DE2650307C3 - Einrichtung zur Gasanalyse ohne Probenahme - Google Patents

Einrichtung zur Gasanalyse ohne Probenahme

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DE2650307C3 DE19762650307 DE2650307A DE2650307C3 DE 2650307 C3 DE2650307 C3 DE 2650307C3 DE 19762650307 DE19762650307 DE 19762650307 DE 2650307 A DE2650307 A DE 2650307A DE 2650307 C3 DE2650307 C3 DE 2650307C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Gasanalyse ohne Probenahme insbesondere zur Sauerstoffbestimmung in Rauchgasen mit einer galvanischen Zelle, die in einem Ofen mit Gasdurchlaßöffnungen in einem Filterkörper untergebracht ist und aus einem Festelektrolyten in Form eines beiderseits offenen Rohres mit einer von Luft umgebenen Innen- und einer von Analysengas umgebenen Außenelektrode besteht, wobei das zum Analysengas offene Ende des Festelektrolytrohres mit einer Kapillaröffnung versehen ist, die weiterhin mit elektrischen Leitungen für Zeil- und Thermospannung sowie Ofenheizung und mit Rohren für Luftzufuhr, Prüfgaszufuhr und mechanischen Schutz ausgestattet ist.
Bekannt ist die in der DD-PS 1 ! 1 248 beschriebene Einrichtung mit einer galvanischen Zelle, die aus einem oxidionenleitenden Festelektrolyten in Form eines beiderseits offenen Rohres mit einer von Luft umgebenen Innen- und einer von Analysengas umgebenen Außenelektrode besteht, bei der das zum Analysengas offene Ende des Festelektrolytrohres bis auf eine Kapillaröffnung verengt ist und bei der ein Ofen mit Gasdurchlaßöffnungen in einem porösen Keramikkörper die Zelle umgibt. Diese Einrichtung sitzt auf einem Trägerrohr, das zugleich als Luftzufuhrrohr dient und gasdicht gegenüber dem Analysengas ist. Alle elektrischen und Gasleitungen (Prüfgas- und Injektorgasleitung) liegen innerhalb des luftgefüllten Trägerrohres. Die Einrichtung aus porösem Keramikrohr und Trägerrohr kann in ein festes Schutzrohr mit Gasdurchlaßöffnungen eingesteckt werden.
Der symmetrische Aufbau von Zelle, Ofen und Porenkörper gewährleistet günstige Bedingungen für die Beheizung der Zelle und den Gasaustausch mit der Umgebung. Die Zellspannung wird bei dieser Einrichtung, in der der schwache Luftstrom über die Innenelektrode keine merkliche Kühlung bewirkt, nicht durch Thermospannungen verfälscht und kann deshalb ohne Eichung den thermodynamischen Gesetzen entsprechend ausgewertet werden. Für die Erfordernisse in Kraft- und Heizwerken ist die Ansprechgeschwindigkeit der Einrichtung ohne irgendein Ansaugen von Analysengas ausreichend und eine Korrektur von Meßwerten auf Grund der geringen Druckunterschiede zwischen Luft- und Meßelektrode unnötig. Der von der Bezugselektrode aus der Zelle austretende Luftstrom (5 ... 20 l/h) ist gegenüber dem Analysengasstrom in Feuerungsanlagen unerheblich. Schwankungen der Zelltemperatur bis ± 10 K spielen bei den Genauigkeitsansprüchen in Heiz- und Kraftwerken noch keine Rolle. Andere bekannte Einrichtungen zur Sauerstoffmessung in Rauchgasen ohne Probenahme mit Hilfe oxidischer Festelektrolyte sind gegenüber dieser Einrichtung in der DD-PS 1 11248 in verschiedener Beziehung noch nachteiliger, oder sie sind wesentlich aufwendiger. Bei Zellen mit festen Bezugssystemen ändert sich infolge der Sauerstoffpermeabilität des Festelektrolytmaterials und der dadurch bedingten Oxydation des Bezugssystems allmählich das Bezugs-
elektrodenpotential. Die Verwendung von Bezugsgasen, deren Sauerstoffpartialdruck auf einen Sollwert eingestellt oder jeweils dem Sauerstoffpartialdruck des Analysengases angeglichen wird gemäß DD-PS 56 121 führt zwar zu bequem ohne Berücksichtigung der Temperatur auswertbaren Signalen, erfordert aber empfindliche störanfällige Gaspräparationssysteme. In der DE-OS 2319 859 wird eine Gasanalysensonde genannt, die die Verwendung eines kleinen Festelektrolytkörpers als Scheibe auf einem metallischen Träger aufzeigt; die Herstellung erfordert spezialisierte Hartlot- oder Verbindungsverfahren, die mit Bruchgefahr bei Temperaturwechsel verbunden sind. Das Einsatzrohr zur Luftzufuhr ist in dieser Einrichtung ein Vierlochrohr, das am Ende nicht gefaßt und nicht mit dem Festelektrolyten fest verbunden ist, sondern sich im rückströmenden Bezugsgas befindet
Wenn die Meßelektrode ohne oder mit dünner keramischer Überzugsschicht direkt dem Analysengas ausgesetzt wird, muß mit relativ raschen Veränderungen durch Schmutzeinwirkungen gerechnet werden. Benutzt man Metallschichten auf dem Festelektrolyten als Potentialableitungen, so wirken diese in heißen Sonden selbst als Elektroden, die Zellabmessungen werden verwischt, und es gibt keine bestimmte Zelltemperatur und Gasmeßstelle mehr. Außerdem bleibt bei Schichtableitungen am Ende stets das Problem der Schichtkontaktierung, das in heißen Sonden nicht durch bloße Berührung mit zunderfesten Legierungen lösbar ist, weil diese Legierungen elektrisch isolierende Schichten ausbilden. Aus diesem Grund kann man auch keine einfachen, billigen una zuverlässigen Steckverbindungen zwischen Zeile und Zuleitungen für heiße Sonden herstellen. Die Anordnung gemäß DE-OS 24 54 179 mit Beheizung des Festelektrolytrohres von innen und mit einem Metallrohr direkt auf der Meßelektrode, das Bohrungen für den Gasdurchtritt besitzt und zugleich als Potentialableitung dienen soll, läßt große Störungen durch Thermospannungen, die sich der Zellspannung überlagern, erwarten. Ein Drahtnetz gemäß DE-OS 24 00 246 um den Ofen mit der Festelektrolytzelle bietet ungenügenden Schutz vor Stößen sowie Schmutz und korridiert leicht; als Explosionsschutz wirkt auch die Ummantelung mit einem feinporösen keramischen Körper. Eine zweite Zelle in der Sonde ist bei sorgfältiger Zellenausführung überflüssig. Bei der Einrichtung nach DD-PS 1 11 248 gibt es Schwierigkeiten bei der Abdichtung des mit Luft gefüllten Trägerrohres gegen den Analysengasraum an den Stellen zur isolierten Durchführung elektrischer Leitungen, insbesondere der beiden Leitungen zum elektrischen Ofen und zur Durchführung einer Gasleitung. Einschmelzungen mit Gläsern hoher Schmelztemperatur oder Einbau der Leitungen in Stopfbuchsen mit Asbest sind möglich, aber umständlich. Einfache alkalihaltige Kitte setzen die elektrischen Isolationswiderstände in der heißen Einrichtung stark herab, keramische Kitte bleiben meist porös. Vom Trägerrohr in den Analysengasraum eindringende Luft verfälscht die Meßwerte.
Problematisch ist weiterhin die Befestigung der elektrischen Leitungen an der Festelektrolytzelle. Durch Zug an den Leitungen bei der Montage wird leicht das Iniiwuietz der Zelle abgerissen und der elektrische Kontakt gelöst. Die Durchbohrung des Festelektrolytrohres mit der Einglasung der von außen nach innen verlegten Potentialleitung der Außenelektrode ist eine Stelle, an der das Festelektrolytrohr bei Belastung am leichtesten bricht
Für die Langzeitstabilität der Zellen sind mit feinem Platinnetz bedeckte Schichten aus aufgesintertem Platinpulver am günstigsten. Die Verwendung von Platinleitungen und PtRh/Pt-Thermoelementen in langen Analysensonden ist aber zu teuer für einen verbreiteten Einsatz der Einrichtungen in Feuerungsanlagen aller Art
ίο Schließlich besteht ein Nachteil der Einrichtung nach DD-PS 111248 darin, daß zur Beschickung der Innenelektrode mit Bezugs- oder Prüfgas das gesamte Trägerrohr durchspült werden muß.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, eine Einrichtung zur potentiometrischen Analyse von Industriegasen soweit zu verbessern und zu vereinfachen, daß sie leicht produzierbar ist, sicher funktioniert und verbreitet zur Kontrolle und Regelung von Industrieanlagen eingesetzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Lösung für eine derartige Einrichtung bezüglich der Abdichtungsprobleme sowie der Probleme der Befestigung der Bauteile der elektrischen Isolation und weitgehend edelmetallfreien Gestaltung der elektrisehen Leitungen anzugeben.
Die Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß darin gesehen, daß das Luftführungsrohr aus Metall oder Keramik an dem unveränderten Ende des Festelektrolytrohres zugleich mit einer Zentrierscheibe für die Halterung des Ofens und für den zentrischen Einschub in ein Schutzrohr und den Filterkörper befestigt ist und die zusammen mit den teils innerhalb teils außerhalb des Luftführungsrohres isoliert verlegten elektrischen Leitungen und dem Rohr für Prüfgas in dem den Filterkörper nicht umschließenden Schutzrohr mit Bohrungen für den Durchtritt von Analysengas montiert ist und daß die längs des Luftführungsrohres verlegten elektrischen Leitungen zu den Elektroden der Festelektrolytzelle aus einer zunderfesten Legierung bestehen und an den beiden Edelmetallschichten, ^kontakten oder -leitungen der Festelektrolytzelle an Stellen annähernd gleicher Temperatur durch Anschweißen angebracht sind.
Der Übergang vom Edelmetall auf die zunderfeste Legierung kann direkt an den Netzen auf den porösen Elektrodenmetallschichten, die beispielsweise aus Platin oder Palladium bestehen, oder an Edelmetalldrähten, die an diese Netze angeschweißt sind, wenig von den Elektroden entfernt oder erst hinter dem Kapillarrohrstück erfolgen. Die verwendeten Edelmetall- und die zunderfesten Legierungsdrähte bestehen jeweils für beide Elektroden aus dem gleichen Material, und die Übergangsstellen werden nahe beieinander an einen Ort ausgeglichener Temperatur gelegt, um Meßwert-Verfälschungen durch Thermokräfte zu vermeiden. Als Verbindungen zwischen Edelmetall- und zunderfesten Legierungsdrähten dienen am besten übergesteckte Rohrstücke aus zunderfestem Metall, die elektrisch angeschweißt sind. Die zunderfesten Legierungsdrähte bestehen beispielsweise aus einer Chrom-Nickel-Legierung.
Die Bohrungen im Schutzrohr für den Durchtritt von Analysengas in den Raum um das Luftführungsrohr dienen zur Vermeidung von Störungen an der Meßele!;trode, die entstehen können, wenn sich Luft oder Analysengas abweichender Zusammensetzung im Schutzrohr befinden und durch Öffnungen in der Zentrierscheibe zur Meßelektrode diffundieren.
Das Festelektrolytrohr mit der Luftaustrittskapillare ragt durch eine Wicklung oder Stopfung aus Asbest und durch den Filterdeckel in ein Rohr mit seitlichen öffnungen zur Fortspülung der Luft. Den dadurch gewährten mechanischen Schutz erhöht noch eine Endplatte auf dem Rohr mit seitlichen öffnungen.
Zur Sicherung des Explosionsschutzes sind die Öffnungen im Rohr am Filterdeckel und im Schutzrohr mit feinem Netz aus zunderfestem Metall überdeckt.
Die an der Außenelektrode befestigte Potentialleitung ist im Bereich der Durchführung des Festelektrolytrohres durch die Zentrierscheibe an der Außenwand des Festelektrolytrohres oder in einer Rille in der Außenwand des Festelektrolytrohres mit Hilfe eines Glases hoher Schmelztemperatur und geringer elektrischer Leitfähigkeit festgelegt. Am besten überzieht man die Potentialleitung und zugleich den ganzen Durchführungsteil des Festelektrolytrohres mit dem Glas. Ein glatter Überzug verbessert die Abdichtung zwischen Festelektrolytrohr und Luftführungsrohr durch die Asbeststopfbuchse.
An dem ins Luftführungsrohr weisenden Ende des Festelektrolytrohres befindet sich ein Kapillarrohrstück vorzugsweise aus Sinterkorund, in dessen Kapillaren die elektrischen Leitungen der Festelektrolytzelle für Zellspannungs- und Thermospannungsmessungen einzeln liegen und mit Hilfe eines Glases hoher Schmelztemperatur befestigt sind und das unmittelbar mit Hilfe eines Glases oder indirekt über einen der Leitungsdrähte mit dem Festelektrolytrohr fest verbunden ist, wobei zwischen Festelektrolytrohr und Kapillarrohrstück oder im Kapillarrohrstück zumindest eine Öffnung für den Durchtritt von Luft vom Luftführungsrohr in das Festelektrolytrohr vorhanden ist In die Kapillaren sind beispielsweise von außen öffnungen eingesägt, in die das zweckmäßig ausgewählte Glas als Pulver mit einem Klebemittel eingefüllt und bei ca. 10000C zum Schmelzen gebracht worden ist. Das Kapillarrohrstück stößt direkt an das Ende des Festelektrolytrohres an, so daß sich nach Erstarren des Glases kein Druck auf die Innenelektrode ausüben läßt Da die Leitung der Außenelektrode am Festelektrolyt rohr mechanisch festgelegt ist, kann nach Einschmelzen der elektrischen Leitungen in das Kapillarrohrstück auch kein Zug auf die Innenelektrode ausgeübt werden.
Das Luftführungsrohr trägt an dem für den Lufteintritt vorgesehenen Ende eine gasdichte Fassung, an der ein Zuleitungsrohr mit Rotameter (Schwebekegelgerät) angebracht ist Am Rotameter läßt sich die Strömungsgeschwindigkeit der über die Bezugselektrode angesogenen Luft beobachten. Für Prüfzwecke kann die in Luft stehende Festelektrolytsonde über Rotameter und Zuleitungsrohr mit beliebigen Prüfgasen beschickt werden. Soll die Sonde in einem Analysengas mit einem Druck, der über dem Luftdruck liegt, arbeiten, so dient das Zuleitungsrohr zum Eindrücken des Bezugsgasstromes.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat für die Produktion, Montage und Demontage gegenüber bekannten Einrichtungen den Vorzug, daß sie aus einzelnen stabilen Baueinheiten zusammengesetzt ist Die Bauteile Festelektrolytzelle, Ofen, Zentrierscheibe und Luftführungsrohr ergeben mit Zubehör die innere Baueinheit die sich in die aus Filterkopf, Schutzrohr und Verschlußstück bestehende äußere Baueinheit einschieben läßt Ein defekter Ofen kann nach Herausnahme der inneren Baueinheit von den Zuleitungen abgeschnitten und leicht ersetzt werden. Auch eine defekte Festelektrolytzelle kann nach Lösen der Verbindung zwischen Luftführungsrohr und Zentrierscheibe von den Zuleitungen abgeschnitten und ersetzt werden. Auch eine defekte Festelektrolytzelle kann nach Lösen der Verbindung zwischen Luftführungsrohr und Zentrierscheibe von den Zuleitungen abgeschnitten und ersetzt werden. Durch die Verlegung von elektrischen Leitungen und Prüfgasrohr in den mit Analysengas gefüllten Raum außerhalb des Luftführungsrohres entfallen die Probleme der gasdichten und zum Teil auch elektrisch isolierten Durchführung dieser Leitungen durch den heißen metallischen Socke! des Sondenkopfes. Wenn kleine Undichtigkeiten im Übergangsbereich vom Luftführungsrohr auf das Festelektrolytrohr verbleiben oder beim Betrieb der Sonde allmählich entstehen, dann sorgt der Anaiysengasstrom durch die Bohrungen im Schutzrohr hinter der Zentrierscheibe dafür, daß austretende Luft rasch fortgespült wird und die Meßelektrode nicht erreicht. Die Festelektrolytzelle und ihre Zuleitungen sind für den Langzeitbetrieb stabil und für den verbreiteten Einsatz weitgehend frei von Edelmetall gestaltet. Die Zuleitung zur Außenelektrode ist durch keramische Isolationsröhrchen und Glaseinschmelzung weitgehend vom Festelektrolyten getrennt; sie darf im übrigen mit der Masse der Sonde in Kontakt stehen. Die Zuleitung zur Innenelektrode ist vollständig in Keramikröhrchen gelegt, wodurch die elektrische Isolation gewährleistet ist. Der Luftstrom über die Bezugselektrode läßt sich an der Eintrittsstelle leicht kontrollieren und auch regulieren. Eine Prüfung der Festelektrolytzelle ist im eingebauten Zustand durch Zufuhr von Prüfgas sowohl zur Außen- wie auch zur Innenelektrode möglich. Die beschriebene Festelektrolytsonde arbeitet ohne Gaspumpe. Es sind nur
■55 elektrische Leitungen anzuschließen, die man zur Meßwarte führt Dort kann der Heizstrom in einfachsten Fall einem Regeltrafo entnommen und die Zellspannung sowie die Thermospannung können z. B. von Motorkompensatoren mit Skalen für Vol.-% Sauerstoff und 0C registriert und zugleich für Regelungszwecke verwendet werden.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 Querschnitt durch eine Festelektrolytsonde mit Thermoelement an der Außenelektrode,
Fig.2 Schnitt senkrecht zum Querschnitt in Fig. 1, aber mit Thermoelement an der Innenelektrode und veränderter Gestaltung der Umgebung der Luftaustrittsstelle,
F i g. 3 Schema einer zur Sauerstoffmessung in Rauchgas eingesetzten Ρε5ΐε1ε^Γο1νίςοηΓΐ^
In das beiderseits offene Festelektrolytrohr 1 ist mit einer keramischen Masse oder einem Glas 2 eine Keramikkapillare 3 eingesetzt Die Innenelektrode 4 aus einer porösen Platinschicht und dem Platinnetz steht in Kontakt mit dem zunderfesten Draht 5. Von der Außenelektrode 6 aus einer porösen Platinschicht und dem Platinnetz führt ein zunderfester Draht 7 durch eine Glaseinschmelzung 8 in einer Rinne im Festelektrolytrohr 1, das in einer mit Asbest gefüllten Stopfbuchse 9 befestigt ist Die Stopfbuchse 9 sitzt an einer Zentrierscheibe 10 zusammen mit einer Führung 11, in die der elektrische Ofen 12 mit Halterungen 13
b5 eingebaut ist Der Ofen 12 besteht aus einem Keramikkörper mit Gasdurchlaßöffnungen 14 und mit Hohlräumen 15, die elektrische Heizdrahtwicklungen enthalten und zugekittet sind. Die elektrischen An-
Schlüsse 16 des Ofens 12 durchqueren die Zentrierscheibe 10 in keramischen Isolierrohren 17 und sind über Röhrchen aus zunderfestem Metall 18 mit Heizstromleitungen 19 verbunden. Die Zuleitungen sind in Keramikrohren 20 und 21 geschützt. Die Zentrierscheibe 10 liegt über eine Asbestscheibe 22 an dem Sockel 23 an. Der Sockel 23 trägt ein Porenfilterrohr 24, das mit Hilfe von Halterungen 25 durch einen Filterdeckel 26 weitgehend verschlossen wird. Der Filterdeckel 26 enthält ein Rohr 27 mit seitlichen öffnungen 28, das offen oder auch durch eine Endplatte 29 verschlossen sein kann. Den Zwischenraum zwischen Festelektrolytrohr 1 und Filterdeckel 26 verschließt eine Wicklung 30 aus Asbestschnur oder eine Asbeslstopfung 31. Der Sockel 23 ist auf dem Schutzrohr 32 befestigt, das Gasdurchlaßöffnungen 33 enthält. Die Öffnungen 33 im Schutzrohr 32 und die öffnungen 28 im Rohr 27 sind mit feinem Drahtnetz 34 für den Explosionsschutz überdeckt. An der Asbeststopfbuchse 9 ist gasdicht das Luftführungsrohr 35 angebracht. Es enthält das eine offene Ende des Festelektrolytrohres 1 mit dem Kapillarrohrstück 36. Am Ende des Festelektrolytrohres 1 ist eine Einkerbung 37 zum Durchlaß von Luft vorhanden. Eine entsprechende Einkerbung auf der anderen Seite enthält in Glas eingeschmolzen den Draht 7. Die elektrischen Leitungen 5 und 7 der Festelektrolytzelle sind mit einem Glas 38 im Kapillarrohrstück 36 befestigt und über Röhrchen 39 aus zunderfestem Metall mit Leitungen 40 aus zunderfesten Drähten verbunden. Das Thermoelement 41 vom Typ NiCr/Ni ist entweder außen am Luftführungsrohr 35 in dem Keramikkapillarrohr 42 angebracht oder in das Festelektrolytrohr 1 und durch das Kapillarrohrstück 36
ίο sowie Luftführungsrohr 35 gelegt. Außerdem verläuft längs des Luftführungsrohres 35 die zunderfeste Stahlkanüle 43, durch die Prüf- oder Spülgas an die Außenelektrode 6 geleitet werden kann, durch die Zentrierscheibe 10 hindurch. Zusammen mit den Keramikrohren 21 und 42 ist die Stahlkanüle 43 durch zunderfeste Metalldrähte 44 am Luftführungsrohr 35 befestigt.
F i g. 3 zeigt, daß das Schutzrohr 32 außerhalb der Wand 45 des Feuerungsraumes dicht verschlossen und das Luftführungsrohr 35 in eine Fassung 46 mit dem Zuleitungsrohr 47 eingebaut ist. Der Luft- oder Prüfgasstrom zur Innenelektrode läßt sich durch das Rotameter48 kontrollieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur Gasanalyse ohne Probenahme insbesondere zur Sauerstoffbestimmung in Rauchgasen mit einer galvanischen Zelle, die in einem Ofen mit Gasdurchlaßöffnungen in einem Filterkörper untergebracht ist und aus einem Festelektrolyten in Form eines beiderseits offenen Rohres mit einer von Luft umgebenen Innen- und einer von Analysengas umgebenen Außenelektrode besteht, wobei das zum Analysengas offene Ende des Festelektrolytrohres mit einer Kapillaröffnung versehen ist, weiterhin mit elektrischen Leitungen für Zeil- und Thermospannung sowie Ofenheizung und mit Rohren für Luftzufuhr, Prüfgaszufuhr und mechanischen Schutz, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftführungsrohr (35) aus Metall oder Keramik an dem unveränderten Ende des Festelektrolytrohre:; (1) zugleich mit einer Zentrierscheibe (10) für die Halterung des Ofens (12) und für den zentrischen Einschub in ein Schutzrohr (32) und den Filterkörper (24) befestigt ist und die zusammen mit den teils innerhalb, teils außerhalb des Luftführungsrohres 35 isoliert verlegten elektrischen Leitungen (19,40,41) und dem Rohr (43) für Prüfgas in dem den Filterkörper (24) nicht umschließenden Schutzrohr (32) mit Bohrungen (33) für den Durchtritt von Analysengas montiert ist, und daß die längs des Luftführungsrohres (35) verlegten elektrischen Leitungen (40) zu den Elektroden der Festelektrolytzel-Ie aus einer zunderfesten Legierung bestehen und an den beiden Edelmetallschichten, -kontakten (4, 6) oder -leitungen (5, 7) der Festelektrolytzeile an Stellen annähernd gleicher Temperatur durch Anschweißen angebracht sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Festelektrolytrohr (1) mit der Luftaustrittskapillare (3) durch eine Wicklung (30) oder Stopfung (31) aus Asbest und durch den Filterdeckel (26) in ein Rohr (27) mit seitlichen Öffnungen (28) zur Fortspülung der Luft hineinragt und durch eine Endplatte (29) auf dem Rohr (27) mit seitlichen Öffnungen (28) zusätzlich mechanisch geschützt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Außenelektrode (6) befestigte Potentialleitung (7) im Bereich der Durchführung des Festelektrolytrohres (1) durch die Zentrierscheibe (10) an der Außenwand des Festelektrolytrohres (1) oder in einer Rille in der Außenwand des Festelektrolytrohres (1) mit Hilfe eines Glases (8) festgelegt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem ins Luftführungsrohr (35) weisenden Ende des Festelektrolytrohres (1) ein Kapillarrohrstück (36) vorzugsweise aus Sinterkorund befindet, in dessen Kapillaren die elektrischen Leitungen (5, 7) der Festelektrolytzelle für Thermo- und Zellspannungsmessungen einzeln liegen und mit Hilfe eine.« Glases (38) befestigt sind und das unmittelbar mit Hilfe eines Glases oder indirekt über einen der Leitungsdrähte (5 oder 7) mit dem Festelektrolytrohr (1) fest verbunden ist, und daß zwischen Festelektrolytrohr (1) und Kapillarrohrstück (36) oder im Kapillarrohrstück (36) zumindest eine Öffnung (37) für den Durchtritt von Luft vom Luftführungsrohr (35) in das Festelektrolytrohr (1) vorhanden ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftführungsrohr (35) an dem für den Lufteintritt vorgesehenen Ende eine gasdichte Fassung (46) trägt, an der ein Gaszuleitungsrohr (47) mit Rotameter (48) angebracht ist
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