DE3112897C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
strukturierten Proteinprodukts aus einem proteinischen Ma
terial mit einer dreidimensionalen Organisation, wie z. B.
aus einem Sojagerinnungsprodukt oder aus Fischfasern. Das
strukturierte Produkt besitzt eine kompakte Textur.
Es sind verschiedene mit "Strukturierung" oder "Texturierung"
bezeichnete Verfahren bekannt, die darauf abzielen, protei
nischen Materialien viskoelastische Eigenschaften und insbe
sondere einen ausreichenden Aufbau und einen ausreichenden
Zusammenhalt zu verleihen. Ein Beispiel für ein solches Ver
fahren ist die Extrusion, bei der auf rein physikalischem
Wege und unter der gemeinsamen Einwirkung von Temperatur und
Druck eine Paste, welche Proteine enthält, in ein ausreichend
festes zelliges Produkt überführt wird. Ein anderes Beispiel
ist das Spinnen, welches es durch chemische Koagulation von
Proteinen bei deren isoelektrischem pH-Wert ermöglicht, eine
Lösung oder Suspension von Proteinen in Fäden zu überführen,
welche dann durch eine Folge von Umwandlungen in Fleisch- oder
Fischersatzprodukte überführt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für
die Strukturierung oder Texturierung von Proteinen und damit
zur Herstellung neuer strukturierter Proteinprodukte zu
schaffen, das einfacher ist als die vorbekannten Extrusions-
oder Spinnverfahren und zu Produkten führt, die sich vorteil
haft zur Herstellung von Nahrungsprodukten bzw. Fertiggerichten
eignen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch
die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 wiedergegebenen Maß
nahmen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung des neuen, nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkts zur
Herstellung von gefrorenen, konservierten oder entwässerten
Nahrungsprodukten bzw. Fischgerichten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von einem proteini
schen Material ausgegangen, das bereits eine dreidimensionale
Organisation aufweist. Es besteht darin, daß ausschließlich
unter Ausnutzung von osmotischen Kräften das Wasser des
proteinischen Materials gegen Calciumionen, die ein osmoti
sches Mittel darstellen, ausgetauscht wird, wobei das proteini
sche Material in einer Hülle aus einem halbdurch
lässigen Material, das verschlossen und in eine Lösung
von Calciumionen eingetaucht wird, verdichtet wird.
Beispiele für proteinische Materialien, die eine dreidimen
sionale Organisation aufweisen, sind koagulierte Produkte,
wie z.B. Gerinnungsprodukte, vorzugsweise Gerinnungsproduk
te von Soja. Dieses Gerinnungsprodukt, welches durch Koagu
lation mit Calcium oder mit Glucono-delta-lacton hergestellt
sein kann, ist vorzugsweise ein fettes Gerinnungsprodukt,
d.h. ein Gerinnungsprodukt, das Lipide enthält. In das Ge
rinnungsprodukt können auch die unlöslichen Anteile einver
leibt werden, die bei der Trennung der Suspension während
der Herstellung der Sojamilch anfallen. Andere Materialien,
die eine räumliche Organisation aufweisen, ohne daß sie
das Ergebnis einer Koagulation im klassischen Sinne sind,
können ebenfalls verwendet werden. Erwähnt werden sollen
Fischfasern, wie z.B. Fischteilchen, die Nebenprodukte beim
Filetieren oder bei der Herstellung von Konserven sind.
Damit die osmotischen Kräfte wirken und das proteinische
Ausgangsmaterial strukturieren können weist
das Ausgangsmaterial (Soja) einen Trockenfeststoff
gehalt zwischen 5 und 28%, vorteilhafterweise zwischen
18 und 22%, auf. Gleichzeitig muß der pH-Wert des Aus
gangsmaterials derart sein, daß die osmotischen Kräfte zur
Wirkung kommen können. In dieser Hinsicht wurde festgestellt,
daß die Strukturierung bei pH-Werten unter 4,5 nicht abläuft.
Darüber hinaus wird es aus organoleptischen Gründen vermie
den, bei pH-Werten über 9 zu arbeiten. Vom Standpunkt der
Strukturierung aus werden pH-Werte zwischen 6,5 und 7,5 be
vorzugt.
Der Austausch zwischen dem Wasser und der Lösung der Calciumionen
durch osmotischenDruck verläuft nach einem Mechanismus, der
mit einer Dialyse oder einer Plasmolyse vergleichbar ist, da
das proteinische Material mit einer Lösung in Kontakt ge
bracht wird, die ein osmotisches Mittel in Form einer
Lösung von Calciumionen in starker Konzentration, vor
zugsweise in Sättigungskonzentration, enthält. Vor
zugsweise ist die Lösung eine Calciumchloridlösung mit einer
Konzentration zwischen 35 und 45 Gew.-% oder, weniger bevor
zugt, eine Lösung von Calciumnitrat mit einer Konzentration
zwischen 60 und 70%, wobei die Lösung Raumtemperatur zwi
schen 20 und 30°C aufweist.
Selbstverständlich muß die Kontaktzeit ausreichen, daß ein
beträchtlicher Austausch und eine zufriedenstellende Struk
turierung stattfindet. Bei Raumtemperatur liegt die Kontakt
zeit typischerweise zwischen 1 und 24h, je nach der Form
und den Abmessungen des strukturierten Produkts und der ge
wünschten Dicke der strukturierten Schicht. Es ist auch mög
lich, in der Wärme zu arbeiten, beispielsweise bei einer Tem
peratur zwischen 55 und 60°C. Hierdurch wird die Strukturie
rung stark beschleunigt. Es wurde beispielsweise festgestellt,
daß die unter der Einwirkung von osmotischen Kräften während
2h bei 55°C erhaltene Struktur bei gleicher Konzentration
mit derjenigen vergleichbar ist, die bei Raumtemperatur wäh
rend 24h erreicht wird. In diesen Fällen ist die Strukturie
rung verschiedener Art. Die eine wird von einer Plasmolyse
und die andere von einer Koagulation unter dem Einfluß der
Temperatur zustande gebracht.
Der pH-Wert der Lösung der Calciumionen hat den gleichen Ein
fluß auf die Strukturierung wie der pH-Wert des proteini
schen Ausgangsmaterials. Der pH-Wert liegt vorteilhafterwei
se zwischen 6,5 und 7,5.
Unter der Einwirkung der osmotischen Kräfte wird das Was
ser im proteinischen Material gegen Calciumionen ausge
tauscht. Während der Strukturierung wird dieses Material
stark entwässert und mit Calciumionen beladen. Dabei ver
ringert sich sein Volumen entsprechend. Wenn
von einem Ausgangsmaterial mit dem im Anspruch 1 angegebenen Fest
stoffgehalt ausgegangen wird, dann wird ein texturiertes Pro
dukt mit einem Trockenfeststoffgehalt bis zu 75% und mit
einem Gehalt an Calciumionen von 33%, gerechnet als Calcium
chlorid, erhalten. Diese Resultate werden bei einer Schicht
dicke von 15 bis 20 mm innerhalb 24h erhalten.
Das erhaltene strukturierte Produkt besitzt im allgemeinen
einen Calciumgehalt, der für die üblichen Verwendungen zu
hoch ist. Es ist deshalb vorgesehen, mit Wasser zu waschen.
Auf diese Weise ist es möglich, den Calciumgehalt auf mäßige
Werte, beispielsweise 3%, bezogen auf den Trockenfeststoff
gehalt, gerechnet als Calciumchlorid, zu verringern. Es ist
möglich, bei Raumtemperatur während Zeiten von 15 bis 24h
oder bei höheren Temperaturen, beispielsweise 55 bis 60°C
während 10h, zu arbeiten, wenn die Schichtdicke 15 bis 20 mm
beträgt.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist äußerst
einfach. Das proteinische Ausgangsmaterial, beispielsweise
Sojagerinnungsprodukt, wird vorteilhafterweise geglättet und
dann in eine Hülle aus halbdurchlässigem Material, wie z.B.
einen Dialyseschlauch oder einen Wurstdarm, gestopft oder zwi
schen zwei Blätter aus dem gleichen Material eingebracht, so
daß Produkte mit verschiedenen Formen und Abmessungen herge
stellt werden können. Die Hülle wird dann verschlossen, und
das Ganze wird in eine konzentrierte Calciumsalzlösung mit
der gewünschten Temperatur eingetaucht. Das Produkt wird dabei
unter Kontraktion strukturiert. Bei einem gegebenen Trocken
feststoff, einem gegebenen pH-Wert des Gerinnungsprodukts und
einem gegebenen osmotischen Mittel wird in Abhängigkeit von
der Art der Membran und der Dicke des Gerinnungsprodukts
die Textur des strukturierten Produkts durch die Dauer und
die Temperatur der Dialyse bestimmt. Dann wird das struk
turierte Produkt aus der Calciumsalzlösung herausgenommen
und schließlich zur Entfernung des größ
ten Teils des Calciums mit Wasser gewaschen. Das gewaschene
Produkt bildet das gewünschte strukturierte Produkt.
Dieses Produkt besitzt einige Eigenschaften, die besonders
hervorgehoben werden sollen. Anders als es im allgemeinen
festgestellt wird, widersteht dieses Produkt besonders gut
einer Sterilisierung. Wenn es in eine wäßrige Umgebung ge
bracht wird, dann wird weder eine Deformation noch ein Zer
fallen noch ein Auflösen festgestellt. In ähnlicher Weise
kann dieses Produkt leicht gefroren und wieder aufgetaut
werden. Im allgemeinen wurde festgestellt, daß die Textur
viel mehr die Neigung besitzt, sich während dieser Behand
lungen zu verfestigen.
Es wurde festgestellt, daß der Geschmack dieses Produkts
sich wesentlich vom Geschmack des proteinischen Ausgangs
materials unterscheidet. So besitzt ein aus einem Sojage
rinnungsprodukt hergestelltes Produkt keinen Sojageschmack
mehr, ein Geschmack, den gewisse Verbraucher im Abendland
als ungünstig empfinden. Die erhaltene Textur ist mit derje
nigen von gekochten Weichtieren vergleichbar. Wenn das Ge
rinnungsprodukt die unlöslichen Anteile der Sojamilch ent
hält, dann wird die Textur weniger kompakt und werden die
Rehydratisierungseigenschaften verbessert, ohne daß der Ge
schmack beeinflußt wird. In ähnlicher Weise besitzt ein Pro
dukt, das aus Fischteilchen erhalten worden ist, überhaupt
keinen Fischgeschmack mehr.
Hinsichtlich des Nährwertes wird festgestellt, daß das Pro
dukt das gleiche PER (Protein Efficiency Ratio) wie das
Ausgangsmaterial aufweist. Das PER wird also durch die Struk
turierung nicht beeinflußt. Im Gegenteil wurde bei Produk
ten auf Sojabasis eine starke Verringerung des Antitrypsin
faktors und der blähenden Zucker festgestellt, Faktoren,
die eine gute Verdauung und intestinale Absorption beein
flussen. Der Antitrypsinfaktor kann bis auf ein Achtel und
der Gehalt an blähenden Zuckern um 95 Gew.-% verringert wer
den.
Das Produkt findet zahlreiche kulinarische Anwendungen, ins
besondere bei Gerichten, die sterilisiert werden müssen.
Es hält sich gut in Essigsäurelösungen (Essigkonserven) wie
auch in alkoholischen Lösungen. Es kann auch vorteilhafter
weise in gefrorener oder entwässerter Form verwendet werden.
Weiterhin kann das Produkt, das nicht vom osmotischen Mittel
befreit ist, während langer Zeiten in einer halbfeuchten Form
aufbewahrt werden, wobei es vor seiner Anwendung lediglich
gewaschen werden muß. In das Produkt können Gewürze, Aroma
tisierungsmittel oder Nahrungsfarbstoffe, vorzugsweise in
lipidlöslicher Form, einverleibt werden. In das Gerinnungs
produkt können auch Texturierungsmittel, wie z.B. Pektine,
Alginate usw., oder Nahrungsprodukte anderer Natur in Form
von Stücken, wie z.B. Früchte, Gemüse oder Fleisch, einver
leibt werden, um zusammengesetzte Produkte herzustellen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläu
tert. In diesen Beispielen sind die Prozentangaben in Gew.-%
ausgedrückt.
Man stellt einen fein gemahlenen Sojagries her, den man hier
auf in Wasser suspendiert, und zwar in einem Verhältnis von
1 Teil Soja auf 7 Teile Wasser. Hierauf pasteurisiert man die
se Suspension bei 110°C und trennt die unlöslichen Stoffe
durch Zentrifugieren ab. Aus dieser Milch stellt man durch
Zusatz von Calciumsalz in einer Menge von 3 Gew.-%, bezo
gen auf den Feststoffgehalt der Milch, ein Gerinnungsprodukt
her. Man trennt die Ausfällung durch Zentrifugieren ab und
erhält so das Ausgangssojagerinnungsprodukt. Dies besitzt
einen Trockenfeststoffgehalt von 21%. 60% der Trockenfest
stoffe sind Proteine und 28% sind Lipide.
Nach einer Glättung stopft man das Gerinnungsprodukt in eine
Dialysemembran mit 18 mm Durchmesser, und zwar entsprechend
einer üblichen Technik zur Herstellung von Wiener Würstchen.
Hierauf hängt man das gestopfte Gerinnungsprodukt vertikal
in eine Glaskolonne. Im Inneren dieser Kolonne zirkuliert
von unten nach oben eine Calciumchloridlösung mit einer Kon
zentration von 40% (Ionenkonzentration=10,8) und mit einem
pH-Wert von etwa 7.
Man arbeitet bei Raumtemperatur und hält in der zirkulieren
den Lösung die Konzentration durch Zusatz von Calciumchlorid
konstant. Man stellt fest, daß sich der Durchmesser der "Würst
chen" allmählich verringert und daß die Membran während der
Strukturierung zu groß wird und sich dabei in Falten legt. Nach
24h beendet man das Verfahren.
Man schneidet die Hülle auf und erhält so ein strukturiertes
Proteinprodukt, dessen Trockenfeststoffgehalt über 70% und
dessen Gehalt an Calciumchlorid 33%, bezogen auf die Trocken
feststoffe, beträgt.
Dann wäscht man das erhaltene Produkt reichlich mit Wasser von
10 bis 25°C und während einer Zeit von 18h, um den Gehalt an
Calciumchlorid auf 3%, bezogen auf Trockenfeststoffe, zu ver
ringern.
Das schließlich erhaltene Produkt besitzt einen Trockenfest
stoffgehalt zwischen 30 und 40% und ist sehr neutral und ohne
Sojanebengeschmack. Es widersteht sehr gut einer Sterilisa
tion ohne Deformation und auch ohne Zerfall oder Auflösung
in Stücke im wäßrigen Medium. Die Textur hat vielmehr eine
Neigung, sich noch zu verstärken.
Man verfährt gemäß Beispiel 1, führt aber die Strukturie
rung dadurch aus, daß man das Sojagerinnungsprodukt in seiner
Hülle während einer Zeit von nur 2h bei 55°C mit einer Cal
ciumlösung in Kontakt bringt.
Man stellt fest, daß das erhaltene Produkt nach einer Waschung
eine ähnliche Textur wie dasjenige von Beispiel 1 aufweist.
Das Produkt besitzt wie dasjenige von Beispiel 1 ein PER
von 2,2, ein Wert, der demjenigen des Ausgangssojagerinnungs
produkts entspricht. Dagegen beträgt der Antitrypsinfaktor
nur 100 Einheiten/mg Stickstoff, verglichen mit 260 bei dem
Ausgangsgerinnungsprodukt und 800 bei den rohen Bohnen. Dar
über hinaus sind 92% der in den Ausgangsbohnen vorhandenen
blähenden Zucker entfernt.
Man verfährt wie in Beispiel 1, verleibt aber nach der Her
stellung des Gerinnungsprodukts in dieses innig zwischen 5
und 25% der abgetrennten unlöslichen Stoffe ein. Auf diese
Weise erhält man nach einer Strukturierung einen Bereich von
Texturen, die mit einer Erhöhung des Gehalts der einverleib
ten unlöslichen Feststoffe weicher und weicher werden. Das
Produkt widersteht gut einer Sterilisation und einem Gefrie
ren, ohne daß sich der Geschmack ändert. Dabei verstärkt sich
die Struktur ohne Deformation oder Zerfall. Eine Rehydrati
sierung verläuft leichter, wenn der Gehalt der einverleibten
unlöslichen Feststoffe höher ist.
Man stellt ein Sojagerinnungsprodukt her, wobei man jedoch
von einer Suspension ausgeht, die die Gesamtheit der unlös
lichen Feststoffe der Bohnen (ungefähr 25%) enthält, in
dem man 2,5% Calciumsalz, bezogen auf den Trockenfeststoff
gehalt der Suspension, zugibt. Dann führt man heißes Wasser
in die koagulierte Suspension ein und trennt das Gerinnungs
produkt durch Zentrifugieren ab. Dieses besitzt einen Trocken
feststoffgehalt von 21%, 55% der Trockenfeststoffe sind
Proteine und 25% sind Lipide. Nach einer Strukturierung
wie in Beispiel 1 besitzt das erhaltene Produkt eine weiche
Textur und kann leicht rehydratisiert werden.
Durch eine 12h dauernde Plasmolyse erzeugt man eine struk
turierte Membran mit einer Dicke von 1,5 mm, welche das
nicht-strukturierte Gerinnungsprodukt einschließt. Die Struk
turierung im Inneren wird dann durch Gefrieren während 48h
bei -40°C und dann während 5 Tagen bei -20°C erhalten. Es
wird ein Produkt mit zusammengesetzter Textur erhalten, dessen
Kern aus Lamellen gebildet ist.
Man verfährt wie in Beispiel 1, soweit es die eigentliche Struk
turierung anbelangt, wobei man von zerkleinerten Fischteilchen
ausgeht.
Auf diese Weise erhält man ein strukturiertes Produkt, das
um so mehr interessant ist, da weder die Textur noch der
Geschmack an frischen Fisch erinnern.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Protein
produkts aus einem proteinischen Material mit einer dreidimen
sionalen Organisation, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
proteinisches Ausgangsmaterial mit einem Trockenfeststoffgehalt
zwischen 5 und 28 Gew.-% und einem pH-Wert zwischen 4,5 und 9
in einer Hülle aus einem halbdurchlässigen Material, das man
verschließt und eine Lösung von Calciumionen mit einem pH-Wert
zwischen 4,5 und 9 einbringt, verdichtet, wodurch das Wasser
in dem proteinischen Material ausschließlich durch osmotische
Kräfte durch Calciumionen ersetzt wird, und daß man das erhal
tene strukturierte Proteinprodukt mit Wasser wäscht, um über
schüssiges Calcium zu entfernen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als proteinisches Ausgangsmaterial ein Sojagerinnungspro
dukt verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Sojagerinnungsprodukt ein fettes Gerinnungsprodukt
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Gerinnungsprodukt verwendet, das 5 bis 25 Gew.-% un
lösliche Bestandteile der Sojabohne enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als proteinisches Ausgangsmaterial Fischteilchen verwen
det.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Wasser des proteinischen Materials dadurch gegen
Calciumionen austauscht, daß man es mit einer Lösung von
Calciumionen mit einer Ionenkonzentration zwischen 8 und 12
bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und 60°C wäh
rend einer Zeit zwischen 1 und 24h in Berührung bringt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Lösung von Calciumionen eine CaCl2-Lösung mit einem
Gehalt zwischen 35 und 45 Gew.-% verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine teilweise Strukturierung durch osmotische Kräfte auf
die Weise bewirkt, daß man eine strukturierte Oberflächen
membran herstellt und daß man hierauf die Strukturierung im
Innern durch Gefrieren vervollständigt.
9. Verwendung des nach einem Verfahren gemäß den Patent
ansprüchen 1 bis 8 erhaltenen Produkts zur Herstellung von ge
frorenen, konservierten oder entwässerten Nahrungsprodukten
bzw. Fertiggerichten.
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