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Besteckteil-Stütze als Ausrüstung für einen Behälter
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Besteckteil-Stütze als Ausrüstung
für einen oben offenen bzw.
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oben zu öffnenden Behälter, dem dessen Inhalt portionsweise mit Hilfe
eines Besteckteils entnommen wird.
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Der EIauptgedanke, von dem die Erfindung ausgeht, besteht darin, das
Gerät, das dazu benutzt wird, Portionen des Behälterinhalts zu entnehmen, zwischen
den einzelnen Entnahmevorgängen so am Behälter abzulegen, daß dieses Gerät nicht
in das Entnahmegut einsinkt und jederzeit griffbereit und ohne Verunreinigungen
im Greifbereich dieses Gerätes zur Verfügung steht. Außerdem soll auch gewährleistet
sein, daß nach einem Entnahmevorgang am Gerät haftendes Entnahmegut nicht außerhalb
des Behälters zu Verunreinigungen führt, sondern im Behälter verbleibt, gegebenenfalls
in das Entnahmegut im Behälter wieder zurück gelangt Auf verschiedenen Gebieten,
besonders bei Artikeln des täglichen Lebensbedarfs, sind Einrichtungen bekannt,
die ähnlichen Problemstellungen und Problemlösungen dienen. Ohne daß es dazu eines
druckschriftlichen Nachweises bedarf, sei dazu beispielhaft verwiesen auf Aschenbecher
mit Ablagevertiefungen am Rand für Zigaretten oder Zigarren, deren Asche in den
Behälter und nicht daneben gelangen soll. Ein weiteres Beispiel sind Waschschüsseln
mit einer Seifenablage, die am Innenrand der Schüssel angeordnet sind, damit die
Seife griffbereit abgelegt werden und noch anhaftendes Wasser ab- und in das Waschwasser
zurücklaufen kann.
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Schließlich seien auch noch Farbeimer oder -töpfe und Pinsel bzw.
Farbbürsten oder Rollen erwähnt, wobei jedoch am Werkzeug, dem Pinsel oder der Bürste
oder Rolle, eine Halteklammer vorgesehen ist, mit deren Hilfe das Werkzeug mit dem
Stiel ober- und außerhalb des Behälters am Behälterrand eingehängt werden kann.
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Das Hauptanwendungsgebiet für Ausführungsformen der Erfindung sind
jedoch Behälter für Lebensmittel, insbesondere für flüssige bis halbfeste Gemenge,
wie Honig oder Konfitüre, oder für feste, in einer Flüssigkeit befindliche Stücke,
wie Gurken, Fischhäppchen und dergleichen. Als Besteckteil für die Entnahme dienen
dafür zumeist übliche Kaffee- oder Teelöffel, Gabeln oder Spießer, wobei häufig
die Größe der Behälteröffnung geringer ist als die Länge des Besteckteils. Versuche,
ein solches Besteckteil quer über die Behälteröffnung zu legen, ohne daß anhaftendes
Entnahmegut außerhalb des Behälters abläuft oder das Besteckteil mit seiner Spitze
vom Behälterrand abruscht und mehr oder weniger weit im Entnahmegut versinkt, schlagen
meist fehl.
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Hier wird gemäß der Erfindung Abhilfe geschaffen durch eine als Auflager
für die Spitze(n) des Besteckteils ausgebildetet, am oberen Innenrand der Entnahmeöffnung
des Behälters angeordnete Stützausrüstung. Der gegenüber herkömmlichen Behältern,
also insbesondere Marmelade-, Honig-, Gurkengläsern usw. für ein derartiges Auflager
benötigte technische und wirtschaftliche Aufwand ist gering; der Nutzen hingegen
dürfte von erheblicher Bedeutung sein. Das Anwendungsgebiet ist keineswegs auf Behälter
für bestimmte Güter, z. B. die oben erwähn-
ten Lebensmittel beschränkt.
Es findet seine Grenzen nur dort, wo die Länge des für die Entnahme verwendeten
Geräts nicht mindestens den Abmessungen der Entnahmeöffnung des Behälters entspricht,
da der zweite Auflagepunkt für das Entnahmegerät der Behälterrand selbst ist. Das
heißt insbesondere, daß der Greifbereich am Entnahmegerät sowohl innerhalb als auch
außerhalb vom Behälterrand sein kann.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann
ein aus demselben Material wie der Behälter und bei dessen Herstellung gebildetes
Auflager vorgesehen sein. Hierbei ist insbesondere an Glasbehälter gedacht. bei
denen am oberen Behälterrand beispielsweise für die Anbringung eines Schraubverschlußdeckels
ohnehin eine spezrelle Ausformung des Querschnittprofils erforderlich ist.
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Als Auflager kann dann am oberen Innenrand sowohl eine vollständig
umlaufende Rinne als auch an diskreter Stelle die Stützausrüstung ausgeformt werden.
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In Anbetracht der als Massenartikel hergestellten Behälter aus Glas
oder dergleichen und der Investitionskosten für eine entsprechende Änderung der
Werkzeuge ist jedoch eine andere Ausführungsform der Erfindung, zumindest für eine
Übergangszeit, aber auch für einen zusätzlichen Produktionsbereich von erheblicher
Bedeutung. lfierbei handelt es sich um ein zusätzliches Teil für derartige Behälter,
ein als Ausbuchtung einer in den Behälterrand einsetzbaren Spange ausgebildetes
Auflager, das zudem mehrmals, also bei sich anschließender Benutzung eines neuen
anstelle eines leer gewordenen Behälters, wieder verwendet werden kann.
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Dabei sollte unter allen Umständen für eine Anwendung
bei
Behältern für Lebensmittel, aber auch bei Behältern mit gleich großen Entnahmeöffnungen,
wie sie derartige Lebensmittelbehälter üblicherweise haben, ein lebensmittelhygienisch
unbedenkliches Material für die das Auflager enthaltende Spange verwendet werden.
Es ist nämlich nicht auszuschliessen, daß bei zutreffender Größe der Spange und
geeigneter Ausbildung des Auflagers, jedoch aus lebensmittelhygienisch nicht unbedenklichem
Material, beim Benutzer, aus welchen Gründen auch immer, für andere Anwendungen
vorgesehene, vielleicht billigere Spangen zum Einsatz kommen könnten, wodurch Schädigungen
verursacht würden. Aus Sicherheitsgründen sind also, unabhängig vom Verwendungszweck,
die für den Lebensmittelbereich geltenden Anforderungen an das Material für solche
Auflager-Spangen zu erfüllen.
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Um anderseits wegen eventueller höherer Materialkosten dennoch zu
einem preislich konkurrenzfähigen Produkt zu kommen, können bei weiterhin bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung solche Teile vorgesehen werden, die durch eine federnd
ausgebildete Spange für die Verwendung als Stützausrüstung bei Behältern mit unterschiedlichen
Durchmessern der Entnahmeöffnungen gekennzeichnet sind. Selbstverständlich müssen
auch hierbei die Teile in mehreren Abstufungen für die verschiedenen Durchmesserbereiche
vorliegen, selbst wenn sich die offenen Enden einer Auflager-Spange überlappen können
oder andererseits wenigstens etwa zwei Drittel des Umfanges der Behälteröffnung
überdecken.
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Wie bereits weiter oben schon erwähnt, können sich Auflager für die
Spitze(n) des Besteckteils an
diskreten Stellen am Behälterrand
befinden. Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Erfindung mit zwei oder mehreren
Auflagern als Stützausrüstung bei einem Behälter. Diese Maßnahme soll weniger dem
Zweck dienen, gleichzeitig mehrere Besteckteile auflegen zu können, die sich dann
kreuzen und damit eine Rangfolge für das Abnehmen erfordern würden, als dau, für
ein- und dasselbe Besteckteil mehrere Ablagemöglichkeiten zu schaffen.
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Einem ähnlichen Ziel, nämlich einem leichten Auffinden der hblagemöglichkeit,
dient eine Ausführungsform der Erfindung bei der eine besondere, abstechende Farbgebung
des Auflagers vorgesehen ist. hierbei ist die Blickrichtung des Benutzers auf den
Behälter bei der üblichen Verwendung maßgebend. Wird beispielsweise bei einem Behälter
aus transparentem Material die Farbe des Inhalts wahrgenommen, sollte der Farbton
des Auflagers hiervon abstechen.
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Für Behälter, die im wesentlichen für flüssiges oder zähflüssiges
Entnahmegut dienen, sind solche Ausführungsformen der Erfindung vorteilhaft, die
ein stegförmig ausgebildetes, eine Ablauföffnung zwischen Steg und Behälterrand
frei Das sendes Auflager aufweisen. Das z. B. von einer nach unten zeigenden Spitze
eines abgelegten Löffels tropfende Entnahmegut kann so ungehinder ab- und in den
Behälter zurücklaufen.
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In dieser IIinsicht ist schließlich auch eine Ausführungsform der
Erfindung von Vorteil, die durch ein ein Auflager für die Spitze eines Besteckteils
bildendes Nasenpaar gekennzeichnet ist. Form, Größe und gegenseitiger Abstand der
ein solches
Paar bildenden Nasen lassen sich ohne weiteres.den Eigentümlichkeiten,
die eine Spitze eines üblicherweise verwendeten Besteckteils aufweist, entsprechend
anpassen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Brfin dung schematisch
dargestellt. Dabei zeigen: Fig. 1: in einer Draufsicht und in einem Schnitt A-B
der Draufsicht einen Behälter mit Stützausrüstung für ein Besteckteil und Fig. 2:
wie Fig. 1 i.n Draufsicht und im Schnitt einen Behälter mit einsetzbarer Stützausrüstung
für ein Besteckteil.
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In beiden Figuren sind sich entsprechende Einzelheiten mit denselben
Bezugsziffern versehen.
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Ein Behälter 1 ist für flüssigen bis zähflüssigen Inhalt oben offen
bzw. zu öffnen, weist dort also eine Entnahmeöffnung 2 auf. Ein Besteckteil 3, z.
B. ein Löffel,dient dazu, den Inhalt portionsweise zu entnehmen. Ist eine Portion
des Inhalts entnommen, wird das Besteckteil 3 einerseits mit seiner Spitze 10 am
Auflager 4, andererseits mit dem Stiel auf dem Behälterrand gegenüber vom Auflager
4 abgelegt. Damit ist sowohl eine feste Ablage des Besteckteils 3 gewährleistet
als auch sichergestellt, daß außerhalb des Behälters 1 unerwünschte Verschmutzung
vermieden wird.
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Für die Ausbildung eines Auflagers 4 sind in Einzelheiten unterschiedliche,
im Wesen aber wirkungsgleiche Ausführungen möglich. Das Auflager 4 kann aus demselben
Material wie der Behälter 1 bei
seiner erstellung ausgebildet sein.
Eine Ablauföffnung 5 am Auflager 4 läßt sich durch einen Steg 8 (s. Fig. 1, Draufsicht)
erzielen. Dasselbe gilt für eine in den Behälterrand einsetzbare Spange 6 (s. Fig.
2). Um ein Abrutschen der Spange 6 vom Behälterrand zu verhindern, kann sie sich
mit einem umgebördelten Rand 7 auf dem Behälterrand abstützen. Als Stützausrüstung
für ein Best eckteil 3 kann auch ein Nasenpaar 9 am Innenrand der Entnahmeöffnung
2 dienen (s. Fig. 1, Draufsicht).