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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anhängen von
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tasten an den Streckenausbau im Berg und Tunnelbau gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Im Untertagebetrieb müssen häufig Rohrleitungen, Kabel, Bühnen o.dgl.
am Streckenaushau aufgehängt werden, sofern sie nicht auf der Sohle verlegt werden
können. Insbesondere sind Lastaufhängevorrichtungen für ilängebahnanlagen erforderlich.
So werden insbesondere die Schienen von Finsch1ennhängebahnen, meistens an jedem
Schienenstoß am Streckenausbau.mit Hilfe eines oder mehrerer Kettenstränge. aufgehängt,
wobei die Querachse der Lastaufhängevorrichtung einen Schäkel oder ein Endglied
des betreffenden Kettenstranges durchdringt. Die Klemmschenkel stellen die Verbindung
zum Streckenausbau her, an die besonders hohe Anforderungen gestellt werden, wenn
es sich nicht nur um statische, sondern um schwellende Lasten handelt, die auf den
Streckenausba.u ibertragen werden sollen. Da der Streckenausbau meistens bogenförmig
ist, müssen die Klemmschenkel nicht nur diese Belastungen aufnehmen, sondern auch
noch eine Sicherung gegen Abrutschen längs des Bogens und senkrecht zum Ausbauprofil
bilden.
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Der Streckenausbau hat seinerseits jedoch nur eine begrenzte Tragfähigkeit,
die jedenfalls nach längeren Einsatzzeiten in der Regel bereits durch den Gebirgsdruck
über-schritten wird, so daß das Ausbauprofil örtlich bleibend verformt wird. Bei
den modernen Ausbauprofilen, die als sogenannte Rinnenlarofile das Ineinanderlegen
von Segmentenden ermöglichen, bemüht man sich um annähernd gleiche Widerstandsmomente
in x- und y-Richtung des Profiles, kann aber nicht verhindern, daß bei bleibenden.
Verformungen die Profilflansche bei entsprechender Berastung
auseinanderwandern
und dadurch das Widerstandsmoment der y-Richtung stark vermindert wird. Die Klemmschenkel
sollen deswegen auf das Ausbauprofil möglichst geringe Lasten übertragen, welche
die Flansche nach außen belasten und' daher gefährl.iche Verformungstendenz des
Ausbauprofils unterstützen.
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f)ie'Frfindung geht von einer Lastaufhängevorrichtunq aus (DE-OS 26
50 695), bei der die beiden Klemmschenkel mit ihren hakenförmig ausgebildeten Enden
jeweils einen der Ausbauprofilflansche von außen nach innen umfassen. Die dem Streckeninneren
zugekehrten Schenkelenden haben Ausnehmungen, die so gestaltet sind, daß die Klemmschenkel
an ditser Stelle jeweils den Schieber eines Keilschubqetriebes bilden, das seinerseits
mit V-förmigen Klemmflächen auf die Wurzeln der Ausbauprofilflansche wirkt; als
Antrieb dient eine querverlaufende Schraube. Beim Anziehen dieser Schraube wird
das Ausbauprofil zwischen den llaken der Klemmschenkel und den erwähnten Klemmflächen
eingespannt.
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Sieht man von dem durch das Keilgetriebe bedingten erheblichen Aufwand
ah, so ergibt sich in der Praxis der Nachteil, daß bereits das Einbringen der Haken
an dem Ausbauprofil mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Das beruht darauf,
daß die Klemmschenkel erst am fertigen Aus-I.)au, häufig sogar erst dann angebracht
werden, wenn dieser bereits mit dem Gebirgsdruck belastet ist. Unter solchen Umständen
ist es schwierig, die Hakenspitzen zwischen Gebirge bzw. Verzug und Ausbauprofil
zu schieben und zum richtigen Sitz auf den Ausbauprofilflanschen zu bringen.
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Das ist jedoch Voraussetzung für eine abrutschsichere Anbrinqung
der
Vorrichtung und damit der Last. Erschwerend wirkt sich dabei aus, daß man nur geringe
Möglichkeiten hat, die Angriffsstelle der Haken zu verlegen, wenn an der vorgegebenen
Angriffsstelle das Anbringen der TIaken erschwert oder unmörllich ist.
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Unter Belastung der Lastanhängevorrichtung wirkt sich bereits das
angehängte Gewicht in einer Belastung der Profilflansche nach außen aus. Das Anziehen
des Keilschubgetriebes verstärkt diese Belastung zusätzlich. Die Folge sind zu.früh
einsetzende Verformungen des Ausbauprofils im plastischen Bereich. Dem kann man
in der Regel nicht dadurch entgegenwirken, daß man die liaken an den Flanschen des
in einer Uberlappung einCjer legten Ausbauprofilsegmentes ansetzt. Denn die Vorrichtung
paßt .wegen der vergrößerten Gesamthöhe von sich überlappenden Profilen in solchen
Uberlappungen schlecht oder gar nicht, wenn sie normalerweise am einfachen Profil
anqebracht werden soll. Außerdem führt die Relativverschiebung der Ausbauprofilsegmentenden
in der Uherlappung zu einer Verkippung, welche die Profile und die Klemmschenkel
zusätzlich belastet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der als
bekannt vorausgesetzten Art zu schaffen, welche sich leichter anbringen läßt und
die Ausbauprofilfiansche mit den Klemmkräften und dem angehängten Gewicht günstiger
eeinflußt.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1.
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Indem man crfindungsgemäß bei einer das Ausbauprofil mit zwei Schenkeln
einschließenden Lastaufhnq'evorrichtunq aus
den in die Profilflansche
eingebrachten, miteinander fluchtenden Lochungen und diese Lochungen durchsetzenden
Querzapfcnanordnungden festen Teil sowie die Achse eines ie Scharniers bildet, dessen
beweglichek Teid über ihre freien Enden mit dem Querzapfen verbundenen Klemmschenkel
der Vorrichtung bilden, braucht man einerseits die Klemmschenkel nicht mehr zwischen
dem Ausbauprofil und dem Verzug bzw.
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dem Gebirge einzubringen und belastet andererseits die Profilflansche
an einer dem Profilboden näherliegenden Stelle, wodurch sich das Biegemoment verringert,
das die ProfiIflansche nach außen zu ziehen versucht. Vorzugsweise bringt man die
Lochungen in unmittelbarer Nähe oder in-der neutralen Faser des Ausbauprofils selbst
an, so daß sich vom praktischen Standpunkt vernachlässigbare Festigkeitseinbußen
des Ausbauprofils im Bereich der erfindungsgemässen Vorrichtung einstellen. Die
Klemmkräfte brauchen an sich nur so groß zu sein, daB die Querzapfenanordnung nicht
aus den Lochungen in den Profilflanschen freikommen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der'Erfindun nach dem Kennzeichen des
Anspruches 2 benutzt man die Querzapfenanordnung noch zusätzlich dazu, die Profilflansche
nach außen abzustützen und dadurch der Aufbiegetendenz entgegenzuwirken.
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Die hierbei vorzugsweise angebråchten Federn können das Lockern der
Muttern verhindern und die KrAfte besser übertragen.
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Bei diesen Ausführungsformen der Erfindung ist der-Raum zwischen den
Flanschen des Ausbauprofils von dem Querbolzen durchsetzt, so daß an dieser Stelle
das Ineinandergleiten der Seqmentenden aufhört. Daher eignen sich diese Ausführungsformen
nicht für die. Uberlappungen der Segmentenden bz-w. für
Bereiche,
welche beim Nachgeben des Ausbaus in die Uberlappungen einschieben. Solche Beschränkungen
fallen bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung weg, die in dem Kennzeichen
des Anspruches 3 wiedergegeben ist. In diesen Fällen sind allerdings die Zapfenenden
relativ kurz und dementsprechend sind die aufeinanderfolgenden, kraftübertragenden
Flächen verhältnismäßig klein. Dem Abgleiten der Zapfen wirkt man zweckmäßig durch
eine Vergrößerung der Klemmkraft entgegen, welche bei der Ausführungsform nach dem
Kennzeichen des Anspruches 4 über die ohnehin notwendige Verspannung der Querachse
erzeugt wird, die deswegen vorzugsweise mit einem Schraubenbolzen verwirklicht wird.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Bcschreibung von Ausführungsformen anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 ein Ausbauprofil im Querschnitt und die
daran angebrachte Lastaufhängevorrichtung gemäß der Erfindung in Ansicht, wobei
ein Anschlußkettenglied in abgebrochener Darstellung und im Schnitt gezeichnet ist,
sowie Fg. 2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung eine abge-Sonderte Ausführungsform
der Erfindung, welche die Anbringung derlastaufhYngevorrichtung im Bereich der sich
Uberlappenden Ausbauprofilsegmentenden zeigt.
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Das allgemein mit 1 bezeichnete Gebirge wird mit Bauen von rinnenförmigem
Ausbauprofil 2 unterstützt. Bei dem in Fi(T. 1.
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wiedergegebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um sogenannte
flanschabgestützte Profile, welche einen kurzen Boden 3 aufweisen, von dem divergierende
Flansche 4 bzw. 5 ausgehen, deren Enden mit Stegen 6 bzw. 7 verstärkt sind.
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Die Lastaufhängevorrichtung 8 weist je einen Klemmschenkel 9 bzw.
10 auf. Jeder Klemmschenkel besteht aus einem Flacheisen, das bei 11 abgekröpft
ist. Die dem Streckeninneren zugekehrten Inden 12 tragen eine Lochung 14 bzw. 15.
Die beiden.Lochungen 14 und 15 fluchten bei vorschriftsmäßig angebrachter Lastaufhängevorrichtung
8 und können deswegen eine Sechskantkopfschraube 16 aufnehmen, die eine.Querachse
bildet, um die sich der Ketten strang verschwenken kann, dessen Endqlied 17 auf
den Schaft der Schraube aufgeschoben ist, die mit einer Mutter 19 gesichert wird.
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Die Ausbauprofilflansche 4 bzw. 5 tragen je eine Lochung 20, 21, welche
beispielsweise gebohrt und miteinander. ausgefluchtet sind. Deswegen läßt sich eine
allgemein mit 22 bezeichnete Querzapfenanordnung in der aus Fig. 1 ersichtlichen
Weise einbringen. Diese wird ihrerseits von einer Sechskantkopfschraube gebildet,
deren Kopf 23 ebenso wie die. auf das Gewinde aufgeschraubte Mutter 24 sich innen
auf einer Tellerfeder 25 bzw. 26 abstützen. Der Schaft 27 der Querzapfenanordnung
22 durchdringt entsprechende Lochungen 28 bzw. 29 in den ausbauprofilseitigen Enden
30 bzw. 31 der Klemmschenkel 9, 10. Auf diese Weise entsteht an jeder Seite des
Ausbau-.
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profils ein Scharnier, dessen beweglicher Teil die Klemmschenkel 9,
10 sind und dessen fester Teil das.Ausbauprofil 2 bil.det, während die Querzapfenanordnung
22 das Scharniergelenk darstellt. Mit diesem Scharniergelenk kann man die Lastaufhängevorrichtung
8 sicher am Ausbauprofil 2 befestigen, ohne
zwischen Gebirge 1
und Stege 6 bzw. 7 mt den Klemmschenkelenden 30 und 31 eindringen zu müssen. Diese
Scharnieranordnung ermöglicht es außerdem, die Flansche 20 und 21. des Ausbauprofils
2 in Richtung auf den Boden 3 auf Druck zu belasten und lm wesentlichen frei von
Biegemomenten zu halten.
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Die Verspannung der Mutter 24 wirkt der Verbiegung der Flansche 20
und 21 nach außen ihrerseits entgegen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 handelt es sich um eítle abweichende
Profilform in den dargestellten Segmentenden 33, 34 einer Uberlappung 32, was jedoch
die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Lastaufhängevorrichtung 8 nicht wesentlich
beeinflußt.
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Beim.Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 besteht die Querzapfenanordnung
aus je einem Zapfen 35 bzw. 36 am betreffenden ende 30 bzw. 31 der Klemmschenkel
9 bzw. 10. Die Zapfen 35 und 36 sind so bemessen, daß sie - unter Berücksichtigung
der Toleranzen - mit den Innenflächen 37,'38 des Endes 33 entweder fluchten, hinter
diesen Profilflächen in den Lochungen 28, 29 enden oder die Profilflächen 37, 38
um ein kurzes Strick iilzerragen, das jedoch nicht größer als der Spalt 3'-) bzw.
40 ist, welcher zwischen den ineinanderliegenden Profilenden 33, 34 normalerweise
verbleibt.
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Gemäß' der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Klemmschenkel.
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9, 10 im übrigen als Backen einer Zange ausgebildet, deren Schenkel
42, 43 miteinander fluchtende Querlochungen 44; 45 zur Aufnahme der Schraube 16
aufweisen. Das Zangengelenk wird von einem Querbolzen 47 gebildet, der die beiden
nebeneinander angeordneten Zangenschenkel durchsetzt.
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Um die Kraftübertragung zu vergleichmäBigen,-sitzt die Mutter 19 des
Querbolzens 16 auf.mehreren Telle.rfedern 46, die zwischen der Unterseite der Mutter
19 und der Außenseite des Schenkels 42 angeordnet sind; Beim husful)ruilgsljoisl)iel
nach Fig. 1 führt nun die Montage der Vorrichtung so durch, daß zunächst die Feder
26 und dann der Klemmschenkel 10 auf den Schaft der Schraube 27 aufgefädelt werden,
die man dann .durch die Querlochungen 20 und 21 hindurchsteckt. Während die eine
Hand den Sechskantkopf 23 und damit die Schraube festhält, wird mit der anderen
Hand zunächst der Klemmschenkel 11 und dann die Feder 25 auf das Gewindeende der
Schraube 27 aufgefädelt, worauf man die Mutter 24 anbringt. Bevor man die Mutter
24 festzieht, wird die Schraube 16 angebracht, nachdem man zuvor das Kettenglied
17 zwischen die Schenkelenden 12 eingeführt hat. Danach können beide Muttern 19
und 24 festgezogen werden.
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Bei der Montage der Lastaufhängevorrichtung nach dem Ausführunqsbeispiel
der Fig. 2 bringt man zunächst die Klemmschenkel 9 und 10 in die Position, die in
der Fig.2 dargestellt ist und in der die Zapfen 35 und 36 in den ihnen zugeordneten
Lochungen 28, 29 liegen. Danach kann man'wiederum die'Schraube 16 durch das zwischen
die Schenkel 42, 43 eingebrachte Kettenglied 17 hindurchführen und die Mutter 19
nach Auffädeln der Tellerfedern 46 festziehen. Auch das läßt sich von einem Arbeiter
durchführen.
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