DE308047C - - Google Patents

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DE308047C
DE308047C DENDAT308047D DE308047DA DE308047C DE 308047 C DE308047 C DE 308047C DE NDAT308047 D DENDAT308047 D DE NDAT308047D DE 308047D A DE308047D A DE 308047DA DE 308047 C DE308047 C DE 308047C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 306979 ist angegeben, daß die durch das betreffende Verfahren darstellbare, in Säuren schwerlösliche Kalkyerbindung der Gerbsäure zur Behandlung der Dysenterie besonders geeignet ist. ,
„ Es wurde nun gefunden, daß auch Ab-
; . kömmlinge der Gerbsäure, z. B. Tanniniorm-.. aldehyd, Hexämethylentetramintannin, Tanninthymolmethan u. ä. und Acetyltannine, Formylacetyltannine u. a., die sich bei der Be-1 handlung von Durchfällen aller Art schon z. T. bewährt haben, beim Behandeln mit Kalkverbindungen bisher unbekannte Körper bilden, welche ebenfalls wertvolle Präparate zur
1S' Behandlung der Dysenterie darstellen, So z. B. vereinigt die Tanninformaldehydkalkverbindung die bei der Behandlung der Dysenterie wertvolle Eigenschaft des Kalkes, exsudathemmend und gefäßverengernd zu wirken, mit der gerbenden Wirkung. der Gerbsäure'und der desinfizierenden des Formaldehyds. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Tanninabkömmlingen. Diese Verbindungen sind graue bis braune Pulver; sie sind in Wasser und Alkohol unlöslich.
B ei s pie II.
ι kg Tanninformaldehyd wird in 5 1 Alkohol, 0,334 kg kristallisiertes Chlorcalcium in ι 1 Wasser und 0,122 kg Natriumhydroxyd in 1Z21 Wasser gelöst; die drei Lösungen werden unter Umrühren zusammengegeben. Es scheidet sich sofort das basische Tanninform» aldehydcalcium ab. Es wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, an der Luft getrocknet, gepulvert und gesiebt. ,
B ei sp i el Π. ί ■ ■
. Eine Lösung von 1 kg Tanniniormaldehyd .-"■ in 5 1 Alkohol wird mit einer Lösung von o, 167 kg kristallisiertem Chlorcaicium in V21 Wasser und o,i2j2.kg Natriümhydroxyd in V21 Wasser unter Ruhren behandelt. Es scheidet sich die neutrale Tanninformäldehydcalciumverbindung aus. ..■■· -'<\ -; ' ~
Die Verbindung kann auch durch Behandeln von Tanninealcium mit Formaldehyd oder auch aus einer Mischung der Losungen von Gerbsäure, Kalksalzen und ^Formaldehyd durch Neutralisieren zur Abscheidung gebracht werden. An Stelle des T&nriinfprmal-'dehyds können ,auch andere Tänninabkömmlinge, wie Hexämethylentetramintannin, Tanninthymolmethän u.a. in analoger,Weise behandelt werden: ! , <j ■'
Bei sp ie I III. l· '
I kg Diacetyltannin wird in 6;ί Alkohol gelöst, diese Lösung mit einer Löiung von °>545 kg kristallisiertem Chlorcalcium in il Wasser und 0,200 kg Natriumhydroxyd in V21 Wasser- bei gewöhnlicher ¥ Temperatur versetzt. Es, scheidet sich Diacetyltannincälcium ab, das abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrockriSt, gepulvert und gesiebt wird. .
Beispiel IV.
Eine Lösung Von 1 kg Diacetyltannin in 5 1 Alkohol wird mit einer Lösung von
55
60
70
0,270kg kristallisiertem Chlorcalcium in,:t/2l Wasser ■· und .0,100 kg Natriumhydroxyd in 1A 1 Wasser behandelt. Es scheidet sich die Diacetyltanriinkalkverbindung ab; sie wird abfiltriert, mit Wasser* gewaschen, an der Luft getrocknet, gepulvert und gesiebt. An Stelle des Diacetyltannins können auch die übrigen ,acetylierten Tannine oder auch ihre Gemische, ,,wie Formylacetyl tannin u.a. verwendet wer-
io-,;den.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von KaIkverbindungen von. Abkömmlingen der Gerbsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man acidylierte Gerbsäuren, wie die Acetyltannine oder Formylacetyltannine, oder andere Gerbsäureabkömmiinge, wie Formaldehydgerbsäure, HexamethylentetraminT tannin oder Tanninthymolmethan, mit Kalkverbindungen behandelt. -
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