DE174306C - - Google Patents

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DE174306C
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lever
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/02Shoe sewing machines
    • D05B15/04Shoe sewing machines for lock-stitch work

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 174306 KLASSE 52 ^. GRUPPE
Doppelsteppstich-Sohlennähmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1903 ab.
Der Erfindungsgegenstand besteht in einer Vorrichtung an Doppelsteppstich-Sohlennähmaschinen, welche im wesentlichen bezweckt, das gleichmäßige Nähen von Werkstücken verschiedener Dicke selbsttätig dadurch zu ermöglichen, daß von dem in bekannter Weise in senkrechter Richtung beweglich angeordneten und den verschiedenen Stärken der Werkstücke entsprechend selbsttätig sich einstellenden Werktisch aus die Fadenbremse für den Unter- oder. Nadelfaden der Werkstückstärke entsprechend in Tätigkeit gesetzt wird, so daß bei stärkeren Sohlenteilen das Bremsen selbsttätig früher erfolgt und ein tieferes Einziehen der Schlinge bezw. des Stiches in der Sohle bewirkt wird als bei schwächeren Sohlenteilen bezw. Sohlen. Erreicht wird dies dadurch, daß von der Nut einer Kurvenscheibe aus ein mit dem Werktisch verbundener, die Bremsbacken tragender Hebel angetrieben wird.
Sohlennähmaschinen mit Steppstich, bei welchen die von der unteren Fadenspule abgezogene Länge des Fadens von der durch die veränderliche Dicke des zu nähenden Materials hervorgebrachten Änderung in der Lage des Tisches abhängt, derart, daß für dickeres Material mehr und für dünneres weniger Faden abgezogen wird, sind bereits bekannt. Bei diesen Steppstich - Sohlennähmaschinen wird aber nur die Länge des Unterfadens entsprechend der jeweiligen Dicke des Materials geregelt, so daß bei dickerem Material mehr, bei dünnerem Material weniger Unterfaden von der Spule abgezogen wird.
Ferner sind Unterfadenbremsvorrichtungen für Schuhwerknähmaschinen bekannt, bei welchen von dem sich der verschiedenen Stärke des Werkstücks entsprechend selbsttätig einstellenden Werktisch aus die Bremsung des Unter- oder Nadelfadens, der Werkstückstärke entsprechend, selbsttätig geregelt wird; bei diesen ist jedoch der Unterfaden während der Herstellung der Verschlingung mit dem Oberfaden ständig unter Spannung, und es wird die die Spannung bedingende Bremse bei Verarbeitung dünnen Leders zwecks tieferen Herunterziehens des Oberfadens mittels des Unterfadens erst später, bei Verarbeitung dickeren Leders aber früher gelöst. Bei dem Gegenstand nach vorliegender Erfindung ist der Unterfaden aber, während seine Schlinge hochgezogen und mit dem Oberfaden verschlungen wird, nicht unter Spannung. Die Bremsung und mithin die Spannung tritt erst ein, wenn die Schlinge in das Werkstück hineingezogen wird, und zwar wird der Oberfaden bezw. der Stich dadurch bei dickerem Material tiefer, bei dünnerem Material weniger tief in das Material eingezogen, so daß bei dickerem Material die Bremsung eher als bei dünnerem Material eintritt.
Allerdings sind auch Bremsvorrichtungen für den Unterfaden an Schuhwerknähmaschinen
bekannt geworden, bei welchen eine Bremsung des Unterfadens erst eintritt, wenn die Schlinge in das Werkstück hineingezogen wird. Bei diesen wird aber nicht wie beim Gegenstand vorliegender Erfindung der Beginn der Bremsung der Werkstückstärke entsprechend geregelt, sondern das Aufhören, das Lösen der Bremsung. Auch ist dort keine Abhängigkeit vom Werktisch, sondern
ίο vom Stoffdrücker vorhanden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι die Doppelsteppstich - Sohlennähmaschine in Vorderansicht.
Fig. 2 ist eine Einzelseitenansicht, durch welche der Antrieb des Werktisches, des Fadenzughebels und des Stoffschiebers gezeigt wird.
Fig. 3 zeigt die Anordnung zum selbsttätigen Bremsen des Fadenzughebels bezw. der Fadenzugrolle vom Werktisch aus.
Fig. 4 ist die Oberansicht von einem Teil der Fig. 3.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht, durch welche der Antrieb des Schiffchens, des Fadenfängers und Schiingenwerfers sowie des Unternadelfadens gezeigt wird.
Fig. 6, 7 und 8 schließlich zeigen die Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung des Fadenfängers für große und kleine Schlingen vom Werktisch aus in Vorderansicht, Seitenansicht und Oberansicht.
Zunächst sei zum besseren Verständnis die Führung des Unterfadens kurz beschrieben, ohne daß aber sämtliche dabei in Betracht kommenden Teile in der Zeichnung auch dargestellt wären
Der an der Rückseite des Maschinengestells von einem Knäuel abgenommene, durch den Pechapparat geführte Unterfaden ist über eine Spannungsrolle geführt, von. welcher er zur Erleichterung der Teile an der Maschinenvorderseite mittels eines von einer Kurvenscheibe angetriebenen Abzughebels abgezogen und über eine festgelagerte Führungsrolle durch ein Loch des Maschinengestells nach der Vorderseite des letzteren geführt wird. Hier geht der Unterfaden zunächst durch eine Fadenklemmvorrichtung, dann über eine federnde Rolle, hierauf unter einem von einer Kurvenscheibe angetriebenen Fadenanzughebel weg und wird dann unter Vermittelung des Fadenfängers und des Schiingenwerfers der Unternadel und von dieser dann durch den Werktisch und dem Schifrchenhaken zugeführt.
Auf der durch Riemenscheibe α oder in anderer Weise angetriebenen Welle b (Fig. 1) sind vier Kurvenscheiben c, d, e, f fest gelagert. Von der ersten c aus wird die Unternädel sowie der Schlingenwerfer angetrieben, während die zweite Kurvenscheibe d den Antrieb des Schiffchens und des Fadenfängers bewirkt. Die dritte Kurvenscheibe e treibt den Schlingenteiler an, und die vierte Kurvenscheibe/ schließlich bewirkt den Antrieb des Stoffschiebers und de,s Fadenanzughebels.
Nach vorliegender Erfindung ist mit dem bei h exzentrisch gelagerten, in bekannter Weise in der Höhenlage verstellbaren Werktisch zunächst die Fadenbremsvorrichtung in Verbindung gebracht, und zwar in der in Fig. 3 in Seitenansicht gezeigten Weise.
Der Werktisch g steht an seinem unteren Ende in gelenkiger Verbindung mit einem Hebel j, welcher eine Rolle k trägt, die in einer Kurve der Scheibe e läuft, und ist an einem zweiten Hebel / angelenkt, der wiederum gelenkig mit dem einen Arm eines bei m am Maschinengestell schwingend gelagerten Hebels η verbunden ist, dessen anderer Arm den Bremsbacken 0 für den Fadenanzughebel bezw. die Fadenanzugrolle ρ trägt.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist demnach so, daß beim Nähen eines starken Werkstückes infolge der Senkung des Werktisches der Hebel j aus der in Fig. 3 durch volle Linien gezeichneten in die durch strichpunktierte Linien angedeutete Stellung verschoben wird. Infolgedessen wird, da die Kurvenscheibe e sich in der durch den Pfeil angegebenen Richtung dreht, der den Bremsbacken ο tragende Hebel η früher angetrieben und die Rolle des Fadenanzughebels ρ früher, gebremst, als wenn ein schwächeres Werkstück bearbeitet wird und demgemäß der Werktisch eine höhere Lage einnimmt.
Die Folge dieser früheren Bremsung der Fadenanzugrolle ist, daß der Faden auf der letzteren festgehalten wird. Da nun aber der Fadenanzughebel ρ nach erfolgter Fadenbremsung von der Kurvenscheibe/ aus noch etwas nach abwärts geführt wird, so wird der Stich in das Leder eingezogen, und zwar um so weiter, je dicker das zu bearbeitende Leder ist.
Hierin liegt das wesentliche Merkmal des Erfindungsgegenstandes. Zur Erreichung des erläuterten Zweckes trägt weiter die in Fig. 5. dargestellte Vorrichtung noch bei, durch welche die Schlinge der jeweiligen Werkstückstärke entsprechend größer oder kleiner gemacht werden kann.
q ist der Fadenfänger, welcher mittels einer Rolle r von einer Kurve der Scheibe d (Fig. 1) aus angetrieben wird. Die Bewegungsweite des Fadenfängers und damit die Größe der zu erzeugenden Schlinge kann mittels Hand dadurch geregelt werden, daß die Rolle r an einem Kurvenhebel s sitzt, welcher mittels
einer Klemmvorrichtung t einstellbar auf dem Schaft des Fadenfängers q befestigt werden kann.
Um aber die Schlinge der jeweiligen Werkstückstärke entsprechend selbsttätig größer oder kleiner machen zu können, steht der Fadenfänger q in der durch die Fig. 6, 7 und 8 in Vorder-, Seiten- und Oberansicht gezeigten Weise in Eingriff mit dem Werktischträger g.
Der Fadenfänger q (Fig. 1 und 5) ist mit einem seitlichen Arm u versehen (Fig. 1 und 6), welcher sich gegen den Werktisch erstreckt und durch eine Spiralzugfeder v, welche mit ihrem einen Ende am Arm u, mit ihrem anderen Ende an einem aus dem Werktischträger g seitlich vorstehenden Bolzen befestigt ist, beständig gegen einen seitlichen Anschlag n> des Werktischträgers g angedrückt wird. Die Folge dieser Anordnung ist, daß der Fadenfänger in seiner Anfangsstellung der durch die jeweilige Stärke des Werkstückes bedingten mehr oder weniger weiten Senkung des Werktisches entsprechend selbsttätig mehr oder weniger weit seitwärts gedreht und demgemäß der Unterfaden mehr oder weniger weit von der Nadel weggeführt, mithin eine größere oder weniger große Schlinge erzeugt wird.
Die Wirkungsweise der vorliegenden Doppelsteppstich-Sohlennähmaschine ist folgende:
Bei der Umdrehung der Welle b werden in bekannter Weise das Schiffchen 3, die Nadel mit Ahle 4, 5, der Stoffschieber 6, der Fadenfänger q, der Schlingenwerfer 7 und der Fadenteiler 8 in Tätigkeit gesetzt.
Der Schlingenwerfer 7 legt dabei den Faden zunächst in den Haken des Fadenfängers q, worauf dieser sich von der Nadel nach seitwärts entfernt. Dann legt der Schlingenwerfer 7 den Faden noch in den Haken der Nadel, worauf sich die letztere nach oben bewegt.
Gleichzeitig mit der Nadelaufwärtsbewegung wird der Fadenfänger nach der Nadel hingeführt und gibt die vorher gebildete Schlinge frei, damit der Faden in dem Nadelhaken nicht gleitet. Nachdem die Schlinge durch das Werkstück hindurchgezogen ist, wird dieselbe durch den Fadenteiler 8 geöffnet und so weit hochgezogen, daß der Greifer des Schiffchens 3 durch die Schlinge hindurchtreten und die letztere zur Stichbildung über das Schiffchen ziehen kann.
4

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch :
    Doppelsteppstich-Sohlennähmaschine, bei welcher von dem sich den verschiedenen Stärken des Werkstückes entsprechend selbsttätig einstellenden Werktisch aus die Bremsung des Unter- oder Nadelfadens der Werkstückstärke entsprechend selbsttätig geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das den Bremsbacken (0) für den Fadenzughebel (p) von der Kurvennut einer Scheibe (e) aus zwangläufig antreibende Hebelgestänge (I, m) mit dem Werktisch (g) derart verbunden ist, daß infolge der Senkung des Werktisches bei stärkeren Werkstücken die Fadenbremsung früher erfolgt und der Stich früher in das Werkstück eingezogen, infolge der geringeren Senkung des Werktisches bei dünneren Werkstücken die Fadenbremsung aber später erfolgt und der Stich weniger tief in- das Werkstück eingezogen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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