DE944547C - Verfahren zum Verdampfen von Formamid - Google Patents

Verfahren zum Verdampfen von Formamid

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DE944547C
DE944547C DEB32803A DEB0032803A DE944547C DE 944547 C DE944547 C DE 944547C DE B32803 A DEB32803 A DE B32803A DE B0032803 A DEB0032803 A DE B0032803A DE 944547 C DE944547 C DE 944547C
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DE
Germany
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formamide
evaporation
tubes
sump
temperature
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Expired
Application number
DEB32803A
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Bommer
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/0204Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide from formamide or from ammonium formate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verdampfen von Formamid Für die Herstellung von Cyanwasserstoff aus Formamid spielt die Art der Verdampfung des Formam@ids eine entscheidende Rolle. Forrmamid hat einen Siedepunkt von ungefähr 2oo°. Bei dieser Temperatur tritt bereits eines erhebliche des Formamids in Kohlenoxyd und Ammoniak ein. Formamid läßt sich zwar in sehr hohem Vakuum und bei Verwendung von Glas oder Eded.stählen oder Edelmetallen urizersetzt verdampfen. Das für die Vermeidung der Zersetzung des F.ormamids beim Verdampfen erforderliche hohe Vakuum kann jedoch nicht aufrechterhalten werden, wenn das Forma.mid für die Gewinnung von Cyanwasserstoff dienen soll,' da die zwischen der Erzeugung des Vakuums und -der Verdampfung des Form@amids eingeschaltete Kontakt- und Reinigungsapparatur den niedrigen Druck, der im Verdampfer notwendig wäre, nicht erlaubt. Hinzu kommt, daß der bei der Reaktion sich bildende Cyanwasserstoff, wenn man ihn als freie Säure gewinnen will, durch die Vakuumpumpe ab@gesiaugt und nicht bereites vor der Pumpe abgeschieden werden, kann. Für die Erzeugung eines hohen Vakuums wären schon aus diesem Grunde ungewöhnlich hohe Investierungen eTfozderlich.
  • Um die Spalturig des Formamids in Kohlenoxyd und Ammoniak zurückzudrängen,, hat man daher bereits vorgeschlagen, das Formia@rnid überhitzten Flächen zuzuführen, an denen es beim Auftreffen sofort verdampft werden soll, ohne sich in flüssiger Form im Verdampfer albzuscheiden. Eine derartige schnelle Verdampfung soll nach einem anderen bekanntgewordenen Vorschlag in der Weise durchgeführt werden, da,ß man dä,s Formäanid in ein geneigtes, von außen geheiztes Rohr -mit sodeher Cleschwindigkeit eintropfen läßt, daß. am Ausgang des Rohres das gesamte Formtimid verdampft ist. Von erheblichem Nachteil bei der Durchführung dieses Vorschlags. in technischem Maßstab ist es, daß eine Vielzahl von Rohren notwendig ist, deren jedes für, sich mit einer genau dosierten Mehge Formtimid beschickt werden muß.
  • Es wurde nun gefunden, daß es zur Vermeidung merklicher Ausbeuteverluste durch Zersetzung des FOTmam,ids- in Kohlenoxyd. und Ammoniak entgegen der bisherigen Ansicht nicht notwendig ist, die Verdampfung in sehr hohean Vakuum vorzunehmen., .sondern daß man die Zersetzung auch hintanhalten kann, wenn man .das Formtimid bei mäßigem Unterdruck oder Atmosphärendruck aus einem Sumpf von flüssigen Formanvid heraus verdampft.
  • Vorteilhaft verdampft man das Farniamid in einer Vielzahl von außen beheizter und in den Sumpf des. Formamids eintauchender Rohre. Zu diesem Zweck kann man das Formtimid in den unteren Teil eines als. Verodampfee ausgebildeten Rährenkörpers einführen, dessen Rohre durch zweckmäßig von oben nach unten, geführte Reizgase erhitzt werden. Das Formaniid steigt aus dem Sumpf am Boden des Verdampfers in den Rohren hoch und verdampft von der Obetfläche der Schicht, die es in den einzelnen Rohren bildet und deren Höhe durch die Temperatur der Heizgase gegeben ist, ;sehr schnell, wobei der Formamiddampf.gleichzeitig auf die für den sich anschließenden Kontaktofen erforderliche Temperatur erhitzt wird.- Diese -Verfahrensweise ermöglicht die Beschickung des Verdampfers mit-=F-oarmamid durch-einen einzigen Rotamasser und die selbsttätige Regelung der Menge des in jedem einzelnen Rohr zur Verdampfung gelangenden. Formamids. .Wenn z. B. im, einzelnen Rohren infolge eines besonders guten Wärmeübergangs eine erhöhte Verdampfung von Formtimid einsetzt, so erhöht sich der Gegendruck durch die größere Menge vercdampften Foxmtimids und läßt den Flüssigkeitsspiegel in diesen Roden absinken, wodurch die Heizfläche kleiner und die Verdampfungsgeschwindigkeit dementsprechend geringer wind. Wird andererseits infolge von Verkrustungen der Wärmeübergang in einzelnen Rohren geringer, so wird die Verdampfungsgesahwindigkelt durch das Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels ausgeglichen. Um das Formtimid möglichst rasch ausder einer Zersetzung besonders günstigen Temperaturzone herauszuführen, kann, man. denn. Durchmesser der Verdampfernrohre möghchst klein halten oder, was sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat, die Rollire so mit Verdrängungskörpern versehen, -daß ein Ringraum mit einer Breite von .nur wenigen Millimetern entsteht. Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise erreicht man nicht nur, daß das die Siedezone ezre-ichende Formami@d rasch verdampft wird:, sondern auch, daß der Formamiddämpf möglichst schnell auf die am Kontakt erforderliche Temperatur von 36o° und höher gebracht wird. Gerade das schnelle Durchlaufen der Temperaturzone vom Siedepunkt des Formamids bis zu 36o° ist für die Ausbeute an Cyanwasserstoff von großer Wichtigkeit, da mit der Erhöhung der Temperatur die Geschwindigkeit, mit der das Formtimid in Kählenoxyd und Ammoniak zerfällt, zunimmt, 'bis bei 36o° eine Temperatur erreicht ist, bei der nur noch eine Spaltung in Cyarnwasserstoff -und Wa5serd#ampf stattfindet.
  • Die rasche Hindurchführung des Formamiddampfes durch diesen kritischen Temperaturbereich wird bei keinem der beschriebenen Verfahren zur Verdampfung von Formtimid erreicht. Verdüst man nach dem erwähnten, bekannten Vorschlag Formtimid auf überhitzte Flächen, ohne daß also ein Sumpf -flüssigen Formamids vorhanden ist, so verläßt der Formamiddampf den Verdampfer immer nur mit der dem jeweiligen Druck entsprechenden Siedetemperatur, da die Verdüsung einen Apparat mit großem leeren Raum voraussetzt, dem die Heizflächen für die rasche Rufheizung des Formamiddampfes fehlen. Bei dem Verfahren, die Verdampfung in einem geneigten, von außen beheizten Rohr vorzunehmen, wird darüber hinaus die zur Verfügung stehende Heizfläche gar nicht voll ausgenutzt, da das Formainid als Rinnsal. am Boden entlang läuft. Auch dusch eine Abwandlung der hierfür benutzten Anordnung, die darin besteht, daß man das Verdampferrohr senkrecht stellt und zur gleichmäßigen Verteilung des Formamids mit Füllkörpern beschickt, läßt sich nicht verhindern, daß erhebliche Verluste durch Zersetzung des Formamids in Kohlenoxyd und Ammoniak eintreten und nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit die Rohre durch Polymerisationen und Verkrackungen des Formamids verstopft sind und gereinigt werden müssen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPROCHE: r. Verfahren zum Verdampfen von Formamid für die Herstellung von Cyanwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man das Formämid bei mäßigem Unterdruck oder Atmosphärendruck 'aus einem Sumpf von flüssigem Formtimid heraus verdampft.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch r, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von außen beheizter und in den Sumpf des Formamids eintauchender Rohre für die Verdampfung des Formamids.
  3. 3. Vorrichtung gemäß -Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre mit Verdrängungskörpern unter Freilassungeines Ringraumes von nur wenigen Millimetern Breite beschickt sind.
DEB32803A 1954-09-30 1954-09-30 Verfahren zum Verdampfen von Formamid Expired DE944547C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2726731A (en) * 1951-08-29 1955-12-13 Air Maze Corp Rigid charging electrode for electrostatic filter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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