DE2632249B2 - Elektrochemischer Meßfühler - Google Patents
Elektrochemischer MeßfühlerInfo
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- F02B77/086—Sensor arrangements in the exhaust, e.g. for temperature, misfire, air/fuel ratio, oxygen sensors
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in
Gasen, insbesondere in Abgasen von Feuerungen oder Verbrennungsmotoren, mit einem ionenleitenden,
einseitig verschlossenen, das Referenzgas führenden und von einem Gehäuse getragenen Festelektrolyt-Rohr,
welches eine innere und eine äußere Elektrode aufweist, die über Kontaktflächen sowie
Potentialableiter, welche durch Einwirkung eines Federelementes
mit den Kontaktflächen in Berührung stehen, mit äußeren Anschlüssen elektronenleitend
verbunden sind.
Bei einem bekannten Meßfühler dieser Art sind die Kontaktflächen von den innen und außen auf dem
Festelektrolyt-Rohr angebrachten Elektroden mitgebfldet.
Die zur Abnahme der Spannung vorgesehenen Potentialableiter weisen jeweils eine nachgiebige,
elektrisch leitfähige Masse auf, die mittels eines Federelementes in den Spalt zwischen äußerer Elektrode
und Gehäuse sowie in den Spalt zwischen innerer Elektrode und einem in den Außenraum führenden,
gegen das Gehäuse isolierten rohrförmigen Anschlußteil gedrückt wird (DT-OS 2350253).
Neben dem aufwendigen Aufbau, insbesondere der Potentialableitung, liegt der Hauptnachteil des bekannten
Meßfühlers darin, daß die äußere Elektrode an das metallische Gehäuse und somit an die Masse
angeschlossen ist. Denn bei den hohen Betriebstemperaturen des Meßfühlers können am Masseanschluß
der über ein Einschraubgewinde des Gehäuses erfolgt, leicht Oxidschichten und somit Übergangswiderstände
und/oder thermoelektrische Störspannungen entstehen, die das Meßsignal vermindern bzw. verfälschen
können. Diese Gefahr besteht um so mehr, als das Einschraubgewinde in unmittelbarer Nahe der
Fühlerspitze und somit in der Nähe hoher Temperaturen angeordnet ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Meßfühler der eingangs genannten Art mit vereinfachtem
Aufbau anzugeben, dessen Elektroden ohne großen Aufwand gegen das Gehäuse isoliert mit
dem Außenraum verbunden sind, wobei die unter dem Einfluß von Federelementen stehenden Kontaktstellen
sowie die Anschlüsse möglichst kühl gehalten sein sollen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nun erfindungsgemäß
darin, daß die Kontaktflächen auf wenigstens einer der Gehäusedecke zugewandten Querschulter
angeordnet sind, welche den das Referenzgas führenden Innenraum umgibt und mit Hilfe eines auf
das offene Ende des Festelektrolyt-Rohres aufgesetzten, aus isolierendem vorzugsweise keramischen Material
bestehenden Hohlkörpers gebildet ist, und daß die Potentialableiter zu einer auf der Querschulter
stehenden rohrförmigen Baueinheit zusammengefaßt sind mit im wesentlichen axial verlaufenden elektrischen
Leitern, deren untere Enden sich bereichsweise über die Stirnflache der Baueinheit erstrecken und die
Kontaktflächen berühren und deren obere Enden die äußeren Anschlüsse bilden, und daß die Federelemente
zwischen einem äußeren Absatz der Baueinheit und einem am Gehäuse angeordneten Gegenlager,
vorzugweise der Gehäusedecke, eingefügt sind. Durch die Anordnung der Kontaktflächen um den das Referenzgas
führenden Innenraum sind kurze Anschlußwege zu den F.lektroden sowie zu den im Bereich der
Gehäusedecke angeordr, ;len Anschlüssen gegeben, und das Zusammenfassen der Potentialableiter zu einer
gegen das Gehäuse isolierten Baueinheit vereinfacht den Aufbau und verringert somit die Kosten
trotz gegen das Gehäuse isolierter Potentialableitung, Der keramische Hohlkörper vereinfacht nicht nur den
Aufbau bzw, die Ausbildung der Querschulter, er isoliert gleichzeitig das Gehäuse gegen das heiße Festelektrolyt-Rohr.
Hinzu kommt noch, daß beide äußeren Anschlüsse weit von der heißen Fühlerspitze angeordnet
sind und somit die Gefahr von Oxydationen
ίο verringert ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Querschulter vom offenen Ende
des Festelektrolyt-Rohres gebildet ist und der Hohlkörper aus einer auf das Festelektrolyt-Rohr gescho-ί
benen zylindrischen Hülse besteht, die über das offene
Ende des Festelektrolyt-Rohres ragt und unter Zwischenf ügung einer Sinterglaskeramik oder ähnlichem
Material bestehenden Verbindungsschicht befestigt ist, und daß die innere Elektrode über eine im Rohrin-
jti neren verlaufende erste Leiterbahn rrit der über eine
Kontaküfläche und die äußere Elektrode über eine
durch diß Verbindungsschicht geführte zweite Leiterbahn mit der anderen Kontaktfläche elektronenleitend
verbunden ist.
j > Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper als ringförmiger Zwischenflansch ausgebildet ist, dessen obere Öffnung
zur Bildung der Querschulter abgesetzt ist, während in einer koaxialen unteren Aussparung das of-
iii fene Ende des Festelektrolyt-Rohres unter Einfügung
einer Verbindungsschicht aus Glaslot, Sinterglaskeramik oder ähnlichem Material befestigt ist.
Hierbei ist es günstig, wenn die eine Kontaktfläche über eine auf der Wand der zentralen Durchtrittsöff-
r> nung des Isolierflansches angeordneten dritten Leiterbahn
mit der inneren Elektrode verbunden ist, während die andere Kontaktfläche über eine vierte
Leiterbahn, welche auf der Wand der Durchtrittsöffnung geführt ist, mit dem Ende einer fünften Leiterin
bahn elektrisch leitend verbunden ist, die sich von der äuße-en Elektrode ausgehend durch die Verbindungsschicht
über die Stirnseite des Festelektrolyt-Rohres bis etwa in den inneren Endbereich dieses
Rohres erstreckt.
■r. Eine iandere, ebenso sichere Verbindung ist dann
gegeben, wenn die eine Kontaktfläche über eine auf der Wand der zentralen Durchtrittsöffnung des Isolierflansches
angeordneten dritten Leiterbahn mit der inneren Elektrode verbunden ist, während die andere
-.» Kontaktfläche über eine auf der Wand der Durchtrittsöffnung
und des Festelektrolyt-Rohres bis in den Bereich der äußeren Elektrode geführten sechstel!
Leiterbahn und ein die Wand des Festelektrolyt-Rohres etwa radial und gasdicht durchdringendes Verbin-
-.-■ dungselcment, z. B. in Form eines Drahtstückes, mit
der äußeren Elektrode elektrisch leitend verbunden ist.
Eine empfehlenswerte Ausbildung der Potentialableiter besteht darin, daß diese als siebente und achte
wi Leiterbahnen auf der Innenseite eines Isolierrohres
angeordnet sind, sich bis über die untere Stirnseite
des Isolierrohres erstrecken, hier die Koitaktflächen berühren und im oberen Endbereich des Isolierrohres
Anschlüsse für externe Leitungen bilden oder mitbil-
i, den.
Ein besonders stabiler Aufbau ergibt sich dann, wenn die Potentialableiter aus halbröhrenförmigen
Elementen, z. B. aus Metall, bestehen, die durch wc-
nigstens ein Isolierstück zur Baueinheit miteinander
verbunden sind, und daß die unteren Stirnseiten der Leiter die Kontaktflächen berühren, während das
obere Ende der Baueinheit eine Steckerbuchse bildet, und daß die äußere Schulter und das abgesetzte obere
Ende der Baueinheit mit einer Isolierschicht, z. B. aus Glas ist, verstehen sind.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert, welche folgendes schematisch zeigt
Fig. 1 einen Meßfühler gemäß der Erfindung mit einer Isolierhülse im zentralen Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand der
Fig. 1 gemäß der Schnittlinie IMI,
Fig. 3 einen axialen Längsschnitt durch einen Meßfühler gemäß der Erfindung mit einem Isolierfjansch,
Fi g. 4 einen Querschnitt durch den Gegenstand der Fig. 3 gemäß der Schnittlinie IV-IV, wobei hinter der
Schnittebene liegende Teile nicht dargestellt sind,
Fig. 5 einen axialen Längsschnitt durch eine Ausführungsvariante
des Gegenstandes der Fig. 3, wobei die Gehäuseteile nicht dargestellt sind, und
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Gegenstand der
Fig. 5 gemäß der Schnittlinie VI-VI, wobei hinter der Schnittlinie liegende Teile nicht dargestellt sind.
Gleiche Teile sind in den einzelnen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Gemäß Fig. 1 weist der Meßfühler ein zylindrisches Gehäuse 2 mit umgebördeltem Boden und Decke auf,
das über Laschen 3, die an seinem unteren Ende befestigt sind, an der vorgesehenen Meßstelle festgelegt
werden kann. Aus einer unteren öffnung des Gehäuses ragt ein Festelektrolyt-Rohr 4, z. B. aus dotiertem
Zirkondioxid, mit verschlossenem unteren Ende und kreisringförmigem Querschnitt. Auf der äußeren
Oberfläche dieses Rohres 4 ist eine katalytisch aktive äußere Elektrode 5 aus porösem Platin angeordnet,
während die innere Oberfläche des Elektrolyt-Rohres 4 eine innere Elektrode 6 aufweist. Auf dem oberen
Ende des Festelektrolyt-Rohres 4 ist eine am Gehäuse 2 anliegende kreisringzylindrische, keramische
Isolierhülse 7 derart befestigt, daß am oberen Ende des Festelektrolytrohres 4 eine Querschulter 8 gebildet
ist, die etwa senkrecht zur Längsachse verläuft. Für die Befestigung der Isolierhülse 7 ist zwischen
dieser umd dem Festelektrolyt-Rohr 4 eine Verbindungsschicht 9 aus Glaslot oder einem Material ähnlicher
Eigenschaften eingefügt. Um an der Austrittsstelle des Festelektrolyt-Rohres 4 aus dem Gehäuse 2
die äußere Elektrode 5 oder eine Leiterbahn vor der Berührung des Gehäuses 2 zu schützen und um das
Festelektrolyt-Rohr 4 zu führen, weist die Isolierhülse7 einen den Gehäuseboden durchdringenden
Vorsprung 36 auf. Die Länge der Isolierhülse 7 entspricht etwa dem Außendurchmesser und sein Durchmesser
etwa dem 1,5- bis 2,0fachen des Festelektrolyt-Rohr-Außendurchmessers.
An das obere offene Ende des Festelektrolyt-Rohres 4 schließt sich die Potentialablerter-Baueinheit 11
an. Sie besteht aus einem Isolierrohr 12, das auf der Querschulter 8 des Festelektrolyt-Rohres 4 steht,
etwa gleichen Außendurchmesser wie das Festelektrolyt-Rohr 4 aufweist und somit von dem überstehenden
Ende der Isolierhülse 7 zentriert ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist das untere Ende des Isolierrohres
12 eine äußere radial vorspringende Nase 45 auf, die in eine entsprechende Aussparung der Isolierhülse
7 eingreift, um eine Drehbewegung des Isolierrohres 12 gegenüber der Querschulter 8 zu verhindern.
Die Innendurchmesser von Festelektrolyt- und ι Isolierrohr sind ungefähr gleich, so daß ein etwa
gleichbleibender Querschnitt für den das Referenzgas, im vorliegenden Fall Luft, führenden Innenraum 1
gegeben ist. Das obere Ende des Isolierrohres 12 mündet in den Außenraum 43 und weist einen äußern
ren Absatz 13 auf, der in einer Öffnung der Gehäusedecke 14 geführt ist und etwas in den Außenraum
43 ragt. Auf der durch den Absatz 13 gebildeten Schulter 15 ist ein Zwischenring 16 aus Metall angeordnet.
Zwischen der Gehäusedecke 14 und dem ι "> Zwischenring 16 sind zwei Tellerfedern 17 angeordnet,
die das Isolierrohr 12 auf die Querschulter 8 des Festelektrolyt-Rohres 4 drücken und somit festhalten,
denn das Isolierrohr 12 ist nicht auf der Querschulter 8 befestigt, sondern lose aufgesetzt. In den
-Ό Zeichnungen ist der Übersicht wegen zwischen Querschulter
8 und Baueinheit 11 ein Abstand dargestellt. Die innere Elektrode 6, die sich nicht vollständig
bis zum oberen Ende des Festelektrolyt-Rohres 4 ausdehnt, ist über eine erste Leiterbahn 18 nach oben
.'"> verlängert. Hierbei erstreckt sich das obere Ende 19
dieser leiterbahn 18 bis über die Querschulter 8 des
Festelektrolyt-Rohres 4 und bildet hier eine Kontaktfläche. Die äußere Elektrode 5 ist ebenso wie die innere
Elektrode 6 an eine zweite Leiterbahn 20 angein schlossen, die in der Verbindungsschicht 9 etwa
diametral zur ersten Leiterbahn 18 nach oben geführt ist, sich mit ihrem Ende 21 über die Querschulter 8
des Festelektrolyt-Rohres 4 erstreckt und eine zweite Kontaktfläche bildet. Die Kontaktflächen haben etwa
r> die Breite der Leiterbahnen 18,20 und sind etwa diametral
um die Öffnung des Festelektrolyt-Rohres 4 angeordnet. Als Material für die Leiterbahnen 18, 20
ist hauptsächlich Platin verwendet, die Breite der Leiterbahnen 18, 20 beträgt je nach Größe des Meßf üh-4Ii
lers 1 bis 10 mm. Beim Einsatz von sehr schmalen Leiterbahnen 18,20 wird man die Kontaktflächen zur
besseren Kontaktgabe breiter als die Leiterbahnen 18, 20 ausführen, z. B. 2- bis 4fach. Eine bevorzugte
Breite der Leiterbahnen 18, 20 beträgt 2 bis 4 mm. 5 Um nun das Potential der Elektroden 5,6 nach außen
führen zu können, sind auf der Innenseite des Isolierrohres 12 eine siebente Leiterbahn 22 und eine
achte Leiterbahn 23 aufgebracht. Diese Leiterbahnen 22,23 führen vertikal nach oben und entsprechen in
so ihren Dimensionen etwa den Leiterbahnen 18,20. Die siebenten und achten Leiterbahnen 22, 23 sind ebenfalls
etwa diametral zueinander angeordnet, ihre unteren Enden erstrecken sich über die untere Stirnfläche
des Isolierrohres 12 und berühren die Kontaktflächen
19 und 21. Die oberen Enden der siebenten und achten Leiterbahnen 22, 23 enden etwa bündig mit
dem Isolierrohr 12. Für den Anschluß dieser Leiterbahnen 22,23 an ein Steuer- bzw. Meßgerät wird ein
auf die Anordnung der Leiterbahnen 22, 23 abgestimmter Stecker in das Isolierrohr 12 eingesteckt, das
obere Ende des Isolierrohres 12 dient sozusagen als Buchse 24. Hierbei ist jedoch zn beachten, daß der
Innenraum des Festelektrolyt-Rohres 4 nicht von seinem Referenzgas, z. B. Luft des AuSenraums, abgeschnitten
wird.
Bei der Ausführungsvariante des Meßfühlers nach Fig. 3 ist zwischen dem oberen Ende des Festelektrolyt-Rohres
4 und der PotentialaHeiter-Baueinheit 11
ein isolierender ringförmiger Zwisehenflansch 25 mit
einer zentrischen Durchtrittsöffnung eingefügt. Das Festelektrolyt-Rohr 4 ist in einer zur Durchtrittsöffnung
koaxialen unteren Aussparung des Zwischenflansches 25 unter Einfügung einer Verbindungs- ">
schicht 26, vorzugsweise aus Glaslot oder Sinterglaskeramik, befestigt. In einer oberen koaxialen
Aussparung, die zur Gehäusedecke 14 zeigt, ist das Isolierrohr 12 zentriert und gelagert, wobei die Innendurchmesser
von Isolierrohr 12, Zwichenflansch 25 ">
und Festelektrolyt-Rohr 4 etwa gleich sind. Die Isolierrohre 12 der Fig. 1 und 2 sind in ihrem Aufbau
gleich, ein Unterschied besteht lediglich darin, daß hier zum Anpressen des Isolierrohres 12 auf die Querschulter
33 Schraubenfedern 27 vorgesehen sind. r>
Auf den Wänden der Durchtrittsöffnung 28 sind dritte und vierte Leiterbahnen 29, 30 etwa diametral
zueinander vorgeseher,, deren obers Enden 31, 32
sich segmentartig über die Querschulter 33 der oberen Aussparung erstrecken und die Kontaktflächen bil- -'«
den. Das untere Ende der Leiterbahn 29 erstreckt sich auf der inneren Oberfläche bis zur inneren Elektrode
6 und ist dort mit ihr verbunden. Die äußere Elektrode 5 ist mit einer fünften Leiterbahn 34 verbunden,
die im Bereich der Verbindungsschicht 26 r> nach oben geführt ist und sich mit ihrem Endbereich
35 etwa in den Innenraum 1 des Festelektrolyt-Rohres 4 erstreckt. In diesem Endbereich 35 ist die fünfte
Leiterbahn 34 von der vierten Leiterbahn 30 überlappt un». damit elektrisch verbunden. Bezüglich der m
Ausbildung der Leiterbahnen gilt auch hier das bei der Besprechung der Fig. 1 Gesagte. Ist die Verbindungsschicht
26 aus isolierendem Material, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, hergestellt, so erstreckt
sich diese vorzugsweise noch über jenen Be- r. reich der äußeren Elektrode 5 bzw. Leiterbahn 34,
der sich innerhalb der unteren Gehäuseöffnung befindet, um Berührungen zwischen Gehäuse und Elektrode
bzw. Leiterbahn zu vermeiden.
Da bei der vorbeschriebenen Ausführungsvariante v\
der Zwisehenflansch 25 aus einem Material hergestellt ist, das neben schlechter elektrischer Leitfähigkeit
vorzugsweise auch eine schlechte Wärmeleitfähigkeit aufweist, ist ein Wärmefluß vom Fühler zu den Kontaktflächen
31,32 vermindert, so daß die Gefalv von 4-,
Korrosionen und Oxydationen dieser Flächen vermindert ist, eine einwandfreie Kontaktgabe auch über
längere Zeiträume gewährleistet ist und gegebenenfalls unedle Metalle für die Leiterbahnen bzw. Kontaktflächen
eingesetzt werden können. Um den War- -.<> mefluß vom Fühler zu den Kontaktflächen wirksam
zu verringern, beträgt die Dicke des Flansches 25 im Bereich zwischen Isolierrohr 12 und Festelektrolyt-Rohr
4 mindestens das 0,5fache des Festelektrolyt-Rohr-Außendurchmessers.
Um auch die Wärmeab- » leitung an das den Zwisehenflansch 25 umgebende
Gehäuse 2 zu verringern, ist das Verhältnis von Festelektrolyt-Rohr-Außendurchmesser
zu Flansch-Außendurchmesser etwa 1:1,5 bis 1:2.
In Fi g. 2 ist eine Ausführungsvariante des Meßfüh- eo
leraufbaus gemäß Fig. 3 ohne Gehäuse dargestellt. Der Isolierflansch 25 weist hier an seinem unteren
Ende einen äußeren Vorsprung 36 auf, mit dem er die untere Gehäuseöffnung durchdringt. Genau wie
im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist auch hier die innere Elektrode 6 an eine dritte Leiterbahn 29 angeschlossen,
deren oberes Ende 31 eine Kontaktfläche bildet. Etwa diametral gegenüber der Leiterbahn 29
ist auf der Wand der Durchtrittsöffnung 28 eine sechste Leiterbahn 37 aufgebracht, deren oberes radiales
Ende 32 die Kontaktfläche bildet und deren unterer Bereich sich bis in das Festelektrolyt-Rohr 4
erstreckt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist hier ein Verbindungselement 42 durch die Wand des Festelektrolyt-Rohres
4 geführt und mittels Glaslot gasdicht befestigt, um die äußere Elektrode 5 mit der sechsten
Leiterbahn 37 elektronenleitend zu verbinden. Es leuchtet ein, daß der innere Oberflächenbereich des
Festelektrolyt-Rohres 4, auf welchem die sechste Leiterbahn 37 geführt ist, von der inneren Elektrode 6
freigehalten sein muß. Als Verbindungselement 42 dient vorzugsweise ein Stück eines korrosionsfesten
Drahtes, z. B. aus Platin.
Die Potentialableiter-Baueinheit 11 besteht hier aus zwei halbröhrenförmigen elektrischen Leitern 38,
39 aus Meta!!, die durch zwisch^nocfüotp· radial verlaufende
Isolierstücke 40 zu einer rohrförmigen Baueinheit zusammengefaßt sind, deren unteres Ende in
die obere Aussparung des Zwischenflansches 25 eingreift und deren Leiter 38, 39 die Kontaktflächen 31,
32 berühren. Der röhrenförmige Aufbau der Potentialableiter-Baueinheit 11 ist aus Fig. 6 sehr deutlich
zu erkennen, ebenso die vorspringende Nase 45, die von einer radialen Verlängerung eines Isolierstückes
40 gebildet ist. Um nun eine Potentialableitung über die Teller- oder Schraubenfedern, welche auf der oberen
Schulter 15 des Potentialabieiters 11 einwirken, zu vermeiden, ist diese Schulter 13 mit einer Isolierschicht
41, z. B. aus Glas, überzogen. Der Innenraum am oberen Ende der Baueinheit 11 bildet auch hier
eine Buchse für die Aufnahme eines Steckers und somit die Anschlüsse 44 für externe Leitungen.
Wie aus den Figuren ersichtlich, sind die einzelnen Teile des Meßfühlers im wesentlichen rotationssymmetrisch
zu einer Vertikalachse aufgebaut oder diametral angeordnet.
Die Verbindungsschichten 9 und 26, die vorzugsweise aus Glaslot oder Sinterglaskeramik bestehen
und somit weder Elektronen noch Ionen leiten, trennen in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 bis
6 das Festelektrolyt-Rohr 4 von dem Zwisehenflansch 25. Hierdurch wird die Ausbildung von zusätzlichen
elektrochemischen Potentialen (Mischpotentialen) im Bereich des Zwischenflansches 25, der ja kälter ist
als das Festelektrolyt-Rohr, weitgehend ausgeschlossen. Dies ist für die Meßgenauigkeit von Bedeutung,
denn solche Mischpotentiale verfälschen die von dem Fühler abgegebene elektrische Spannung.
Bestehen Zwisehenflansch 25 und Isolierrohr 12 aus Ionen und Elektronen nichtleitendem Material,
insbesondere aus Magnesiumsilikat Mg2 (SiO4), Magnesium-AIuminium-Spinell
MgO · Al2O3 oder Sinterglaskeramik
mit der Zusammensetzung etwa
SiO2 35 bis 50%
SiO2 35 bis 50%
MgO 50 bis 30% und
AI2O3 15 bis 30%,
so ist eine Mischpotentialbildung praktisch völlig ausgeschlossen.
Denn die auf dem Zwisehenflansch 25 und dem Isolierrohr 12 ablaufenden Leiterbahnen
sind jetzt elektrochemisch völlig passiv. Der Meßfühler weist somit einen elektrochemisch aktiven Bereich,
der sich über die Länge des Festelektrolytrohres erstreckt,
und einen passiven Bereich auf, der vom Zwisehenflansch 25 und/oder dem Isolierrohr 12 gebildet
wird. Hierdurch ist eine Verfälschung des Meßergebnisses weitgehend vermieden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 030127/272
Claims (11)
- Patentansprüche;1, Elektrochemischer Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Gasen, insbeson- ^ dere in Abgasen von Feuerungen oder Verbrennungsmotoren, mit einem ionenleitenden, einseitig verschlossenen, das Referenzgas führenden und von einem Gehäuse getragenen Festelektrolyt-Rohr, welches eine innere und eine äußere Elektrode aufweist, die Ober Kontaktflächen sowie Potentialableiter, welche durch Einwirkung eines Federelementes mit den Kontaktflächen in Berührung stehen, mit äußeren Anschlüssen elektronenleitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (19,21; 31, 32) auf wenigstens einer der Gehäusedecke (14) zugewandten Querschulter (8; 33) angeordnet sind, weiche den das Referenzgas führenden Innenraum £ i) umgibt und mit Hilfe eines auf das offene Ende des Festelektrolyt-Rohres (4) aufgesetzten, aus isolierendem, vorzugsweise keramischen Material bestehenden Hohlkörpers (7; 25) gebildet ist, und daß die Potentialableiter zu einer auf der Querschulter (8; 33) stehenden rohrförmigen Baueinheit (11) zusammengefaßt sind mit im wesentlichen axial verlaufenden elektrischen Leitern (22, 23; 38, 39), deren untere Enden sich bereichsweisc über die Stirnfläche der Baueinheit (11) erstrecken und die Kontaktflächen berühren jo und deren obc -t; Enden die äußeren Anschlüsse (24; 44) bilden, und daß die Federelemente (17; 27) zwischen einer äußeren Schulter (15) der Baueinheit (11) und einem im Gehäuse angeordneten Gegenlager, vorzugsweise der Gehäusedecke π (14), eingefügt sind.
- 2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschulter (8) vom offenen Ende des Festelektrolyt-Rohres (4) gebildetist und der Hohlkörper aus einer auf das Festelektrolyt-Rohr (4) geschobenen zylindrischen Hülse (7) besteht, die über das offene Ende des Festelektrolyt-Rohrs (4) ragt und unter Zwischenfügung einer aus Glaslot oder ähnlichem Material bestehenden Verbindungsschicht (9) befestigt ist, 4-, und daß die innere Elektrode (6) über eine im Rohrinneren verlaufende erste Leiterbahn (18) mit der einen Kontaktfläche (19) und die äußere Elektrode (5) über eine durch die Verbindungsschicht (9) geführte zweite Leiterbahn (20) mit v> der anderen Kontaktfläche (21) elektronenleitend verbunden ist.
- 3. Meßfühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (18, 20) aus streifenförmigen Verlängerungen der Elektroden -,-. (5, 6) bestehen.
- 4. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper als ringförmiger Zwischenflansch (25) ausgebildet ist, dessen obere öffnung zur Bildung der Querschulter (33) hn abgesetzt ist, während in einem koaxialen unteren Absatz das offene Ende des Festelektrolyt-Rohres (4) unter Einfügung einer Verbindungsschicht (26) aus Glaslot, Sintcrglaskcramik oder ähnlichem Material befestigt ist. h-,
- 5. Meßfühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kontaktfläche (31) über eine auf der Wand der zenti ilen Durchtrittsöffnung (28) des Zwischenflansches (25) angeordneten dritten Leiterbahn (29) mit der inneren Elektrode (6) verbunden ist, während die andere Kontaktfläche (32) über eine vierte Leiterbahn (30), welche auf der Wand der Durchtrittsöffnung (28) geführt ist, mit dem Ende einer fünften Leiterbahn (34) elektrisch leitend verbunden ist, die sich von der äußeren Elektrode (5) ausgehend durch die Verbindungsschicht (26) über die Stirnseite des Festelektrolyt-Rohres (4) bis etwa in den inneren Endbereich (35) dieses Rohres (4) erstreckt.
- 6. Meßfühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kontaktfläche (31) über eine auf der Wand der zentralen Durchtrittsöffnung (28) des Zwischenflansches (25) angeordneten dritten Leiterbahn (29) mit der inneren Elektrode (6) verbunden ist, während die andere Kontaktfläche (32) über eine auf der Wand der Durchtrittsöffnung (28) und des Festelektroiyt-Rohres (4) bis in den Bereich der äußeren Elektrode (5) geführten sechsten Leiterbahn (37) und ein die Wand des Festelektrolyt-Rohres etwa radial und gasdicht durchdringendes Verbindungselement (42), z. B. in Form eines Drahtstükkes, mit der äußeren Elektrode (5) elektrisch leitend verbunden ist.
- 7. Meßfühler nach einem der Ansprüche 2 bis6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (7) bzw. der Zwischenfla^sch (25) am unteren Ende einen eine öffnung des Gehäusebodens durchdringenden Vorsprung (36) aufweist.
- 8. Meßfühler nach einem der Ansprüche 1 bis7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (19, 21; 31,32) etwa in Form von Sektoren ausgebildet und etwa diametral zueinander angeordnet sind.
- 9. Meßfühler nach einem der Ansprüche 1 bis8, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialableiter als siebente und achte Leiterbahnen (22,23) auf der Innenseite eines Isolierrohres (12) angeordnet sind, sich bis über die untere Stirnseite des Isolierrohres (12) erstrecken, hier die Kontaktflächen (19,21; 31,32) berühren und im oberen Endbereich des Isolierrohres (12) Anschlüsse (24) für externe Leitungen bilden oder mitbilden.
- 10. Meßfühler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialableiter aus halbröhrenförmigen Leitern (38, 39), z. B. aus Metall, bestehen, die durch wenigstens ein Isolierstück (40) zur Baueinheit miteinander verbunden sind, und daß die unteren Stirnseiten der Leiter (38, 39) die Kontaktflächen (31, 32) berühren, während das obere Ende der Baueinheit (11) eine Steckerbuchse als Anschluß (44) bildet, und daß die äußere Schulter (15) und das abgesetzte obere Ende der Baueinheit (11) mit einer Isolierschicht (41), z. B. aus Glaslot, versehen sind.
- 11. Meßfühler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (7) bzw. der Zwischenflansch (25) bzw. das Isolierrohr (12) im wesentlichen aus Magnesiumsilikat Mg2 (SiO4), Magnesium-Aluminium-Spinell MgO AI2O, oder Sinterglaskeramik mit der Zusammensetzung SiO2 35 bis 50%, MgO 50 bis 30Cf und AI2O1 15 bis 20% besteht.
Priority Applications (4)
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