DE3102817A1 - Scharniermechanismus fuer kraftfahrzeug-kofferraumdeckel - Google Patents
Scharniermechanismus fuer kraftfahrzeug-kofferraumdeckelInfo
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Description
Beschreibung P 15 907
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf einen Scharniermechanismus zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeug,
und insbesondere auf einen Scharniermechanismus zum schwenkbaren öffnen des Kofferraumdeckels eines Fahrzeugs.
Als Scharniermechanismus eines Kofferraumdeckels oder äquivalenter Teile hiervon wurden bisher viele Typen vorgeschlagen.
Einige von diesen sind allerdings im Aufbau sperrig, und es gelingt ihnen nicht, den Deckel mit einer
sanften und zuverlässigen Öffnungs- und Schließbewegung infolge ihrer inhärenten Konstruktion zu versehen. Ferner
gehören manche dem sog. "vorspringenden Typ" an, welcher einen Abschnitt aufweist, der nach dem Schließen des Kofferraumdeckels
beträchtlich in den nutzbaren Raum des Kofferraums hineinragt. Ein Scharniermechanismus dieses Typs
engt nicht nur das nutzbare Kofferraumvolumen ein, sondern ihm wohnt auch die Möglichkeit inne, Gepäckstücke im Kofferraum
infolge des Schließens des Deckels zu beschädigen.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Scharniermechanismus vorzusehen, der die oben erwähnten
Probleme löst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Scharniermechanismus
zum schwenkbaren Ansetzen eines Deckelteils an eine
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Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Der Scharniermechanismus umfaßt einen länglichen Bügel, der mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist und in dem ein sich in Längsrichtung erstreckender Schlitz ausgebildet ist; ein erstes Armteil,
welches am einen Ende einen Stift aufweist, der verschieblich im Schlitz aufgenommen ist; ein zweites Armteil, welches
mit dem einen Ende schwenkbar am länglichen Bügel angesetzt ist, wobei das erste und zweite Armteil mit ihren
Mittelabschnitten derart schwenkbar verbunden sind, daß sie um die Mittelabschnitte aufeinander zu schwenkbar sind;
ein drittes Armteil·, welches mit dem einen Ende schwenkbar am anderen Ende des zweiten Armteils angesetzt ist/ und einen
Deckelanbringungsbügel, an welchem das Deckelteil angebracht ist, wobei der Deckelanbringungsbügel mit Abstand einen
ersten und zweiten Abschnitt aufweist, an welchen das andere Ende des ersten Armteils und das andere Ende des dritten Armteils
schwenkbar angesetzt sind.
Andere Ziele und Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen herangezogen
wird, in welchen:
Fig. 1 die Ansicht eines Kraftfahrzeugkofferraums ist, an welchem ein Kofferraumdeckel schwenkbar
mittels zweier erfindungsgemäßer Scharniermechanismen
angesetzt ist,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht des Scharniermechanismus, der in Fig. 1 durch
einen Pfeil L bezeichnet ist, ist, und
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Fig. 3 eine Perspektivansicht des Scharniermechanismus der Fig. 2 ist.
Es wird nun auf Fig. 1 der Zeichnungen Bezug genommen;. . dort ist ein Personenkraftwagen 10 gezeigt, der einen hinteren
Kofferraum 12 aufweist. Ein Kofferraumdeckel 14 ist schwenkbar mit seinem vorderen Abschnitt am Kofferraum
mittels zweier Scharniermechanismen L und L1 der vorliegenden
Erfindung angesetzt. Weil die beiden Scharniermechanismen L und L1 im wesentlichen denselben Aufbau aufweisen,
wird die nachfolgende, detaillierte Erläuterung bezüglich nur eines von diesen vorgenommen, d. h. bezüglich des
Scharniermechanismus L, der gemäß der Ansicht in Fig. 1 an der linken Seite des Kofferraums 12 angebracht ist.
Es wird nun auf Fig. 2 und 3 Bezug genommen; dort ist ein verbesserter Scharniermechanismus L der vorliegenden Erfindung
gezeigt. In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 16 eine Glasscheibe, welche in eine Rückfensteröffnung der
Fahrzeugkarosserie 10 durch Verwendung eines DichtungsStreifens
18 eingesetzt ist. Durch das Bezugszeichen 20 ist ein Nutabschnitt der Fahrzeugkarosserie bezeichnet, der sich
quer zum Kofferraum 12 erstreckt, um eine Abgrenzung der
öffnung des Kofferraums 12 herzusteilen. Ein länglicher,
federnder Dichtungsstreifen 22 ist an der an der Außenseite gelegenen Wand des Nutabschnitts 20 angebracht. Wie nachfolgend
deutlich wird, drückt infolge des Schließens der Kofferraumdeckel 14 auf den Dichtungsstreifen 22, um eine
enge Abdichtung hierzwischen herzustellen.
Der Scharniermechanismus L umfaßt einen länglichen Bügel 24, der entsprechend der Ansicht in Fig. 3 einen allgemein
kanalförmigen Aufbau aufweist, mit einem Grundabschnitt 24a und einander gegenüberliegenden Wandabschnitten 24b und
24c. Der Bügel 24 weist am rechten Teil des Grundabschnitts
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24a, in Fig. 2 und 3 gesehen, einen sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz 26 auf, sowie an seinem mittleren
Abschnitt einen Haken 28 und nahe dem Haken 28 eine kreisförmige Öffnung 30. Der Haken 28 ist durch Herausheben
eines begrenzten Teils des Grundabschnitts 24a gebildet, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Bügel 24 ist an der
inneren· Seitenwand des Kofferraumes" 12 zuverlässig derartig
befestigt, daß er sich bezüglich der Fahrzeugachse in Längsrichtung erstreckt. Zu dieser Verbindung weist der Bügel 24
mehrere Schraubenlöcher 32, 34 und 36 auf, durch welche die Schraubenbolzen (nicht gezeigt) hindurchlaufen.
Verschieblich ist im länglichen Schlitz 26 des Bügels 24
ein mit einem Kopf versehener Stift 38 aufgenommen, der am unteren Ende eines ersten Armteils 40 befestigt ist. Ein
zweites Armteil 42 ist schwenkbar mit seinem Mittelabschnitt am mittleren Abschnitt des ersten Armteils 42 mittels eines
Schwenkstifts 44 angesetzt. Das untere Ende des zweiten Armteils
42 weist eine Welle 46 auf, welche lose durch die oben erwähnte, kreisförmige Öffnung 30 des Bügels 24 derart
hindurchläuft, daß sie beträchtlich innerhalb des Kanals des Bügels 24 vorspringt..Eine aufgewickelte Blattfeder 48
ist rund um den vorspringenden Abschnitt der Welle 46 angeordnet. Die Feder 48 ist mit ihrem äußeren Ende an einem
vorspringenden Haken 28 des Bügels 24 eingehakt und an ihrem inneren Ende mit der Welle 46 derart verbunden, daß die Welle
46 und somit das zweite Armteil 42 derart vorgespannt sind, daß sie um die Achse der Welle 46 im Gegenuhrzeigersinn entsprechend
der Ansicht der Fig. 2 und 3 schwenken.
Ein drittes Armteil 5 0 ist schwenkbar mit seinem unteren Ende am oberen Ende des zweiten Armteils 42 mittels eines
Schwenkstifts 52 angesetzt. Ein Deckelanbringungsbügel 54, an welchem der Deckel 14 angebracht ist, ist schwenkbar an
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seinen beiden, mit Abstand angeordneten Abschnitten mit den jeweiligen oberen Enden-des ersten und dritten Armteils
40 und 50 mittels Schwenkstiften 56 und 58 verbunden. Es ist somit ersichtlich, daß der Scharniermechanismus
L oder L', der oben erwähnt ist, ein sog. "Scherenscharnier" bildet, welches den Vorzug aufweist, daß es,
wenn es zusammengeklappt ist, einen nur geringen Raum einnimmt. Ferner wird vermerkt, daß die Anwesenheit der Feder
48 den Scharniermechanismus L derart vorgespannt hat, daß er seinen ausgefahrenen Zustand einnimmt, wenn der offene
Zustand bzw. das öffnen des Kofferraumdeckels 14 eingeleitet
wird, wie dies in den Zeichnungen gezeigt ist.
Der Betrieb des Scharniermechanismus L wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben.
Wenn der Deckel 14 zum Schließen gegen die Spannkraft der
Feder 48 nach unten geschoben wird, dann werden das erste, zweite und dritte Armteil 40, 42 und 50 sowie der Deckelanbringungsbügel
54 veranlaßt, sich nach unten zu bewegen, während sie eine Schwenkbewegung durchführen, und sie werden
schließlich neben dem Bügel 24 in zusammengeklappter Form zusammengedrückt. Während dieser Bewegung wird der
Kopfstift 3 8 am ersten Armteil 40 veranlaßt, sich im
Schlitz 26 nach rechts zu bewegen, und er gelangt schließlich in einer vorbestimmten, äußersten rechten Lage im
Schlitz zum Stillstand, was die vollständige Abdeckung durch den Kofferraumdeckel 14 bezüglich der Öffnung des Kofferraums
12 herbeiführt. In diesem Zustand wird der Deckel 14 auf
den Dichtungsstreifen 22 gedrückt, um eine enge Abdichtung
hierzwischen herzustellen.
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Wenn die Druckkraft vom Kofferraumdeckel 14 gelöst wird,
dann wird der Scharniermechanismus L veranlaßt, durch die Wirkung der Feder 48 auszufahren, welche das zweite Armteil
42' im Uhrzeigersinn schwenkt, was den Deckel 14 veranlaßt,
zu öffnen. Es sollte vermerkt werden, daß die Gleitreibung, welche infolge der Bewegung des mit einem
Kopf versehenen Stifts 38 längs des Schlitzes 26 erzeugt wird, es ermöglicht, daß die Ausfahrbewegung des Scharniermechanismus
L langsam und sanft vorgenommen wird.
Obwohl in den Zeichnungen nicht gezeigt, ist ein bekannter Sperrmechanismus zum Verriegeln des Kofferraumdeckels 14
in seiner geschlossenen Lage vorgesehen.
Wie aus der vorhergehenden Beschreibung deutlich wird, ist beim Scharniermechanismus L oder L1 der vorliegenden
Erfindung kein Abschnitt vorhanden, der in den Raum des Kofferraums infolge der öffnungs- und Schließbewegung des
Kofferraumdeckels hineinragt. Somit enthält der Kofferraum mehr nutzbaren Raum, und es besteht keine Möglichkeit
der Beschädigung von Gepäckstücken im Kofferraum infolge des Verschließens des Deckels. Ferner wird infolge der
Natur des Scherenscharniermechanismus eine sanfte und zuverlässige öffnungs- und Schließbewegung des Kofferraumdeckels
erreicht.
130 061/039 4
Claims (3)
- Patentanwälte:REPRESENTATIVES BEPORE THE
EUROPEAN PATENT OFFICENISSAH MOTOR CO., LTD.No. 2, Takara-cho, Kanagawa-kuYokohama City, JapanA. GRUNECKERD\PL· INGH. KINKELDEYDR-INGW. STOCKMAiROR-ING - A^E.CA^xeCH)K. SCHUMANN P. H. JAKOBQPL-INGG.BEZOLD8 MÜNCHEN 22MAXIMILIANSTRASSE 4328. Januar 1931ρ 15 907-agScharniermechanismus für Kraftfahrzeug-KofferraumdeckelAnsprücheJ Scharniermechanismus zum schwenkbaren Ansetzen eines
Deckelteils (14) an einer Kraftfahrzeugkarosserie,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:- ein länglicher Bügel (24) , der mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist und in dem ein sich länglich erstreckender Schlitz (26) ausgebildet ist,TELEFON (OQ9) 2228 60TELEX OS-29 38OTELEGRAMMe MONAPAT- ein erstes Armteil (40), welches am einen Ende einen Stift (38) aufweist, der verschieblich im Schlitz (26) des länglichen Bügels (24) aufgenommen ist,- ein zweites Armteil (42), welches mit dem einen Ende schwenkbar am länglichen Bügel (24) angesetzt ist, wobei das erste und zweite Armteil (40, 42) schwenkbar an ihren mittleren Abschnitten derart miteinander verbunden sind, daß sie um die mittleren Abschnitte aufeinander zu schwenkbar sind,- ein drittes Armteil (5 0), welches mit dem einen Ende schwenkbar am anderen Ende des zweiten Armteils (42) angesetzt ist, und- ein Deckelanbringungsbügel· (54), an welchem das Deckelteil (14) angebracht ist, wobei der Deckelanbringungsbügel (54) mit Abstand angeordnet einen ersten und zweiten Abschnitt aufweist, an welchen Abschnitten das andere Ende des ersten Armteils (40) und das andere Ende des dritten Armteils (50) schwenkbar angesetzt sind, und wobei, wenn das Deckelteil (14) seine offene Lage einnimmt, das erste, zweite und dritte Armteil sowie der Deckelanbringungsbügel, . die somit einen Scheren-Scharniermechanismus bilden, ihren jeweiligen ausgefahrenen Zustand annehmen und den Stift in einer Richtung zu jenem Abschnitt hin verschieben, an welchem das Ende des zweiten Armteils(42) schwenkbar am länglichen Bügel (24) angesetzt ist, und wenn das Deckelteil (14) seine geschlossene Lage einnimmt, der Scheren-Scharniermechanismus seinen eingeklappten Zustand einnimmt, wobei er den Stift in der entgegengesetzten Richtung verschiebt. - 2. Scharniermechanismus nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch eine Spanneinrichtung, um das zweite Armteil (42) zur Schwenkbewegung in einer Richtung zum Ausfahren des Scheren-Scharniermechanismus vorzuspannen.130 OS1//
- 3. Scharniermechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung eine Spiralfeder ist, welche mit dem einen Ende in einen Abschnitt des länglichen Bügels (24) eingehakt ist und mit dem anderen Ende mit dem Ende des zweiten Armteils (42) verbunden ist.
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