DE275235C - - Google Patents

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DE275235C
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rib
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/02Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for facilitating seaming; Hem-turning elements; Hemmers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
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    • D05B29/06Presser feet
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
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    • D05B73/12Slides; Needle plates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES Λ
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 275235 -KLASSE 52«. GRUPPE
in STUTTGART.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1913 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren und eine Einrichtung an Mehrnadelnähmaschinen, die dazu dienen, die durch das Zusammennähen zweier Stoffteile gebildete und senkrecht stehende Vornaht, sogenannte Nahtrippe, flach anzunähen.
Bei den bisher bekannt gewordenen Mehrnadelnähmaschinen hatten die Stichplatten eine mittlere Führungsrinne zwischen den ίο Nadeln, und es legte sich beim Annähen der Nahtrippe letztere bald nach rechts und bald nach links um, je nachdem der Zufall dies wollte. Ferner kam es vor, daß die'Nahtrippe ab und zu senkrecht niedergedrückt und angenäht wurde.
Dieses Umlegen sowie Niederdrücken und
Festnähen der Nahtrippe hatte nun ver-
- schiedene Nachteile. So z. B. wurde die Naht krumm, erhielt ein unschönes Aussehen und griff sich dick an.
Ein weiterer Nachteil bestand darin, daß die Zuführung des Stoffes infolge einer ungenügenden und unzweckmäßigen Führung ungenau vor sich ging, d. h. der Stoff wurde nicht dauernd gleichmäßig den Nadeln zugeführt.
Gemäß dem neuen Verfahren wird die Nahtrippe zwangsweise, selbsttätig und sicher nur nach einer Seite umgelegt und flach zwischen den äußeren Nadeln durchgeführt, wobei die Nadeln (und zwar drei) derart angeordnet sind, daß die mittlere Nadel die gleichmäßig umgelegte Vornaht flach auf den Stoff annäht, während die beiden Seitennadeln zum Überdecken der Vornaht dienen. Die mittlere Nadel bildet hierbei in Verbindung mit den beiden anderen Nadeln, durch den Greiferfaden, auf der unteren Seite zwei Überdecknähte, von denen' die Linksnaht die äußere Längskante der Vornaht überdeckt, während die rechtsseitige Überdecknaht die innere, den Stoff bindende Naht deckt und verstärkt.
Zur Ausübung des neuen Verfahrens dient eine neuartige Stichplatte im Zusammenhang mit einem besonders gestalteten Drückerfuß.
Die Stichplatte ist mit einer Führung und einer diese übergreifenden Führungsleiste versehen, wobei die Führung selbst die nach unten senkrecht stehende Nahtrippe auf die Seite leitet, während eine Abschrägung der Führung die .Nahtrippe flach umlegt. Die die Nahtrippe untergreifende Führungsleiste dient dazu, um ein seitliches Abweichen der Nahtrippe während des Umlegens zu verhindern.
Diese Stichplatte arbeitet mit einem Drückerfuß zusammen, welcher für die Nahtrippe eine Führungskante, für die Angabe der genauen Leitrichtung des Stoffes einen die Richtung anzeigenden Kiel und zur Glättung der umgelegten Nahtrippe eine schräge Kante besitzt.
Zu diesem Zweck ist eine der üblichen federnden Leisten des Drückerfußes derart breitgehalten, daß die innere Kante der federnden Leiste mit der Kante des umgelegten Stoffteiles eine Linie bildet, d. h. es schmiegt sich
die Stoffkante an die Innenkante des federnden Drückerfußteiles an. Der Kiel ist federnd und derart angeordnet, daß dessen innere Kante mit der inneren Kante der federnden Leiste in gleicher durchgehender Richtung liegt, so daß die Kante der Leiste sowie des Kiels und die Kante des umgelegten Stoffteiles eine Linie bilden, während der mittlere feste Teil des Drückerfußes die Abschrägung besitzt,
ίο welche die umgelegte Nahtrippe gewissermaßen glättet. Der federnde Kiel dient als Richtungsanzeiger für das Vorschieben des Stoffes, indem der Stoff mit Nahtrippe so vorgeschoben und gehalten wird, daß der Kiel stets auf die von den beiden Stoff teilen durch das Zusammennähen gebildete Rinne hinweist. Der Kiel gibt somit die Leitrichtung für die Bedienung an.
Um nun beim Vorschieben des Stoffes diesen dauernd mit den Transporteuren in Verbindung ■zu halten, besonders auch dann, wenn das Material z. B. infolge querverlaufender Nähte Erhöhungen aufweist, sind die federnden Leisten gelenkig mit im Drückerfuß drehbar gelagerten und unter Federwirkung stehenden Hebeln ver-■ bunden.
Die zur Ausübung des Verfahrens dienende Einrichtung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform näher erläutert.
Fig. ι zeigt in Seitenansicht an einem Nähmaschinenteil die Anordnung des Drückerfußes und der Stichplatte.
Fig. 2 zeigt den Drückerfuß samt .Stichplatte im Schnitt, während
Fig. 3 in Seitenansicht den Drückerfuß und in geschnittener Seitenansicht die Stichplatte darstellt.
.Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Stichplatte, während
Fig. 5 eine Ansicht von unten ist und den Stoff mit Nahtrippe sowie das Führen und Umlegen der Rippe erkennen läßt.
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den Drückerfuß.
Fig. 7 bis 10 zeigen in größerem Maßstabe und fortschreitend das Umlegen, Annähen, sowie Übernähen der Nahtrippe.
Die Stichplatte α sitzt auf dem Nähmaschinenteil b, über welchem der Drückerfuß c angeordnet ist, und zwar derart, daß der Durchgang für die Nadeln d in der Stichplatte a und im Drückerfuß c genau übereinstimmt. Die Schlitze e dienen zur Aufnahme von Transporteuren, und zwar eines zweiseitigen vorderen Transporteurs m und eines zweiseitigen hinteren Transporteurs m1.
Die Stichplatte ist mit einer etwas aus der Mitte liegenden Führungsrinne f versehen, welche sich nach den Nadeln d zu etwas erweitert und an der Endstelle eine schräge Kante g besitzt.
Über der Führungsrinne f liegt eine Führungsleiste h, welche die Rinne zum Teil überdeckt und verstellt werden kann (Fig. 4). Durch die Rinne f gelangt die Nahtrippe * der beiden Stoffteile k, I zu der schrägen Kante g und wird von dieser flach, stets nach derselben Richtung, umgelegt. Um der Rippe i hierbei einen Halt zu geben, ist die Führungsleiste h vorgesehen, welche die Nahtrippe i untergreift, so daß dadurch die Rippe i seitwärts nicht ausweichen kann (Fig. 5).
Mit der beschriebenen Stichplatte α arbeitet der Drückerfuß c zusammen. Dieser besteht im.wesentlichen aus dem mittleren festen Teil η und den beiden seitlich angeordneten federnden Seitenteilen 0 und f. Der eine der beiden Seitenteile, z. B. p, ist nun derart breitgehalten, daß seine innere Kante fi1 mit der Kante des umgelegten Stoffteiles eine Linie bildet, wodurch die Stoffkante eine Führung erhält, während der mittlere Teil η eine schräge Fläche q besitzt, um die Nahtrippe zu glätten. Ferner ist ein federnder Kiel. r vorgesehen, welcher der Bedienung die Leitrichtung des Stoff-Vorschubes angibt, indem der Kiel r stets auf die Rinne der beiden Stoffteile hinweisen muß.
Endlich sind die beiden Seitenteile 0 und p an Hebeln s mittels Zapfen t angelenkt, wobei die Hebel s bei u drehbar an dem Drückerfuß c gelagert sind. Durch eine Feder ν werden die beiden Seitenteile 0 und φ in niedergedrückter Stellung gehalten.
Fig. 9 läßt erkennen, wie die Stoffteile k und I und die flach umgelegte Vornaht i von den drei Nadeln d durchstochen werden, während Fig. 10 erkennen läßt, wie mit Hilfe des Greiferfadens und der mittleren Nadel d1 zwei Überdecknähte w und χ gebildet werden.

Claims (4)

Patent-An speüche:
1. Verfahren zum Umlegen und Festnähen einer durch das Zusammennähen zweier Stoffteile gebildeten Nahtrippe (Vornaht), dadurch gekennzeichnet, daß die zunächst senkrecht stehende Nahtrippe während ihrer Zuführung zu den Nadeln einer Dreinadelnähmaschine allmählich nur nach einer Seite flach umgelegt und darauf unter gleichzeitiger Übernähung der beiderseitigen Stoffränder an den Stoff angenäht wird.
2. Vorrichtung an einer Dreinadelnähmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stichplatte (a) der Nähmaschine (b) eine etwas aus der Mitte des Nadelsystems liegende, nach hinten sich erweiternde Führungsrinne (/") besitzt, deren hintere Kante (g) schräg zur Vorscmibrichtung verläuft und
dadurch ein Umlegen der Nahtrippe nach nur einer Seite veranlaßt, und daß außerdem über der Führungsrinne (/") eine die letztere teilweise überdeckende Führungsleiste (h) liegt, welche die Nahtrippe untergreift und führt.
3. Drückerfuß für eine Dreinadelnähmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein mittlerer fester Teil (n) gegenüber den seitlichen Teilen (0, p) etwas zurückliegt, eine Abschrägung (q) besitzt, welche die Nahtrippe glättet, und einen die Leitrichtung für den Stoffvorschub angebenden federnden Kiel (r) trägt, während die Innenkante (p1) des einen der an sich bekannten federnden Seitenteile (0, p) mit der Kante des umgelegten Stoffteües eine Linie bildet.
4. Drückerfuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Teile (0, p) gelenkig mit Hebeln (s) verbunden sind, welche unter Federwirkung stehen und im Drückerfußkopf (c) gelagert sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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