DE309660C - - Google Patents

Description

; KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vr 309660 .-KLASSE 56«. GRUPPE

Bei den bisher bekannten Pf er desatteln und Kammdeckeln hatte man den Kammkissen eine in der vertikalen Querebene liegende Bewegungsmöglichkeit gegeben, um auf diese Weise ein besseres Anpassen der Kissen an den Rücken des Pferdes zu erzie^ len, und. außerdem die Kissen auch durch Versetzen derselben in dem Sattelgerüst verstellbar gemacht, um so die Verwendung eines und desselben Sattels verschiedenen Größen der Pferde anzupassen. . ■

Sowohl die vorstehend angeführte Beweglichkeit als auch die Verstellbärkeit der Kissen an den Sattelgestellen genügten jedoch bisher nicht, um namentlich schwer arbeitende Pferde und andere Zugtiere vor dem Wundreiben der mit den Kissen in Berührung kommenden Rückenpartien und vor den daraus sich entwickelnden Krankheiten des Pferdes zu schützen, welche Aufgaben aber mittels des Gegenstandes der · vorliegenden Erfindung vollends behoben werden. Dieses geschieht durch Kammkissen, welche den z. B. infolge der schlechten Futterverhältnisse veranlaßten Veränderungen der Tierkörper, sowie den Bewegungen und der Gangart des Tieres Rechnung tragend, sich diesem nach jeder Richtung hin anpassen. Außerdem brauchen diese neuen Kammkissen für verschieden große und starke Pferde nicht besonders verpaßt werden, indem dieselben infolge der ihnen eigentümlichen dreifachen Bewegungsmöglichkeit sowie der Anordnung zweier nebeneinander gelenkig gelagerter und ebenso miteinander verbundener Querträger eine der jeweiligen Zugtiergröße und Körperform entsprechende Lage einnehmen, wodurch irgendwelche besondere Stellvorrichtungen sich erübrigen. I--.-

Auf der Zeichnung zeigt: . λ

Fig. ι die Queransicht, Fig. 2 die Längsansicht, und Fig. 3 die Draufsicht des Kammkissens, ferner Fig. 4 bis 8 Einzelheiten.

Die Bauart des neuen Kammkissens ist nachstehend erläutert: ■ ;. ';;.'

Die beiden gepolsterten Auflagekissen a und b sind an ihrer Oberfläche mit je einem Bügele belegt, der nach dgr Außenseite,zu mit geeigneten Anschlußteilen d und,e für die Befestigung des Bauchgürtels d -und der Strangbänder e versehen ist (Fig. 3). Auf den beiden breiteren Mittelstücken f. der Bügel c sind Anschlußteile k (Fig. 1 Und 4) zur. Aufnahme der beiden paarweise nebeneinander sitzenden Querträger g angeordnet, welch letztere an dem äußersten Bügelteil mittels zweier, ineinandergreifender Ringkloben h miteinander und mit den Kammkissen mittels der Gelenke Γ beweglich verbunden sind. Die Biegung ^er Querträger muß stets so weit und so hoch sein; daß sie den Rückenwirbel des Tieres: nicht berührt, sondern noch einen reichlichen Zwischenraum

läßt. ; : ;

Die zwischen den Lagerstelleri h ängelenkten und infolge der Verzapfung/ sowie der Zapfenlagerung p der Lagerplatte η (Fig. 4, 7 und 8) nachgiebigen Auflagekissen a, b können auch in vertikaler Längsebene des Zugtieres, und zwar getrennt voneinander nachgeben, was mittels der auf dem Zapfen« des Gabelstückes 0 (Fig. 4 bis 6) drehbaren La-

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gerplatte η bewirkt wird. Diese drei Bewegungsarten der Auflagen α und b sichern einen einwandfreien und festen Sitz des Kammkissens bei jeder Bewegung des Tieres und schließen auf diese Weise .jegliche Sattelreibungen nebst den hierdurch möglichen Wunden aus.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kammkissen rtjit zwei seitlich der -..· Rückenwirbel des Zugtieres angeordneten und in vertikaler Quer ebene nachgiebigen Auflagekissen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagekissen (a, b) infolge der weiteren, mittels der Zapfenverbindung (p) erzielten Bewegungsmöglichkeit in der vertikalen Längsebene und vermittels der beiden nebeneinander angeordneten, mit den Auflagekissen und miteinander gelenkig verbundenen Querträger (g) eine allseitige und selbsttätige Einstellung an den Zugtierrücken ermöglichen, so daß das Kammkissen für jede Körpergröße des Zugtieres in einem und demselben Stück ohne besondere Umstellvorrichtungen verwendbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.