DE3106882A1

DE3106882A1 - Anpassbarer stuhl, zur schablonenherstellung

Info

Publication number: DE3106882A1
Application number: DE19813106882
Authority: DE
Inventors: Nikolai 8000 München Regehr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-02-24
Filing date: 1981-02-24
Publication date: 1982-12-09

Description

Anpassbarer Stuhl, zur Schablonenherstellung
Die Erfindung betrifft einen anpassbaren Stuhl zur Gewinnung exakter individueller IXasse der Oberschenkel-Gesäss-und Rückenpartie, sowie in Verbindung damit die rationelle Herstellung individuell angepasster Sitzmöbel.
Es ist sicher kein Zufall, wenn viele Menschen über Schmerzen und Schwierigkeiten im Rückengebiet klauen. Das Sitzen bedeutet für die untere Rückengegend eine größere Belastung als das Stehen und Gehen. Eine gute Sitzposition reduziert die Belastung der Wirbelsäulenmuskeln, der Bänder und der.
zwischen den Wirbeln befindlichen Bandscheiben. Eine schlechte Sitzposition führt zu oft unbeachteten Verkrampfungen und damit vermindeter Durchblutung des Wirbelsäulenbereiches. eine frühzeitige Bandscheibenoperation ist die Folge (Rückenschmerzen). Die menschliche Wirbelsäule ist S-förmig gekrümmt, wenn sie sich nach ihrer eigenen Gesetzmässigkeit aufrecht hält; das von ihr getragene Gewicht wird durch die Wirbel und Bandscheiben übertragen. Wenn sie von dieser normalen Krümmung abweicht, müssen die Lasten durch Muskulatur und Gewebe aufgefangen werden, die für statische Dauerbelastung nicht vorgesehen sind. Die Stellung der Wirbelsäule wird von der Stellung des Beckens beeinflusst, diese wieirllm wird im Sitzen von der Stellung der Oberschenkel beeinflusst.
Es ist ein anpassbarer Stuhl bekannt (DE 27276OA1), der dem Ziel der individuellen Anpassbarkeit und der richtigen Stützung des Beckens und der Wirbelsäule sehr nahe ist.
Weitgehende Verstellbarkeit bedingt aber einen hohen technischen Aufwand mit entsprechend hohem Gewicht. Dazu ist das vorhandene Modell begrenzt - ein zu langer oder zu kurzer Oberschenkel oder Rücken findet eben auf einer vorgegebenen Fläche nicht den angemessenen Platz und kann druin nicht richtig unterstützt werden.
Weiterhin sind bekannt: verschiedene Bürostühle, die einzelne kritische Punkte der Riickenpartie stützen; ein schmiegbares Kurvenlineal mit Winkelmeßgerät zr Feststellung der Wirbelsäulenkrümmung (üt t enlegune schri ft 1925281) Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Menschen jeglichen Körperbaus, Körperhaltung und Wirbelsåulenstatik, das jeweils richtige, in Höhe, Breite und anatomischer Linienführung optimal angemessene Sitzmöbel zu schaffen, bei möglichst weitgehender Freiheit der ästhetischen Gestaltung.
Da bei so breit gefächerten Anforderungen an ein Mod-ell Widersprüche auftreten, wurde das Problem in zwei Teile zerlegt: 1. der durch-technische Notwendigkeiten unschöne anpassbare Stuhl dient zur Peststellung d-er bestmöglichen Abmessungen. Nach der so festgestellten orm wird 2. mit sehr wenigen Elementen nach einheitlichem Bauprinzip das für den Benutzer bestimmte Möbel hergestellt.
Vorteile der Erfindung: 1. Der Stuhl wird den körperlichen Gegebenheiten des Bestellers angep;jsst, nicht umgekehrt.
Fernerkönnen Haltensannomalien wie Hohlkreuz oder pathologische Beckenstellungen, die Anlaß zu Riickenschmerzen geben können, korrektiv berücksichtigt werden (vergleichbar mit Einlagesohlen für Hohl- oder Spreizfuß). 2. Im Prinzip werden nur 2 Bauelemente benötigt: ein Paar Seitenteile und eine Serie Rückenleisten. Die Fertigung ist unkompliziert. Das aufwendige Polstern entfällt, eine dünne Auflage wird schon als weich empfunden.
Ausführungsbeispiel: Figur 1, der anpassbare Stuhl: in einen stuhlartigen Rahmen aus Stahlrohr sind von der Vorder- bzw. Oberseite her durchgehende Löcher gebohrt, in denen Stahlstäbe (a) verschiebbar stecken. Durch seitlich angebrachte Schrauben lassen sich die Stäbe im Rahmen fixieren. An der dem Sitz zugewandten Seite der Stäbe befinden sich Ösen (b), in denen die zapfenförmigen Enden der dazwischen verlaufenden horizontalen Sitzlatten (c) drehbar gelagert sind. Die Rußenden (d) sind teleskopartig einzeln verschiebbar und ebenfalls zu fixieren. Die Längskanten der. Sitzlatten sind abgefast oder gerundet, damit an der gewölbten-Sitzfläche keine harten Grate vorstehen. Die Enden der rechtwinkligen Sitzlatten laufen in quadratische Spitzen aus, die in den Ösen (b) gelagert sind. Die Armlehnen (nicht gezeichnet) sind in Höhe und Neigung frei verstellbar und werden einfach an den anpassbaren Stuhl gestellt und ggf. an ihm fixiert.
Fig. 2, der nach der Schablone aus Fig. 1 hergestellte Stuhl besteht im Prinzip aus der benötigten Anzahl Sitzlatten und den zwei Seitenplatten (e), in die nach der gewonnenen Schablone die Löcher (f) für die Aufnahme der Lattenenden gebohrt werden. Die Form der Seitenplatten kann entweder frei gestaltet oder standardisiert werden.
Die Sitzlatten entsprechen in ihren Massen denen des anpassbaren Stuhls, nur müssen ihre Enden rund sein.
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Claims

Schut zans prüche (1 9 Anpassbarer Stuhl mit folgenden Kennzeichen: Auf Trägergestell montierte Sitzleisten; Sitz- und Rückenlänge in Stufen veränderbar (durch Weglassen oder Hinzufügen von Sitzleisten); Sitz- und Rückenform stufenlos veränderbar (durch Verschieben von Stahlstäben im Trägergestell und i'eststellung durch Stellschrauben);Sitzhöhe und Ne-igungswinkel stufenlos veränderbar (durch Verschiebung von teleskpartigen Fußteilen mit Stellschrauben); Sitzleisten in Osen drehbar gelagert, Enden der Sitzleisten in einer Plucht freistehend.

1 b Stuhl nach Anspruch 1 a, dadurch gekennzeichnet, daß Massveränderungen durch Gewinde-Stellschrauben in Muttern bewirkt werden.

1 c Stuhl nach Anspruch 1 b, dadurch gekennzeichnet, dass die Lattenserle durch eine flexible Platte ersetzt wird,- auf die die Stellschrauben verformend wirken.

1 d Stuhl nach Anspruch 1 a - c, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen Sitz und behne stufenlos veränderbar ist.

2 a Stuhl mit folgenden Kennzeichen:- Die mit dem anpassbaren Stuhl gewonnenen Masse werden getreu auf 2 Platten übertragen und eingebohrt. In die Bohrlöcher werden Sitzleisten gesteckt, die beide Platten verbinden.

2 b Stuhl nach Anspruch 2 a, dadurch gekennzeichnet, daß die attenserie durch eine entsprechend geformte Platte ersetzt wird, die durch Schweissen, Kleben o.ä.

an den Seitenteilen befestigt ist.

2 c Stuhl nach Anspruch 2 b, dadurch gekennzeichnet, dass die getreu geformte Rückenplatte so versteift wird, dass die Seitenplatten überflüssig werden.