DE3109454C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3109454C2 DE3109454C2 DE19813109454 DE3109454A DE3109454C2 DE 3109454 C2 DE3109454 C2 DE 3109454C2 DE 19813109454 DE19813109454 DE 19813109454 DE 3109454 A DE3109454 A DE 3109454A DE 3109454 C2 DE3109454 C2 DE 3109454C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tube
- medium
- contact element
- immersed
- solid electrolyte
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- MCMNRKCIXSYSNV-UHFFFAOYSA-N Zirconium dioxide Chemical compound O=[Zr]=O MCMNRKCIXSYSNV-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 20
- 239000007784 solid electrolyte Substances 0.000 claims description 15
- 239000000155 melt Substances 0.000 claims description 14
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 12
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 claims description 12
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 claims description 12
- QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N atomic oxygen Chemical compound [O] QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 10
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 7
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 7
- 238000005192 partition Methods 0.000 claims description 5
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 3
- PNEYBMLMFCGWSK-UHFFFAOYSA-N aluminium oxide Inorganic materials [O-2].[O-2].[O-2].[Al+3].[Al+3] PNEYBMLMFCGWSK-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 229910052593 corundum Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 229910001845 yogo sapphire Inorganic materials 0.000 claims description 2
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N Silicium dioxide Chemical compound O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims 2
- 229910052681 coesite Inorganic materials 0.000 claims 1
- 229910052906 cristobalite Inorganic materials 0.000 claims 1
- 229910000510 noble metal Inorganic materials 0.000 claims 1
- 239000000377 silicon dioxide Substances 0.000 claims 1
- 235000012239 silicon dioxide Nutrition 0.000 claims 1
- 229910052682 stishovite Inorganic materials 0.000 claims 1
- 229910052905 tridymite Inorganic materials 0.000 claims 1
- 239000000523 sample Substances 0.000 description 26
- BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N platinum Substances [Pt] BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 15
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 description 4
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 4
- 230000008018 melting Effects 0.000 description 4
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 4
- 230000007797 corrosion Effects 0.000 description 3
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 description 3
- 229910052697 platinum Inorganic materials 0.000 description 3
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 2
- 239000012528 membrane Substances 0.000 description 2
- 230000000607 poisoning effect Effects 0.000 description 2
- 239000010970 precious metal Substances 0.000 description 2
- 229910004369 ThO2 Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000004090 dissolution Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000000156 glass melt Substances 0.000 description 1
- 230000002427 irreversible effect Effects 0.000 description 1
- 239000005355 lead glass Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 231100000572 poisoning Toxicity 0.000 description 1
- 238000010926 purge Methods 0.000 description 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 1
- 238000005245 sintering Methods 0.000 description 1
- ZCUFMDLYAMJYST-UHFFFAOYSA-N thorium dioxide Chemical compound O=[Th]=O ZCUFMDLYAMJYST-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/403—Cells and electrode assemblies
- G01N27/406—Cells and probes with solid electrolytes
- G01N27/407—Cells and probes with solid electrolytes for investigating or analysing gases
- G01N27/4077—Means for protecting the electrolyte or the electrodes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Measuring Oxygen Concentration In Cells (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sonde zur Messungvon
Sauerstoffpartialdrücken in hochaggressiven Medien, wie z. B.
Salz- oder Glasschmelzen.
Es sind bereits Meßketten zur Messung von O₂-Partialdrücken
bekannt, bestehend aus einer Edelmetall-(z. B. Pt-)-Meßelektrode
und einer Bezugselektrode, die beide in das Medium eintauchen,
dessen Sauerstoffpartialdruck ermittelt werden soll. Die Bezugselektrode
besteht entweder aus einem Rohr oder aus einer
an einem Edelmetallrohr oder einem Keramikrohr angesinterten
Membran aus einem sauerstoffionenleitenden Festelektrolyt,
wie z. B. ZrO₂, ThO₂, die meistens mit einem zweiten Oxid,
z. B. CaO, MgO, Y₂O₃ dotiert sind (DE-OS 20 01 012; DE-OS
29 08 368). Innerhalb der Bezugselektrode befindet sich eine
"Innenkontaktierung" oder "Innenableitung" aus z. B. Pt, und
ein Referenzgas, z. B. O₂ oder Luft, die mit dem Festelektrolyt
die für die Potentialbildung notwendige 3-Phasengrenze
bilden. Das Prinzip einer in einer Schmelze verwendeten Zelle
kann z. B. schematisch dargestellt werden als:
Pt,O₂ (P O₂,i )/ZrO₂/Schmelze, P O₂,a /Pt (1)
mit
P O₂,i
= Referenz-Sauerstoffpartialdruck innerhalb der Bezugselektrode
und
P
O₂,a
= zu messender Sauerstoffpartialdruck in der Schmelze.
Es wird in der Zelle (1) eine EMK gemessen, die von beiden
O₂-Partialdrücken abhängt:
und aus der man bei bekanntem Referenz-Sauerstoffpartialdruck
P O₂i den unbekannten Sauerstoffpartaldruck der Schmelze
P O₂,a ermitteln kann.
In Fig. 1 ist eine Meßanordnung gemäß DE-OS 20 01 012 dargestellt.
Der Festelektrolyt, aus dem die Bezugselektrode bzw. die
Sonden hergestellt sind, unterliegt in sehr vielen Glasschmelzen,
z. B. in hochbleihaltigen Gläsern bei den notwendigen
Schmelztemperaturen einer sehr starken Korrosion bzw.
"Auflösung". Es wurde z. B. gemessen, daß in PbO-haltigen
Schmelzen die "Auflösungsgeschwindigkeit" selbst der beständigsten
Festelektrolyte, wie z. B. ZrO₂(Y₂O₃), 0,5 mm/Tag betragen
kann, was bedeutet, daß selbst bei der Verwendung von
Rohren mit dicken Wandstärken (z. B. 3 mm) Standzeiten bzw.
Lebenszeiten solcher Elektroden von nur etwa 1 Woche erhalten
werden können. Danach ist die gesamte Elektrode, d.h. das
Rohr der gesamten Länge, die Innenableitungseinbauten, der
Elektrodenrumpf, etc. unbrauchbar, weil Glas eingedrungen ist,
und sie muß fortgeworfen werden. Das aber ist sowohl ökonomisch
untragbar als auch technisch unzureichend, da im
Betrieb eingesetzte Elektroden über längere Zeit kontinuierlich
messen können müssen.
Ziel der vorliegenden Erfindung sind neue Meßsonden zur Verwendung
in hochaggressiven Medien, welche gegenüber herkömmlichen
Sonden weit überlegene Standzeiten aufweisen.
Dieses Ziel wird mit einer Sonde gemäß den Patentansprüchen
erreicht.
Erfindungsgemäß taucht nicht das Rohr mit Innenabteilung,
Referenzgas, etc. in das aggressive Medium ein, sondern
eine als Kontaktelement dienende Verlängerung, ein "Ausleger"
(s. a. Fig. 2-11). Die Sonde (Bezugselektrode) besteht aus
zwei Teilen:
a) einem (wie üblich) die Innenabteilung, Referenzgaszuführung
etc. enthaltenden, rohrförmigen Teil, der aber nicht in das
aggressive Medium eintaucht, und
b) einer stab- oder rohrförmigen Verlängerung dieses Rohrteils
(Kontaktelement), die lediglich mit ihrem unteren Ende
in das aggresive Medium taucht.
Indem diese Sonde sehr langsam kontinuierlich oder diskontinuierlich
nach unten bewegt wird, kann über lange Zeit ein
kontinuierlicher Kontakt zwischen dem Festelektrolyten und
dem aggressiven Medium aufrechterhalten werden. Fortkorrodiertes
Material wird von dem strömenden Medium jeweils
abtransportiert. Wählt man z. B. eine Länge des Kontaktelements
von 30 cm, so wird theoretisch die Lebenszeit der
Sonde, verglichen mit einer herkömmlichen Sonde um den Faktor
von etwa 100 verlängert.
Eine Voraussetzung für den Betrieb dieser Sonde ist, daß
sich das Kontaktelement ebenso wie der untere Rohrteil, in
dem sich Innenabteilungen, 3-Phasengrenze etc. befinden, auf
einer so hohen Temperatur befinden, daß der Widerstand des
stabförmigen Festelektrolyten noch eine Messung der EMK zuläßt.
Dies ist bei Kontaktelement-Längen von 30 cm oberhalb
900°C gegeben. In vielen bzw. den meisten Fällen steht auch
oberhalb des aggresiven Mediums genügend Raum (Höhe) mit so
hohen Temperaturen zur Verfügung, daß die Sonde mit Erfolg
eingesetzt werden kann.
Es erscheint auf den ersten Blick notwendig, daß die Temperatur
am unteren rohrförmigen Teil des Rohres, in dem sich
die Innenabteilung etc. befindet, die gleiche sein muß wie
die in dem Medium, in dem sich die untere Spitze der stabförmigen
Verlängerung und die Platinmeßelekrode befinden.
Tatsächlich ist dies aber nicht unbedingt erforderlich. Da
es sich nämlich bei dem Festelektrlyt um ein Material mit
der Sauerstoffionenüberführungszahl eins handelt, kann das
einer Temperaturdifferenz ∆T = T s - T G (T s = Schmelz-,
t G = Gasraumtemperatur) entsprechende Korrekturglied ∆E für
die EMK verhältnismäßig leicht nach den Grundsätzen der irreversiblen
Thermodynamik berechnet bzw. abgeschätzt werden.
Außerdem ist eine einmalige Eichung der Sonde in bezug auf
die Temperatur und Temperur-Differenz verhältnismäßig
leicht durchführbar (falls man überhaupt den absoluten Sauerstoffpartialdruck
der Schmelze messen will). Bei der Messung
des relativen O₂-Drucks ist eine Eichung nicht unbedingt notwendig.
Steht dem aggresiven Medium nicht ausreichend Raum
(Höhe) zur Verfügung, so ist die Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sonde zweckmäßig, die in Fig. 3 und 4 dargestellt
ist. Die Sonde und ihr Kontaktelement liegen nicht als Einheit,
sondern als zwei getrennte Teile vor, die durch einen
gemeinsamen Kontakt elektrisch miteinander in Verbindung
stehen. Der in dieser Verbindung herrschende Sauerstoffpartialdruck
besorgt die Einstellung einer an bei den Teilen
gegenüber dem Kontakt gleichen Potentialdifferenz, so daß
diese zweiteilige Sonde wie die einteilige Sonde nach Fig. 2
arbeitet. Ein weiterer Vorteil der Ausführungform nach Fig.
3 und 4 ist, daß das Kontaktelement auch bei verhältnismäßig
wenig Raum (Höhe) über dem aggressiven Medium sehr lang sein
kann, da er aus diesem Raum herausreichen darf. Der gemeinsame
(verbindende) Kontakt ist so ausgebildet, daß das Kontaktelement
nach Bedarf in das Medium nachgeführt werden kann. Auf
diese Weise ist praktisch die Verwendung einer unendlich
langen Sonde möglich, deren Lebenszeit nicht infolge Korrosion
des Festelektrolyten durch z. B. die Schmelze begrenzt
ist.
Eine noch andere Ausführungsform der Sonde ist in Fig. 4 dargestellt,
und zwar zusammen mit der Meß-Pt-Elektrode. Es
handelt sich wiederum um eine zweiteilige Kombinationssonde,
jedoch ist der gemeinsame Kontakt aus dem Raum oberhalb des
aggressiven Mediums herausgeführt, so daß durch einen, evtl.
automatisch durch die Temperaturdifferenz gesteuerten
Spannungsgeber U eine Kompensationsspannung gegensgeschaltet
wird, die das Glied ∆E (s. o.) aufhebt. Es handelt sich hier
also um eine korrosionsunanfällige, zweiteilige Kompensationssonde
mit Festelektrolytnachführung und automatischer Kompensation
des durch die Temperatur-Differenz ∆ = T s - T G entstehenden
EMK-Faktors ∆E für den Einsatz in Wannen mit wenig
Raum (Höhe) zwischen Schmelzoberfläche und Wannenabdeckung.
Bei der Sonde gemäß Fig. 5 handelt es sich um eine solche,
bei der das Rohr aus einem beständigen Metall besteht und der
Festkörperelektrolyt in Gestalt einer Tablette vorliegt, die
am unteren Ende dieses Rohres befestigt, z.B. angesintert
ist. Hier bildet das erfindungsgemäße Kontaktelement eine nach
unten in das aggressive Medium reichende, aus dem Festelektrolyten
bestehende Verlängerung der genannten Tablette.
In der Zeichnung sind zehn verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt, wobei in allen Fällen gleiche Teile
mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet sind:
- 1. Rohrförmiger Sondenteil mit Innenableitung 2.
- 2. Innenableitung.
- 3. Kontakt zur Innenableitung 2.
- 4. Kontaktelement zwischen rohrförmigem Teil 1 mit Innenableitung 2 und Schmelze 11.
- 5. Metallverbindung von rohrförmigem Teil 1 mit Innenableitung 2 zu Kontaktelement 4.
- 6. Kompensierende Spannung zwischen rohrförmigen Teil 1 und Kontaktelement 4.
- 7. Eingesinterte Keramikmembran mit Kontaktelement 4.
- 8. Platinrohr.
- 9. Platinmeßelektrode.
- 10. Spannungsmeßgerät.
- 11. Schmelze.
- 12. Oberfläche der Schmelze.
- 13. Schmelzraumabdeckung.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 6 bis 11 besteht
das Kontaktelement aus einem an beiden Seiten offenen Rohr
aus vorzugsweise ZrO₂.
Dieses Rohr trägt in einer bestimmten Höhe ein Element aus
dem Festkörperelektrolyten, nämlich entweder
- a) eine horizontale Scheidewand, oder
- b) einen eingesetzten Stopfen.
Die Scheidewand (15) im Rohr (14) trennt den Innenraum in
zwei Teile. Im oberen Raum befindet sich die Innenabteilung
(3); der untere Teil ragt in die aggressive Schmelze (11).
Wenn eine maximale Lebenszeit der Sonde erreicht werden soll,
darf das Rohr nicht zu weit in die Schmelze eintauchen und
muß möglichst kontinuierlich nachgeführt werden.
Die Vorteile dieser Ausführungsform sind insbesondere
1) die Verwendung von leichter herstellbaren Keramikteilen,
da das Rohrgewicht geringer als das Stabgewicht ist, was sich
für die Sinterung günstig erweist, und
2) die Abwesenheit jeglicher vergiftender Wirkung der das
Oberteil umgebenden Atmosphäre, da keine Pt-Kontakte dieser
Atmosphäre ausgesetzt sind.
Noch vorteilhafter als die vorstehend beschriebene Ausführungsform
ist ein beidseitig offenes Rohr, in dem sich in der gewünschten
Höhe ein durch einen Pt-Draht gehalterter ZrO₂-Stopfen
(16) befindet. Der Pt-Draht (3) kann gleichzeitig
die Innenableitung bilden und in gewohnter Weise in einen
porösen Sinterkörper (17) (aus ZrO₂) eingesintert sein, in
dem sich außerdem die Zuführung (18) des Referenzgases befinden
kann (Fig. 7). Normalerweise schließt der den Rohrinnenraum
teilende ZrO₂-Stopfen (15) die beiden Räume nicht
ganz dicht ab, was aber nicht zu Vergiftungen der Innenableitung
durch verdampfte Komponenten des Glases, die evtl.
in das Rohr hinein sublimieren können, führen muß, denn die
Zuführungs- (18) und Abführungsrohre (19) für das Referenzgas
können (Fig. 8) in verschiedener Höhe innerhalb des Rohres
enden, so daß eine Spülwirkung für den Referenzgasraum entsteht.
Außerdem kann das Referenzgas nach Durchströmen des porösen,
die Innenabteilung enthaltenden Sinterkörpers (15) entweder
nach unten aus dem Rohr durch die Schmelze gedrückt werden,
wo es bei einigermaßen günstigem Ort der Sonde in der strömenden
Schmelze keinen Schaden anrichtet (Fig. 9), oder aber
durch ein Loch (21) in der Wand des ZrO₂-Rohres unterhalb des
Stopfens das Rohr verlassen. (Fig. 10).
Bei Verwendung von Zu- und Ableitrohren für das Referenzgas
ist außerdem eine einfache Prüfmöglichkeit des Kontakts
Schmelze/ZrO₂-Rohr gegeben, wenn in das Ableitungsrohrsystem
ein Blasenzähler (22) eingeschaltet wird (Fig. 8). Solange
dieser einen Gasstrom anzeigt, ist die Sonde an ihrem unteren
Ende durch die Schmelze "verschlossen", d. h. die Sonde taucht
in die Schmelze ein.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, durch das ZrO₂-Rohr und
den ihren Innenraum teilenden Stopfen die oben durch ein
Al₂O₃-Rohr (23) isolierte Pt-Meßelektrode (24) zu führen,die
am unteren Ende aus dem Rohr in die Schmelze ragt (Fig. 11).
Auf diese Weise ist eine einfach einbaubare "Einstabkette"
zur Messung von P O₂ gegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch zur Messung von
pH-Werten unter extremen Bedingungen geeignet. In diesem
Falle übernimmt das Keramikrohr die Rolle der Glaselektrode;
sie enthält die Innenlösung und eine Innenableitelektrode
und dient als Meßelektrode, deren Potential auf das einer
Bezugselektrode bezogen wird.
Claims (15)
1.Vorrichtung zur Bestimmung des Sauerstoff-Partialdrucks
in einem hochaggressiven Medium, bestehend aus einer
Hochtemperatur-Festkörpermeßkette, deren eine Halbzelle
das zu untersuchende Medium einschließlich einer in
dieses Medium eintauchenden Edelmetallelektrode, und
deren andere Halbzelle ein Rohr ist, das aus einem oxidischen
Festkörperelektryten besteht, dessen Sauerstoffionen-
Überführungszahl den Wert 1 hat, oder das eine
Tablette aus diesem oxidischen Festkörperelektrolyten
trägt,
dadurch gekenzeichnet, daß diese Vorrichtung ein Kontaktelement
(4, 14) aus diesem oxidischen Festkörperelektrolyten
aufweist, welches in dieses Medium (11) eintaucht und eine
elektrochemische Verbindung zwischen diesem Medium (11) und
diesem Rohr (1) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Kontaktelement (4) eine in dieses Medium (11)
eintauchende, stabförmige Verlängerung dieses Rohres (1)
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Kontaktelement (4) eine in dieses Medium (11) eintauchende,
unten offene, rohrförmige Verlängerung (14)
dieses Rohres (1) ist.
4. Vorrichtung Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Kontaktelement (4) ein länglicher Körper ist, welcher
von diesem Rohr (1) räumlich getrennt, jedoch über eine
Metallverbindung (5) mit diesem verbunden ist, die sich in
dem über dem aggresiven Medium (11) liegenden, von der
Außenumgebung abgeschlossenen Raum befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Kontaktelement (4) in axialer Richtung
verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Metallverbindung (5) aus diesem über dem
aggresiven Medium (11) liegenden Raum herausgeführt und daß
eine Spannungsquelle (6) in diese Metallverbindung geschaltet
ist, mittels derer durch Temperaturdifferenzen
verursachte Spannungsdifferenzen kompensiert werden können.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses Rohr (1) ein Metallrohr
und dieses Kontaktelement (4) ein stabförmiger Körper ist,
das an dieses Metallrohr angesintert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Rohr (14) einen in einer bestimmten Höhe
eingesinterte, horizontale Scheidewand (15) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Rohr (14) einen in einer bestimmten Höhe
eingesetzten Stopfen (16) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitungs- und Ableitungsrohre (18, 19) für
das Referenzgas in unterschiedlicher Höhe innerhalb
des Rohres (14) enden.
11. Vorrichtung nach Anspruch (10), dadurch gekennzeichnet,
daß in das Ableitungsrohrsystem (19) ein Blasenzähler
(22) eingebaut ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
ein unterhalb des Stopfens (16) befindliches Loch (21)
in der Wand des Rohres (14) für den Austritt des Referenzgases.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch ein Röhrchen (23) isolierte Pt-Meßelektrode
(24) durch den Stopfen (16) und in die Schmelze (11)
geführt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Scheidewand (15), bzw. dieser Stopfen
(16) aus ZrO₂ besteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Röhrchen (23) aus einem nichtleitenden oxidischem
Material, wie z. B. Al₂O₃ oder SiO₂, besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813109454 DE3109454A1 (de) | 1981-03-12 | 1981-03-12 | Sonde zur messung von sauerstoffpartialdruecken in hochaggressiven medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813109454 DE3109454A1 (de) | 1981-03-12 | 1981-03-12 | Sonde zur messung von sauerstoffpartialdruecken in hochaggressiven medien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3109454A1 DE3109454A1 (de) | 1982-09-23 |
DE3109454C2 true DE3109454C2 (de) | 1987-10-01 |
Family
ID=6127029
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813109454 Granted DE3109454A1 (de) | 1981-03-12 | 1981-03-12 | Sonde zur messung von sauerstoffpartialdruecken in hochaggressiven medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3109454A1 (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3811865C1 (en) * | 1988-04-09 | 1989-05-24 | Schott Glaswerke, 6500 Mainz, De | Measurement device for measuring the oxygen partial pressure in aggressive liquids at high temperature |
DE3811864A1 (de) * | 1988-04-09 | 1989-10-19 | Schott Glaswerke | Messvorrichtung zum messen des sauerstoffpartialdruckes in aggressiven fluessigkeiten hoher temperatur |
DE3811915A1 (de) * | 1988-04-09 | 1989-10-19 | Schott Glaswerke | Messvorrichtung zum messen des sauerstoffpartialdruckes in aggressiven fluessigkeiten hoher temperatur |
DE4138409A1 (de) * | 1991-11-22 | 1993-05-27 | Schott Glaswerke | Referenzelektrodenanordnung einer messkette zur messung des sauerstoffpartialdrucks in aggressiven medien von hoher temperatur |
DE19623687C1 (de) * | 1996-06-14 | 1997-10-16 | Heraeus Electro Nite Int | Vorrichtung zur Durchführung von elektrochemischen Messungen |
US5902468A (en) * | 1996-06-14 | 1999-05-11 | Heraeus Electro-Nite International N.V. | Device for conducting electrochemical measurements in glass or salt melts |
DE19623683C1 (de) * | 1996-06-14 | 1997-11-13 | Heraeus Electro Nite Int | Vorrichtung zur Durchführung von elektrochemischen Messungen in Glas- oder Salzschmelzen |
DE102004028551A1 (de) * | 2004-06-12 | 2006-01-05 | Dräger Safety AG & Co. KGaA | Verfahren zur Reduzierung instationärer Temperatureffekte beim Einsatz elektrochemischer Gassensoren |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2001012C3 (de) * | 1970-01-10 | 1978-05-11 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Elektrochemisches Verfahren zur Bestimmung von metallischem Calcium in Blei-Calcium-Legierungen |
DE2908368C2 (de) * | 1979-03-03 | 1985-05-09 | Schott Glaswerke, 6500 Mainz | Meßsonde zur Bestimmung des Sauerstoff-Partialdruckes in heißen Medien |
-
1981
- 1981-03-12 DE DE19813109454 patent/DE3109454A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3109454A1 (de) | 1982-09-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2754522C2 (de) | ||
DE2909201C2 (de) | Elektrochemischer Meßfühler für die Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Gasen, insbesondere in Abgasen von Brennkraftmaschninen | |
DE69325124T2 (de) | Sauerstoffmesssonde | |
DE2906459A1 (de) | Vorrichtung zur messung der sauerstoffkonzentration in einem fluid | |
DE2534108C3 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen des Sauerstoffgehalts einer Kupferoder Kupferlegierungsschmelze | |
DE3203406A1 (de) | Bezugselektrode mit innerer diffusionssperre | |
DE1300709B (de) | Vorrichtung zur Ermittlung der Sauerstoffaktivitaet von in fluessigem Zustand befindlichen Metallen, insbesondere Eisen | |
DE1798307B2 (de) | Messonde zum messen des sauerstoffgehalts in fluessigen und gasfoermigen mitteln | |
DE3109454C2 (de) | ||
DE2357117A1 (de) | Vorrichtung zur messung der sauerstoffaktivitaet in fluessigem natrium | |
DE2706979A1 (de) | Silber/silberchlorid-referenzelektrode | |
DE2007074A1 (de) | Vorrichtung zum Messen der Konzentration des in flüssigen Metallen aufgelösten Sauerstoffs | |
DE3035608C2 (de) | ||
DE2833397C2 (de) | Meßzelle | |
DE3811864C2 (de) | ||
DE2934244C2 (de) | Meßzelle | |
DE3028270C2 (de) | Meßanordnung zur Messung von Sauerstoff-Partialdrücken | |
DE2841016C2 (de) | Vorrichtung zur Überwachung eines Bestandteils eines Fluidgemischs | |
DE19530910C2 (de) | Vorrichtung zur Messung der Konzentration von Fluoriden in einer kryolithischen Schmelze | |
DE2650307C3 (de) | Einrichtung zur Gasanalyse ohne Probenahme | |
DE102018208482B4 (de) | Potentiometrische Messkette und Verfahren zur pH-Wert-Bestimmung | |
EP1037042B1 (de) | Eintauchsensor, Messanordnung und Messverfahren zur Uberwachung von Aluminium-Elektrolysezellen | |
DE3405401C2 (de) | ||
DE2632249B2 (de) | Elektrochemischer Meßfühler | |
DE2908368C2 (de) | Meßsonde zur Bestimmung des Sauerstoff-Partialdruckes in heißen Medien |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |