DE307514C - - Google Patents

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DE307514C
DE307514C DENDAT307514D DE307514DA DE307514C DE 307514 C DE307514 C DE 307514C DE NDAT307514 D DENDAT307514 D DE NDAT307514D DE 307514D A DE307514D A DE 307514DA DE 307514 C DE307514 C DE 307514C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2303/00Applied objects or articles
    • D05D2303/02Tape

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSGHRiFT
Vr 307514 — KLASSE 52a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1913 ab.
Es ist vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Schuhwerk nach dem Aufzwicken . das Oberleder mit der Brandsohlenlippe durch Heftstiche zu vereinigen, welche das Entfernen der Auf zwickstifte ermöglichen und die. Anbringung der endgültigen Naht nicht hiri-.dern. Die Heftstiche können beim endgültigen Vernähen im Werkstück bleiben. Es ist ferner ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchem diese Verbindung, durch S.tichgruppen erfolgt, die aus je zwei Schleifen bestehen, die dadurch miteinander verkettet sind, daß die Schleife des ersten Stiches durch die Schleife des: zweiten Stiches hindurchge-'steckt ist und beim Festziehen des Stiches in das Werkstück hineingezogen wird. Nach dem Festziehen des zweiten Stiches wird das Fadenende abgeschnitten. Die Reibung des gewachsten Fadens im Leder ist groß genüg, um die Stiche mindestens so lange festzuhalten, bis die endgültige Vernähung erfolgt. Um den an , der Spitze des Schuhwerks üblichen Einbindedraht entfernen' zu können, wird · an'fseiner -Stelle ein Einbindefaden an-.
gebracht, und zu diesem Zwecke wird bei der Bildung der der Schuhspitze ' am nächsten liegenden Heftstichgruppe der Faden nicht abgeschnitten, sondern um die Spitze herumgezogen, worauf die nächste Heftstichgruppe auf der anderen Seite gebildet wird (vgl. Patent 275876). " \ ■ '
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Maschine, um das erwähnte ; Verfahren auszuführen. Die Maschine besitzt eine Öhrnadel, die zur Bildung einer Heftstichgruppe zweimal durch das Werkstück hindurchsticht und dazwischen seitlich versteckt wird. Ein Fadenfinger steckt dabei die erste Fadenschleife durch die zweite hindurch, -worauf der Faden festgezogen, wird und die Schleifen in das Werkstück hineinzieht.,: 'Durch eine selbsttätige Schneidvorrichtung wird ..länn das Fadenende abgeschnitten. . Zweckmäßig ist es, den Hub der Nadel beim zweiten Stich größer zu machen, damit der. Fadenfänger bequem den Faden durchstecken kann. -Damit das Fadenende nicht durch das Werkstück hindurchrutscht, ist die Nadel durch Anbringung von Nuten oder Aussparungen" an derjenigen Seite, gerauht, an welcher der Faden liegt, wodurch der Faden gehalten wird. Wenn man den Einbindefaden an der Schuhspitze gewinnen will, so rückt man ■ die selbsttätige Fadenabschneidevorrichtung aus, die zu diesem Zweck vom Arbeiter mittels eines Trethebels gesteuert .werden ■ kann. ,Nach Bildung einer Heftstichgruppe kömmt die Maschine selbsttätig zum Still-
stand, so daß der Arbeiter die Stelle für die' - Bildung der nächsten Heftstichgruppe frei wählen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. ι und 2 sind Seitenansichten der Maschine. Fig. 3 und 4 erläutern die Vorrichtung zum Einstellen des Werkstückes zum Abschneiden des Fadenendes. Fig. 5, 6 und 7 sind Einzeldarstellungen der Nadel bzw. des Fadenfmgers. Fig. 8 bis 16 erläutern den Arbeitsgang der Maschine durch Veranschaulichung aufeinanderfolgender . Stellungen. Fig. 17 bis 19 zeigen eine abgeänderte Ausführungform der Nadel. , '
Die Maschine besitzt. eine .gebogene Öhrnadel 3, an deren unterer Seite eine Nut 8 (Fig. 7) angebracht ist, in der der zur Vorratsquelle führende Faden während des Vorganges, der Nadel ungehindert gleiten kann. Das kurze Fadenende wird zwischen der Nadel und dem Werkstück festgeklemmt, so daß der zur Bildung der Schleife notwendige Faden ohne weiteres von der Vorratsquelle abgezogen werden kann. Durch die Reibung des. durch das Öhr der Nadel hindurchgezogenen Fadens wird die obere Seite der Schleife gespannt, und wenn die Nadel vorgerückt wird, so entsteht ein Räum zwischen dem Innenbogen der
.30 Nadel und dem über demselben befindlichen Schenkel der Fadenschleife (Fig. 7). Wenn die Nadel ihre Vorwärtsbewegung vollendet hat, ■ so wird der obere Schenkel der Schleife durch einen Haken eines Fingers 6 erfaßt.
Die Nadel 3 ist in der üblichen Weise an einem Nadelsegment 10 festgeklemmt, welches durch einen auf einer Welle 16 gelagerten Winkelhebel 15 um einen Zapfen 13 (Fig. 2) geschwungen wird. An dem Arm 17 des Winkelhebels 15 ist ein Hebel 18 angebracht, dessen Ende durch ein Lenkstück 19 mit dem oberen Teil des Nadelsegments in Verbindung steht. Das andere Ende des Hebels 18 besitzt eine Längsbohrung, in der ein Stift 20 gleitet
4S (Fig. 1). Der Stift 20 ist an einem T-förmigen, im Maschinengestell gelagerten Glied 21 befestigt. Wenn der Winkelhebel 15 geschwungen wird, so wird das Nadelsegment durch Vermittlung des Hebels 18 und des · Lenkstückes 19 in entsprechendem Maße ge-Schwüngen.
Die Bewegung des Winkelhebels 15 wird von einer auf der Welle 22 sitzenden Kurvenscheibe abgeleitet, in deren Kurvennut 23 eine
'55 Rolle 24 des Armes 25 des Winkelhebels 15 ■ läuft. Die Nadel zieht bei jedem Arbeitsgang zwei Fadenschleifen durch das Werkstück und wird zwischen den beiden Vorgängen seitlich bewegt. Das Nadelsegment ist an einem Kopf 26 (Fig. 1) angebracht, der auf parallelen Gleitstangen 27, 28 des Maschinengestells gleitet. Die seitliche Bewegung der Nadel wird durch eine Mantelkurvenscheibe 30 herbeigeführt, in deren Nut. 31 eine an dem seitlichen Stift 33 des Kopfes 26 angebrachte Rolle eintritt. Der Hebel 18 kann auf seinem Zapfen 32 Gleitbewegungen ausführen, um die seitliche Bewegung des Nadelsegments zuzulassen. An dem Fadenfmger 6 ist ein Haken 34 ausgebildet, der die erste Schleife 4 erfaßt und sie derart durch die zweite Schleife 5 hindurchführt, daß beim zweiten Rückgang der. Nadel die zweite Schleife 5 mit der ersten Schleife 4 verschlungen wird. Der Finger 6 ist an einem Schieber 35 angebracht, der auf den parallelen Führungen 28, 36 gleitet (Fig. 2). Eine auf der Welle 22 sitzende Kurvenscheibe besitzt eine Mantelkurvennut, von der die Längsbewegungen des Fingers abgeleitet werden. In diese Kurvennut tritt eine Rolle 40 ein, die an einem seitlichen Stift 41 des Schiebers 35 angebracht ist. Damit die erste Schleife 4 in der erforderlichen Weise durch die zweite Schleife 5 hindurchgeführt wird, ist der Fadenfinger 6 so angeordnet, daß er in unmittelbarer Nachbarschaft des gebogenen Schaftes der Nadel bewegt wird. Im Falle die Nadel während des Ausziehens einer der beiden Schleifen verbogen wird, so könnte der Fadenfinger die Fadenschleife nicht · in der erforderlichen Weise handhaben, und demzufolge ist er gleitbar an dem Schieber 35 angeordnet. Eine Feder 42 (Fig. 5) hält den Fadenfinger 6 nachgiebig in wirksamer Lage. An dem Finger ist ein Bund 37 befestigt, der mit dem Schieber 35 zusammenwirkt, um die Abwärtsbewegung des Fadenfingers zu begrenzen. In der in der Fig. 5 dargestellten Lage, bewegt sich der Fadenfinger für gewöhnlich über dem oberen Teil des Nadelschaftes. Wenn jedoch die. Nadel etwas, aufwärts gebogen wird, so kommt es vor, daß der Finger mit dem Schaft der Nadel zusammentrifft; die Feder 42 gibt dann nach' und läßt den Finger über den oberen i°5 Teil der Nadel gleiten. Wenn der Fadenfinger 6 längsweise' bewegt wird, so soll die obere Seite der Schleife 5 angehoben werden, l damit der Fadenfinger 6 zwischen den Schenkel der Schleife 5 und den Schaft der Nadel eintreten kann. Zu diesem Zwecke wird die Vorwärtsbewegung der Nadel vergrößert,'^ wenn die Nadel die zweite Schleife durch das Werkstück hindurchzieht. Die'Kürvennut 23 ist so ausgebildet, daß die Nadel während des 11S zweiten Vorganges einen größeren Hub ausführt als während des ersten-Vorganges.
Das Werkstück wird so eingestellt, daß die Stiche durch das Oberleder A und 'durch die Lippe der Brandsohle B hindurchgehen. Ein Rißführer 43 steht mit der inneren Seite der ( Brandsohlenlippe in Berührung, während ein
'.. Schuhanschlag 45 (Fig- : und 6) mit dem Oberleder an der dem Rißführer gegenüberliegenden Seite in Berührung tritt. An den Seiten des Rißführers sind Fortsätze 50 ausgebildet, welche das Werkstück in unmittelbarer Nachbarschaft der Eintrittsstellen der Nadel stützen., Fig. 7 läßt erkennen, daß beim Hindurchführen der ersten / Fadenschleife ■ durch das Werkstück die Nadel in unmittelbarer Nachbarschaft der inneren Seite eines der Fortsätze 50 in das Werkstück, eindringt. Wenn die Nadel die zweite Schleife durch das Werkstück hindurchzieht, so dringt sie an einer nächst der inneren Seite des anderen Fortsatzes 50 gelegenen Stelle in das Werkstück ein. -
Nachdem die beiden Schleifen 4, 5 durch das Werkstück hindurchgezogen worden sind, und nachdem die erste Schleife 4 durch die zweite Schleife 5 hindurchgeführt ist, wird auf das Zulaufende des Fadens ein Zug ausgeübt, um die beiden Schleifen fest in das Werkstück hineinzuziehen. ,.Der Faden läuft über eine an dem Fadenaufnehnierhebel 86 anr gebrachte Rolle 85 und von dort zu dem Öhr der Nadel. Der Fadenaufnehmerhebel 86 schwingt um die Welle 69 und wird durch eine Kurvennut 88 (gestrichelte Linien, Fig. 1) betätigt. In die Kurvennut-88 tritt eine Rolle 89 des Hebels 86 ein. Während der Bewegung des Hebels 86 wird das Zulaufende des Fadens gesperrt, damit nicht mehr Faden von der Vorratsquelle abgezogen werden kann, und zwar ist zu diesem Zwecke eine Fadenklemme 92 vorgesehen, welche den Faden in den genuteten Umfang einer an einem Arm 91 angeordneten Rolle 90 einzwängt (Fig. 4). Die Fadenklemme 92 ist an dem Arm eines Winkelhebels angebracht, der um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 93 schwingt. An , dem anderen Arm dieses Winkelhebels ist eine Rolle 94. angebracht, die gegen eine Kurvenfläche 95 anliegt. Die Rolle 94 wird durch eine, mit einem Arm des erwähnten Winkelhebels verbundene. Feder 96 an die Kurvenscheibe 29 gedrückt. Die Fadenklemme 92 kann mittels einer Stellschraube 98 eingestellt werden, um die Größe des Klemmdruckes zu regeln. 'Die Schraube 98 stützt sich gegen einen Stift 99, an dem die Rolle 90 angeordnet ist, und begrenzt die Bewegung der Eadenklemme gegen die.Rolle 90 (Fig. 3). Der aus einem geeigneten Wachsbehälter kommende Faden läuft über eine ί;η einer Konsole 101 angeordnete Rolle 100 und von dort zu der Fadenklemme 92.
Der Faden soll während des Einbindens des Spitzenteiles straff gespannt werden. An der Kurve 95 sind Ausnehmungen 103,104 (Fig. 1) angebracht, welche die Einwirkung der Fa-denklemme unter dem Einfluß der Feder 96 zulassen, damit. der Faden, während des Ein- ' bindens des Spitzenteiles des 'Schuhes straff gespannt werden kann. Die Anordnung ist derart, daß die Fadenklemme den Stich während der Einwirkung des·'■■ Fadenaufnehmers festzieht und den Faden während,des Herumlegens desselben um die Schuhspitze unter besonders starker Spannungihält. V:
• Nachdem der Stich festgezogen ist, wird der Faden in unmittelbarer'Nähe'des Stiches selbsttätig abgeschnitten, worauf der Schuh mit der Hand vorgeschoben wird; Das zum Abschneiden, des Fadens dienende Messer j 10 ist an dem Schuhanschlag 45 angeordnet. Die Schneidkante in des Messers ;i 10, wirkt scherenartig mit der Kante: eines: rechteckigen Schlitzes 112 zusammen, durch den der Faden hindurchgeht. Das Messer 110 ist nicht unmittelbar an dem Anschlag ij.5, sondern an dem ,80 Arm 115 eines Winkelhebels angebracht, der um einen in den Schuhänschlag,eingesetzten Zapfen 116 schwingt. Der. Arm 114 dieses Winkelhebels ist durch eine Feder. 117 mit dem Träger des Schuhansehlages.45 verbunden. Die Bewegung des Wihkelhebels, ute das . Messer in unwirksame Lagfe zu bringen, wird durch einen Fortsatz 118 begrenzt, .der an dem Schuhanschlag 45 ausgebildet ist'und mit der Rückseite des Armes 114: zusammentrifft. Fig. 3 und 4 lassen erkennen,1 daßf die zusammenwirkenden ' Schneidflächen des Messers und des Schuhanschlages 45/einen Winkel mit der Ebene bilden, in der sich das Messer bewegt. Dies ermöglicht diejAnwendung eines verhältnismäßig dünnen und: leichten Messers, so daß nur geringer! Kraftaufwand zum Herbeiführen" der Schneidbewegung,' notwendig ist. Die Schneidbewegung:des Messers findet zwangläufig statt und wird durch eine im Maschinengestell gelagerte Gleitstange 120 herbeigeführt. Das vordere -Ende der Gleitstange 120 trifft mit dem Arm 114 des er^ wähnten Wink'elhebels zusammen. Die Gleitstange 120 erhält ihre Bewegung von einem um die Welle 69 schwingenden· Hebel 12.1. Ein Ende des Hebels 121 ist mit der Gleitstange 120 verbunden, während das andere Ende eine gegen die Kurvenfläche 123 (gestrichelte Linien, Fig. 2) sich legende Rolle 122 trägt. Eine Feder 124 hält die Rolle 122 gegen die Fläche 123. Die beschriebene Baürart ist derart, daß dem Messer 11 ο eine, rasche zwangläufige Schneidbewegung erteilt wird. Nach Vollendung der Schneidbewegung wird 1X5 die Stange 120 von dem Winkelhebel 114, 115 : hinwegbewegt, und die Feder 117 kann dann das Messer in unwirksame 'Lage bringen, indem sie den WTinkelhebel zurückschwingt. Um Veränderungen der Bewegung der Gleitstange 120.und des,Messers zuzulassen, nimmt der Hebel 121 das mit. Schraubengewinde, ver-
"sehene E^nde der Gleitstange 120 lose auf. Die Gleitstange 120 wird gegen den'· Hebel 121 durch Kiemmuttern 125, 126 gehalten. Durch Einstellung der Muttern 125, 126 kann die
,5 Lage der Stange 120 mit Bezug auf das Messer zwecks Bestimmens des Zeitpunktes und der Größe des Scherhubes des Messers verändert- werden.
Damit der Faden um die Schuhspitze herümgeführt werden kann, kann die Vorrichtung zum Abschneiden des Fadens so unwirksam gemacht werden. Der Faden wird um die Schuhspitze herumgeführt, worauf an der anderen Seite der Schuhspitze ein neuer Stich gebildet wird. ■ An der Gleitstange 120 ist ein Schrägzapfen 127 angebracht, der sich für ge^ wohnlich in einer wagerechten. Ebene befindet und in einer Linie mit dem Winkelhebelarm 114 liegt. Die Gleitstange 120 wird unwirksam gemacht, indem ihr eine Teildrehung erteilt wird, so daß der Schrägzapfen 127 nach unten steht und während der Vorwärtsbewegung der Gleitstange nicht mit dem Winkelhebel 114 zusammentrifft.
,Die Maschine kommt nach Vollendung einer Stichgruppe selbsttätig zum Stillstand. Die Hauptwelle wird durch eine lose auf derselben sitzende Riemenscheibe 135 angetrieben. An der Riemenscheibe 135 ist eine Kegelfläche ausgebildet, die zu bestimmten Zeiten durch seitliche Verschiebung mit einer entsprechend gestalteten Kegelfläche eines Kupplungsgliedes in Eingriff tritt. Die Kupplung wird in bekannter Weise durch ein Glied 138 gesteuert, welches durch eine Trethebelstange 140 und durch einen Schieber 141 mit einem Trethebel in Verbindung steht. Wenn das Glied 138 so weit herabgedrückt worden ist, daß die Kupplung eingerückt ist, so wird es ohne Rücksicht auf die Lage des Trethebels selbsttätig in seine normale Lage zurückgeführt. An dem Schieber 141 ist ein hakenförmiges Ende 142 (Fig. 2) angebracht, welches *mit einem an dem Glied 138 ausgebildeten Haken 143 zu-
4-5 sammenwirkt. Das Auslösen dieses Hakens wird durch ein Kurvenstück 145 bewirkt, welches mit einer schrägen Fläche des Schiebers 141 zusammenwirkt, um den * letzteren nach rechts (Fig. 2) zu bewegen, wobei der Eingriff der beiden Haken gelöst wird. Das Glied 138 und der Schieber 141 werden durch Federn selbsttätig in ihre gewöhnlichen Lagen zurückgeführt.
Wie bereits etwähnt, muß das freie Ende des Fadens festgeklemmt werden, damit der 'Stichbildungsvorgang keine Beeinträchtigung erfährt. In der in den Fig. 17 bis 19 dargestellten Ausführungsform ist eine Anzahl von Quernuten oder Aussparungen χ an der oberen
öo Seite der Nadel angebracht. Außerdem ist die. obere Seite derVNadel etwas abgeflacht, damit das kurze Ende der Fadenschleife besser auf der oberen Seite der Nadel aufliegen kann. Wenn die Nadel durch das Werkstück hindurchgeht, so wird der kurze Schenkel der Schleife seitens des Werkstückes in die gerauhte Fläche der oberen Seite der Nadel Mm.-eingezwängt, damit der Faden nicht durch die aui das Zulaufende ausgeübte Spannung durch das Nadelöhr zurückrutscht.
Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender ' (Fig. 8 bis 16): Der Arbeiter b'ietet den aufgezwickten Schuh der Maschine so dar, daß der Rißführer an einer Stelle mit der inneren Seite der Brandsohlenlippe in Berührung tritt, an der das Befestigungsmittel eingesetzt werden soll. Die Maschine wird dann angelassen, wodurch zunächst der Schuhanschlag 45 nachgiebig in wirksame Lage ' vorgerückt wird. Die Stofflagen werden zwischen dem Rißführer 43 und dem Schuhanschlag 45 während des Stichbildungsvorganges festgeklemmt (Fig. 8). Die Nadel wird dann vorgerückt' und (Fig. 9) zieht die erste Fadeiischleife 4 durch das Oberleder und die Brandsohlenlippe hindurch. Die Schleife 4 wird während des Rückganges der Nadel von dem hakenförmigen Ende des Fadenfingers 6 festgehalten (Fig. 10 und 11). Nachdem die Nadel vollständig zurückgezogen ist, wird das Nadel-, segment seitlich verschoben (Fig. 12), damit die Nadel während ihres nächsten Vorganges an einer anderen Stelle in das Werkstück eindringt. Während des zweiten Vorganges der Nadel wird, die zweite Schleife 5 durch das Werkstück hindurchgeführt (Fig. 13). Der. Hub der Nadel ist während des zweiten Vorganges größer als während des ersten Vorganges, damit der Fadenfinger 6 die erste Schleife zwischen den oberen Sehenkel der zweiten Schleife 5 und den Schaft , der Nadel einführen kann (Fig. 14). Nachdem der Fadenfinger die Schleife 4 durch die Schleife 5 hindurchgeführt hat, wird die Nadel zurückgezogen (Fig. 15), wobei die Schleife 5 mit der Schleife 4 verschlungen wird. Die Nadel setzt dann ihren Rückgang fort, bis sie vollständig aus dem Werkstück ausgetreten ist. Während dieser Bewegung wird der Fadenaufnehmer betätigt, um die no zweite Schleife 5 fest in das Werkstück hineinzuziehen, wobei das Festziehen des Stiches bewirkt wird. Nach dem Stichbildungsvorgang wird die Vorrichtung zum Abschneiden des Fadens zur Einwirkung gebracht (Fig. 16), um den Faden an der Zulaufseite in unmittelbarer Nähe des Werkstückes abzuschneiden. Schließlich wird der Schuhanschlag 45 zwecks Freigebens des Schuhes in unwirksame Lage zurückbewegt. Die Maschine kommt nach Vollendung eines vollständigen Arbeitsganges selbsttätig. zum Stillstand. Die Vorrichtung
zum Abschneiden 'des Fadens kann vom Arbeiter unwirksam gemacht werden, im Falle die Maschine das Einbinden der Schuhspitze in der beschriebenen Weise besorgen soll.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Vereinigen des Oberleders mit der Brandsohlenlippe nach dem
ίο ■ . Aufzwicken und vor, dem endgültigen Vernähen durch Heftstiche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer seitlich versetzbaren Öhrnadel zwei Schleifen aus einem an einem Ende festgehaltenen Faden nach- und nebeneinander durch das Werkstück hindurchgeschoben und dabei mit einem Finger die erste Schleife durch die zweite hindurchgesteckt und nach dem Anziehen der zweiten Schleife das.Fadenende selbsttätig durchschnitten wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Nadel (3) beim zweiten Vorgang größer ist als beim ersten Vorgang, damit die erste Schleife (4) von dem Fädenfinger bequem durch die zweite Schleife hindurchgeführt werden kann.
3. Maschine nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nadel auf der oberen Seite hinter dem öhr der gebogenen Nadel Nuten oder Aussparungen {%) angebracht sind, in welche; sich das kurze freie Fadenende bei der Bildung einer neuen Stichgruppe einlegt ;und so am Herausrutschen aus dem Nadelöhr verhindert wird. ■.'■ . .
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Abschneiden des Fadens durch den Arbeiter unwirksam gemacht werden kann, sobald ein als Einbindemittel benutzbares Fadenende zur Verfügung bleiben soll.
5. Maschine nach Anspruch j/ dadurch gekennzeichnet, daß sie nach Bildung einer Heftstichgruppe selbsttätig zum Stillstand kommt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedrückt in der reiCHsdruCkerei.
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