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Die Erfindung betrifft eine Rauchgasreinigungsvorrichtung mit einem Wäscher, auch Waschturm oder Absorptionsturm genannt.
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Die Erfindung betrifft insbesondere eine Gasreinigungsvorrichtung und einen korrespondierenden Wäscher, der mit Seewasser als Flüssigkeit zur Absorption unerwünschter Bestandteile des Rauchgases arbeitet.
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Das ist der Grund warum die Flüssigkeit auch Absorbens genannt wird.
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- – mindestens eine Rauchgasleitung (Rohr) zur Zuführung des Rauchgases in einen unteren Teil des Wäschers,
- – mindestens eine Leitung für die Absorptionsflüssigkeit, um die Absorptionsflüssigkeit in einen oberen Teil des Wäschers zuzuführen,
- – mindestens einen Kontaktraum für das Rauchgas und das flüssige Absorptionsmittel im unteren und/oder oberen Teil des Wäschers,
- – einen Rauchgasausgang, der sich vom oberen Teil des Wäschers erstreckt,
- – ein Sammelbecken für die verbrauchte Absorptionsflüssigkeit, das unterhalb und in strömungstechnischer Verbindung mit dem Kontaktraum angeordnet ist.
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In diesem Zusammenhang sind die folgenden Dimensionen einer typischen Rauchgasreinigungsvorrichtung beachtenswert:
- – Höhe des Wäschers: 20 bis 30 m.
- – innerer Durchmesser des Wäschers: 10 bis 20 m.
- – innerer Querschnitt der Rauchgasleitung: 5 × 10 m.
- – Menge des durch den Wäscher strömenden Rauchgases: 1.000.000 bis 3.000.000 m3/h
- – Menge des flüssigen Absorptionsmittels, das durch den Wäscher fließt: 15.000 bis 60,000 m3/h.
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Entsprechend der
WO 2009/014016 A1 und anderen gattungsmäßigen Vorrichtungen, wird das Rauchgas, das von einem Kraftwerk stammen kann, über die Rauchgasleitung in den unteren Teil des Wäschers eingeleitet. Das Rauchgas wird im Wesentlichen in einer horizontalen Strömungsrichtung in den Wäscher eingeleitet. Aus konstruktiven Gründen erfordert dieser Typ einer Rauchgasreinigungsvorrichtung einen bestimmten Abstand zwischen dem untersten Ende des Wäschers und dem untersten Teil der Rauchgasleitung, üblicherweise im Bereich von mindestens 1 bis 2 m. Dies gilt auch falls der untere Endabschnitt der Leitung nach Art eines Ellenbogens gestaltet ist.
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Aus den vorstehenden Ausführungen wird deutlich, dass erhebliche Gas- und Flüssigkeits-Volumina in einer solchen Vorrichtung behandelt werden, mit entsprechenden Konstruktionskosten, Energiekosten etc..
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gasreinigungseinheit des genannten Typs anzubieten, die eine weniger komplexe Konstruktion und/oder einen geringeren Energiebedarf für die Gasreinigung aufweist.
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Die Erfindung basiert auf folgende Überlegung:
Der Energiebedarf wird im Wesentlichen durch die Förderhöhe (Englisch: Pumping Head) beeinflusst, das heißt die benötigte Förderhöhe der Pumpen um das flüssige Absorptionsmittel in den oberen Teil der Kontaktzone (Reaktionszone) im Wäscher zu transportieren.
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Die Verringerung der Gesamthöhe des Wäschers (ohne Reduzierung der Höhe des Raums zur Kontaktierung von Rauchgas und flüssigem Absorbens) könnte den Energiebedarf senken und die Standzeit der korrespondierenden Pumpen erhöhen.
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Eine Verringerung der Höhe kann nicht stromaufwärts des Niveaus zur Einführung des flüssigen Absorptionsmittels realisiert werden, aber es wurde gefunden, dass der Raum zwischen dem Niveau des untersten Abschnitts der Wandöffnung des Wäschers, dort, wo sich der Anschluss der Rauchgasleitung befindet, und der Oberfläche der Flüssigkeit im Sammelbecken (Sumpf) mehr oder weniger ein Totraum bezüglich der Effizienz der Gasbehandlung in der Vorrichtung ist.
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Aus diesem Grunde unterscheidet sich die neu entwickelte Vorrichtung von Vorrichtungen gemäß Stand der Technik unter anderem durch die Anordnung der Rauchgasleitung relativ zum Wäscher.
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Die Rauchgasleitung ist so angeordnet, dass das Rauchgas, das aus der Rauchgasleitung ausströmt, zuerst im Wesentlichen in vertikaler Richtung (abwärts) fließt statt im Wesentlichen in horizontaler Richtung gemäß Stand der Technik. Das bedeutet, dass – im Gegensatz zu Vorrichtungen gemäß Stand der Technik – das Rauchgas, dass die Rauchgasleitung an deren unterem Endabschnitt verlässt, nicht direkt in den Wäscher eintritt, sondern zunächst im Wesentlichen parallel und benachbart zum Wäscherturm strömt.
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Um einen Rauchgasverlust zu vermeiden und das Rauchgas auf dessen weiterem Weg in den Wäscherturm (um) zu lenken sieht die Erfindung ein unterschiedliches Design für das Sammelbecken vor.
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Das neue Reservoir unterscheidet sich von bekannten Konstruktionen durch einen erweiterten (verlängerten) Abschnitt, der sich horizontal über den Kontaktraum (der darüber angeordnet ist) erstreckt. Mit anderen Warten: Während ein Sammelbecken (in einigen Ausführungsformen auch Sumpf genannt) für die verbrauchte Absorbens-Flüssigkeit typischerweise mehr oder weniger fluchtend mit und unterhalb des Wäschers angeordnet ist, ist der veränderte Sammeltank gemäß Erfindung größer und erstreckt sich ebenso über benachbarte Abschnitte, die zumindest eine gedachte vertikale, abwärts gerichtete Verlängerung der Rauchgasleitung umfassen.
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Auf diese Weise wird es möglich, das Rauchgas, nachdem es die Rauchgasleitung am unteren Ende verlassen hat, zunächst auf die flüssige Oberfläche im erweiterten Abschnitt des Sammelbeckens zu richten. Das Rauchgas strömt dann über eine gewisse Strecke im Wesentlichen in horizontaler Richtung, in Kontakt mit oder oberhalb des Flüssigkeitsniveaus des Sammeltanks, und wird schließlich umgelenkt/strömt aufwärts und in den Kontaktraum des Wäschers, wo es in Kontakt mit dem flüssigen Absorbens gebracht wird. Auf dem weiteren Weg aufwärts verlässt es dann den Wäscher über den korrespondierenden Ausgang.
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Das bedeutet, dass die Fließrichtung des Rauchgases innerhalb der Rauchgasleitung auf dem Weg zur Auslassöffnung der Rauchgasleitung im Wesentlichen vertikal ist und jegliche gekrümmten oder ellenbogenartigen Abschnitte zumindest am unteren Ende der Leitung vermieden werden können. Die untere innere Oberfläche der ellbogenartigen Endabschnitte gemäß Stand der Technik erforderten immer eine hohe Qualität und nicht rostende Materialien wie rostfreien Stahl da diese Teile einem thermischen. Angriff durch die heißen Rauchgase ebenso ausgesetzt sind wie durch das flüssige kalte Absorbens. Das veränderte Design (die veränderte Konstruktion) vermeidet solche Abschnitte es ist deshalb preiswerter.
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Unbeschadet dessen ist der vermeintlich wesentlichste Vorteil der veränderten Konstruktion der, dass die Gesamthöhe des Wäschers aufgrund des tieferen und konstruktiv veränderten Auslasses (der Auslassöffnung) der Rauchgasleitung verringert werden kann und damit die Förderhöhe analog, wodurch sich in erheblichen Umfang Energie und Energiekosten einsparen lassen. Bei einer typischen Anwendung kann die Förderhöhe beispielsweise um 20% von beispielsweise 10 auf 8 m reduziert werden.
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Die Vergrößerung des Sammelbeckens ist kein relevanter Kostenfaktor, da es eine einmalige Investition ist, anstelle der laufenden Energiekosten, und das Reservoir/der Sumpf wird üblicherweise aus Beton, also einem relativ preiswerten Material, hergestellt.
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In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Rauchgasreinigungsvorrichtung mit folgenden Merkmalen:
- – einem Wäscher,
- – mindestens einer Rauchgasleitung, um das Rauchgas in einen unteren Abschnitt des Wäschers zu leiten,
- – mindestens einer Leitung für ein flüssiges Absorbens, um das flüssige Absorbens in einen oberen Abschnitt des Wäschers zu führen,
- – mindestens einen Kontaktraum für das Rauchgas und das flüssige Absorbens innerhalb des unteren und/oder oberen Abschnitts des Wäschers,
- – einen Rauchgasausgang, der sich vom oberen Abschnitt des Wäschers erstreckt,
- – einem Sammelbecken für verbrauchtes flüssiges Absorbens, unterhalb und in strömungstechnischer Verbindung mit dem Kontaktraum, wobei
- – das Sammelbecken einen erweiterten Abschnitt aufweist, der sich horizontal über den Kontaktraum erstreckt, wobei
- – die Rauchgasleitung so angeordnet ist, dass das Rauchgas, das von der Rauchgasleitung freigegeben wird, abwärts in Richtung auf den erweiterten Abschnitt des Sammelbeckens geleitet wird, bevor es umgeleitet wird und in den Kontaktraum innerhalb des Wäschers eintritt.
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Während das allgemeine Verfahren zur Rauchgasreinigung mit einem flüssigen Absorbens, beispielsweise einem Seewasser basierten Absorbens, unverändert bleibt, sind die Konstruktion der Vorrichtung, speziell in Hinblick auf die Rauchgasleitung und deren fluidtechnische Verbindung mit dem Wäscher unterschiedlich und entsprechend ist der Strömungsweg des Rauchgases auf dem Weg von der Rauchgasleitung in den Kontaktraum im Wäscher unterschiedlich.
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Während bei bekannten Vorrichtungen das Rauchgas horizontal und direkt von der Rauchgasleitung in den Wäscher geführt wird stellt die neue Vorrichtung eine Art Umleitung für das Rauchgas zur Verfügung, wobei das Rauchgas die Rauchgasleitung in einer mehr oder weniger vertikalen (abwärts gerichteten) Orientierung verlässt und. das Sammelbecken passiert (Aber die Oberfläche der Flüssigkeit im Reservoir/Sumpf strömt) bevor es in den Wäscher eintritt.
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Insoweit kann der unterste Abschnitt der Rauchgasleitung 12 direkt auf der zugehörigen Erweiterung 20e des Sammelbeckens 20 installiert werden, wodurch die unterste Position irgendeiner Auslassöffnung der Rauchgasleitung 12 innerhalb der Vorrichtung definiert wird.
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Auf seinem Weg durch den Waschturm wird das Gas in Kontakt mit dem flüssigen Absorptionsmittel gebracht, am Besten im Gegenstrom. Entsprechend wird das Absorptionsmittel oberhalb des Rauchgaseinlasses in den Wäscher geführt, zum Beispiel in der Mitte oder im oberen Abschnitt des Waschturms, wodurch ein Bereich zwischen dem Rauchgaseingang in den Wäscher und dem Absorptionsmitteleinlass als Absorptionszone definiert wird, die die Kontaktzone für die Flüssigkeit und das Rauchgas repräsentiert.
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Nach einer Ausführungsform werden Düsen entlang der Absorptionszone angeordnet, durch die das flüssige Absorptionsmittel in Form feiner Partikel (Tröpfchen) in die Absorptionszone (den Kontaktraum) gesprüht wird, um eine möglichst große Reaktionsoberfläche mit dem zur reinigenden Rauchgas bereitzustellen.
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Das Absorptionsmittel, auch Waschflüssigkeit genannt, beispielsweise Seewasser, kann mit verschiedenen Komponenten/Verunreinigungen des Rauchgases chemisch reagieren/diese absorbieren, beispielsweise Schwefeloxide und CO2.
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Im Folgenden wird der Begriff „frische Flüssigkeit oder frisches Absorbens” für das flüssige Absorptionsmittel benutzt, welches in den Wäscher zugeführt wird (mit einem pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5), während der Ausdruck „verbrauchte Flüssigkeit oder verbrauchtes Absorptionsmittel” die Flüssigkeit nach dem Kontakt mit dem Rauchgas (mit einem pH, der bis auf 3 bis 4 sinken kann) charakterisiert. Soweit im Folgenden Bezug auf Seewasser als eine solche Flüssigkeit genommen wird ist dies dahingehend zu verstehen, dass dies nur ein Beispiel einer möglichen Flüssigkeit ist.
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Nach einer Ausführungsform erstreckt sich die Rauchgasleitung abwärts und bis zum Sammelbecken, das heißt jegliche zwischengeschalteten Konstruktionselemente/Installationen werden vermieden, so dass die Gesamthöhe der Vorrichtung entsprechend reduziert werden kann.
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Der Hauptteil der Rauchgasleitung kann sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung entlang des Wäschers erstrecken. Dies ist ein vorteilhaftes Design in Hinblick auf Kompaktheit der Vorrichtung und eine gewünschte kurze Leitungslänge.
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Eine Alternative innerhalb der vorstehenden Ausführungsform ist es, den Hauptteil der Rauchgasleitung in einem Abstand zu und längs des Wäschers anzuordnen, um eine leichte Zugangsmöglichkeit zu schaffen.
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Dieses Design kann mit einer Vorrichtung realisiert werden, bei der die Rauchgasleitung einen rechteckigen Querschnitt mit drei langen Seiten und einer (vierten) Seite aufweist, die an einem unteren Ende der Rauchgasleitung verkürzt ist, und zwar an der Seite, die dem Kontaktraum am Nächsten liegt.
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Dieses Design führt zu dem folgenden Strömungsverlauf des Rauchgases bevor es aufwärts in den Wäscher strömt:
Das Rauchgas verlässt die Gasleitung in einer vertikalen Abwärtsströmung, berührt dann die Flüssigkeits-Oberfläche im Sammelreservoir (Tank) und fließt weiter über eine gewisse Distanz horizontal über diese Flüssigkeitsoberfläche in Richtung auf den Teil des Sammelbeckens unterhalb des Wäschers, wobei die gewisse Distanz im Wesentlichen der Distanz zwischen Rauchgasleitung und Wäscherwand entspricht.
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Es ist noch effektiver, falls die drei langen Seiten auf einer oberen äußeren Kante des Sammelbeckens montiert sind, oder – allgemein gesprochen – falls das untere Ende der Rauchgasleitung so nah wie möglich zur oberen Kante des Sammelbeckens verläuft, da dies die Gesamthöhe des Wäseherturms am Besten minimiert.
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Während die Rauchgasleitung vorzugsweise aus Metall besteht, kann das Sammelbecken aus einem preiswerteren Material wie Beton hergestellt sein.
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Das Sammelbecken kann als diskretes Becken gestaltet sein, ähnlich einem sogenannten Sumpf gemäß Stand der Technik. Dieses Becken hat eine Auslassöffnung für Drainagezwecke.
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Eine gute Alternative besteht darin, das Sammelbecken als Teil eines Durchflusskanals zu gestalten. Solch ein Durchflusskanal, bei dem frisches Seewasser zur Vorrichtung und durch den „Sumpfbereich” (das Sammelbecken) und darüber hinaus zurück ins Meer transportiert werden kann hat folgende Vorteile.
- – Frisches Seewasser kann aus dem Kanal an einer Stelle vor der Gasreinigungsvorrichtung entnommen werden und über die genannten Leitungen für das flüssige Absorptionsmittel zum Kontaktbereich im Wäscher gefördert werden
- – Frisches Seewasser strömt auch in das Sammelbecken und mischt sich mit der gebrauchten Absorptionsflüssigkeit, wodurch der pH-Wert in diesem Teil der Vorrichtung entsprechend steigt.
- – Ein Kanal erfüllt alle Seewasserfunktionen.
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Obwohl andere Technologien möglich sind ist bei einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Leitungen für das flüssige Absorptionsmittel zu einer oder mehreren Ebenen von Sprühdüsen führen, die in oder über dem Kontaktraum angeordnet sind.
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Solche Sprühdüsen oder andere Mittel zur Verteilung des Absorptionsmittels können auch im vertikalen Teil der Rauchgasleitung angeordnet werden (oder entlang einer Strecke zwischen Rauchgasleitung und Wäscher) um eine oder mehrere Vorreinigungsabschnitte innerhalb der Vorrichtung bereitzustellen. Dies ist möglich, da – entsprechend der neuen Konstruktion – die Flüssigkeitstropfen nicht mehr auf den Boden der inneren Oberfläche der Rauchgasleitung fallen, vielmehr können Sie nunmehr direkt in das Sammelbecken oder dessen Erweiterung fallen.
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Insoweit bezieht sich ein weiteres Ausführungsbeispiel auf eine Vorrichtung ohne Installationen/Befestigungen/Wände zwischen der Auslassöffnung des Rauchgaskanals und der benachbarten Flüssigkeitsoberfläche des Sammelbeckens beziehungsweise dessen Erweiterung.
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Die Rauchgasreinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung umfasst eine Ausführungsform, bei der sich das Sammelbecken mindestens über einen horizontalen Querschnitt erstreckt, der dem horizontalen Querschnitt des Wäschers plus dem horizontalen Querschnitt der Rauchgasleitung entspricht, wie in der zugehörigen Zeichnung naher dargestellt.
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Die Zeichnung illustriert außerdem eine Ausführungsform, bei der sich Wäscher und Rauchgasleitung vertikal vom Sammelreservoir erstrecken.
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Das Sammelreservoir kann Belüftungsmittel für das flüssige Absorbens umfassen und/oder Belüftungsmittel können in nachfolgenden Behandlungszonen angeordnet sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Anmeldungsunterlagen und den Unteransprüchen. Diese können beliebig miteinander kombiniert werden, sofern dies für den Fachmann vernünftig erscheint und nicht anderweitig ausgeschlossen wird.
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Die Erfindung wird beispielhaft in Bezug auf die beigefügte schematische Zeichnung näher erläutert, wobei Folgendes gezeigt wird:
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1 ist eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Rauchgasreinigungsvorrichtung,
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2 ist eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Rauchgasreinigungsvorrichtung,
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3 ist eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Rauchgasreinigungsvorrichtung,
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4 ist eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform der Rauchgasreinigungsvorrichtung,
wobei Konstruktionselemente die die gleiche oder eine ähnliche Funktion bezeichnen mit gleichem Bezugszeichen dargestellt sind.
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Die Gasreinigungseinheit nach 1 umfasst:
- – einen Wäscher 10,
- – eine Rauchgasleitung 12 mit rechteckigem Querschnitt zur Zuführung des Rauchgases in einen unteren Abschnitt 10l des Wäschers 10,
- – zwei Leitungen 14.1, 14.2 für ein flüssiges Absorbens, um ein Seewasserabsorptionsmittel über Düsen 15 auf unterschiedlichem Niveau in einen oberen Abschnitt 12u des Wäschers 10 einzuleiten, wobei die Fließrichtung des Seewasser-Absorbens mit Pfeilen A dargestellt ist,
- – einen Kontaktraum 16 für das Rauchgas und das flüssige Absorbens innerhalb des unteren und oberen Abschnitts 10l, 10u des Wäschers 10,
- – einen Rauchgasausgang 18, der sich vom oberen Abschnitt 10u des Wäschers 10 erstreckt,
- – ein Sammelbecken 20 für das verbrauchte flüssige Absorbens (nach Kontakt im Gegenstrom mit dem Rauchgas), das unterhalb und im strömungstechnischer Verbindung mit dem Kontaktraum 16 angeordnet ist,
- – das Sammelbecken 20 weist einen erweiterten Abschnitt 20e (rechts in 1) auf, der sich horizontal über den genannten Kontaktraum 16 erstreckt, wobei der Kontaktraum 16 an seiner rechten Seite durch eine äußere Wand 10w des Wäschers 10 begrenzt ist (eine gedachte abwärts gerichtete Verlängerung),
- – die Rauchgasleitung 12 ist so gestaltet und angeordnet, dass das Rauchgas, welches aus der Rauchgasleitung 12 entweicht, direkt nach unten (Pfeil G1) in Richtung auf den erweiterten Abschnitt 20e des Sammelbeckens 20 gerichtet wird, bevor das Rauchgas wieder umgelenkt wird (Pfeil G2), und zwar nach links durch die und entlang der Seewasseroberfläche 20w innerhalb des Sammelbeckens 20 und weiter aufwärts umgeleitet wird und in den Kontaktraum 16 im Wäscher 10 (Pfeil G3) eintritt,
- – der Hauptteil der Rauchgasleitung 12 verläuft in einem Abstand D und im Wesentlichen parallel zur äußeren Wand 10w des Wäschers 10 nach unten bis zum Niveau des Sammelbeckens 20 und dessen Erstreckung 20e,
- – die Rauchgasleitung 12 ist mit drei ihrer vier Wände 12w auf einem oberen Rand 20r des Sammelbeckens 20 (aus Beton) aufgesetzt, oder präziser: auf einem oberen Rand der Erstreckung 20e des Sammelbeckens 20, während die vierte Wand (in 1: die linke Wand 12l) verkürzt ist und mit Abstand zum oberen Rand 20r endet, so dass eine Durchgangspassage 22 zwischen der Rauchgasleitung 12 und dem Wäscher 10 gebildet wird, wobei die Passage 22 zusätzlich durch die Flüssigkeitsoberfläche 20w des Absorptionsmittels im Sammelbecken 20 definiert ist
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Auf diese Weise wird eine Rauchgasreinigungsvorrichtung definiert, die es erlaubt, das Niveau zur Einleitung des flüssigen Absorptionsmittels um ca. 2 m im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen der genannten Art zu verringern und durch eine Rauchgasleitung gekennzeichnet ist, die in den Wäscher ungefähr 2 m vom oberen Ende des Sammelbeckens entfernt mündet.
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Entsprechend ermöglicht es die Erfindung, den gesamten Wäscherturm 2 m kürzer zu gestalten, ohne Änderungen am Kontaktraum 16.
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Wie sich aus 1 ergibt ist die Auslassöffnung der Rauchgasleitung 12 so gestaltet, dass das Rauchgas weiter nach unten auf die Flussigkeitsoberfläche 20w geleitet wird, ohne irgendwelche Installationen dazwischen. Es kann entsprechend vermieden werden, rostfreien Stahl oder andere nicht korressive Materialien am unteren Ende der Rauchgasleitung 12 einzusetzen, da irgendwelche flüssigen Tröpfchen direkt in das Sammelbecken/die Sammelbecken 20, 20e fallen, selbst dann, wenn weitere Düsen (mit 15a symbolisiert) in der Rauchgasleitung 12 und/oder entlang der Passage 22 installiert sind und zusätzliches flüssiges Absorptionsmittel entlang der Leitung 12 und/oder der Passage 22 in den Rauchgasstrom geführt wird.
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Gemäß 1 handelt es sich bei dem Sammelbecken 20 um ein diskretes Becken mit einer (nicht illustrierten) Auslassöffnung am unteren Ende der linken Seitenwand.
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Die Ausführungsform nach 4 ist ähnlich zu der nach 1 mit der Maßgabe, dass das Sammelbecken 20 als Teil eines Durchlaufkanals 20c gestaltet ist. Frisches Seewasser wird entlang des Kanals 20c von rechts durch die Erweiterung 20e und das Hauptsammelbecken 20 nach links transportiert.
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Um dem Seewasser zur erlauben, entlang des Kanals 20c zu fließen sind die unteren Abschnitte 20l der korrespondierenden Wandteile 20s des Reservoirs 20, 20e so gestaltet, dass sie korrespondierende Durchlasswege bereitstellen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wandteile 20s als vertikale Säulen dargestellt, die mit Abstand zueinander angeordnet sind.
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Verbrauchtes Seewasser-Absorbens fällt (durch Gravitation) in den Kanal 20c (das Reservoir 20) nachdem es den Kontaktraum 20 verlassen hat und das gleiche passiert bezüglich der Rauchgasleitung 12 und/oder der Passage 22 für den Fall, dass dort zusätzliche Düsen 15a installiert sind.
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Belüftungsmittel 30, die als Plattenbelüfter gestaltet sind, sind im Sammelbecken 20 zur Belüftung des verbrauchten flüssigen Absorbens installiert, das in dem Becken gesammelt wird, bevor es über den Kanal 20c (links in 4) abgezogen wird.
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Die Ausführungsform nach 2 unterscheidet sich von der nach 1 dadurch, dass zwischen der Rauchgasleitung 12 und dem Wäscher 10 kein Abstand ist und alle vier Seiten der Rauchgasleitung 12 bis zum Niveau der Kante 20r des Sammelbeckens 20, 20e verlängert sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel erhält das Rauchgas einen U-förmigen Verlauf auf seinem Weg von der Rauchgasleitung 12 über die Erweiterung 20e (den Raum zwischen der Flüssigkeitsoberfläche 20w und dem Niveau des Rands 20r) des Reservoirs 20 in den Wäscher 10.
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Die Ausführungsform nach 3 ist etwas unterschiedlich zu der nach 2 insoweit, als die linke Wand 20l der Rauchgasleitung 12 verkürzt ist (ähnlich der Ausführungsform nach 1), so dass dort mehr Platz für das Rauchgas ist, um von der Auslassöffnung am unteren Ende der Rauchgasleitung 12 in den benachbarten Wäscherturm 10 zu strömen, aber wiederum nach entsprechender Umleitung entlang der Verlängerung 20e des Sammelbeckens 20.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6759019 [0004]
- DE 19527836 A1 [0004]
- WO 2009/014016 A1 [0006]