DE310304C - - Google Patents

Info

Publication number
DE310304C
DE310304C DENDAT310304D DE310304DA DE310304C DE 310304 C DE310304 C DE 310304C DE NDAT310304 D DENDAT310304 D DE NDAT310304D DE 310304D A DE310304D A DE 310304DA DE 310304 C DE310304 C DE 310304C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
titanium
solution
trivalent
precipitate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT310304D
Other languages
English (en)
Publication of DE310304C publication Critical patent/DE310304C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/10Obtaining titanium, zirconium or hafnium
    • C22B34/12Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
    • C22B34/1236Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching
    • C22B34/1259Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching treatment or purification of titanium containing solutions or liquors or slurries

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Titanverbindungen und bezweckt die Erzeugung von vierwertigen Titanverbindungen in technisch eisenfreier Form.
In der norwegischen Patentbeschreibung 12282 wird ein Verfahren zur Darstellung von Titanverbindungen in eisenfreier Form aus Lösungen, die Titanverbindungen, Eisen, Aluminium und andere Metalle enthalten, beschrieben.
Nach diesem bekannten Verfahren wird die Lösung durch naszierenden Wasserstoff reduziert, bis alles vierwertige. Titan in eine niedrigere Oxydationsstufe übergeführt worden ist. Hierauf wird der Lösung Alkali oder , Salze schwacher Säuren zugesetzt, wodurch das reduzierte Titanoxyd ausgefällt wird. Die Fällung entsteht infolge der Neutralisation oder Bindung der starken Säuren. Der entstehende Niederschlag ist blau gefärbt.
Das Verfahren, bei analytischer Untersuchung hydratische Titansäure durch Kochen der sauren Titanlösungen zu fällen, wobei der Niederschlag auch aus eisenhaltigen Lösungen eisenfrei ausfallen soll, wenn die Ferrisalze zuvor zu Ferrosalzen reduziert worden sind, führt technisch nicht zu eisenfreiem Produkt, anscheinend weil die Trennung des Niederschlages von der Flüssigkeit bei großen Mengen nicht schnell genug erfolgen kann, um eine Wiederoxydation der Eisensalze zu verhindern. Das beweist der Umstand, daß die Technik sich seit längerer Zeit mit der Aufsuchung von Verfahren für die eisenfreie Darstellung der Titansäure beschäftigt, und daß diese Bestrebungen zur Entnahme einer Anzahl von Patenten geführt haben.
In der deutschen Patentschrift 152257 wird auch in der Einleitung gesagt, daß die Fällung der Metatitansäure nach dieser Methode in reinem Zustande aus Lösungen, die die Begleitmetalle in reichlichen Mengen enthalten, im großen nicht rationell durchführbar ist.
Die vorliegende Erfindung besteht demgegenüber darin, in der die Titansäure bzw. das Sulfat des Oxyds neben Eisenoxydulsalzen enthaltenden Lösung ein stärkeres Reduktionsmittel als die Eisen oxydulsalze zu speichern, um die Oxydation der letzteren zu verhindern. Als solches geeignetstes und zweckentsprechendstes Mittel hat man die dreiwertigen Titanverbindungen entsprechend dem Titansesquioxyd erkannt. Solange solche dreiwertige Titanverbindungen, wenn auch nur in geringen Mengen vorhanden sind, findet eine Oxydation der Verunreinigungen nicht statt, die Titansäure fällt beim Erhitzen der Lösung rein aus und kann ohne Gefahr der Nachfällung des Eisens durch Oxydation filtriert werden. Die dreiwertigen Titanverbindungen, soweit sie sich bei der Filtration oxydieren, fallen ebenfalls als Titansäure aus und bilden keine Verunreinigung.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist erheblich einfacher und billiger als die bisher bekannten Verfahren und führt direkt zur Fällung von vierwertigen Titanverbindungen. Es beruht auf der Beobachtung, daß Metatitansäure Ti O (O H)2 auch aus sehr konzentrierten Lösungen, die Titan und Eisen enthalten, durch Erhitzen gefällt werden kann, ohne vorher die starke Mineralsäure ganz oder
ίο teilweise zu neutralisieren. Es wurde dagegen beobachtet, daß, wenn alle Titansäure durch Reduktion in niedrigere Oxydationsstufen übergeführt wird, überhaupt keine Fällung oder eine sehr unvollständige durch Erhitzen be-
ιί wirkt wird. Es wurde auch gefunden, daß das auf diese Weise gefällte Titansäurehydrat im technischen Sinne frei von Eisen auch aus Lösungen mit einem hohen Prozentgehalt an Eisensalzen erhalten wird, wenn man dafür Sorge trägt, daß die fraglichen Lösungen zu gleicher Zeit einen kleinen Prozentsatz dreiwertiges Titan enthalten, was man z. B. durch die bekannten Reduktionsmethoden erzielen kann.
Das dreiwertige Titan ist ein sehr starkes Reduktionsmittel, und seine Anwesenheit in der Lösung verhindert die Oxydation von Eisenoxydul in Eisenoxyd und dadurch die Mitfällung mit der Titansäure. Bei diesem Verfahren wird kein dreiwertiges Titan mitgefällt, und der erhaltene Niederschlag ist sogleich weiß. Derselbe Effekt wird mittels anderer Reduktionsmittel, wie z. B. schwefliger Säure, nicht erzielt, sondern nur vermittels des außerordentlich starken Reduktionsmittels: dreiwertiges Titan.
Für die Ausführung des Verfahrens zur Darstellung von weißer Titansäure aus Ilmenit wird folgendes Beispiel gegeben:
Ilmenit in fein verteiltem Zustande wird mittels Schwefelsäure in Lösung gebracht, die alsdann in der Hauptsache Titansulfate sowie Eisenoxydul und Eisenoxydsulfate enthält. Die Lösung wird elektrolysiert unter Anwendung von Diaphragma und Bleikathoden. Die Lösung kann dabei kalt oder heiß sein. Der Kathodenwasserstoff reduziert zuerst alles Eisenoxydsulfat zu Eisenoxydulsulfat. Sobald diese Reduktion beendet ist, werden auch die vierwertigen Titanverbindungen angegriffen und nach und nach in die dreiwertigen Verbindungen übergeführt. Sobald etwa 5 Prozent der vierwertigen Titanverbindungen [ζ, B. Ti (S O4)J in dreiwertige Verbindungen [Ti2(SO4)3] übergeführt worden sind, wird der Reduktionsprozeß unterbrochen und die Lösung, die nun eine dunkle Farbe hat, zum Sieden erhitzt. Man erhält einen vollkommen weißen Niederschlag von Metatitansäure, während alles reduzierte Titan in der Lösung bleibt. Der Niederschlag kann mit Wasser ohne alle Zusätze gewaschen werden und ist alsdann technisch eisenfrei (er enthält z. B. nur 0,016 Prozent Fe).
Im Vergleich mit dem in der norwegischen Patentbeschreibung 12282 bezeichneten, bereits vorher erwähnten Verfahren, bei dem die ganze Quantität der Titanverbindungen reduziert und dann durch Neutralisation des größeren Teils der starken Säuren gefällt wird, erfordert das vorliegende Verfahren viel weniger elektrischen Strom oder Metalle zur Erzeugung von Wasserstoff, während eine Fällung im wesentlichen frei von Eisen erhalten wird, wenn auch sehr eisenhaltige konzentrierte Lösungen verarbeitet werden, ohne daß Alkalien verbraucht werden. Anstatt die ganze Titanlösung, wie vorher beschrieben, zu elektrolysieren, bis dieselbe etwa 5 Prozent des gesamten Titans in dreiwertiger Form enthält, kann man auch auf elektrolytischem oder anderem Wege dreiwertige Titanverbindungen erzeugen urid davon so viel zusetzen, daß die Lösung etwa 5 Prozent des Gesamtgehalts an Titanverbindungen in dreiwertiger Form enthält, und dann die Metatitansäure durch Kochen ausfällen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Ausfällung praktisch eisenfreier Titansäure aus eisenhaltigen Titanlösungen durch Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fällung aus der Lösung vierwertigen Titans in Gegenwart dreiwertiger Titanverbindungen vornimmt.
DENDAT310304D Active DE310304C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE310304C true DE310304C (de)

Family

ID=563383

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT310304D Active DE310304C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE310304C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748015C (de) * 1936-09-16 1944-10-23 Herstellung von Titandioxydpigmenten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748015C (de) * 1936-09-16 1944-10-23 Herstellung von Titandioxydpigmenten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2219674B2 (de) Verfahren zur Laugung von oxidischen Magnesium enthaltenden Nickelerzen
DE2743812C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Buntmetallhydroxidschlamm-Abfallen
DE1483156B1 (de) Verfahren zum Abscheiden von Eisen aus Metallsulfatloesungen und zur Gewinnung von Zink auf hydrometallurgischem Weg
DE2043818C3 (de) Verfahren zur Laugung von Jarositschlämmen
DE2401768B2 (de) Verfahren zur herstellung eines fuer die eisengewinnung geeigneten rohstoffes aus bei der elektrolytischen zinkgewinnung anfallendem schlamm
DE2850707A1 (de) Behandlungsverfahren fuer arsen- und metallhaltige rohmaterialien
DE2427132C3 (de) Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen von Metallen aus metallhaltigen Feststoffen
DE3437861A1 (de) Verfahren zur erzeugung von mangansulfatloesungen
DE2841271A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von buntmetallhydroxidschlammrueckstaenden
DE310304C (de)
DE3016508C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Titangerbstoff und Verwendung desselben zum Gerben von Blößen
DE2005832C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Titandioxidkonzentrats
DE2631611A1 (de) Verfahren zum selektiven ausfaellen von aluminium und eisen aus loesungen
DE2214911A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel hoher Reinheit aus oxydierten Erzen
DE1592438A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nickeloxyd
DE1947535B1 (de) Verfahren zum Aufschluss von Metalle und Sulfidschwefel enthaltenden Ausgangsstoffen
DE2214912B2 (de) Verfahren zum selektiven extrahieren von in einer waesserigen loesung enthaltenem nickel
DE1212731B (de) Verfahren zur Gewinnung von Niob, Tantal und Titan aus geringwertigen Vorkommen
DE2117584C3 (de) Verfahren zum Abscheiden von Eisen aus Zinksulfatlösungen bei der Laugung von zinkhaltigen Materialien
DE152257C (de)
DE2820993C2 (de)
DE361258C (de) Verfahren zum Entfernen geloester Kieselsaeure aus Zinksalzloesungen
DE654839C (de) Gewinnung von praktisch eisenfreien Verbindungen des Berylliums, Magnesiums, der Erden, alkalischen Erden oder Erdsaeuren
DE2427133C2 (de) Verfahren zum Gewinnen von Metallen, insbesondere Zink aus einem Metallabfall, der Chloride und/oder andere Halogenide und andere unerwünschte Metallsalze, insbesondere Nitrate oder Phosphate bildende Anionen enthält
DE165869C (de)