DE1769945B2 - Vorrichtung zur nassreinigung von abgasen - Google Patents

Vorrichtung zur nassreinigung von abgasen

Info

Publication number
DE1769945B2
DE1769945B2 DE19681769945 DE1769945A DE1769945B2 DE 1769945 B2 DE1769945 B2 DE 1769945B2 DE 19681769945 DE19681769945 DE 19681769945 DE 1769945 A DE1769945 A DE 1769945A DE 1769945 B2 DE1769945 B2 DE 1769945B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
liquid
reaction
gas
column
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19681769945
Other languages
English (en)
Other versions
DE1769945A1 (de
Inventor
Karl Axel Goran En koping Gustavsson (Schweden)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SNA Europe Industries AB
Original Assignee
Bahco AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bahco AB filed Critical Bahco AB
Priority to DE19681769945 priority Critical patent/DE1769945B2/de
Publication of DE1769945A1 publication Critical patent/DE1769945A1/de
Publication of DE1769945B2 publication Critical patent/DE1769945B2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound

Description

Als weiteres Erfordernis muß ausreichend lange Kontaktzeit gewährleistet sein. Diese kann durch zu-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Naß- so nehmende Verminderung der Strömungsgeschwindigreinigung von Abgasen, insbesondere zum Auswa- keit des Gases während seines Durchtritts durch den sehen von SO2, mit einem Behälter für die Reak- Reaktionskanal erreicht werden, der für diesen tionsflüssigkeit, in welchen das zu reinigende Gas so Zweck als Lufttrichter ausgebildet ist.
eingeführt wird, daß es praktisch im rechten Winkel Auf diese Weise wird ein merklicher Anteil der ki-
auf den Flüssigkeitsspiegel auftrifft und nach einer 55 netischen Energie des Gases zurückgewonnen und Umlenkung um 180° nach oben in eine Kolonne ab- kann zur Feinverteilung der Flüssigkeit verwendet strömt, sowie einem zweiten Behälter für Reaktions- werden.
flüssigkeit, der mit dem ersten Behälter flüssigkeits- Der Reaktionskanal oder die Reaktionssäule blei-
seitig verbunden ist. ben während des Reaktionsvorganges mit Tröpfchen
Das Abblasen der Abgase aus Heizungsanlagen, 60 der Reaktions- oder Absorptionsflüssigkeit selbst anz. B. aus (!!feuerungsanlagen, sowie das Abblasen gefüllt. Auf diese Weise unterscheidet sich die Reakvon Abgasen aus Industrieprozessen stellt hauptsäch- tionssäule vorteilhaft von solchen Säulen, die zur Hch wegen der aus dem SO2- und dem Rußgehalt re- Herstellung der erforderlichen Kontaktfläche mit sultierenden Luftverunreinigung ein Problem mit Füllkörpern versehen sind. Bei solchen Säulen werwachsender Bedeutung dar. Es besteht daher ein im- 65 den die Füllkörper von der Flüssigkeit überspült, die mer dringender werdendes Bedürfnis in der Auffin- im Gegenstrom zu dem langsam durch die Säule ziedung von Mitteln und Wegen zur wirksamen und henden Gas geführt wird. Derartige Vorrichtungen wirtschaftlichen Abscheidung solcher Verunreinigun- sind notwendigerweise sehr schwer und die Füllkör-
perÖffnung wird leicht durch feste Verunreinigungen ir·« dem Gas oder aus der Absorptionsflüssigkeit verstopft.
Dadurch, daß ein bestimmtes Flüssigkeitsniveau, eine entsprechende Gasgeschwindigkeit gegen den Flüssigkeitsspiegel und ein bestimmter Winkel, Kit dem sich der Reaktionskanal verbreitert, eingehalten werden, ist es möglich, eine sehr gute Füllung des Reaktionskanals mit feinverteilten Tröpfchen zu erzielen, die bei entsprechendem Durchmesser ein Aerosol bilden und darin SO2 absorbieren. Durch den Niederschlag der Tröpfchen an den Wänden und deren Rückführung in den Flüssigkeitsbehälter kann das absorbierte SO2 abgeführt werden.
Ein wesentliches Problem an derartigen Vorrichhingen besteht darin, daß der Reaktionsvorgang sehr empfindlich von Änderungen des Abstandes zwischen dem Flüssigkeitsniveau in dem Behälter und dem unteren Ende des Reaktionskanals beeinflußt wird. Dieser Abstand ist entscheidend für den Durchmesser der durch das Gas mitgerissenen Tröpfchen. Bei einer vorgegebenen Durchsatzgeschwindig keit des Gases tritt daher die beabsichtigte Wirkung nur innerhalb eines engen Bereiches für diesen Abstand ein. Das Verfahren läßt sich somit nur schwierig in der gewünschten Art regeln. Andererseits hat sich gezeigt, daß eine Vorrichtung mit vorgegebenen Abmessungen innerhalb tines sehr kleinen Bereiches der Gasdurchsatzgeschwindigkeit ausgezeichnet arbeitet.
Um zu erreichen, daß die Absorptionsanlage leichter geregelt werden kann und um sie gleichzeitig besser für einen über größere Bereiche wechselnden Gasdurchsatz verwendbar zu machen, kann nach einem älteren Vorschlag am unteren Ende der Reaktionssäule eine ringförmige Ausnehmung angeordnet sein, die sich in einer solchen Höhe über dem normalen Niveau der Flüssigkeit befindet, daß ein im wesentlichen flüssigkeitsfreier Teilstrom des Gases durch diese Ausnehmung strömt. Der ringförmige Gasstrom bewirkt eine weitere Zerteilung der Flüssigkeitströpfchen in der Reaktionssäule zu beträchtlich kleineren Tröpfchen, so daß der Anteil der Flüssigkeit, der in der Reaktionssäule in Tröpfchenform vorliegt, beträchtlich anwächst.
Die Vorrichtung ist auf diese Weise weniger empfindlich gegenüber Schwankungen des Flüssigkeitsniveaus, gleichzeitig gewährleistet sie eine gute Wirkungsweise auch bei stärker schwankendem Gasdurchsatz. Der unterhalb der Ausnehmung gelegene Teil des Auslaßkanals kann in Form eines vertikal beweglichen Verbindungsrohres ausgebildet sein, dessen Lage vertikal verstellbar ist. Das Verbindungsrohr kann frei beweglich so angeordnet sein, daß es selbständig die Breite der Ausnehmung in Abhängigkeit vom Gasstrom einstellt. Obwohl diese Anordnung über verhältnismäßig lange Zeit zufriedenstellend arbeitet, hat sich doch gezeigt, daß die Wirkung dieser Vorrichtung bei der Abtrennung von Schwefeldioxyd mit Hilfe von alkalischen Stoffen im Laufe der Zeit nachläßt, besonders dann, wenn der alkalische stoff aus Kalk besteht, weil sich auf der unbewegten Oberfläche der Vorrichtung an der Ausnehmung Schlammablageningen bilden, welche die Wirkung der Vorrichtung beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Reinigungsanlagen der eingangs erläuterten Art so auszugestalten, daß eine selbsttätige Einstellung des Flüssigkeitsniveaus gegenüber dem unteren Ende eines Reaktionskanals in Abhängigkeit von den Änderungen des Gasdurchsatzes ohne die Verwendung beweglicher Teile erfolgt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung zur Naßreinigung von Rauchgasen mit einem Behälter für Reaktionsflüssigkeit, in welchen das zu reinigende Gas so eingeführt wird, daß es praktisch im rechten Winkel auf den Flüssigkeitsspiegel auftrifft und nach einer Umlekung um 180c nach oben in eine Kolonne abströmt, sowie einem zweiten Behälter für Reaktionsflüssigkeit, der mit dem ersten Behälter flüssigkeitsseitig verbunden ist, im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Verbindung zwischen den beiden Flüssigkeitsbehältern als kommunizierende Verbindung ausgebildet ist und der Flüssigkeitsspiegel in dem zweiten Behälter, auf welchen der Druck am Ende der Kolonne wirkt, konstant gehalten wird.
Bei Änderungen des Gasstromes und den daraus resultierenden Druckänderungen steigt oder fällt das Flüssigkeitsniveau unterhalb des unteren Endes der Reaktionssäule in Übereinstimmung mit dem bekannten Prinzip kommunizierender Röhren, so daß sich das Flüssigkeitsniveau selbsttätig dem Gasstrom anpaßt.
Alkalische Stoffe, die sich als Reaktions- oder Absorptionsagens eignen, sind in erster Linie Natriumhydroxyd (kaustische Soda) und Kalziumhydroxyd (gelöschter Kalk). Kaustische Soda ist aus naheliegenden Gründen ein besseres Absorptionsagens, da sie aber zu teuer ist, wird gewöhnlich Kalziumhydroxyd in Wasser verwendet.
Der gelöschte Kalk kann auf übliche Weise, z.B. mit Hilfe einer Förderschnecke oder mittels anderer mechanischer Vorrichtungen direkt in Pulverform dem zweiten Behälter für Reaktionsflüssigkeit zugemessen werden, der auf diese Weise gleichzeitig als Lösebehälter dient. Die starke Zirkulation des Wassers bewirkt eine Durchmischung und Auflösung dieser Substanzen. Die Zugabe von Kalk kann auch mit Hilfe von Instrumenten gesteuert werden, welche auf den pH-Wert der aus dem Kopf der Reaktionskolonne zurücklaufenden Flüssigkeit ansprechen, so daß eine Alkalität von pH 7 bis 11 dort eingehalten wird. Die Kalklösung wird auf diese Weise in den übrigen Teilen der Anlage übersättigt, so daß übliche Eisenplatten als Konstruktionselemente verwendet werden können, ohne daß zu starke Korrosion eintritt.
Das einzige Abfallprodukt ist der Schlamm, der sich aus dem verbrauchten Löschkalk sowie aus den aus den Abgasen ausgewaschenen festen Bestandteilen und Schwefelverbindungen bildet. Der Schlamm kann von Zeit zu Zeit durch eine öffnung unterhalb der Flüssigkeit abgezogen werden. Wenn jedoch ein Schlamm mit einem höheren Gehalt an Feststoffen gewünscht wird, als er sich durch die Selbstsedimentation bildet, und zur Vollautomatisierung des Verfahrens können in die Rücklaufleitung der Flüssigkeit Schlammeindicker eingeschaltet werden, so daß der Schlamm in Form einer konzentrischen Paste abgegeben wird, während die Flüssigkeit vom Schlamm befreit in den Flüssigkeitsbehälter zurückgeführt wird. Diese Flüssigkeit wird zweckmäßig so zurückgeführt, daß sie von den Wänden des Behälters den Schlamm abspült, der sich dort abgesetzt haben kann.
Die Vorrichtung kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch mehr als eine Reaktionsstufe enthalten, wobei in vorteilhafter Weise in der Kolonne ein dritter Behälter für Reaktionsflüssigkeit angeordnet ist, auf dessen Flüssigkeitsspiegel die bereits vorgereinigten Gase abermals unter einem rechten Winkel auftreffen und nach Umlenkung um 180° nach oben in eine weitere Kolonne abströmen und diesem Flüssigkeitsbehälter ein vierter Behälter für Reaktionsflüssigkeit zugeordnet ist, der eine kommunizierende Verbindung mit dem dritten Behälter aufweist, wobei der Flüssigkeitsspiegel in dem vierten Behälter, auf welchen der Druck am Ende der Kolonne wirkt, konstant gehalten wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der vierte Behälter durch eine Pumpe und eine Verbindungsleitung aus dem zweiten Behälter mit Reaktionsflüssigkeit gespeist wird und wenn überschüssige Reaktionsflüssigkeit aus dem vierten Behälter durch eine Überlaufleitung in den zweiten Behälter zurückgeführt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit zwei Reaktionsstufen.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung enthält einen ersten Behälter für die Reaktionsflüssigkeit, der aus einem etwa zylindrischen oberen Teil 1 und einem konischen unteren Teil 2 besteht. Am oberen Teil 1 des Behälters ist ein Gaseinlaßkanal 3 so angeordnet, daß das Gas im wesentlichen gleichmäßig verteilt in den Behälterteil 1 und senkrecht auf die darin enthaltene Flüssigkeit 4 einströmt. Die Flüssigkeit wird durch eine Einlaßöffnung 5 in den Behälter eingeführt, die in einen rand um den oberen Teil des Behälters angeordneten Kanal 6 mündet, so daß die zugeführte Flüssigkeit gleichmäßig über den Umfang verteilt nachfließt und die Wände des Behälters 1 zur Entfernung irgendwelcher Schlammablagerungen, welche sich dort gebildet haben können, abspült. Durch eine an der Behälierunterseite gelegene, mit einem Ventil 7 ausgestattete Austrittsöffnung kann der Behälter erforderlichenfalls ganz von Schlamm und Flüssigkeit entleert werden. In den Behälter 1,2 ragt das untere Ende einer Kolonne mit einem lufttrichterförmigen Reaktionskanal 8, der koaxial zum Behälter angeordnet ist und sich vom unteren Ende nach oben konisch erweitert Die Höhe des Kanals 8 ist größer als der Durchmesser seiner Einlaßöffnung. Das obere Ende des Kanals 8 erstreckt sich in eine zylindrische Kammer 9 der Kolonne, die als Tröpfchenabscheider dient und ihrerseits koaxial zum Reaktionskanal 8 angeordnet ist Die Kammer 9 weist einen oberen Gasauslaß 10 und einen unteren Flüssigkeitsauslaß 11 auf, der mit einem Rohr 12 verbunden ist
Neben dem Behälter 1,2 ist ein zweiter Behälter 13 für Reaktionsflüssigkeit angeordnet, der an seinem Boden über ein Rohr 14 mit dem unteren Teil 2 des Behälters 1,2 verbunden ist und an seinem oberen Ende über ein Rohr 15 mit dem Gasauslaß 10 in Verbindung steht, so daß in dem Gasraum über der Flüssigkeit 16 im Behälter 13 und im Rohr 10 der gleiche Druck herrscht Das Rohr IS kann aber auch direkt in die Atmosphäre münden oder der Behälter 13 einfach mit einer Öffnung versehen sein, wenn im Gasströmungsweg nach dem Gasauslaß 10 keine weiteren Anlagenteile oder Strömungswiderstände mehr folgen. Wesentlich ist, daß der Druck am Ende der Kolonne 8,9 mit dem Druck über dem Flüssigkeitsspiegel 17 im Behälter 13 übereinstimmt.
Der Behälter 13 weist weiterhin eine (nicht dargestellte) Flüssigkeitszuleitung sowie eine (ebenfalls
ίο nicht dargestellte) Einrichtung zur Konstanthaltung des Flüssigkeitsniveaus 17 auf, das sich, wie aus der Zeichnung ersichtlich, etwas oberhalb des unteren Endes des Reaktionskanals 8 befindet. Der Behälter 13 kann z. B. an seinem Flüssigkeitseinlaß mit einem Schwimmerventil oder mit einem anderen Ventil ausgestattet sein, das durch das Flüssigkeitsniveau gesteuert wird und sich dann öffnet, wenn das Flüssigkeitsniveau 17 zu fallen beginnt. Weiterhin kann der Behälter 13 einen Überlauf aufweisen, durch den Flüssigkeit abfließen kann, sobald das Niveau steigt.
Die Ausbildung der Behälter 1,2 und 13 ist dabei
derart getroffen, daß der Behälter 13 eine wesentlich kleinere Querschnittsfläche aufweist als der Behälter 1,2.
Da das Flüssigkeitsniveau 17 konstant gehalten wird, paßt sich das Flüssigkeitsniveau 18 in dem Behälter 1, 2 selbsttätig auf Grund des Druckgefälles zwischen dem Behälter 1, 2 und der Gasauslaßöffnung 10 Schwankungen des Gasdurchsatzes an.
Aus dem Kalkvorratsbehältt,- 19 wird Kalk zu der Flüssigkeit im zweiten Behälter 13 mit Hilfe einer Förderschnecke 20 zugeführt. In der Rohrleitung 12 für die Reaktionsflüssigkeit ist ein pH-Meter 21 eingeschaltet, das einen Antriebsmotor 22 der Förderschnecke 20 über einen Motorregler 23 und einen Stellmotor 24 steuert.
Ein Teil der Flüssigkeit wird durch die Rücklaufleitung 12 einem Klärbehälter 25 zugeführt, während ein anderer Teil durch eine Zweigleitung 12 α direkt dem Behälter 1,2 zugeführt wird. In dem Behälter 25 setzt sich der Schlamm ab und kann durch eine Auslaßöffnung 26 ausgetragen werden, während die Flüssigkeit aus diesem Behälter über einen Überlauf 27 und durch eine Rohrleitung 28 der obenerwähnten Einlaßöffnung 5 im Behälter 1,2 zugeführt wird. Die Arbeitsweise der Vorrichtung ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung und wird daher nicht weiter erläutert.
Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 entspricht
im wesentlichen dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Entsprechende Elemente sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht mehr näher beschrieben.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ist der
Tröpfchenabscheider 9 nicht mit der Auslaßöffnung 10, sondern mit einer weiteren Kolonne 30, 32 verbunden, deren unteres Ende etwas über dem Flüssigkeitsniveau in einem dritten Flüssigkeitsbehälter 31 liegt, der im oberen Teil des Tropf chenabscheiders 9
angeordnet ist Der Kanal 30 mündet in einen Tröpfchenabscheider 32, an dessen oberem Ende sich nun die Auslaßöffnung 10 befindet
Der obere, dritte Flüssigkeitsbehälter 31 steht über eine Rohrleitung 33 mit einem vierten Behälter 34 für die Reaktionsflüssigkeit in der gleichen Weise in kommunizierender Verbindung wie der erste Behälter 1,2 mit dem zweiten Behälter 13. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist der Gasrauni im
vierten Behälter 34 mit der Auslaßöffnung 10 über eine Rohrleitung 15 verbunden, während die beiden Behälter 13 und 34 durch eine Überlaufleitung 35 und eine Verbindungsleitung 36, die mit einer Pumpe 37 versehen ist, miteinander in Verbindung stehen.
Auch der Behälter 34 kann, wie in der Zeichnung durch die zweite öffnung 40 angedeutet, unmittelbar mit der Atmosphäre in Verbindung stehen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei einer bestimmten Ausführungsform entweder die freie Verbindung mit ao der Atmosphäre oder die Verbindungsleitung 15 vorgesehen werden muß.
Das Flüssigkeitsniveau 17 der Flüssigkeit im zweiten Behälter 13 wird, wie oben beschrieben, konstant gehalten. Die Pumpe 37 fördert ständig Flüssigkeit in den vierten Behälter 34, das Flüssigkeitsniveau 38 wird durch Zusammenwirken der Pumpe 37 mit der
Überlaufleitung 35 konstant gehalten. Es ergibt sich somit, daß sich sowohl das Flüssigkeitsniveau 18 als auch das Flüssigkeitsniveau 39 auf diese Weise selbsttätig den Änderungen der durchströmenden Gasmenge anpassen.
Wenn die Rauchgasleitung einen erheblichen Strömungswiderstand aufweist, soll der Luftraum des Behälters 34 über das Rohr 15 mit dem Auslaufende der Kolonne verbunden sein. Die öffnung 40, die auch für Inspektionszwecke und zur Spülung im Stillstand verwendet werden kann, ist in diesem Falle mit einer (nicht dargestellten) Klappe verschlossen.
Wenn es sich beim Einlaufen der Anlage erweisen sollte, daß der Druckabfall des Schornsteins vernachlässigbar ist, kann die öffnung 40 offen bleiben. In diesem Falle kann das Rohr 15 entfallen, das im allgemeinen einen geringen Querschnitt aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

gen aus den Abgasen, um Schädigungen durch diese Patentansprüche: Stoffe, z, B. infolge Korrosion, Vergütung der Vege tation oder Bildung von Rauch und Neben! in Form
1. Vorrichtung zur Naßreinigung von Rauch- von »smog« zu verhindern. Aus der wirtschaftlichen gasen, insbesondere zum Auswaschen von SO2, S Sicht erscheint SO, wegen der durch Korrosion hermit einem Behälter für die Reaktionsflüssigkeit, vorgerufenen Schaden als der am meisten nachin welchen das zu reinigende Gas so eingeführt teilige Bestandteil dieser Verunreinigungen.
wird, daß es praktisch im rechten Winkel auf den Das Schwefeldioxyd kann an Feststoffe mit einer
Flüssigkeitsspiegel auftrifft und nach einer Um- besonders großen spezifischen Oberfläche, wie z. B. lenkung um 180° nach oben in eine Kolonne ab- io an Aktivkohle oder andere in sehr feiner Verteilung strömt, sowie einem zweiten Behälter für Reak- vorliegende Stoffe adsorbiert werden. Die Belegung tionsflüssigkeit, der mit dem ersten Behälter flüs- dieser Stoffe mit Ruß und ihre Adsorption von sigkeitsseitig verbunden ist, dadurch ge- Wasserdampf aus den Ab-bzw. Verbrennungsgasen kennzeichnet, daß die Verbindung zwi- behindert jedoch ihre Verwendbarkeit in der Praxis, sehen den beiden Flüssigkeitsbehältern (1,2; 13) 15 da sie zu hohe Kosten bedingen,
als kommunizierende Verbindung ausgebildet ist Bei Heizöl z. B. ist es auch möglich, den Schwefel
und der Flüssigkeitsspiegel (17) in dem zweiten bereits im Raffinationsprozeß abzuscheiden. Die da-Behälter (13), auf welchen der Druck am Ende mit verbundenen Kosten bedingen jedoch einen derder Kolonne (8,9) wirkt, konstant gehalten wird. artigen Preisanstieg für das öl, daß von dieser Mög-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 lichkeit nicht Gebrauch gemacht werden kann,
kennzeichnet, daß in der Kolonne (8,9) ein dritter Ein weiteres Verfahren zur Abtrennung von Behälter (31) für Reaktionsflüssigkeit angeordnet Schwefelverunreinigungen aus Abgasen beruht auf ist, auf dessen Flüssigkeitsspiegel (39) die bereits der bekannten Tatsache, daß SO., in wässrigen alkalivorgereinigten Gase abermals unter einem rech- sehen Lösungen spontan absorbiert wird. Dabei ist es ten Winkel auftreffen und nach Umlenkung um 25 jedoch wichtig, daß einerseits eine ausreichende 180° nach oben in eine weitere Kolonne (30, 32) Kontaktfläche zwischen der alkalischen Reaktionsabströmen und diesem Flüssigkeitsbehälter (31) flüssigkeit und dem SO2-haltigen Gas zur Verfügung ein vierter Behälter (34) für Reaktionsflüssigkeit steht und daß weiterhin die für eine vollständige Abzugeordnet ist, der eine kommunizierende Ver- sorption erforderliche Kontaktzeit zwischen Gas und bindung (33) mit dem dritten Behälter (31) auf- 30 ReaktionsflDssigkeit erreicht werden kann.
weist, wobei der Flüssigkeitsspiegel (38) in dem Zur Erzielung einer ausreichenden Kontaktfläche
vierten Behälter (34), auf welchen der Druck am kann die alkalische Reaktionsflüssigkeit versprüht Ende der Kolonne (30, 32) wirkt, konstant gehal- werden. Als Mittel für diesen Zweck wäre die Vertenwird. wendung von Druckzerstäuberdüsen naheliegend.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- 35 Diese neigen jedoch zur Verstopfung, Abnutzung kennzeichnet, daß der vierte Behälter (34) durch und Korrosion, besonders wenn sie mit Feststoffe eine Pumpe (37) und eine Verbindungsleitung enthaltenden Flüssigkeiten betrieben werden. We-(36) aus dem zweiten Behälter (13) mit Reak- sentlich vorteilhafter kann der Effekt mit einer Vortionsflüssigkeit gespeist wird und daß überschüs- richtung erzielt werden, in der die Flüssigkeit dasige Reaktionsflüssigkeit aus dem vierten Behäl- 40 durch versprüht bzw. feinverteilt wird, daß das Gas ter (34) durch eine Überlaufleitung (35) in den gezwungen wird, mit hoher Geschwindigkeit an der zweiten Behälter (13) zurückgeführt wird. Oberfläche der Reaktionsflüssigkeit anzugreifen. Das
Gas reißt dann Flüssigkeitstropfen nach oben durch
einen vertikal angeordneten Reaktionskanal mit, des-
45 sen unteres Ende dicht über der Oberfläche der Flüs-
sigkeit gelegen ist, und in dem sich dann der Absorptionsprozeß vollzieht.
DE19681769945 1968-08-09 1968-08-09 Vorrichtung zur nassreinigung von abgasen Granted DE1769945B2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681769945 DE1769945B2 (de) 1968-08-09 1968-08-09 Vorrichtung zur nassreinigung von abgasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681769945 DE1769945B2 (de) 1968-08-09 1968-08-09 Vorrichtung zur nassreinigung von abgasen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1769945A1 DE1769945A1 (de) 1972-04-13
DE1769945B2 true DE1769945B2 (de) 1972-12-14

Family

ID=5700341

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681769945 Granted DE1769945B2 (de) 1968-08-09 1968-08-09 Vorrichtung zur nassreinigung von abgasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1769945B2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6214097B1 (en) 1994-11-08 2001-04-10 Marsulex Environmental Technologies, Llc Flue gas scrubbing apparatus
US6090357A (en) * 1999-05-03 2000-07-18 Marsulex Environmental Technologies, Llc Flue gas scrubbing method

Also Published As

Publication number Publication date
DE1769945A1 (de) 1972-04-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2551251B2 (de) Verfahren zum Reinigen eines mit teilchenförmigen Verunreinigungen beladenen Gases
DE3507370C2 (de) Verfahren zur Behandlung von Abgas
DE69829261T2 (de) Verfahren zur Rauchgasbehandlung
DE2363589C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Industrieabgasen
CH637603A5 (de) Anlage zur biologischen reinigung von wasser.
DE2553675A1 (de) Verfahren und anordnung zum entfernen von so tief 2 aus schornsteingasen
DE2716426C3 (de) Verfahren und Anordnung zum Bestimmen des prozentualen Anteils von festen Teilchen in einer flüssigen Mischung
DE2013192A1 (de) Nassreiniger
CH645033A5 (de) Verfahren sowie vorrichtung zur neutralisation und abscheidung saurer schadstoffe in rauchgasen von feuerungsanlagen mit abwaermenutzung.
CH633726A5 (de) Verfahren zum entfernen von sauren schadstoffen und von schwebestoffen aus abgasen von industrieoefen, insbesondere von abfallverbrennungsanlagen, und schlammabtrenner zu dessen ausfuehrung.
EP0820802A2 (de) Multiwäscher und Verfahren zur Totalreinigung von Gasen
EP0652039A1 (de) Waschturm für eine Rauchgasentschwefelungsanlage
EP0229587A2 (de) Verfahren zum Entschwefeln von schwefelwasserstoffhaltigem Gas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0298039B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abscheidung von Schwefeldioxid aus Gasen, insbesondere aus Rauchgasen
CH617867A5 (de)
DE1642918A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren eines pulverfoermigen Gutes
DE1769945B2 (de) Vorrichtung zur nassreinigung von abgasen
DE2144382C3 (de) Vorrichtung für die Naßreinigung von Gasen
DE2026620C3 (de) Vorrichtung zum Zuführen von pulverförmigem Material In die Waschflüssigkeit einer Gas-Reinfgungsanlage
DE1542416A1 (de) Vorrichtung,um ein Gas mit einer Fluessigkeit in eine innige Beruehrung zu bringen
DE2032164A1 (de) Vorrichtung zur Einstellung der Konzentration -einer stromenden flussigen Sus pension auf einen bestimmten, konstanten Wert
DE306151C (de)
DE2612569C3 (de)
DE3430960C2 (de)
DE4212344A1 (de) Rohgasfilteranlage zur Abscheidung und Filtrierung, insbesondere von Räuchereiabgasen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee