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Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterausbildung der Vorrichtung nach Patent Nr. 88964, um Flüssigkeiten von in ihnen gelösten oder auch von in ihnen suspendierten Stoffen ganz oder, bis zu einem bestimmten Grad zu befreien, wobei dieselben gegebenenfalls gleichzeitig mit einem oder mehreren anderen Stoffen angereichert-werden können, wenn dies in gewissen Fällen (z. B. Anreicherung mit Gips bei Wasser für Brauereizwecke) vorteilhaft sein sollte.
Die zu behandelnde Flüssigkeit wird hiebei in einem mit Wasserdampf, Dampf der zu behandelnden oder irgendeiner Flüssigkeit erfüllen, gegebenenfalls auch besonders geheizten Behälter der Vorrichtung so lange immer wieder in dünner Schichte über die Böden, Rinnen, Becken, Tröge od. dgl. und durch die Sammelkammern der Vorrichtung, auf bzw. in welchen sich bereits solche Stoffe, von welchen die Flüssigkeit befreit werden soll, abgesetzt haben, geführt, bis die Flüssigkeit die gewünschte Zusammensetzung und den gewünschten Zustand
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Beschleunigung der Ausfällung jener Stoffe, von welchen dieselbe befreit werden soll, zugesetzt werden. In diesem Stadium kann die Flüssigkeit auch mit bestimmten Stoffen angereichert werden.
Dies geschieht in dünner Lösung und unter feinster Verteilung der zuzusetzenden Stoffe
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geschafft wird, oder durch jene Vorrichtung, mittels welcher jener Teil der Flüssigkeit, welcher nach Passieren sämtlicher Böden, Rinnen, Becken, Tröge od. dgl. und Sammelkammer der Vorrichtung bereits in der letzten Kammer derselben angekommen ist, aus dieser zwecks Wiederholung seines Laufes über sämtliche Böden, Rinnen od. dgl. und durch sämtliche Sammelkammern. der Vorrichtung in eine der früheren oder in die erste Sammelkammer, auf die oberste Rinne od. dgl. zurückgeschafft wird.
Zur näheren Erläuterung des Vorstehenden ist in der Zeichnung eine Vorrichtung nach dem Patente Nr. 88964, wie sie gemäss vorliegender Erfindung weiter ausgebildet werden soll, dargestellt.
Die Vorrichtung, die in Fig. 1 in einem Längsschnitt, m Fig. 2 in einem Querschnitt nach x-y dargestellt ist, besteht aus einem allseitig geschlossenen Behälter 1, dessen Raum durch drei Zwischenwände 2,3, 4 in vier Abteile, die Sammelkammern a, b, c, cl, geteilt ist.
An die Zwischenwände 2 seien zwei U-förmige Rinnen 5, 5'angeschlossen, über welche aus der Kammer a über die Zwischenwand 2 überfliessende Flüssigkeit in die Kammer b gelangt. An die Zwischenwand 3 sind Rinnen 6, 6 angeschlossen, über welche über die Zwischenwand 3 aus der Kammer b überfliessende Flüssigkeit in die Kammer c gelangt.
An die Zwischenwand 4 schliessen wieder Rinnen 7, 7 an, über die aus der Kammer c über die Zwischenwand 4 überfliessende Flüssigkeit in die Kammer d gelangt. 16, 17, 18 sind Leitbleche, durch welche die von den Rinnen 5, 51, 6, 6'und 7, 7'abfliessende Flüssigkeit gezwungen wird in der Kammer b bzw. c bzw. d vorerst nach abwärts zu fliessen, bevor dieselbe zur Überlaufkante der Zwischenwand 3 bzw. 4 bzw. zur oberen Mündung des Über- laufrohres 11 aufsteigen kann. 12, 13, 14, 15 seien Abschlammventile, mittels welcher die Kammern a, b, c cl entleert werden können.
10 ist ein Rohr, durch welches dem Behälter 1
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der oben erwähnte Dampf zur Erhitzung und eventuell auch chemischen Beeinflussung der zu behandelnden Flüssigkeit zugeführt werden kann, 8 bildet die Leitung, durch welche die zu behandelnde Flüssigkeit in die Vorrichtung eingebracht wird.
Bei einer Inbetriebnahme durch Rohr 8 in den Behälter 1 eingeführte Flüssigkeit sammelt sich daher vorerst in der Kammer ? so lange an, bis deren Spiegel schliesslich die Überlaufkante der Zwischenwand 2 erreicht, fliesst dann auf die Rinnen 5, 5'über und über diese in die Kammer b ab. Erreicht infolgedessen der Spiegel die Flüssigkeit in Kammer b das Niveau der Überlaufkante der Zwischenwand 3, so fliesst der Flüssigkeit aus Kammer b auf die Rinnen 6, 6'über und über diese in die Kammer c ab. Erreicht infolgedessen schliesslich der Spiegel der Flüssigkeit in Kammer c das Niveau der Überlaufkante der Zwischenwand 4, so fliesst Flüssigkeit aus Kammer c auf die Rinnen 7, 7'über und über diese in Kammer d ab.
Erreicht infolgedessen schliesslich der Spiegel der Flüssigkeit in d die obere Mündung des Überlaufrohres 11, so fliesst - bei weiterem Einspeisen von Flüssigkeit durch 8 nach 1 - solche durch 11 ab.
Ist der Behälter 1 dabei mit Dampf gefüllt oder gegebenenfalls auch noch besonders
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weilens in der Vorrichtung bzw. je nach der grösseren oder kleineren Geschwindigkeit, mit der sie sich durch dieselbe bewegt, mehr oder weniger erhitzt, entlüftet und entgast ; ein grösserer oder geringerer Teil der in derselben gelösten Stoffe fällt aus. Gemäss vorliegender Erfindung ist nun die Vorrichtung gegenüber der Vorrichtung des Patentes Nr. 88964 in der Weise ausgebildet, dass an die letzte Kammer d der Vorrichtung eine Rohrleitung 20 mit zwischengeschalteter Fördervorrichtung 19 angeschlossen wird, durch welche in der letzten.
Kammer d der Vorrichtung angelangte Flüssigkeit so oftmal immer wieder in eine vordere eventuell in die erste Kammer, bzw. auf den obersten Boden, die oberste Rinne, das oberste Becken, den obersten Trog od. dgl. zurückgeschafft wird, bis sie die gerade gewünschte Zusammensetzung bzw. den gerade gewünschten Zustand erlangt hat. Der Flüssigkeit kann dabei gegebenenfalls durch jene Fördervorrichtung (Pumpe, Strahlapparat od. dgl.), mittels welcher dieselbe in die Einrichtung eingespeist wird, oder jene (19), mittels welcher bereits in der letzten Kammer angelangte Flüssigkeitsmengen in die erste Kammer bzw. auf die oberste Rinne oder dgl. zurückgeschafft werden, in irgendeiner geeigneten Form und Art Mittel (z.
B. in dünner Lösung und eventuell fein verstaubt) zugeführt, durch welche die Ausfällung der Stoffe, von welchen die Flüssigkeit befreit werden soll, gefördert wird. Auf dieselbe Weise können der Flüssigkeit hiebei Stoffe, mit welchen dieselbe angereichert werden soll, zugeführt werden.