DE306151C - - Google Patents

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DE306151C
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steam
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B37/00Component parts or details of steam boilers
    • F22B37/02Component parts or details of steam boilers applicable to more than one kind or type of steam boiler
    • F22B37/26Steam-separating arrangements
    • F22B37/265Apparatus for washing and purifying steam

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Frischdampf, die durch die Anordnung chemisch auf die schädlichen Bestandteile des Frischdampfes wie aktive Säuren und Gase wirkenden Filtermaterials in Kästen oder Patronen im Dampfrau.m oder in den Dampfleitungen gekennzeichnet ist.
Für die mechanische Reinigung von Abdampf und Frischdampf ist bereits vorgeschlagen, den Dampf durch irgendwelche Filtermasse wie Metallspäne sowie Faserstoff aus'sonstigem Material strömen zu, lassen, um die Verunreinigungen des Dampfes in Form von Wassertropfen, öl, Schlammteilchen aus dem Kessel und sonstigen Schmutz zur Abscheidung zu bringen. Diese Verunreinigungen waren unerwünscht mit Rücksicht auf eine zuverlässige Arbeit der angeschlossenen Maschinen, Ventile u. dgl. Eine durch die neuere Entwicklung der Dampftechnik aufgetretene Erscheinung blieb jedoch ungelöst, nämlich daß die an die Frischdampfleitung angeschlossenen Maschinen und Apparate durch chemische Einflüsse zerstört wurden, und daß diese1 Ein-Wirkungen bereits in dem Überhitzer begannen. Insbesondere machte sich diese Erscheinung an den Schaufeln der Turbinen bemerkbar, ohne daß bisher der Ursache gründlich nachgegangen ist bzw. hierfür Abhilfevorschlage gemacht sind.
Wenn man aber überlegt, daß jedes Rohwasser auch gelöste Bestandteile enthält, so liegt es nahe, daß diese unter, der Einwirkung der hohen Kesseltemperatur scharfe Gase- entwickeln können, wie z. B. Schwefel- und Chlorverbindungen, Humussäure, Ammoniak (Nitrite oder Nitrate). Wohl werden durch Wasserreinigungsanlagen die Verunreinigungen teilweise durch Kalk, Soda, Ätznatron, Baryt usw. neutralisiert, aber es entstehen hierdurch 4P neue Lösungen und Reaktionen, deren Charakter sich bei den hohen Dampftemperaturen -nicht zuverlässig feststellen läßt. Außerdem enthält das Wasser auch Gase, Luft und Sauerstoff, welche offenbar weiter chemisch auf die Leitungsteile einzuwirken vermögen.
Gemäß der Erfindung sollen, nun diese schädlichen Bestandteile des Frischdampfes durch chemisch wirkendes Filtermaterial behoben werden, indem das letztere in Kästen oder Patronen im Dampfraum oder in den Dampfleitungen eingeschaltet wird.
Hierzu verwendet man Eisen, Zink oder : sonstige Späne in loser Lagerung, um eine innige Berührung mit dem Dampf zu ermögliehen.' An diesem Material werden z.;B. saure Gase usw. neutralisiert. Ist der Dampf durch die chemische Vorreinigung des Wassers alkalisch, so besteht das Filtermaterial zweckmäßig aus Aluminium oder Marmorbruch u. dgl. Letzteres Material ist auch geeignet, die Kohlensäure zu spalten.
Da das Filtermaterial gemäß der Erfindung fein verteilt sein muß, um eine innige Beruh-
rung mit dem Dampf zu ermöglichen, so nimmt man auch eine günstige Nebenwirkung mit in Kauf, die darin besteht, daß etwaige mechanische Unreinigkeiten des Dampfes mit niedergeschlagen werden. Andererseits ist aber zu beachten, daß bei mechanisch verunreinigtem Dampf die Gebrauchsdauer derartiger Filter heruntergesetzt wird.
Die Vorrichtung läßt sich, wie bereits eingangs angedeutet, sowohl im Dampfkessel als auch in der Leitung anordnen, und es soll nachstehend beispielsweise die Anbringung derartiger Vorrichtungen im Kessel beschrieben werden, aus der sich dann auch die Formgebung für die Einrichtung zum Einschalten in die Leitung leicht ableiten läßt.
In Fig. ι münden mehrere Dampfentnahmerohre a, a1 an' einer Stelle des Kessels b. Durch diese unmittelbare Dampfentnahme entsteht über dem Wasserspiegel ein derartiger Unterdruck bzw. Wirbel, daß auch das brodelnde Wasser bzw. sehr nasser Dampf in • Form einer Wasserhose mit angesaugt wird. Unter den Mündungen der Dampfentnahmerohre a, a1 hängt daher ein Filter, welches mittels Bolzen c, c1 und Rahmen d, d1 aufgehängt ist. Die beiden Rahmen werden an der unteren Seite durch Bleche e miteinander verbunden. Es entsteht somit ein nach allen Seiten offener Rahmen mit Ausnahme der Unterseite, so daß der Dampf gezwungen wird, nicht in der Verlängerungslinie der Entnahmerohre a, a1 hoch zu strömen, sondern von den offenen Seiten. In den Rahmen werden Kästen f, f1, p (Fig. 2) aus durchlochtem Blech eingeschoben, welche beispielsweise mit Metallspänen o. dgl. aufgefüllt sind. Durch die Kästen wird gleichzeitig in der Mitte der ganzen Einrichtung eine besondere Sammelkammer g (Fig. 1) für den filtrierten Dampf gebildet, welche mit einem feinen Drahtsieb ausgekleidet ist und den Dampf daran hindert, etwaige Verunreinigungen, welche sich im Filter abgesetzt haben, später wieder mitzunehmen. Die einzelnen Filterkästen (vgl. auch Fig. ι a) sind herausziehbar aus dem ganzen Rahmen, und nach öffnung leicht zu bedienender Verschlüsse läßt sich das Filtermaterial heraüsschütten und erneuern. Die Rahmen d, d1 besitzen in den oberen Teilen Klappen h, h1, welche unter Federdruck einseitig geschlossen gehalten werden.
Die Einrichtung wirkt nun, wie folgt. Der Dampf strömt von allen senkrechten Seiten in . die durchlochten Blechkästen durch das Filtermaterial, und die Einzelströme vereinigen sich in der Kammer g, um von hier aus den Entnahmerohren a, a1 zuzueilen. In dem Filtermaterial setzen sich nun mechanische Verunreinigungen des Dampfes ab,( soweit ein Mitreißen dieser nicht schon durch die Anordnung der als Prellplatte wirkenden Bleche e unterbunden ist. Sollte sich mit der Zeit das Filtermaterial ,mit schlammigen Verunreinigungen des Dampfes so zusetzen, daß ein Druckabfall hinter dem Filter entstehen würde, so sind die Klappen h, die gleichzeitig eine Abdichtung bewirken, für diesen Fall vorgesehen, um den Dampf unmittelbar dem Entnahmerohr zuströmen zu lassen, damit etwa durch die Gewalt des "Dampfes nicht' die Ver- Ί unreinigungen aus dem Filter mit herausgerissen werden. Die Klappen stellen daher einerseits eine erforderliche Abdichtung während des normalen· Betriebes und gleichzeitig noch einen Notauslaß für einen besonderen Fall dar. Neben dem Absetzen der mechanischen Verunreinigungen wirken aber die sauren j Gase des Dampfes auf die Metallspäne ein, j so daß eine Bindung derselben bzw. eine ' Oxydation stattfindet. Kurz, die korrosive Neigung des Dampfes, in den Rohrleitungen und Apparaten angreifend zu wirken, wird hier in dem Apparat bereits befriedigt, und zwar an besonders hierfür vorbereitetem Material. . <
Die gleiche Wirkung läßt sich mit der Ausführungsform nach Fig. 3 bis 5 erreichen. Hier ist das Dampfentnahmerohr α mit einem besonderen in den Dampfraum verlängerten und geschlitzten Rohr i versehen, über dessen längerem Schenkel Filterpatronen in der Form geschoben werden, daß sie ebenfalls unterteilt sind, dagegen ihnen einen Hohlraum besitzen, mit welchem sie das Dampfentnahme- bzw. Schlitzrohr i umfassen. Die Wandungen, j durch welche der Dampf das, Filtermaterial durchströmt, sind ebenfalls außen gelocht und j an der inneren Seite mit einem feineren Draht j sieb zu dem gleichen Zweck ausgekleidet/wie bei der bereits geschilderten Ausführungsform. , Das vordere Ende des Dampfentnahmerohres, welches bei der normalen Ausführung geschlossen ist, ist hier mit. einer Öffnung k versehen, welche durch eine Klappe / abgej dichtet wird. Die Klappe steht unter dem ; Druck einer Feder m und hält infolge ihrer Spannung dem normalen Dampfdruck das j Gleichgewicht. Erst wenn das Filtermaterial j der Patronen f dem Durchtritt des Dampfes größeren Widerstand entgegensetzt, öffnet schließlich der Dampf die Klappe I 'und bringt j sie in die gestrichelte Lage, so daß eine nennenswerte Drosselung des Dampfes zu der j Entnahmestelle α nicht eintritt.
Fig. 4 stellt den Kessel im Querschnitt dar, während Fig. 5 eine einzelne Filterpatrone veranschaulicht, wie sie über ein Dampfentnahmerohr geschoben werden kann. Es ist nur der besondere Verschlußdeckel fortge-,
nommen. Damit das Auswechseln der Patronen nun ohne Schwierigkeit vor sich gehen kann, ist das Dampfentnahmerohr i .an dem entgegengesetzten Ende an einer an der Kesseldecke eingehängten Schelle η aufgehängt, nach deren Wegnahm'e sich die Patronen auswechseln bzw. der Inhalt erneuern lassen. ■ :

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Reinigen von Frischdampf, gekennzeichnet durch die Anordnung chemisch auf die schädlichen Bestandteile des Frischdampfes wie aktive Säuren und Gase wirkenden Filtermaterials in Kästen oder Patronen im Dampfraum oder in den Dampfleitungen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE306151C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2516302A1 (fr) * 1981-11-09 1983-05-13 Telemecanique Electrique Dispositif de reglage du courant d'appel d'un relais d'intensite

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2516302A1 (fr) * 1981-11-09 1983-05-13 Telemecanique Electrique Dispositif de reglage du courant d'appel d'un relais d'intensite

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