DE308288C - - Google Patents

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DE308288C
DE308288C DE1916308288D DE308288DD DE308288C DE 308288 C DE308288 C DE 308288C DE 1916308288 D DE1916308288 D DE 1916308288D DE 308288D D DE308288D D DE 308288DD DE 308288 C DE308288 C DE 308288C
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water
plates
container
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gas receiving
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DE1916308288D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/0042Degasification of liquids modifying the liquid flow

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser. Die zur Speisung von Dampferzeugungsanlagen benutzten Gewasser enthalten mehr oder weniger große Mengen von Gasen gelöst, welche unter gegebenen Verhältnissen starke Korrosionen an den Leitungen sowie an den Vorwärmern, Dampfkesseln, Verdampfungsanlagen o. dgl.
ίο ausüben können. Versuche und Beobachtungen haben ergeben, daß vor allem Sauerstoff und Kohlensäure schädlich wirken und diese Gase daher in einer erreichbar weitgehenden Weise abgeschieden bzw. unschädlich gemacht werden müssen. Man hat schon Versuche gemacht, den als besonders schädlich befundenen Sauerstoff an Eisenspäne zu binden, doch verlangt dieses Verfahren neben sorgfältiger und häufiger Wartung, dem Verbrauch
so großer Mengen Spülwasser und anderen Übelständen recht umfangreiche Anlagen, welche daher in jeder Beziehung kostspielig werden. Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß durch Erwärmung des Wassers die
as darin gelösten Gase sich leichter aus dem Wasser herausholen lassen und im erwärmten Wasser eine wesentlich vermehrte Neigung besitzen, mit leicht angreifbaren Metallen, vor allem Eisen, Zink ο. dgl.,· die allgemein bekannten Korrosionsverbindungen einzugehen. Die Erfindung besteht darin, daß das Wasser auf eine mittlere Temperatur (etwa 40 ° C) vorgewärmt und alsdann an Korrosionsplatten (z. B. Platten aus weichem Schmiedeeisen) entlang geführt wird. Das Wasser soll also, gemäß der Erfindung, einerlei, ob es sich um Roh wasser, um vorgereinigtes Wasser oder um Kondensat handelt, auf diejenige Temperatur gebracht werden, welche der günstigsten Beeinflussung zur Gasabscheidung entspricht. Wie Versuche ergeben haben, schwankt diese Temperaturzone bei den verschiedenen Wasserarten; manchmalgenügen schon etwa 300C, bei anderen - Wasserarten kann sie auf über 50° C heraufgehen. Im allgemeinen kann man also die günstigste Gasausscheidung bei mittleren Temperaturen annehmen, wenn man den Siedepunkt als hohe Temperatur bezeichnet. Bei diesen mittleren Temperaturen scheidet das Wasser die gelösten Gase in Form von 1 Bläschen ab, welche im ruhenden Zustande des Wassers sich an den Wandungen des Wasserbehälters ansetzen und dort eine gegenüber kaltem Wasser ganz erheblich vermehrte Neigung zum Korrodieren der Metallgefäßwandungen entwickeln. Setzt man das Wasser in langsame Bewegung^ so löst sich ein Teil der Bläschen von den Wandungen los, je nach der Schnelligkeit der Bewegung langsamer oder schneller. Diese Bläschen sollen der Erfindung gemäß in besonders vorgesehene Luftkammern aufsteigen und von dort abgepumpt werden, während die an den Platten haften gebliebenen Bläschen durchdie Korrosion der.Platten aufgezehrt werden.
In Fig. ι und 2 sind beispielsweise zwei Vorrichtungen- zur Ausübung des Verfahrens im Längsschnitt dargestellt.
Bei der Vorrichtung nach Figl 1 ist ein Wasserbehälter a mit einer Anzahl eigenartig eingebauter, zum Korrodieren geeigneter Wände i versehen, welche zugleich den Zweck
haben, das zu entgasende und zur Abkorrodierung zu bringende Wasser mit geringer Geschwindigkeit und in dünn zerteilten Schichten zwangläufig einer Absaugpumpe nach m hin zuzuführen, wobei es an vielen getrenn-, ten Gasaufnahmekammern χ vorbeistreichen muß. Die aus der Zeichnung ersichtliche schräge Stellung dieser Wände i ist für die Ausscheidung der Gase vorteilhaft. Das Wasser wälzt sich an der Unterseite der Wände nach oben und reißt den Teil der an den Korrosionsplatten abgeschiedenen Gasbläschen, welche an den Platten nicht haften bleiben, mit nach oben.
Durch irgendeine geeignete Vorrichtung, in diesem Falle eine Dampfschlange d, wird die Erwärmung des Wassers in dem Behälter bewirkt. Der erforderliche Dampf wird durch ein Rohr c zugeführt, das benutzt werden kann, um mittels eines Ejektors b beliebiger Bauart und eines Rohrsystems k, ^1 in den Kammern χ ein Vakuum zu erzeugen. Um diese Kammern vor Überschwemmung zu schützen, ist für die Zufuhr leitung g des Wassers ein -25 Regelungsschwimmer vorgesehen. Ebenso ist, um durch Leerpumpen des Behälters die ausgeschiedenen Gase nicht in den Kessel gelangen zu lassen, für die Wasserabsaugleitung m eine Regelungsschwimmervorrichtung h, I vorgesehen.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, um ein Kondensat unmittelbar' nach dem Austritt aus dem Kondensator zu entgasen. Um die mitgefijhrte und teilweise schon vom Kondensat aufgenommene Luft abzuscheiden und getrennt vom Kondensat fortzuführen und unschädlich zu machen, ist zwischen dem Kondensator j> und der Kondensatpumpe m der Sammelbehälter α mit den Korrosionsplatten i, die im oberen Teile des Behälters die getrennten Gasaufnahmekammern χ bilden, vorgesehen. Die Wände i führen auch hier das zu entgasende Kondensat mit geringer Geschwindigkeit und in dünnen Schichten zwangläufig zur Kondensatpumpe m. Die Temperatur des Kondensates ist meist schon eine mittlere. Auch hier scheiden sich durch die Reibung des Wassers an den großen Flächen der Wände i die mitgeführten Gase in Gestalt von Luftbläschen aus und steigen zum Teil langsam nach den Kammern χ auf, um an der Wasseroberfläche zu platzen und die Gase freizugeben, was durch ein Vakuum in, den Kammern begünstigt wird. Die Kammern χ sind durch Abzugsrohre k, die durch die Wasserschicht im Kondensator geführt sind, mit dem Vakuumraum des Kondensators verbunden, so daß diese Gase durch die Kondensationsluftpumpe f abgesaugt werden können.
Um zu verhüten, daß die in den Kondensator übergetretenen ausgeschiedenen Gase wieder in den Entgasungsbehälter gelangen, ■ und um ferner das Vakuum nur auf die Aufnahmekammern χ durch die Leitungen k einwirken zu lassen, ist im unteren Teile des Kondensators ein Staurohr s eingebaut, über welches eine Abschlußkappe angeordnet ist, die mit ihrem Rande unter dem Stauwasserspiegel liegt, so daß ein vollständiger Wasser-•Verschluß erreicht wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Entgasen von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die auf eine, mittlere Temperatur (etwa 400C) erwärmte Flüssigkeit an Korrosionsplatten (z. B. Platten aus weichem Schmiedeeisen)' entlang geführt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Flüssigkeit aufnehmenden Behälter (a) geneigt stehende, abwechselnd von oben und unten bis nahezu an den Boden und an die Decke reichende Korrosionsplatten (i) aus Eisen oder Zink angebracht sind, so daß unterhalb der Decke Gasaufnahmekammern (x) gebildet (sind, aus denen die beim Durchlauf der Flüssigkeit zwischen den Platten frei gewordenen Gase abgezogen werden können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behälter («) eine Heizschlange (d) eingebaut ist, deren Dampfzuleitung (c) mittels Ejektors (δ) mit den Gasaufnahmekammern (x) verbunden ist. -
.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (a) unmittelbar an einen Kondensator (ft) angeschlossen ist, wobei .zweckmäßig im unteren Teil des Kondensators ein Staurohr (s) mit unter den. Wasserspiegel reichender Abschlußkappe eingebaut ist, so daß nur die Gasaufnahmekammern (x) durch Rohrstücke (k) mit dem Vakuum des Kondensators verbunden sind (Fig. 2). '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1916308288D 1916-07-21 1916-07-21 Expired DE308288C (de)

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DE (1) DE308288C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2494427A (en) * 1945-02-07 1950-01-10 Gen Motors Corp Deaerator
EP0220591A1 (de) * 1985-10-28 1987-05-06 GebràœDer Sulzer Aktiengesellschaft Fermentationsanlage
FR2679462A1 (fr) * 1991-07-25 1993-01-29 Gagliardi Paul Separateur a compartiments accoles quasi-verticaux pour fluides.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2494427A (en) * 1945-02-07 1950-01-10 Gen Motors Corp Deaerator
EP0220591A1 (de) * 1985-10-28 1987-05-06 GebràœDer Sulzer Aktiengesellschaft Fermentationsanlage
FR2679462A1 (fr) * 1991-07-25 1993-01-29 Gagliardi Paul Separateur a compartiments accoles quasi-verticaux pour fluides.

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