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Verfahren und Schaltungsanordnung zur Überwachung
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des Verbindungsaufbaus innerhalb eines Fernsprechvermittlungssystems
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Überwachung
des Verbindungsaufbaus innerhalb eines Fernsprechvermittlungssystems mit Zeit-Zählung
bei Verbindungen innerhalb des Ortsnetzes und innerhalb eines um dieses ringförmig
angeordneten Nahbereicbß und mit Zeit/Zonen-Zählung bei Fernverbindungen, wobei
Verbindungen aus dem Ortsnetz in den Nahbereich über die Fernebene aufgebaut werden
und bei diesen und bei Fernverbindungen eine Speicherung und gegebenenfalls eine
Umwertung wenigstens der gewählten Ortskennzahl stattfindet.
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Zur Erzielung einer größeren Tarifgerechtigkeit zwischen engbesiedelten
und weniger stark besiedelten Gebieten unter Beibehaltung der bestehenden Ortsnetze
besteht für eine Pernmeldeverwaltung die Möglichkeit darin, jeweils um ein Ortsnetz
einen sogenannten Nahbereich ringförmig anzuordnen, welcher aus einer Vielzahl von
Ortsnetzen gebildet wird. Da die bisherige Netzstruktur jedoch erhalten bleibt,
werden Verbindungen aus einem Ortsnetz in den Nahbereich vermittlungstechnisch wie
Ferngespräche und gebührentechnisch wie Ortsgespräche behandelt.
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Nähere Einzelheiten über den Aufbau nu den Betrieb derartiger Verbindungen
werden in der Druckszhrift Unterrichtsblätter, Jahrgang 32 (1979) Heft o auf den
Seiten 329 bis 342 beschrieben.
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Ein Teilnehmeranschluß im eigenen Ortsnetz ist sowohl direkt als auch
über die Fernebene durch Wahl der eigenen Ortskennziffer erreichbar. Vor der Einführung
des Nahbereichs wurde dem anrufenden Fernsprechteilnehme-r im ersten Fall die Ortsgebühr
in Rechnung gestellt, während im zweiten Fall die-Verbindung gebiiiihrenmäßig wie
ein Ferngespräch behandelt wurde.
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Mit der Einführung des Nahbereichs werden, wie bereits erwähnt, die
Verbindungen aus einem Ortsnetz in den Nahbereich vermittlungstechnisch über die
Fernebene aufgebaut, gebührenmäßig jedoch wie Ortsgespräche behandelt. Wahlt nun
ein Teilnehmer einen Teilnehmeranschluß des eigenen Ortsnetzes über die Fernebene
an, so kostet diese Verbindung im Gegensatz zur bisherigen Behandlung von Ferngesprächen
den Teilnehmer nur soviel wie ein Ortsgespräch. Es liegt jedoch im Interesse einer
Fernineldeverwaltung, unnötige Belegungen von Fernleitungen und Fernwahleinrichtungen
zu vermeiden, wenn diese nicht wirtschaftlich ausgenutzt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Lösung anzugeben,
wie bei derartigen Verbindungen unnötige Belegungen von Fernleitungen und Fernwahleinrichtungen
vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nach der Einspeicherung der
Ortskennzahl eine Überprüfung des Ursprungs der betreffenden Verbindung stattfindet
und bei Verbindungen, bei welchen eine Ortskennziffer
gewählt rJurae,
welche dem Ursprungs-Ortsnetz entspricht, der Teilnehmer zur Auslösung derselben
veranlaßt wird.
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Durch die Auslösung der Verbindung werden die unnötig belegten Leitungen
und Einrichtungen selbsttätig freigeschaltet.
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Eine Weiterbildung der Erfindung-besteht darin, daß der betreffende
Teilnehmer das Besetztzeichen erhält.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin., daß der betreffende
Teilnehmer eine entsprechende Ansage erhält. Diese beiden Maßnahmen dienen zur Unterrichtung
des Teilnehmers, um ihn auf sein fehlerhaftes Verhalten hinzuweisen.
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ine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß in bestimmten
Fällen, beispielsweise bei gebührenfreien Verbindungen, die Aussendung des Besetztzeichens
bzw. der Aussage verhindertwird. Zu diesen Fällen zählen z. 3. Verbindungen, bei
welchen der angerufene Anschlußinhaber die anfallenden Gebühren bezahlt.
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Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin,
daß eine Einrichtung zur Identifizierung des Ursprungs einer Verbindung vorgesehen
ist, daß eine Auswerteeinrichtung zur Erkennung der gewählten Ortskennziffer diese
mit dem Ursprung der Verbindung überprüft und bei Verbindungen, bei welchen eine
Ortskennziffer gewählt wird, welche dem Ursprungs-Ortsberich entspricht, die Auslösung
der betreffenden Verbindung durch die Auswerteeinrichtung veranlaßt wird. Diese
Schaltungsanordnung
ist dabei jeder ver ;sindungsindividloellen oder teilzentralen oder zentralen Pernwahleinrichtungen
zuzuordnen.
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Weiter Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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In der Fernsprechvermittlungstechnik werden bei Srnverbindungen besondere
Einrichtungen, beispielsweise zur Verzonung, zur Erzeugung der Gebührenimpulse,
zur Leitweglenkung usw. benötigt. Die verbindungsindividuellen Zählimpulsgeber ZIG
diene der Einspeisung der Gebührenimpulse. Eine Vielzahl dieser Einrichtungen ist
an den Eingängen einer Koppeieinrichtung SW-angeschlossen, welche die Aufgabe hat,
diese mit jeweils einem aus einer geringen Anzahl von Registern RG zu verbinden.
Die Register RG arbeiten mit einer gemeinsamen Umwerteinrichtung UTi zusammen.
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Wird ein Zählimpulsgeber ZIG im Zuge einer Fernverbindung belegt,
so gelangt ein Anreiz an die Koppeleinrichtung SW, welche den betreffenden Zählimpulsgeber
ZIG mit einem freien Register RG verbindet. Die anschließend vom rufenden Teilnehmer
gewählte Ortskennziffer und die Teilnehmerrufnummer des gewünschten Teilnehmers
gelangt über den betreffenden Zählimpulsgeber ZIG und die Koppeleinrichtung SW in
das Register RG, wo eine Einspeicherung der vollständigen Rufnummer stattfindet.
Für die Leitweglenkung und Verzonung wird lediglich die Ortskennziffer benötigt.
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Diese gelangt über die Vielfachleitungen Z,E,g und E an die Umwerteeinrichtung
UM. Dies kann nun entweder direkt oder über ein nicht gezeigtes Zwischenregister
geschehen. In allen Fällen wird jedoch die Ortskennziffer der Umwerteeinrichtung
UM parallel angeboten. Die Darstellung der einzelnen Ziffernwerte auf den Vielfachleitungen
kann nun beispielsweise in einem eins aus n oder in einem m aus n-Code geschehen.
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Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Verbindungsleitungen, in welche
die Zählimpulsgeber ZIG eingeschleift sind, mehradrig ausgebildet sind. Dies gilt
ebenso für die Verbindungen zwischen den Zählimulsgebern ZIG und den Registern RG,
wobei die Koppeleinrichtung SW entsprechend ausgebildet ist. Dies gilt auch für
die Leitungen zwischen den Registern RG und der Umwerteeinrichtung UM. Zum Zwecke
der Übersichtlichkeit wurde eine vereinfachte Darstellung gewählt. Der Aufbau und
die Wirkungsweise der gezeigten Einrichtungen ist in der Druckschrift Unterrichts'blätter
der Deutschen Bundespost-(Ausgabe 3)',' 31. Jahrgang (1978Y Heft 6 auf den Seiten
159 bis 165 ausführlich beschrieben.
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Sobald dem Umwerter UM*angeboten wird, veranlaßt die-' ser eine Identifizierung
des betreffenden Zählimpulsgebers, um den Ursprung der Verbindung,festzustellen
(s. Seite 163, linke Spalte Mitte "Ursprungserfassung" der genannten Druckschrift).
Eine Identifizierung des ursprünglichen Ortsnetzes, d.h. des Ortsnetzes, zu welchem
der rufende Teilnehmer gehört, ist deshalb über den verbindungsindividuellen Zählimpulsgeber
ZIG möglich, da jeweils ein aus einer Vielzahl von Verbindungsleitungen gebildetes
Leitungsbündel zu einer Ortsvermittlungsstelle führt und jeder dieser Leitungen
ein individueller Zählimpulsgeber ZIG fest zugeordnet ist.
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*die Ortskennziffer
Die Identifizierung wird derart
durchgeführt, daß der Umwerter UM Erdpotential an die Leitung U anlegt, welches
über das Register RG und die Koppeleinrichtung SW an den betreffenden Zählimpulsgeber
ZIG gelangt und v;n dort entsprechend dem dazugehörigen Leitungsbündel auf eine
der Leitungen J 1 bis Jz gelangt. An jeder dieser Leitungen, wobei jeweils eine
Leitung einem Bündel und damit einem Ortsnetz entspricht, ist ein individuelles
Relais R angeschlossen.
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Die Auswerteeinrichtung A dient zur Überwachung der Ortskennzahl,
die,wie bereits beschrieben, auf den Leitungsvielfachen Z, H, K und E der Umwerteeinrichtung
UM angeboten wird. Zu diesem Zweck ist die Auswerteeinrichtung A mit jeweils einer
oder mehrerer Leitungen jedes Leitungsvielfaches derart verbunden, daß bei Auftreten
der Ortskennzahl am Ausgang der Auswerteeinrichtung A ein Freigabesignal entsteht.
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An den Leitungen J 1 bis Jz ist eine Einrichtung zur Identifizierung
E angeschlossen. Diese erzeugt bei Auftreten eines Signals auf einer der Leitungen
J 1 bis Jz ein Freigabe signal. Für jedes von einem Ortsnetz ankommenden Leitungsbündel
ist ein Ausgang an der Einrichtung zur Identifizierung E vorhanden, wobei der betreffende
Ausgang jeweils mit demjenigen Freigabegatter G verbunden ist, mit welchem die Auswerteeinrichtung
A verbunden ist, welche auf die dem betreffenden Bündel entsprechende Ortskennziffer
eingestellt ist. Es wird demnach eine Anzahl von Auswerteeinrichtungen A und Freigabegattern
G benötigt, welche der Zahl der unterschiedlichen Bündel entspricht. Die Ausgänge
der Freigabegatter G sind mit jeweils einem Eingang eines ODER-Gatters 0 verbunden,
welches in die Leitung LK eingeschleift ist. Über die
Leitung LK
veranlaßt der Umwerter UM bei nicht erlaubten Verbindungen den betreffenden Zählimpulsgeber
ZIG über das Register RG und die Koppeleinrichtung SW, dem rufenden Teilnehmer ein
Hörzeichen oder eine Ansage zu übermitteln. Solange von der Codiereinrichtung C
ebenfalls ein-Freigabesignal an dem Freigabegatter G anliegt, wird bei einer Verbindung,
bei welcher.die Ortskennziffer des ursprünglichen Ortsnetzes, d.h. des Ortsnetzes
des rufenden Teilnehmers, ein Signal erzeugt, welches ebenso wie auf' der Leitung
LK den betreffenden Zählim-Rlsgeber ZD zum Anlegen eines Hörtons oder einer Ansage
veranlaßt. Zur Freischaltung der verbindungsindividuellen Einrichtungen erfolgt
in allen Fällen anschließend die Auslösung der Verbindung durch den Teilnehmer.
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In bestimmten Fällen muß es jedoch gestattet sein, Verbindungen in
das eigene Ortsnetz aufzubauen, beispielsweise bei gebührenfreien Verbindungen.
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Der Aufbau derårtiger Verbindungen wird beispielsweise in der DE-AS
27 37 811 beschrieben. Für diesen Zweck ist eine Codiereinrichtung C vorgesehen,
mit welcher die ersten drei Stellen der Teilnehmerrufnummer, die bekanntlich ebenfalls
in dem Register RG eingespeichert wird, überwacht wird. Bei Wahl dieser Rufnummer
sperrt die Codiereinrichtung C das Freigabegatter G, sodaß in diesem Fall die Aussendung
des entsprechenden Signals an den Zählimpulsgeber ZIG verhindert wird. Da für jedes
Register RG eine Codiereinrichtung C vorgesehen ist, sind deren Ausgänge über ein
ODER-Gatter O1 zusammengefaßt, dessen Ausgänge mit allen Freigabegattern G verbunden
ist.