DE296881C - Verfahren und Maschine zur Herstellung von Schuhwerk - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Herstellung von Schuhwerk

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DE296881C
DE296881C DE1915296881D DE296881DA DE296881C DE 296881 C DE296881 C DE 296881C DE 1915296881 D DE1915296881 D DE 1915296881D DE 296881D A DE296881D A DE 296881DA DE 296881 C DE296881 C DE 296881C
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United Shoe Machinery Co AB
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/38Built-in insoles joined to uppers during the manufacturing process, e.g. structural insoles; Insoles glued to shoes during the manufacturing process
    • A43B13/39Built-in insoles joined to uppers during the manufacturing process, e.g. structural insoles; Insoles glued to shoes during the manufacturing process with upset sewing ribs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear
    • A43B9/06Welted footwear stitched or nailed through
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D15/00Pulling-over or lasting machines for binding the toe end with cord, string, or wire; Machines for lasting with clamps; Lasting machines with sewing devices, also for platform shoes

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  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von Schuhwerk nach Patent 275876 und eine zur Ausübung des neuartigen Verfahrens dicnende Maschine.
Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren bekannt geworden, gemäß dem . die beiden Schleifen eines einzelnen, das Oberleder mit der Brandsohle vereinigenden Stiches in wagerechter Richtung nebeneinander durch die Stofflagen hindurchgeführt werden. Gemäß der Erfindung werden die beiden Schleifen eines einzelnen Stiches in der Höhenrichtung der Stofflagen gebildet. Ein derartiger Stich nimmt weniger Raum in Anspruch und hält die Stofflagen besser zusammen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Vorderansicht einer zum Ausüben des neuartigen Verfahrens dienenden ' Maschine. ■ . . ■
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Maschine.
Fig. 3 ist ein Grundriß der Maschine.
Fig. 4 ist eine Einzelansicht der Vorrichtung zum Durchschneiden des Fadens.
Fig. 5 bis 7 sind Einzelansichten des Fadeneinlegers und der zum Festklemmen des Fadenendes dienenden Vorrichtung.
Fig. 8 bis Ii erläutern diagrammatisch die Herstellung eines die Brandsohle mit dem Oberleder verbindenden Stiches.
Fig. 12 bis 20 sind Einzelansichten, verschiedene Stufen des Stichbildungsvorganges erläuternd..
Fig. 21 bis 23 erläutern die Weise, in der das Einbinden des Schuhes oder das Festhalten des.- üblichen Einbindedrahtes durchgeführt wird.
Fig. 24 bis 26 sind Einzelheiten.
Die dargestellte Maschine bildet einzelne, voneinander getrennte Stiche, welche das Oberleder mit der Brandsohle eines aufgezwickten Schuhes vereinigen sollen. Diese Stiche bestehen aus zwei miteinander verschlungenen, durch das Werkstück hindurchgeführten Schleifen. Gemäß dem durch das Hauptpatent bekannt gewordenen Verfahren werden die beiden Schleifen eines Stiches nebeneinander in wagerechter Richtung durch die zu vereinigenden Stofflagen hindurchgeführt. Es
hat sich herausgestellt, daß derartige Stiche zu viel Raum in Anspruch nehmen, und daß die Stiche nicht in unmittelbarer Nähe der Aufzwickstifte gebildet werden können. Gemaß der Erfindung werden die beiden Schleifen eines Stiches in der Höhenrichtung der zu vereinigenden Stofflagen gebildet.
Die Maschine besitzt eine gebogene Hakennadel i, die an einem Nadelsegment 3 angebracht ist. Das um einen Zapfen 5 schwingende Nadelsegment 3 wird durch einen Winkelhebel 6 bewegt. Ein Arm des Winkelhebels 6 ist durch ein Lenkstück 7 mit dem Segment 3 verbunden. Der Winkelhebel 6 schwingt um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 8 und weist eine Rolle auf, die in eine Kurvennut der Fläche 10 einer auf der Hauptwelle der Maschine sitzenden Kurvenscheibe 147 eintritt. Diese Kurvennut ist so gestaltet, daß der Nadel während einer Umdrehung der Hauptwelle die zwecks Bildung zweier Schleifen erforderlichen Bewegungen erteilt werden.
Ehe die Nadel mit dem Faden zusammentrifft, wird der Haken 32 eines Fadeneinlegers dem Faden entlang gegen den Schuh bewegt. Der Haken 32 erfaßt den Faden in unmittelbarer Nähe seines kurzen Endes und klemmt dann den Faden gegen das untere Ende einer Muffe 30. Nachdem die Nadel durch das Werkstück hindurchgedrungen ist, wird der Fadeneinleger bewegt, um den zwischen ihm und dem Fadenvorrat befindlichen Teil des Fadens in den Haken der Nadel einzulegen. Die Nadel wird hierauf zurückgezogen und zieht hierbei Faden von dem Vorrat ab und bildet die erste Schleife. Während des zweiten Durchganges der Nadel durch das Werkstück wird der an der gegenüberliegenden Seite der Nadel befindliche Fadeneinleger in seine Ausgangslage zurückgeführt, um den Faden wieder.in den Nadelhaken einzulegen. Nach der Bildung der zweiten Schleife wird die Nadel geniigend weit vorgerückt, um die Schleife abzuwerfen. Die den Faden festklemmende Vorrichtung wird dann zwecks Freigebens des Fadens geöffnet, und der Fadeneinleger kehrt wieder in die Lage zurück, in der er das Fadenende z\vischen dem Werkstück und dem Fadenvorrat vor dem Durchschneiden des Fadens erfassen kann.
Der Haken 32 ist an einer kurzen Welle 16 angebracht, die in einem Lager 17 des Maschinengestelles Aufnahme findet. Die Bewegung des Fadeneinlegers wird durch einen seitlichen Arm 19 der Welle 16 herbeigeführt. Der Arm 19 trägt eine Rolle, die in einer Kurvennut 20 Aufnahme findet. Das linke Ende (Fig. 1) der Welle 16 ist mit dem unteren Ende eines Hebels 22 verbunden, der um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 24 schwingt. Eine an dem oberen Ende des Hebels 22 angebrachte Rolle tritt in eine Kurvennut einer Kurvenscheibe 26 ein. Die Verj bindung zwischen dem Hebel 22 und der Welle 16 ist derart, daß die AVelle 16 sowohl längsweise Bewegungen als auch von dem Hebel 22 unabhängige Schwingbewegungen ausführen kann. Das Einlegen des Fadens in den Nadelhaken wird durch Bewegung des Fadeneinlegers als Ganzes in der Längsrichtung des Lagers 17 bewirkt. Der in der Muffe 30 verschiebbare Haken 32 steht unter dem Einfluß einer Feder 34, welche den Haken 32 zwecks Festklemmens des Fadens gegen das untere Ende der Muffe 30 zu halten sucht. Die Feder 34 befindet sich zwischen einer an der Muffe 30 angebrachten Schulter und einem Gleitblock 36, der an- einem an dem Ende der Welle 16 ausgebildeten Kopf 37 angeordnet ist. Das Öffnen der Fadenklemmvorrichtung unter Überwindung der Spannung der Feder 34 wird durch eine an einer Mantelkurveufläche 40 anliegende Rolle 38 bewirkt.
Wenn die Nadel zurückgezogen wird, um die zweite Schleife durch das Werkstück hindurchzuziehen, so muß die Hakenöffnung der Nadel verdeckt sein, damit die Nadel die erste Schleife abwerfen und die zweite Schleife durch die erste hindurchziehen kann. Zu diesem Zweck ist eine Nadelführung vorgesehen, die auch eine Abstreifvorrichtung bildet. Die Nadelführung 45 schwingt um den Zapfen 5 und weist einen Zahnbogen 46. auf, der mit einem entsprechenden Zahnbogen 47 eines Armes eines Winkelhebels 49 in Eingriff steht. Dieser Winkelhebel schwingt um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 50 und wird durch die Mantelkurvenfläche 51 der Kurvenscheibe 147 bewegt. Eine Feder 53 sucht den Winkelhebel 49 gegen die Kurvenfläche 51 zu halten. Der Faden läuft von dem Fadenvorrat über eine geeignete Spannvorrichtung 55 un(i 'st von dort an Rollen 57 und 58 vorbeigeführt. Eine Fadenaufnehmerrolle 60 tritt mit dem Faden zwischen den Rollen 57, 58 in Berührung. Die Rolle 60 ist an dem unteren Ende eines an einer Schwingwelle 64 befestigten Armes 62 angebracht. Ein zweiter Arm 65 der Schwingwelle 64 weist eine Rolle auf, die in eine Kurvennut der Fläche 67 einer auf der Hauptwelle der Maschine sitzenden Kurvenscheibe eintritt. Diese Kurvennut ist so gestaltet, daß der Fadenaufnehmer in der Festziehens des Stiches erforderlichen
Weise bewegt wird.
Der aufgezwickte Schuh wird während des Stichbildungsvorganges durch einen Rißführer
und durch ein mit der äußeren Seite der Brandsohlenlippe in Berührung tretendes Widerlager in der Nählage gehalten. Der Rißführer und dieses Widerlager klemmen den Zwischenstoff der Brandsohle sowie das Oberleder während des Stichbildungsvorganges fest. Nach der Bildung der ersten Schleife wird der Rißführer und das Widerlager mit dem Schuh herabgedrückt, worauf die zweite
ίο Schleife in bestimmter Entfernung von der ersten Schleife durch die zu vereinigenden -Stofflagen hindurchgeführt wird. Am Ende des Stichbildungsvorganges wird das Widerlager selbsttätig zurückgezogen, um den Schuh freizugeben. Der Rißführer 70 ist verstellbar an einem Kopf 72 angebracht, der um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 74 (Fig. 2) schwingt. An dem Kopf 72 ist eine Rolle 76 angebracht, die in eine Kurvennut der Fläche 75 einer auf der Hauptwelle der Maschine sitzenden Kurvenscheibe eintritt. Der Kopf 72 wird derart geschwungen, daß der Rißführer mit dem aufgezwickten Schuh nach der Bildung der ersten Schleife herabgedrückt wird. Das Widerlager 78 ist an einem Schieber angebracht, der in dem Kopf 72 gleitet, um die zu vereinigenden Stoff lagen gegen den Rißführer zu klemmen. Das rückwärtige Ende des das Widerlager 78 tragenden Schiebers ist mit einem Hebel 80 verbunden, der um einen in den Kopf 72 eingesetzten Zapfen 81 schwingt. An dem oberen Ende des Hebels 80 ist eine Rolle angebracht, die in eine an der Fläche 75 ausgebildete Kurvennut eintritt. Das Widerlager 78 soll zunächst mit dem Zwischenstoff zusammentreffen, um den letzteren in die für den Nähvorgang bereite Lage zu bringen. Hierauf preßt das Widerlager die Stofflagen gegen den Rißführer und hält sie während des Nähvorganges in festgeklemmter Lage. Das untere Ende des Hebels 80 ist drehbar mit einer Stange 83 verbunden, die in einem Lager 85 des Schiebers des Widerlagers 78 gleitet. Die nachgiebige Verbindung zwischen der Stange 83 und dem Widerlager 78 wird durch eine Schraubenfeder
87 hergestellt, die sich zwischen Sperrmuttern
88 der Stange 83 und dem Lager 85 befindet. Die Bewegung der Stange 83 mit Bezug auf das Lager 85 wird durch einen mit dem Lager 85 zusammentreffenden Anschlag 90 der Stange 83 begrenzt. Die Anordnung ist derart, daß die Stange 83 für gewöhnlich den Anschlag 90 mit dem Lager 85 in Berührung hält. Wenn das Widerlager 78 vorgerückt wird, so verbleiben die Teile zunächst in derselben relativen Lage, bis das Widerlager mit dem Schuh zusammentrifft. Durch fortgesetzte Bewegung des Hebels 80 wird die Feder 87 gespannt, um das Widerlager 78 nachgiebig gegen den Schuh zu drücken. Das Widerlager 78 wird durch eine Klinke 92 in vorgerückter Lage gesperrt. Die Klinke 92 fällt in an dem Schieber des Widerlagers 78 angebrachte Schaltzähne 93 ein. Die Klinke 92 ist an dem Ende eines Hebels 94 angebracht, der um einen in den Kopf 72 eingesetzten Zapfen 96 schwingt. Der Hebel 94 trägt eine Rolle 97, die an einer Mantelkurvenfläche 99 anliegt. Die Kurvenfläche 99 gibt das Widerlager 78 zwangläufig frei, so daß es im geeigneten Zeitpunkt zurückgezogen wird. Eine den Arm 94 mit dem Kopf verbindende Feder 101 sucht die Klinke 92 mit den Schaltzähnen 93 in Eingriff zu halten. Das Widerlager 78 ist abnehmbar (105) an seinem Schieber an-' gebracht und weist einen senkrechten Schlitz 104 auf, der den Durchgang der Nadel während der Bildung der beiden Schleifen zuläßt.
Wenn der Nähvorgang beendet ist, so wird der Faden durch ein Messer 106 in unmittelbarer Nähe der Nähstelle durchschnitten. Das Messer 106 ist bei 108 an einem Arm eines Winkelhebels 110 festgeklemmt. Der um einen in den Kopf 72 eingesetzten Zapfen 112 schwingende Winkelhebel 110 steht unter dem Einfluß einer Feder 113, welche den Winkelhebel mit dem Messer in zurückgezogener Lage zu halten sucht. Die Schneidbewegung des Messers wird durch eine Kurvennut 125 herbeigeführt, in die eine Rolle 124 eines mit dem Messer verbundenen Hebelarmes 122 eintritt. Während der Bildung der ersten Fadenschleife trifft die Nadel mit dem Faden zwischen der Fadenklemme und dem Fadenvorrat zusammen. Während der Bildung der zweiten Schleife tritt die Nadel mit dem Faden zwischen der Fadenklemme und der erstgebildeten Schleife in Berührung. Zwischen der Fadenklemme und dem Werkstück ist ein genügender Betrag an schlaffem Faden vorhanden, der die Bildung der zweiten Schleife zuläßt.
Wenn ein Stich gebildet werden soll, nachdem der von einem an der anderen Seite der Schuhspitze gebildeten Stich laufende Faden als Einbindemittel um die Schuhspitze herumgelegt worden ist, so ist kein kurzes Ende vorhanden, welches von dem Fadeneinleger n0 und der Fadenklemme gehandhabt werden kann, um den Faden in den Nadelhaken einzulegen. Aus diesem Grunde muß der als Einbindemittel dienende Teil des Fadens in solcher Lage gehalten werden, daß er nicht von der Nadel in das Werkstück hineingezogen wird. Zu diesem Zwecke ist ein Finger oder Haken 130 vorgesehen, welcher bei 132 drehbar an dem Ende eines Hebels 133 angebracht ist. Der Hebel 133 trägt eine Rolle
137. die in einen Kurvenschlitz 135 des Maschinengestelles eintritt und den Haken 130 in bestimmten Zeitabschnitten in der Querrichtung schwingt. Die senkrechte Bewegung des Hebels 133 wird durch eine ortsfeste Rolle
139 herbeigeführt, die in einen Kurvenschlitz
140 des Hebels 133 eintritt. Das rückwärtige Ende des Hebels 133 wird durch einen Arm 142 eines Winkelhebels 142, 140 gestützt, der um einen in das untere Ende eines Armes 149 eingesetzten Zapfen 143 schwingt. Der Arm 149 trägt eine in eine Kurvennut 146 der Kurvenscheibe 147 eintretende Rolle (Fig. 3). Der Winkelhebelarm 150 ist durch eine Feder 152 mit einem Fortsatz 151 des Armes 149 verbunden. Die Feder 152 sucht ein an der Nabe des Winkelhebels ausgebildetes Schwanzstück 153 gegen eine Knagge 154 des Armes 145 zu halten. Wenn der Arm 149 geschwungen, wird, so bewegt er sich als Ganzes mit dem Arm 142, wobei dem Hebel 133 eine Hin- und Herbewegung erteilt wird. Ein Sperrglied 155 hält den Hebel 133 in seiner unwirksamen Lage. Das bei 156 drehbare Sperrglied 155 ist mit einer Trethebelstange . 157 verbunden. Eine Schulter 159 des Sperrgliedes trifft mit dem rückwärtigen Ende des
.· ■ Hebels 133 zusammen.
Die Maschine ist mit einer geeigneten, nach einmaliger Umdrehung" selbsttätig zum Stillstand kommenden Kupplung versehen. Das Einrücken der Kupplung erfolgt durch eine Trethebelstange 160.
Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender:
Nachdem der Schuh in der erforderlichen Weise in die Maschine eingeführt worden ist, läßt der Arbeiter die Maschine an, wobei zunächst das Widerlager 78 vorgerückt wird, um das Oberleder und die Brandsohlenlippe gegen den Rißführer 70 zu klemmen. Nachdem der Schuh in dieser Lage festgeklemmt ist, bewegt sich der Fadeneinleger 32 dem Faden entlang, und die Muffe 30 wird dann betätigt, um den Faden festzuklemmen. Die Hakennadel wird hierauf vorgerückt und dringt in das Werkstück ein. Während des Durchganges der Nadel wird der Haken 32 in der Querrichtung bewegt, um den Faden in die Hakenöffnung der Nadel einzuführen (Fig. 8). Die Nadel wird dann zurückgezogen, um die Fadenschleife durch das AVerkstück hindurchzuziehen. Hierauf wird der Rißführer und das Widerlager 78 herabge- j drückt, so daß das Werkstück während des j darauffolgenden Vorganges der Nadel in die in der Fig. 9 dargestellte Lage gebracht wird. . Wenn die Nadel diese Lage einnimmt, so kehrt der Fadeneinleger in seine Ausgangslage zu-. rück, in der er den zwischen der ersten Fa-
ßo denschleife befindlichen Teil des Fadens in den Nadelhaken einlegt (Fig. 10). Die Nadel \vird schließlich zurückgezogen, um die zweite Fadenschleife durch das Werkstück hindurchzuziehen, und während des Rückganges der Nadel wird die Nadelführung bewegt, um den Nadelhaken zu bedecken, damit die erste Fadenschlcife über die zweite Schleife gleiten kann (Fig. 10). Die Nadel und die Fadenklemme geben dann den Faden frei, und der Fadenaufnehmer übt auf das schlaffe Ende des Fadens einen Zug aus, wodurch die von der letztgebildeten Schleife ausgehende Schleife fest- in das Werkstück hineingezogen wird (Fig. 11). Der Faden wird dann in unmittelbarer Nähe der Nähstelle durch das Messer 106 durchschnitten.
Wenn der Nähfaden als Einbindemittel verwendet werden soll (Fig. 21,22), so muß die zum Durchschneiden des Fadens dienende A^orrichtung unwirksam gemacht werden. Damit der Faden während der Bildung des an der gegenüberliegenden Seite des Schuhes befindlichen Stiches straff gespannt gehalten wird, wird er durch eine gerauhte Fläche des Widerlagers 78 gegen das Oberleder geklemmt (Fig. 22). Während der Bildung des zweiten Stiches muß der das Einbindemittel bildende Teil des Fadens aus der Bewegungsbahn der Nadel herausgebracht werden. Dies wird, wie bereits erwähnt, durch einen Haken 130 bewirkt, welcher den Faden aus der Bewegungsbahn während der Stichbildung heraushebt (Fig. 12 bis 19).
Wenn der übliche Einbindedraht in dem Schuh verbleiben soll, so kann er durch Stiche zu beiden Seiten der Schuhspitze in seiner Lage gehalten werden, worauf die üblichen Aufzwickstifte, um die der Einbi-ndedraht herumgewickelt worden ist, entfernt werden können. Nachdem die Aufzwickstifte entfernt worden sind, werden die Enden des Einbindedrahtes in der in Fig. 23 dargestellten Weise zurückgebogen, so daß der Einbindedraht durch die zu beiden Seiten der Schuhspitze hergestellten Stiche fest in seiner Lage gehalten wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk nach Patent 275876, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schleifen eines einzelnen, das Oberleder mit der Sohle vereinigenden Stiches in der Höhenrichtung der Stofflagen verlaufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der übliche Einbindedraht durch voneinander getrennte Stiche zu beiden Seiten der Schuhspitze in derjenigen Lage gesichert wird, in der er das Oberleder eingebunden hält.
3· Maschine zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück mit Bezug auf eine Hakennadel (ι) in der Höhenrichtung der zu vereinigenden Stofflagen bewegt wird, so daß die beiden Schleifen überein anderliegen.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Werkstückes durch gemeinsame Abwärtsbewegung des Rißführers (70) und eines auf die Außenseite der Brandsohlenlippe einwirkenden Widerlagers (78) herbeigeführt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE1915296881D 1913-03-14 1915-04-11 Verfahren und Maschine zur Herstellung von Schuhwerk Expired DE296881C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE275876T 1913-03-14
DE296881T 1915-04-11

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Publication Number Publication Date
DE296881C true DE296881C (de) 1917-03-10

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DE1915296881D Expired DE296881C (de) 1913-03-14 1915-04-11 Verfahren und Maschine zur Herstellung von Schuhwerk

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