DD138245B1 - Einrichtung zur gasanalyse mit galvanischen festelektrolytzellen - Google Patents
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Description
Titel der Erfindung
Einrichtung zur Gasanalyse mit galvanischen Pestelektrolytsellen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Gasanalyse mit galvanischen Pestelektrolytzellen, die für Kontroll-, Steuerungs- und Plegelungszwecke vornehmlich an InduDtriegasen und in Luft einsetzbar ist und die sich unter Nutzung potentioriietriscker, amperometrischer und coulometrischer Verfahren sowie katalytischer Effekte bei jeweils geringfügiger Abwandlung für verschiedene einzelne oder mehrere simultane kontinuierliche Bes-tiramungen vornehmlich von Sauerstoff, ochwefeloxiden, Stickstoffoxiden und Kohlendioxid sowie für den Nachweis unverbrannter Gase neben Sauerstoff verwenden läßt« Die Einrichtung stellt eine Grundkonzeption für verschiedenartige Festelektrolyt-Gassenß с r e η aar«
Bukanrrfce technische Lösungen
Pestelektrolytsensoren zur Sauerstoffmessung in Rauchgasen sind kommerziell bereitз eingeführt. Sie enthalten galvanische Zellen mit oxidischen Festelektrolyten, die in der Regel aus stabilisiertem Zirkondioxid bestehen. Man verwendet beispielsweise Einrichtungen, die ein beiderseits offenes Rohr aus einem Pestelektrolyt oder mit Teilen aus einem Festelektrolyt, das bis auf eine Kapillaröffnung mit einer Dich-. tungcmasso verschlossen ist, er.thalton, ли denen hinter einem Filterkorper ohne odor mit eingebautem Ofen eine ІѵІеіЗ— elektrode oder mehrere solcher Elektroden dem i.'eßgao ausgesetzt sind und die mit einem Gusi'ührungsrohr versehen sinci
sowie mit Temperaturfühlern und Prüfgasleitungen ausgerüstet sein können.
Um brennbare Gasbestandteile neben Sauerstoff nachzuweisen, wurde vorgeschlagen, die Spannung zwischen einer Elektrode виз Pt, Pd oder Rh und einer Elektrode aus Ag oder Au zu messen. Weiter wurde vorgeschlagen, aus einem vom Keßgasraum bis. auf einen engen Durchlaß (Kapillare, Spalt oder PoceiLL abgetrennten Raum mittels einer galvanischen Zelle über einen oxidionenleiten&en Pestelektrolyten den Sauerstoff abzutrennen und dabei die Zeit des Fließens eines konstanten Stromes oder die Zahl der notwendigen Stromimpulse bis zur praktisch vollständiges* Sauerstoffabtrennung zu messen.
bange bekannt ist die Möglichkeit, poröse inerte Körper mit Elektrolytsubstanzen zu imprägnieren und zum Aufbau von Pestelektrolytzellen zu verwenden. Solche Zellen mit Carbonatelektrolyt und Silberelektroden sind zur potentiometrischen Bestimmung von Sauerstoff und Kohlendioxid vorgeschlagen worden. In neuerer Zeit wurde nachgewiesen, daß sich in sauerstoff haltigen Gasen viele gasförmige Anhydride mit Zellen, die als Festelektrolyte Salze mit Oxyanionen der Anhydride enthalten, potentiometarisch bestimmen lassen. Wenn der Sauerstoff ρ ar ti al druck im Heßgas gleich dem im Bezugsgas ist, beispielsweise bei Spuyenmessungen in Luft, hebt sich der Einfluß dieses.Drucks auf die Zellspannurig heraus. Wenn der Sauerstoffpartialdruck im Meßgas jedoch stark schwankt, beispieleweise bei Messungen in Rauchgasen, muß er berücksichtigt werden, wofür di© Kombination der Signale eines SOp-, COp- oder KOp- Sensors mit dem Signal eines Sauerstoffsensors vorgeschlagen wurde. Um unbequeme Gasbezugselektroden mit bekanntem Gehalt as SO^, COp oder KOg zu vermeiden, können feste Bezugselektroden aus einem Metall und dem entsprechenden Salz dieses Metalls benutzt v/erden. Soweit kein reduzierendes Gas einwirkt, eignen sich Bezugselektrode*! aus Silber und Silbersulfat, -carbonat oder -nitrat in fester Lösung im Festelöktrolyimaterial.
Die bisher vorgeschlagenen Einrichtungen zur Gasanalyse mit Pestelektrolytzc-Ilen sind mannigfaltig hinsichtlich der Art und, Form des Pe^telektrolyten, der Gestaltung der Elektro-
den, der Verwendung von Bezugssystemen, Heiz- und Filtereinrichtungen sowie der Anordnung dieser Bauelemente. Zu jedem Gasanalysenverfahren mit Festelektrolytzellen und zu jeder Art von Festelektrolyt sind spezielle Konstruktionen^angegeben worden j dagegen fehlen Konstruktionen von Gasmeßsonden, die multifm^ktionell einsetzbar sind. Viele vorgeschlagene Einrichtungen entsprechen den Anforderungen einer einfachen sicheren Montage bei der industriellen Serienfertigung bisher nicht; nach vielen aufeinanderfolgenden Fertigungsechritten sind einfache gesicherte elektrische Zuleitungen zur^Meßzelle oftmals nicht gewährleistet. Vielfach werden metallische Bauteile verwendet, wo zur Vermeidung von Korrosicm besser keramische Teile herangezogen werden sollten.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung bezweckt eine Einrichtung, die sich leicht industriell fertigen läßt und bei geringfügigen Variationen einzelner Bauteile und unter .Verwendung vieler bereits haudelsüblicher Bauteile als relativ billiger betriebssicherer • Sensor mit großem Einsatzbereich für verschiedene einzelne Gase oder nebeneinander für mehrere verschiedene Gase wirkt.
Technische Aufgstbe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sondenförmige Einrichtung mit verschiedenen Festelektrolytzellen anzugeben, dere« Festelektrolytzellen unterschiedliche Ionenleiter sowie Blektrodenarten und -anordnungen für bekannte potentiometrische, potentiometrisch-elektrokatalytische, emperometrische und coulometrische Verfahren enthalten und sich ohne wesentliche Änderung der baulichen Grundkonzeption in einfacher stabiler Weise in die Sonäenanordnung einfügen lassen. Sie soll die Bestimmung verschiedener Gase einzeln oder siraultan über den gesamten Temperaturbereich, in dem das jeweilige Meßprinzip und Zellmaterial anwendbar ist, erinögliehen.
Merkmale der Erfindimg
Die Erfindung geht von einsm Hohlkörper aus, der am einfach-εten ein beiderseits offenes Rohr- ist. Die erfiiidungsgeraäSe
lösung besteht darin, daß das beiderseits offene Rohr aus einem Pestelektrolyt oder mit Teilen aus einem Pestelektrolyt oder Teilen verschiedenartiger Pestelektrolyte gebildet ist und über den inneren Elektroden das gleiche Bezugsund / oder Spülgas enthält, daß sämtliche Durchführungen der Leitungen von den Meßelektroden ins Innere des Gasführungs-Ή-0- Toh&& -auf eine einzige, mit Glas oder Sintermasse gasdicht gestaltete, Befestigungselemente für alle Elektrodenleitungen enthaltende Verbindungsstelle zwischen Pestelektrolyt- und Gaeführungsrohr lokalisiert sind und daß die derart* verbundene Anordnung von Pestelektrolyt- und Gasführungsrohr in ein poröses, alle Meßelektroden und die Verbindungsstelle umschließendes Keramikrohr mit geschlossenem oder durchbohrtem Boden gesteckt ist.
Die Leitungen von den Meßelektroden sind durch Keramikisolierrohre en die Verbindungsstelle verlegt und dort durch Bohrungen im Rohr aus oder mit Pestelektrolyten senkrecht zu dessen Achse in außen längs angebrechten Kerben odor an außen verdünnten Stellen in das Innere dieses Rohres hinein und dann zum Gasführungsrohr geführt, wobei die Leitungen jeweils vor und nach der Bohrung im Winkel von 90° gebogen sind.
Ein Mehrfachkapillarrohr mit einem Riegel auf einer Stirnfläche greift in *i«uten in der Stirnfläche des zugewandten Endes des Rohres aus oder mit Pestelektrolyten ein, und durch die Kapillaren des Kehrfachkapillar-
ІЗО rohres sind einzeln die elektrischen Leitungen von Іпвеп- und Außenelektroden verlegt. An elektrischen Leitungen von Inrtenelektroden unmittelbar vor der Durchtrittsstelle durch eine Kapillare und unmittelbar hinter den Durchtrittsstollen elektrischer Leitungen durch eine Kapillare befinden sich Biegungen oder befestigte korrosionsstebile Teile,
Zur Ausführung amperometrischer oder couloraetrischer Verfahren ist die dem Meßgas zugewandte Außenelektrode von einem rohrförmigen Hohlkörper umgeben, der auf der Seite der elektrischen Zuleitungen unter Verwendung einer Dichtungsmasse gasdicht am Rohr айв oder ei it Festelektrolyfcen
befestigt ist und auf der anderen Seite dioses Rohr bis auf einen Gasdurchtrittaspalt, dessen Gasdurchlaß durch Einbringen von porösem Kitt eingeschränkt sein kann, umschließt.
Das poröse Keramikrohr besitzt Poren mit Weiten bis 30 /um, vornehmlich von 5 bis 10 yura, steckt in einem Schutzrohr aus Keramik oder zunderfestem Metall mit Gasleiteinrichtungen und Gasdurchlaßöffnungen und ist direkt in den Reu» sit dem Meßgae oder in eine Anordnung zur Entnahme von Querschnittsproben eingebaut.
Bei Unzulässigkeit der Abgabe des über die Bezugselektroden stammenden Gases in den Meßgasraum ist das Rohr aus oder mit Pestelektrolyten an dem Ende ohne elektrische Leitungen durch eine Dichtungsmasse verschlossen, das poröse Keraraikrohr am Boden nicht durchbohrt und durch eine Kerbe im Mehxfachkapillarrohr ein Rohr zum Eindrücken von Саз in den Beaugselektrodenraum gelegt.
Die -erf indungsgemäße Ausführung des Pestelektrolythohlkörpers mit den gesicherten Drahtzuleitungen zu den Elektroden gestattet eine bequeme Montage unter Normolbedingungen. Der Anschluß an das'Führungsrohr und die Abdichtung aller Öffnungen an dieser Anschlußstelle werden in einem Schritt bei hoher Temperatur erreicht. Die verwendeten Teile sowie der angegebene Aufbau bieten wesentliche Vorteile für eine relativ einfache Serienfertigung. Außer den sehr variablen Anwenaungsmcglichkeiteji sind durch Einsatz korrosionsfester Keramikteile, ohne Unterbrechung aus der Sonde herauafüh*- reiide Leitungsdi'ähte und Staubrückhaltimg durch Filter ge~ ringer Porenweite günstige Voraussetzungen für große Stand-
170'zeit in Industriegasen gegeben.
Ausführungsbeispiele
In den augehörigen Zeichnungen zeigen :
Fig. 1 : Aufsicht auf eine einfache Festelektrolytzelle mit angebautem Mehrfachkapillarrohr ; Fig. 1 a : Aufsicht auf das dem Feste]ektrolytrohr zuge-
v/endetc Enclo des l.Iehriachkapillarrohrs ; Fig. 1 Ъ i Schnitt durch das Kehrfachkapillarrohr j
Pig. 2 : Schnitt durch die einfache Festelektrolytzelle mit angebautem Mehrfachfcapillarrohr und Teil des Führungsrohres ;
Fig. 2a: Schnitt durch eine Schliffanpassung des Festelektrolytrohres an das Führungsrohr ;
Fig· 2 b bis 2 f : Schnitte und Ansichten verschiedener Vorrichtungen, die ein Bewegen von Drähten durch die Keramikkapillaren verhindern ;
Fig. 3 ! Schnitt durch eine bifunktionelle Anordnung auf еіпеш Festelektrolytrohr ;
Fig. 4 ϊ Schnitt durch eine Festelektrolytzelle mit großen Elektroden, die Meßelektrode umhüllen-л dem Hohlkörper und angebauten Teilen ;
Fig. 5 s Schnitt durch eine trifunktionelle Anordnung auf zwei Pestelektrolytrohren j
Fig. 6 ί Schnitt durch den Kopf einer Sonde mit einer einfachen Festelektrolytzelle ohne Heizofen ; Fig.*7 5 Schnitt durch den Kopf einer Sonde mit bi-
funktioneller Anordnung auf einem Festelektrolytrohr in einem Heizofen .
Den Aufbau einer einfachen Festelektrolytzelle mit dem Festelektrolytrohr 1, der Außenelektrode 2, der Innenelektrode 10, den Keramikisolierröhrchen 3» der Bohrung 6 in der Kerbe 5 und mit den unter Verwendung des Mehrfachkapillarrohrs 7 fest montierten Elektrodenzuleitungen 4 und 11 zeigen in der Aufsicht die Fig, 1 und gedreht um 90° nach Einsetzen in des'Führungsrohr 13 mit dem Isolationsrohr 14 im Schnitt die Pig. 2. Die Sicherung gegen die Wirkung von Zug, Druck oder Torsion auf die Elektroden 2 und 10 durch die DrahtZuleitungen 4 und 11-wird mit den Biegungen vor und nach der Bohrung 6, mit den drei angeschweißten zunderfesten Metallplättchen 8 und mit des Riegel 9 (в* Fig, 1 a, 1 bund 2) erreicht. Fig. 1 zeigt also ein mechanisch stabiles Bauteil, das durch einen einzigen Glühprozeß mit der Dichtungsmasse 12 an das Führungsrohr 13 gasdicht angeschlossen wird. Der stabile Sitz des Featelektrolytrohrs 1 im Führungsrohr kann durch eine SchliffVerbindung, z.B. durch 17 in Fig. 2 a, verbessert werden. Anstelle der Metallplättchen 8 können z.B. auch, zimderfeste LIata 11 röhrchen 18 iibergesteckt und
angedrückt oder artgeschweißt (Fig. 2b ), zweifach durchbohrte Keramikplättchen 19 durchflochten. (FIg4 2 c), im Mittelteil au£?gedellte zunderfeste Metallplättchen 20 engedrückt (Pig. 3»d) otler nur Ausrunöungen (Pig. 2 e) oder Biegungen (Fig.2 f) in den Drahtzuleitungen angebracht werden. Erst nach der Verbindung der Festelektrolytzelle mit dem ,Führungsrohr, nach Überprüfen der Zeilfunktion und gegebenenfalls die Innenelektrode verbessernden Maßnahmen wird an das offene Ende des Festelektrolytrohrs die Kapillare 15 mit der Sintermasne 16 angesetzt«
Das*Festelektrolytroar 1 besteht für die Messung von Sauerstoffpartialdrücken aus stabilisiertem Zirkondioxid. Für Messungen an Festelektrolyten, die sich allein nicht zu mechanisch stabilen Rohren verarbeiten lassen, wird ein poröses Keramikrohr, das z.B. mit einem Ansatz aus 80 Masse-% Al2O-S und ?0 Masse-^ SiO£ oder aus reinem Al^Oo oder MgO hergestellt ist, an das Führungsrohr angesetzt und mit einem oder verschiedenem Fest<?lektro3ytmaterial am besten im schmelsflüssigen Zustcnd imprägniert. Man kann jedoch auch ein gasdichtes Rohr beispielsweise aus Sinterkorund mit der nötigen Zahl von Fenstern verwenden, in die man reine Festelektrolyt körper oder poröse Keramikkörper mit Pestelektro- Iyt in den Poren einsetzt.
Als Dichtungsmasse 12 bewährt sich z.B. zwischen CaO-stabilisiertem Zirkondioxid als Festelektrolyt 1 und Sinterkorund als Führungorcbr 13 ein Gemisch aus einem Glas, das виз 8 Masseteilen BaGO,, 8 Macsoteilen SiOp und 1 Massetoil Al2O0 hergestellt wird, und 5 Masse-^ feingemörsertem stabilisiertem Zirkondio.xid. Zur Herstellung der Rohrverbindung wird die Anordnung im Bereich der Dichtungsmasse bis 1375 0C erhitzt. Durch Substitution eines mehr oder weniger großen 'Teils des BaCO^ durch CaGO^ läßt sich der Ausdehnungakoeffizient variieren. Der wesentlich größeren Wärmeleitfähigkeit des Sinterkorunds gegenüber der des Zirkondioxids rauß dadurch Rechnung getragen v/erden, daß man das Тегорегаѣіютахіпіпгл des Ofens beim Schmolz- und Abldihlungsproseß in den Bereich des Sinterlrorunsrohrs legt.
Aus Pig. 3 ist ersichtlich, daß es die Konstruktion in einfacher Weise erlaubt,- eine zweite Außenelektrode 21 anzubringen und davon eine Drahtleitung 22 in das Innere des Piihrungsrohrs 13 mit dem Mehrfachkapillarrohr 23 gasdicht zu verlegen. Elektrode 21 v/ird beispielsweise mit Gold, Elektrode 2 sowie die gemeinsame Bezugselektrode 10 mit Platin hergestellt. Auf einem Featelektrolytrohr aus stabilisierTSm Zirkondioxid kann man dann aus der Spannung sswischen 2 und 10 den Sauerstoffpartialdruck ermitteln und mit der Spannung zwischen 2 und 21 die Anwesenheit brennbarer Stoffe neben Sauerstofftnachweisen,
Pur amperometrische und coulometrische Analysenverfahren ist es zv/eckmäßig, die Elektroden zu vergrößern, wie es Pig· 4 mit der Meßelektrode 24 und der Gegenelektrode 25 zeigt. Um einen der zu bestimmenden Gaskonzentration proportionalen Grenzstrora erhalten oder um die Gaskcnzentration durch wiederholte weitgehende Abtrennung des Gases aus einer Gasprobe bestimmen zu können, wird mit dem Hohlkörper 26 vom Meßgas ein Volumen abgegrenzt. Der fohrförmige Hohlkörper 26 ist mit Hilfe der Dichtungsmasse 12 gasdicht an einen Kragen 27 des Führungsrohrs 13 angeschlossen. Über den Hingspalt 28, der mit porösem Material in seiner Durchlaßfähigkeit eingeengt sein kann, erfolgt ein fortwährender Gasaustausch. Entweder mißt man den bei angelegter konstanter Spannung fließenden Grenzstrom oder ermittelt über Zeit und Strom die Ladung, die zur weitgehenden Abtrennung des Gases nach einer Periode des völligen Konzentrationsausgleichs erforderlich ist. Gegenüber potentiometrischen Verfahren bestehen die Vorteile, daß man direkt der Gaskonzentration proportionale Signale erhält und daß auch ohne Bezugsgas mit der Gegenelektrode unter Meßgas gearbeitet werden kann. Der letztgenannte Vorteil wird in dem in Fig.4 dargestellten Beispiel nicht ausgenutzt ; stattdessen wird hier eine Stabilisierung der Gegenelektrode durch ständige Luftbespülung oder durch Stehen unter dem abgeschiedenen Sauerstoff bei Abdichtung des Festelektrolytrohrs auf der einen oder anderen Ceite erreicht. Nachteilig gegenüber potentiometrischen Verfahren ist die ^otwendi~koit der Kalibrierung einer jeden derartigen T'eßenordnung.
Die Zahl der Meßfunktionen einer Sonde läßt sich erhöhen, wenn, wie z.B. Fig. 5 zeigt,'an ein I'estelektrolytrohr 1 ein andersartiges Pestelektrolytrohr 29 rait der Dichtungsmasse 30 gasdicht angesetzt wird. Die Anordnungen .auf dem FesteXektrolytrohr 1 können z.B. denen in Fig. 3 entsprechen j die Drahtzuleitungen zu einer der Außenelektroden und zur Luftbezugselektrode sind in dem in Fig. 5 dargestellten Schnitt allerdings nicht sichtbar. Festelektrolytrohr 29frS ein poröses Keramikrohr mit KpSO* in den Poren sein. Die Bezugselektrode in diesem Rohr besteht dann aus einer Schicht 31 aus KoSO..mit 1 Masse-% Ag^SO^ und darauf einer Schicht aus reinem Silber, die mit einem Silbernetz 32 an der Drahtzuleitung 33 kontaktiert ist. Für die Verhinderung der Zerstörung dieser Bezugselektrode durch Reduktion ist es wichtig, daß der Luftstrom über die Bezugselektrode in Festelektrolytrohr 1 zugleich die Bezugselektrode'in Festelektrolyt-ЗІО rohr 29 ständig überspült.
Anordnungen von an Führungsrohre angesetzten Festelektrolytzellen in porösen Keramikrohren 34 > die zugleich als FiIter- und Trägerrohre wirken, zeigen die Fig. 6 und 7. In Fig. 6 ist eine einfache Festelektrolytzelle ohne Heizofen in einem Stützrohr 35 mit den Sperrscheiben 36, 3?» 38 und 39, 4ein Mantelthermoelement 40 und der Prüfgasleitung 41 dargestellt. Das Stützrohr 35 ist porös und hat für den Gasdurchlaß außerdem auf einer Seite Einschnitte. In Fig. 7 ist eine bifunktionelle Anordnung entsprechend Fig. 3 in einem röhrenförrai-
32О geh Heizofen 42 rait Einschnitten im mittleren Bereich dargestellt. Außer dem Kantelthermoelement 40 für die eine Meßelektrode 2 ist für die zweite, außerhalb des Temperatuxffi©- ximums liegende Meßelektrode 21 ein zweites Mantelthermoelement 43 vorgesehen. Die Ifenteltherrnoelemente sind zusammen mit der Prüfgasleitung 41 und den Stromleitungen des Heizofens in dem keramischen Isolierrohr 44 am Führungsrohr 13 mit einer Ligatur 45 befestigt. Die Abgrenzung des Meßgasraucies besorgen die Sperrscheiben 37, 38 und 39» die In Hüten des Heizofenkörpers eingelagerten Asbestfaden 46 uad 47, die Stützrohre 48 und 49 sowie Aybeatv/olle 50, die mit einer Versehlußsiüsae 51 abgedeckt ist.
Claims (6)
1· Einrichtung zur Gasanalyse mit galvanischen Pestelektrolytzellen unter Nutzung potentiometrischer, amperometrischer und coulometrischer Verfahren sowie katalytischer Effekte, die ein beiderseits offenes Rohr aus einem Festelektrolyt 5 oder mit Teilen aus einea Pestelektrolyt, das bis auf eine Kapillaröffnung mit einer Dichtungsmasse verschlossen ist, enTiialt* isr der hinter einem Filterkörper ohne oder mit eingebautem Ofen eine Meßelektrode oder mehrere solcher Elektroden dem Meßgas ausgesetzt sind und die mit einem Gasführungsrohr versehen ist sowie mit Temperaturfühlern und Prüfgasleitungen ausgerüstet sein kann, d a d u г о h get enn zeichnet, daß das beiderseits offene Rohr aus einem Festelektrolyt oder mit feilen aus einem Pestelektrolyt oder Teilen verschiedenartige!· Festelektrolyte gebildet ist und über den inneren Elektroden das gleiche Bezugs- und / oder Spülgas enthält, daß sämtliche Durchführungen der Leitungen von den Meßelektroden ins Innere des Gasführungsrohres auf eine einzige, mit Glas oder Sintermasse gasdicht gestaltete, Befestigungselemente für alle Elektrodenleitungen enthaltende Verbindungsstelle'zwischen Festelektrolyt- und Gasführungsrohr lokalisiert sind und daß die derart verbundene Anordnung von Festelektrolyt- .und Gasführungsrohr in ein poröses, alle Meßelektroden und die Verbindungsstelle umschließendes Keramikrohr mit geschlossenem oder durchbohrtem Boden gesteckt ist.
2. Einrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen von den Meßelektroden durch Keramikisolierrohre an die Verbindungasteile verlegt sind, daß sie dort durch Bohrungen im Rohr aus oder mit Pestelektrolyten senkrecht zu dessen Achse in außen längs angebrachten Kerben oder an außen verdünnten Stellen in das Innere dieses Rohres hinein und dann zum Gasführungsrohr geführt sind, wobei die Leitungen jeweils vor und nach der Bohrung im Winkel von 90° gebogen sind.
3. Einrichtung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mehrfcchkapillarrohr mit einem Riegel auf einer Stirnfläche in Kuten in der Stirnfläche des zup-ewpndten Endes des
Rohre3 aus oder mit Pestelektrulyten eingreift, daß durch die Kapillaren des Mehrfachkapillarrohres einzeln die elektrischen Leitungen von Innen- und Außenelektroden verlegt sind und daß sich an elektrischen Leitungen von Innenelektroden unmittelbar vor der Durchtrittsstelle durch eine Kapillare und unmittelbar hinter den Durchführungsstellen elektrischer Leitungen durch eine Kapillare Biegungen oder befestigte korrosionsstabile Teile befinden.
4. Einrichtungen nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung amperometrischer oder coülometrischer Verfahren die dem Meßgas zugewandte Außenelektrode von einem rohrförmigen Hohlkörper umgeben ist, der auf der Seite der elektrischen Zuleitungen unter Verwendung einer Dichtungsmasse gasdicht am Rohr aus oder mit Pestelektrolyten befestigt ist und auf der anderen Seite dieses Rohr bis auf einen Gasdurchtrittsspalt, dessen Gasdurchlaß durch Einbringen twines porösen Kittes eingeschränkt sein kann, umschließt,
5· Einrichtung nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse Keramikrohr Poren mit Weiten bis 30 /Um, vornehmlich von 5 bis 10 /Um besitzt, in einem Schutzrohr aus Keramik oder zünderfestem Metall· mit Gasleiteinrichtungen und Gasdurohlaßöffnungen steckt und direkt in den Raum mit dem Keßgas oder in eine Anordnung zur Entnahme von Querschnittsproben eingebaut ist.
6. Einrichtung nach Punkt 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß bei Unzulässigkeit der Abgabe des über die Bezugselektroden strömenden Gases in den Meßgasraum das Rohr aus oder mit Pestelektrolyten an dem Ende ohne elektrische Leitungen durch eine Dichtungsmasse verschlossen, das poröse Keramikrohr am Boden nicht durchbohrt und durch eine Kerbe im Mehrfachkepillarrohr ein Rohr zum Eindrücken von Gas in den Bezugselektrodenraum gelegt ist.
Hierzu .3 Seiten Zeichnungen
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