DE3101762C2 - Kleinkinderschuh - Google Patents
KleinkinderschuhInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B3/00—Footwear characterised by the shape or the use
- A43B3/30—Footwear characterised by the shape or the use specially adapted for babies or small children
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- Health & Medical Sciences (AREA)
- Child & Adolescent Psychology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Kleinkinderschuh gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs.
Für Kleinstkinder wurden bereits zahlreiche Leistenformen
und Schuhkonstruktionen entwickelt, die als "Lauflern
schuhe" bekannt sind und, mit Plateau- oder Karreeferse
ausgeführt, dem Kinde im Sitzen oder Liegen ein sicheres
Aufsetzen des Schuhes ermöglichen sollen. Um den durch
die Plateauferse herabgesetzten Innenkomfort solcher
Schuhe zu verbessern, wurde häufig ein Fersenpolster oder
Fersenbett eingebaut. Die Sohle wurde flach oder mit auf
gesetztem Absatz ausgeführt.
Alle diese Ausgestaltungen und Verbesserungen waren also
ersichtlich auf die Bewegungsweise des Kleinstkindes ab
gestimmt mit dem Ziel, den weichen Kinderfuß möglichst
schonend einzuschließen und zu stützen und besonders dem
Kind das Aufstehen aus seiner immer wieder zwischendurch
eingenommenen Sitz- oder Liegestellung zu erleichtern.
Für Kleinkinder, die das Laufen bereits intensiv betrei
ben, deren im raschen Wachstum befindlicher Fuß aber
ebenfalls noch weich ist, können die derzeit angebotenen
Schuhtypen jedoch nicht befriedigen. Nach Aussagen von
Orthopäden besteht immer noch ein Bedarf an einer Schuh
form, die dem Fuß des Kleinkindes guten Halt gibt, ohne
dessen Wachstum zu behindern oder Mißformung zu begün
stigen und darüber hinaus dem natürlichen Bewegungsablauf
des Fußes beim Gehen und Laufen besser gerecht wird.
Letzteres war bei Lauflernschuhen besonders bei der häufig
zur Gänze starren Sohle am wenigsten erfüllt, auch dann,
wenn die Sohle vorne aufgebogen war.
Es wurde gefunden, daß es für den Halt und für die Stützung
des Kleinkinderfußes von wesentlicher Bedeutung ist,
wie weit sich die untere und die seitliche Fersenstüt
zung von der Ferse nach vorne erstreckt und wie der
Schuh die Ferse umschließt, wie weit der Schaft fest
oder weich ist und schließlich, wo und wie der Fuß von
der Schnürung umfaßt ist.
Ferner wurde gefunden, daß sowohl die Lage und Beschaf
fenheit des Gelenkbereiches als auch der Verlauf und der
Ort der Absatzvorderkante auf die Stützung und den Bewe
gungsablauf großen Einfluß haben.
Aus der DE-OS 29 04 133 und der FR-OS 2 440 164 ist ein
Kleinkinderschuh mit einem weichen Schaft bekannt, dessen
Fersenbereich durch eine steife Hinterkappe ausgesteift
ist. Der Schuh hat eine Sohle mit angeformtem Absatz, der
auf der Fußinnenseite bis in den Bereich des Schuhgelenks
vorgezogen ist. Im Zehenbereich und im Fersenbereich sind
an der Sohle bzw. deren Absatz Stoßschutzkappen ange
formt, die den Schaft umgreifen. Eine Schaumstoffpolsterung
schützt den Achillessehnenbereich oberhalb der steifen
Hinterkappe und ist durch eine oberhalb der Hinter
kappe sich anschließende, streifenförmige Zone flexibler
Polsterung von der Hinterkappe getrennt. Im Bereich des
Fußgewölbes ist eine Gewölbestütze vorgesehen.
Ein ähnlicher Schuh ist aus der FR-PS 1 156 669 bekannt.
Dieser Schuh unterscheidet sich von dem Schuh der DE-OS
29 04 133 durch seine den Fersenbereich umgebende, steife
Hinterkappe, die auf der Fußinnenseite über etwa zwei
Drittel der Schuhlänge vorgezogen ist. Auch dieser Schuh
hat eine Gewölbestütze, die auf der Fußinnenseite durch
eine seitliche Verlängerung des Absatzes ihrerseits ge
stützt ist.
Die vorstehend beschriebenen bekannten Schuhe erlauben
zwar eine bequeme, stoßgeschützte Stützung des Fußes,
können aber das Wachstum des Kleinkinderfußes nicht positiv
beeinflussen, um Mißbildungen zu verhindern.
Aus "Medizin Heute", Heft 8/1961 Seiten 330 bis 337 ist
es bekannt, daß der Fuß eines Säuglings eine supinatori
sche Ruhehaltung seiner Fußplatte zeigt, die vom Laufan
fänger aufgegeben wird. Es wird darauf hingewiesen, daß
der Kinderfuß Freiheit braucht und daß jede Stützung
seines Gewölbes seiner Formänderung entgegenwirkt. Die
Konstruktion des Schuhs wird jedoch nur am Rande erwähnt.
Aus der Informationsschrift "Elefanten-Marke Torsana"
sind Kinderschuhe mit einer Fußbettplastik bekannt,
durch die die Ferse eine Stellungskorrektur im Sinne
einer Aufrichtung erfährt. Die über den
gesamten Fuß sich erstreckende Fußbettplastik bewirkt
eine Höherlagerung des äußeren Fußrandes und eine Tiefer
lagerung des Großzehenballens und wirkt durch die hier
durch hervorgerufene Verwringung des Fußes gewölbebildend.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen bequemen Kleinkinder
schuh zu schaffen, der nicht nur den weichen Fuß des
Kleinkinds dem Laufverhalten des Kleinkindes angepaßt zu
stützen vermag, sondern auch Fehlstellungen des Fußes
vorzubeugen vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß das Fersenbein durch die anmodellierte Hinter
kappe orthopädisch richtig umfaßt ist, wird der Fuß beim
Wachsen in leichte Supination gestützt und gelenkt, ohne
die Knöchel mehr als nötig zu belasten, so daß Senk-,
Spreiz- und Plattfuß am formbaren weichen Kleinkinderfuß
schon im Wachstum verhindert sind. Diesen exakt festen
Sitz der Ferse gibt bereits die bis in den Gelenkbe
reich vorgezogene und daher den Fuß bis dorthin auch
seitlich stützende Hinterkappe, so daß auf alle kos
metischen Zaubereien augenfälliger Besätze verzichtet
werden kann. Vielmehr kann der Schuh hinten außen voll
kommen glatt sein. Dem Konzept der bewußten Wachstums
lenkung dient dabei auch der an einer Seite bis in den
Gelenkbereich vorgezogene Absatz, der darüber hinaus
gute Standfestigkeit und Stützung an der erforderlichen
Stelle gewährleistet.
Dort, wo es der Fuß braucht, nämlich im Vorfußbereich,
ist der Schuh infolge des bis dorthin weichen Schaftes
biegsam und die Zehen des wachsenden Fußes haben in der
geräumigen Zehenkappe viel Bewegungsspielraum.
Eine gute seitliche Stützung sowohl des Fersenbereiches
als auch gegen seitliches Ausknicken und eine wirksame
Unterstützung von unten bis in den Gelenkbereich sind ge
geben, wenn die Hinterkappe,
wie an sich bekannt, aus Rückenteil, Seitenteilen und
nach innen eingezogenem Rand besteht, was gleichzeitig
einer guten Modellierbarkeit im Fersenbereich, einer guten
Verbindbarkeit mit der Brandsohle, sowie der Bildung
des gewölbten Fußbettquerschnittes entgegenkommt.
Um die gute Umfassung und Stützung in der Ferse auch
tatsächlich optimal zur Wirkung zu bringen, ist
vorgesehen, daß die
Schnürung, die in dem gegebenenfalls mit einem Verstär
kungsstreifen besetzten freien Rändern des Schaftes vor
gesehen ist, der im Vorfußbereich bis unmittelbar vor die
Zehenkappe vollkommen weich bzw. versteifungsfrei ausge
führt ist, in einer dreidimensionalen, dem Fuß in Rist und
Beuge anmodellierten Anordnung vorgesehen ist. Hierdurch
wird der Fuß optimal durch Kraftangriff an Ferse, Seite
und Rist gut auf der Sohle gehalten und gestützt.
In der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispieles zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schuh im Schaubild und
Fig. 2 die Sohlenseite.
Man erkennt, daß die Sohle 1 einen Absatz 2 trägt, dessen
vordere Begrenzung im Ausführungsbeispiel in einer
Art S-Kurve quer über den Schuh von einem Punkt, wo der
Absatz bei bisher üblicher Ausführung endigte, bis
in den Gelenkbereich verläuft.
Der Schaft 3 aus vorteilhafterweise für diesen Zweck be
arbeitetem weichem Nappaleder erstreckt sich bis in den
Bereich der Zehenkappe 4, an der er mit einer Naht ange
schlossen ist. Er kann aber auch einstückig in sie fortge
setzt sein. Eine Hinterkappe 5 befindet sich innerhalb
des Schaftes 3 und ist innen vom Futter 6 bedeckt. Die
Hinterkappe kann, wie bekannt, in nicht gezeigter Weise
aus Rückenteil, Seitenteilen und nach innen eingezoge
nem unterem Rand bestehen. Gemäß der Erfindung ist sie
im Fersenbereich der Fersenform entsprechend modelliert
und reicht seitlich und unten weit nach vorne bis in den
Gelenksbereich, um dem Fuß bis dorthin guten Halt und
feste Stütze zu geben.
Die Zunge 7 ist an
der Zehenkappe einstückig angesetzt; sie ist aber ebenso
als ein an die Kappe angenähtes Element denkbar.
Die Schnürung 9 ist in den
gegebenenfalls durch einen Streifen 8 verstärkten Rändern
des Schaftes 3 in der Weise vorgesehen, daß eine in Rist
und Beuge möglichst genau anmodellierte dreidimensionale
Lochreihenkurve vorliegt, die gewährleistet, daß der
Fuß schonend aber fest in die funktionale Halterung des
Fersenteiles der Hinterkappe gedrückt wird. Eine an
sich bekannte elastische Stützeinlage für das Fußge
wölbe ist innen über dem Bereich des vorgezogenen
Absatzteiles angeordnet (nicht dargestellt).
Claims (1)
- Kleinkinderschuh, mit einem Schaft (3) aus weichem Leder, einer Sohle (1), einem an der Schuhinnenseite bis in den Gelenkbereich vorgezogenen Absatz (2), einer geräumigen Zehenkappe (4), an die sich der weiche Schaft (3) an schließt, einer vergleichsweise steifen, entsprechend der Fersenform modellierten Hinterkappe (5) innerhalb des Schafts (3), die oben den Fußknöchel nicht belastend medial bis weit in den Gelenkbereich vorzogen ist, einer auf der Schuhinnenseite über dem vorgezogenen Be reich des Absatzes angeordneten Stützeinlage und einer dem Fuß in Rist und Beuge dreidimensional anmodellierten Schnürung (9), dadurch gekennzeichnet, daß bei vergleichsweise hoher Biegsamkeit des Schuhs im Vorfußbereich eine exakten festen Sitz gewährende Modellierung auf den Bereich der das Fersen bein umfassenden Hinterkappe (5) be schränkt und derart gestaltet ist, daß der Fuß dort in leichter Supination gestützt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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