DE19607831C2 - Brüherzeugnisse auf Fischbasis - Google Patents
Brüherzeugnisse auf FischbasisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Brüherzeugnisse auf Grundlage von Klipp- oder
Stockfisch.
Als Stockfisch bezeichnet man einen getrockneten Fisch, der aus geköpften
und ausgenommenen, aber nicht gesalzenen Kabeljau, Schellfisch, Seelachs,
Lengfisch oder Brosme hergestellt wird. Bei Klippfisch handelt es sich ebenso
wie beim Stockfisch um die obengenannten Fische, die in der ganzen Länge
von der Bauchseite her so aufgeschnitten sind, daß die Hälften nur noch am
Rücken miteinander verbunden bleiben, wobei die Rückgräte bis auf kleine
Teile im Schwanzende entfernt wird. Klippfisch wird im Gegensatz zu
Stockfisch aber naß oder trocken gesalzen und dann ebenso wie Stockfisch
durch Trocknung haltbar gemacht. Bei beiden Zubereitungsarten ist die
Struktur des Fleisches sehr fest. Beim Stockfisch beträgt der Wassergehalt
etwa 18%, beim Klippfisch liegt er aufgrund des Salzgehaltes höher und
kann bis etwa 40 Gew.-% betragen.
Zur Zubereitung müssen beide Fischsorten durch Behandlung mit
Trinkwasser, häufig auch unter Zusatz von Soda oder Kalziumhydroxid und
anschließenden nochmaligen Wässern vorbereitet werden. Die Wässerung
dauert in der Regel 30 Stunden oder länger.
Stock- bzw. Klippfisch haben ein eigentümliches Aroma, das sich im Verlauf
des Trocknungsprozesses bildet. Dieses spezielle Aroma ist auch der Grund
dafür, daß Klipp- bzw. Stockfisch nicht nur in Skandinavien, dem
Hauptherstellungsland, für bestimmte Gerichte sehr geschätzt wird, sondern
die Mitverwendung von Klipp- bzw. Stockfisch findet sich auch in
Regionalküchen von Nordspanien und Portugal, insbesondere aber auch in
Afrika. Es kommt dem Verbraucher daher häufig weniger auf die Proteeine
des Trockenfischfleisches, sondern auf die speziellen Aromastoffe an, die
sich während der Herstellung des Trockenfisches ausbilden.
Der Preis für Stock- bzw. Klippfisch, der früher diese Produkte zu einem
billigen Volksnahrungsmittel machte, ist in den letzten Jahren sprunghaft
angestiegen, so daß diese Produkte für ärmere Bevölkerungsschichten kaum
noch zu erstehen sind, auch wenn sie zur traditionellen Regionalküche
gehören.
Verfahren zur Herstellung von Aromatisierungsmitteln aus Fischen oder
anderen Meerestieren sind bereits bekannt; so wird in der US 5,393,553 ein
Verfahren zur Aufarbeitung von Extrudaten beschrieben, das nach dem Tode
von Muscheln durch Dämpfung von diesen abgesondert wird. Aus der JP
Abstract 3-236762 (A) ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Aromatisierungsmittels aus gepulverten entschuppten halbtrockenem Fisch
bekannt, der in Pulverform einer mindestens mehrtägigen Fermentation
durch Schimmelpilze unterworfen wird, wobei das fermentierte Pulver dann
mit flüssigen semikritischem oder überkritischem Kohlendioxid extrahiert
wird. Das so gewonnene Aromatisierungsmittel ergibt aber, unabhängig
davon, welche Fische zur Herstellung benutzt wurden, den Geruch und
Geschmack von Thunfisch.
Es besteht daher noch ein Bedarf nach preiswerten Produkten aus Stock-
bzw. Klippfisch, die das Aroma dieser speziellen Fischzubereitung aufweisen
und die in preisgünstiger Weise hergestellt werden können.
Zur Lösung der Aufgabe werden Brühen vorgeschlagen, die gekennzeichnet
sind durch einen Gehalt an Klipp- bzw. Stockfischextrakten.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß es möglich ist, Brühen in der
üblichen Würfel-, Pasten-, Körner- oder auch in flüssiger Form mit dem
gewünschten Aroma preisgünstig dadurch herzustellen, daß diesen Brühen
ein Anteil an Klipp- oder Stockfischextrakt zugesetzt wird. Bei der
traditionellen Herstellung von Klipp- oder Stockfisch wird praktisch nur das
Fischfleisch verarbeitet, da der Kopf und die Eingeweide sowie die
Rückengräte und ein Teil der Bauchflossen entfernt werden. Wenn nicht das
Fischfleisch als solches, sondern das durch die Bearbeitung in traditioneller
Weise entstehende Aroma von vorrangigem Interesse sind, können auch die
bisher als Abfall behandelten Fischteile in der traditionellen Weise bearbeitet
werden, also beispielsweise auch Köpfe, Gräten und Teile der Eingeweide,
die ohne oder mit Salzung ebenfalls bei Umgebungstemperatur in der
üblichen Weise getrocknet werden und dann extrahiert werden können.
Klipp- oder Stockfisch, insbesondere solcher mit äußerlichen Mängeln wie
Verletzung der Haut oder die entsprechend behandelten, früher als Abfall
nicht verwerteten Teile der Fische wie Köpfe und Gräten können in an sich
bekannter Weise extrahiert und zu Brüherzeugnissen verarbeitet werden, in
dem sie, ggf. unter Zusatz von Würzen, Gewürzen, Gemüse- oder
Kräuterauszügen mit Wasser im Gegenstromverfahren bei etwa 90°C
behandelt werden und der Extrakt dann im mehrstufigen Vakuumverdampfer
auf 45 bis 65% Trockenmasse eingeengt wird. Die Endkonzentrierung zu
einer pastösen Masse mit etwa 80% Trockenmasse erfolgt bei
Atmosphärendruck und Temperaturen von etwa 65°C, wobei eine
zusätzliche Verstärkung des gewünschten Aromas eintritt. Je nach Bedarf
kann dieser Extrakt dann zusätzlich mit Kochsalz und Trägerstoffen versetzt
und vakuum- oder sprühgetrocknet werden. Alternativ kann der Extrakt auch
mit Wasser wieder auf Gebrauchsstärke verdünnt werden.
Der Kochsalzgehalt des Extraktes sollte zwischen etwa 6 bis 50 Gew.-%
liegen, je nach Art des verwendeten Fisches. Der Gehalt an löslichen
Stickstoffverbindungen, der für das typische Aroma verantwortlich ist, liegt
bei dem Fertigerzeugnis bei etwa 2 Gew.-%.
Aufgrund der Tatsache, daß bei der Herstellung von Brüherzeugnissen auch
früher als Abfall nicht verwertete Teile des Fisches sowie Klipp- oder
Stockfische mit äußerlichen Beschädigungen verwendet werden können, ist
die Herstellung preisgünstig, so daß die Fertigerzeugnisse zu einem deutlich
geringerem Preis als die traditionellen Produkte angeboten werden können.
Das Aroma entspricht in vollem Umfang den Erwartungen, die in den
traditionell mit diesen Fischprodukten arbeitenden Küchen gefordert werden.
Die erfindungsgemäßen Produkte haben weiterhin den Vorteil, daß sie
keimarm und praktisch feuchtigkeitsdicht verpackt werden können, so daß
die Möglichkeiten des Verderbens beispielsweise durch Schimmelbefall in
feuchten Klimaten nicht gegeben ist.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Beispieles erläutert:
Etwa 20 kg Stock- oder Klippfisch, auch entsprechend getrocknete Köpfe,
Gräten, Flossen- und Eingeweideanteile werden im Gegenstromverfahren bei
90°C mit Wasser extrahiert. Koagulierendes Eiweiß und Fleischreste sowie
geringfügige mögliche Verunreinigungen durch Flugsand oder ähnliches
werden durch Separation abgetrennt. Der Extrakt wird dann im mehrstufigen
Vakuumverdampfer auf etwa 45 bis 65% Trockenmasse eingeengt. Die
Endkonzentrierung auf etwa 80% Trockenmasse erfolgt bei
Atmosphärendruck und einer Temperatur von knapp über 65°C.
Aus 20 kg Fischmasse wird etwa 1 kg Fischextrakt erhalten. Dieser kann falls
nicht Klippfisch verwendet wird, mit Kochsalz und, soweit gewünscht, mit
weiteren Gewürzen bzw. Gemüse- bzw. Kräuterextrakten versetzt werden.
Zur Herstellung von Brüherzeugnissen werden dem Extrakt Trägersubstanzen
in der erwünschten Quantität zugegeben. Als Trägersubstanzen dienen
Trockenmilch, Trockenei oder Bindemittel wie beispielsweise Stärken,
Eiweißstoffe wie Gelatine oder Guargummi oder Johannisbrotkernmehl. Die
Mischungen werden dann abschließend vakkum- oder sprühgetrocknet und
feuchtigkeitsdicht verpackt.
Claims (4)
1. Brühen auf Fischbasis, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Klipp-
oder Stockfischextrakt mit einem Gehalt an löslichen
Stickstoffverbindungen von über 2 Gew.-%.
2. Brühen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von
Würzen, Gewürzen, Gemüse- oder Kräuterauszügen.
3. Brühen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kochsalzgehalt 6 bis 50 Gew.-% beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung von Brühen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klipp- oder Stockfisch oder deren Teile ggf.
unter Zusatz von Würzen, Gewürzen, Gemüse- oder Kräuterauszügen
mit Wasser in üblicher Weise extrahiert, der Extrakt bis zur pastösen
Konsistenz bei Temperaturen nicht über 65°C eingedickt, mit Kochsalz
und ggf. würzenden Zutaten und Trägerstoffen versetzt und in an sich
bekannter Weise getrocknet bzw. mit Wasser auf Gebrauchsstärke
verdünnt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607831A DE19607831C2 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Brüherzeugnisse auf Fischbasis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607831A DE19607831C2 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Brüherzeugnisse auf Fischbasis |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607831A1 DE19607831A1 (de) | 1997-09-04 |
DE19607831C2 true DE19607831C2 (de) | 1998-07-30 |
Family
ID=7786880
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19607831A Expired - Fee Related DE19607831C2 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Brüherzeugnisse auf Fischbasis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19607831C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5393553A (en) * | 1990-11-21 | 1995-02-28 | Ando; Yoshimi | Powdery oyster juice composition, process for the production of the same, and process for retaining the freshness of perishable food with the use of powdery oyster juice composition |
-
1996
- 1996-03-01 DE DE19607831A patent/DE19607831C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5393553A (en) * | 1990-11-21 | 1995-02-28 | Ando; Yoshimi | Powdery oyster juice composition, process for the production of the same, and process for retaining the freshness of perishable food with the use of powdery oyster juice composition |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP-Abstr. 3-236762 (A) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19607831A1 (de) | 1997-09-04 |
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