Fugen zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Dichtungsstreifen die Ecke der
jeweiligen Tübbingstirnflächen mit Schenkeln umgreifen, die auf den sich anschließenden, miteinander
fluchtenden Außenkanten der TUbbingsegniente in den Beton eingebettet sind, und daß die Haftverbindung
durch ein Dichtungsband hergestellt ist, welches, die Außenflächen der beiden Tübbingsegmente übergreifend,
mit den Schenkeln der Dichtungsstreifen verbunden ist.
Infolge dieser Anordnung der Dichtungsstreifen sind an den vorgefertigten Tübbingsegmenten keine überstehenden
Lappen dieser Dichtungsteile vorhanden, die dadurch beim Transport der Tübbingstgmente nicht
beschädigt werden können. Bei der Montage werden die miteinander fluchtenden Außenkanten der Tübbingsegmente
durch einfaches Auflegen des Dichtungsbandes verbunden, das mit den Oberflächen der eingebetteten
Schenkel der Dichtungsstreifen durch Kleben oder Schweißen verbunden wird. Dabei kann die Abdichtung
an Kreuzungs- und Stoßstellen durch einfaches Übereinanderlegen der die beiden Fugen überdeckenden
Dichtungsbänder hergestellt werden, die ebenfalls miteinander verklebt oder verschweißt werden können.
Es sind daher an diesen Stellen keine zusätzlichen Montagearbeiten erforderlich. Bei der Herstellung der
Tübbinge und der Dichtungsbänder brauchen keine Toleranzen eingehalten zu werden, weil Durchbrüche
zur Befestigung von Klemmschrauben nic'it notwendig sind, sondern das Dichtungsband zur Herstellung der
Haftverbindung einfach auf die miteinander fluchtenden Außenflächen der Dichtungsstreifen aufgelegt wird.
Dabei werden außerdem alle Schwierigkeiten vermieden, die sich bei den bekannten Dichtungen beim
Verbinden von überstehenden Lappen ergeben.
In Weiterbildung der erlindungsgemäßen Fugendichtung
sind die beiden Dichtungsstreifen spieg !bildlich gleich angeordnet und ausgebildet, so daß die
Tübbingsegmente beliebig zusammengesetzt werden können.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fugendichtung, bei der die beiden Dichtungsstreifen in
bekannter Weise in den Beton eingebettete Stege aufweisen, sind die Stege etwa gleich dick wie die
Dichtungsstreifen, wodurch die Herstellung dieser Dichtungsstreifen und ihre Einbettung in den Beton
vereinfacht werden. Zweckmäßig sind bei dieser Ausführungsform je zwei Stege jedes Dichtungsstreifens
durch eine schottenartige Zwischenwand miteinander verbunden; diese Zwischenwände wirken zusam- 4c
men mit den Stegen als Sperren gegen Wasserumläufigkeit.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fugendichtung sind die die Fuge begrenzenden
Schenkel der Dichtungsstreifen langer als die von dem Dichtungsband abgedeckten Schenkel. Auch hierdurch
wird die Gefahr der Wasserumläufigkeit vermindert, weil die die Fuge begrenzenden Schenkel der
Dichtungsstreifen durch Anordnung mehrerer Stege oder aufgerauhte, insbesondere besandete Oberflächen
der Wasserumläufigkeit entgegenwirken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeisp'els näher
erläutert.
Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Fugendichtung aus zwei Dichtungsstreifen 2 und 2a und einem
Dichtungsband 16 und verbindet zwei strichpunktiert angedeutete Belon-Tübbingsegmente 1. Die Dichtungsstreifen
2 und 2a können jeweils an einer an der Innenseite der Tübbingsegmente I vorgesehenen
abgesetzten Schulter 3 vorgesehen sein. Jeder Dichtungsstreifen liegt mil seinem Schenkel 4 parallel zur
Innenfläche dieser Schulter 3 und mit seinem Schenkel 5 parallel zu der die huge begrenzenden Stoßfläche 6 des
zugehörigen Tübbingsegmentes 1, so daß die Dichtungsstreifen die Ecke der jeweiligen Tübbingstirnfläche
umgreifen.
An den Innenseiten der beiden Dichtungsstreifen 2 und 2a sind Stege 7 bis 9 vorgesehen, d;e in de.. 3eton
der Tübbingsegmente eingebettet sind. Die Stege 7 bis 9 erstrecken sich ebenso wie die Dichtungsstreifen 2 und
2a in Umfangsrichtung der Tübbingsegmente über deren gesamte Länge und senkrech; zu den Innenflächen
10 bzw. 11 der Dichtungsstreifen. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist jeweils in der Nähe des Endes jedes Schenkels 4 der Dichtungsstreifen ein Sieg
7 vorgesehen. Der Schenkel 5 trägt zwei Stege 8 und 9.
Die freie Längskante der einstückig mit den Dichtungsstreifen 2 bzw. 2a ausgebildeten Stege 7,8 und
9 ist als Querschnittsverdickung 12, 13 b.-w. 14 ausgebildet. Die Seitenflächen der an den Schenkeln 4
vorgesehenen Stege 7 sind konkav gekrümmt. Die Stege 7 bis 9 der Dichtungsstreifen vergrößern den
Weg, den Wasser durch den Beton zurücklegen muß, so daß die Stege als Sperren gegen Wasserumläufigkeit
wirken. Zur weiteren Verbesserung dieser Wirkung sind zwischen den Stegen schottenartige Zwischenwände 19,
19a und 19£> vorgesehen, die einstückig mit den zugehörigen Dichtungsstreifen und derart ausgebildet
sind, daß ihre Außenkante zwischen den Ecken der Stege 7 und 8 bzw. 8 und 9 verläuft. Die Zwischenwände
19, 19a und 19i können hautartig dünn sein. Sie können
aber auch verhältnismäßig steif ausgebildet sein und gleiche Dicke haben wie die Schenkel 4 und 5 der
Dichtungsstreifen 2 und 2a. Um die Gefahr der Wasserumläufigkeit zu verringern, kann auch die
Innenseite 20 der Dichtungsstreifen aufgerauht oder besandet sein.
Die Schenkel 4 der Dichtungsstreifen sind an den miteinander fluchtenden Außenkanten 15 der Tübbingsegmente
1 in den Beton eingebettet und mit dem Dichtungsband 16 haftend und derart verbunden, daß
die Innenfläche 17 des Dichtungsbandes auf den Außenflächen 18 der Dichtungsstreifen aufliegt. Das
Dichtungsband 16 kann auf die Dichtungsstreifen aufgeschweißt werden und besteht zu diesem Zweck aus
dem gleichen schweißfähigen Kunststoff wie die Dichtungsstreifen.
Da das Dichtungsband flexibel ist und die Fuge zwischen den Tübbingsegmenten überbrückt, können
die Tübbingsegmente auch etwas gegeneinander versetzt angeordnet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Fugendichtung für Beton-Tübbinge, bei der zumindest die einander gegenüberliegenden Stirnflächen
der benachbarten Tübbinge bzw. Tübbingsegmente mit je einem Dichtungsstreifen versehen
sind, welche durch eine Haftverbindung, z. B. eine Schweißverbindung, miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, da3 die beiden Dichtungsstreifen (2, la) die Ecke der jeweiligen
Tübbingstirnflächen mit Schenkeln (4 und 5) umgreifen, die auf den sich anschließenden, miteinander
fluchtenden Außenkanten (15) der Tübbingsegmente (1) in den Beton eingebettet sind, und daß
die Haftverbindung durch ein Dichtungsband (16) hergestellt ist, welches, die Außenflächen beider
Tübbingsegmente übergreifend, mit den Schenkeln (4) der Dichtungsstreifen verbunden ist.
2. Fugendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtungsstreifen (2
und 2a) spiegelbildlich gleich angeordnet und ausgebildet sind.
3. Fugendichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die beiden Dichtungsstreifen in den Beton eingebettete
Stege aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (7 bis 9) etwa gleich dick sind wie die
Dichtungsstreifen (2,2a)
4. Fugendichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Stege (7 bis 9) jedes
Dichtungsstreifens (2; 2a) durch eine schottenartige Zwischenwand (19; 19a; 19Z>^miteinander verbunden
sind.
5. Fugendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fuge begrenzenden Schenkel (5) der Dichtungsstreifen (2;
2a) länger sind als die von dem Dichtungsband (16) abgedeckten Schenkel (4).
6. Fugendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebetteten Flächen (20) der Dichtungsstreifen (2 und 2a) rai'h
ausgebildet sind.
7. Fugendichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebetteten Flächen (20)
der Dichtungsstreifen (2 und 2ajbesandet sind.
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1968
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Also Published As
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