DE232529C

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Info

Publication number: DE232529C
Application number: DENDAT232529D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 232529 KLASSE 30/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1910 ab.

die Priorität

20. Miirz 1883 14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom i. Juli 1909 anerkannt.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

Der Erfindungsgegenstand bezweckt die Entfernung des überschüssigen Fettes an Unterleib, Hüften und Brust der damit behafteten Patienten. Ein weiterer Zweck ist, die Bewegungen der Organe der Unterleibsgegend zu fördern, um dadurch die abführenden Funktionen zu stärken und den Körper durch die Beseitigung der schädlichen Ausscheidungen gesund zu machen.
In der Zeichnung ist:

Fig. ι eine Seitenansicht des an einem Patienten angebrachten Apparates,

Fig. 2 ein Längsschnitt durch denselben,

Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, und

Fig. 4 ist eine Unteransicht des Apparates.

Der Apparat besteht aus einem Rahmen 5, welcher zwei parallele Seitenschienen 6 besitzt (Fig. 3), welche durch Querleisten 7 verbunden sind. Die Schienen 6 sind in Form von Wiegebügeln oder Schaukelbügeln ausgeführt, eieren Vorderteile 8 gegen die Hinterteile 9 abgesetzt und mit denselben durch einen in Form einer Übergangskurve ausgeführten Mittelteil 10 verbunden sind. An der Unterseite des Rahmens ist eine der Gestalt der Seitenschienen entsprechende Platte 11 befestigt, welche also zwei konvexe Flächen 12 und 13 und eine konkave Fläche 14 aufweist. An dem Vorderende der Platte ist ein Einschnitt 15 vorgesehen.

An dem Vorder- oder Kopfende des Rahmens sind an den Seitenschienen desselben Schulterriemen 16 und 17 befestigt, welche so angeordnet sind, daß sie sich unterhalb der Plätte 11 kreuzen; um die Riemen besser nachstellen zu können, besteht jeder derselben aus zwei Teilen, welche durch die Spangen 16' und 17' o. dgl. (Fig. 4) verbunden sind. An dem hinteren Ende des Apparates ist ein Beinriemen 18 vorgesehen, welcher aus zwei Teilen besteht, die an den Seitenschienen befestigt und durch eine Spange 19 verstellbar miteinander verbunden sind. An den gegenüberliegenden Seiten des Rahmens sind ferner in passender Greifweite Handriemen 20 vorgesehen. 21 bezeichnet einen auf dem Rahmen oder der Platte 11 befestigten Sockel, welcher zur Aufnahme einer Stange 22 bestimmt ist, vermittels deren die Schaukelbewegungen des Apparates bewirkt werden.

Die Platte 11 wird auf den Rücken des Patienten aufgelegt und an. demselben durch die quer über die Brust und unter den Schultern hindurchgeführten Riemen 16 und 17 befestigt, worauf der Beinriemen 18 um die Schenkel des Patienten herumgespannt wird. Wenn der Apparat auf diese Weise an dem Körper des Patienten angebracht ist, werden der Rücken und die Beine desselben an den Flächen 12 und 13 der Platte 11 anliegen, während der Hinterteil des Patienten an der

konkaven Fläche 14 anliegt. Der Patient wird, dann mit dem Gesicht nach unten auf den Fußboden 23 des betreffenden Zimmers gelegt, wobei sein Hals in den Ausschnitt 15 eingreift und seine Hände die Handriemen 20 erfassen. Der Wärter handhabt dann den Apparat vermittels der Stange 22 und schaukelt den Patienten zusammen mit dem Apparat entweder nach der Seite hin oder in der Längsrichtung des Apparates oder läßt auch beide Bewegungen miteinander abwechseln. Durch die Schaukelbewegungen erhält der zu behandelnde und auf dem Boden aufliegende Teil des Körpers des Patienten eine Art Massagebehandlung, welche einen günstigen Einfluß auf diesen Körperteil ausübt und nicht nur die Entfernung überflüssigen Fettes bewirkt, sondern auch eine belebende Wirkung auf die verschiedenen Organe des Unterleibes hat und die peristaltischen Bewegungen des Magens und der Gedärme fördert und infolgedessen einen gesunden Zustand derselben erzeugt. Durch die Behandlung mit dem vorliegenden Apparat wird ferner erstrebt, eine unzulässige Beanspruchung des Herzens und der Nieren aufzuheben.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Apparat zur Verringerung von überschüssigem Unterleibsfett, gekennzeichnet durch ein rahmenförmiges Gestell: (5), das aus zwei Seitenschienen (6) und einer Grundplatte (8) in Form von Schaukelbügeln besteht sowie einen stangenartigen Handgriff (22), einen Ausschnitt (15) für den Hals des Patienten und Befestigungsmittel, z.B. Riemen (16, .17, 18), besitzt, um an dem Rücken des mit dem Unterleib auf dem Boden aufliegenden Patienten befestigt zu werden und den Patienten sowohl in der Längsrichtung als auch nach den Seiten schaukeln zu können.

2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderteile (8) der gebogenen Seitenschienen des Rahmens gegen ihre Hinterteile (9) abgesetzt sind und die an der Unterseite des Rahmens befestigte Platte zwei konvex gebogene Flächen (12, 13), an welchen der Rücken und die Beine des Patienten anliegen und eine konkave Fläche (10), an welcher der Hinterteil des Patienten anliegt, besitzt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.