DE2451609C3 - Anordnung zum biologischen und chemischen Agglomerationsreinigen von Wasser - Google Patents

Anordnung zum biologischen und chemischen Agglomerationsreinigen von Wasser

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DE2451609C3 DE19742451609 DE2451609A DE2451609C3 DE 2451609 C3 DE2451609 C3 DE 2451609C3 DE 19742451609 DE19742451609 DE 19742451609 DE 2451609 A DE2451609 A DE 2451609A DE 2451609 C3 DE2451609 C3 DE 2451609C3
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Svatopluk Dipl-Ing Brunn Mackrle Vladimir Dr-Ing Prag Mackrle, (Tschechoslowakei)
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Agrotechnika, N P, Zvolen (Tschechoslowakei)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum biologischen und chemischen Agglomerationsreinigen von Wasser, welche aus Bausteinelementen zusammengestellt werden kann.
Grundelemente von bekannten Anordnungen zum Reinigen von Wasser, welche aus Bausteinelementen zusammengestellt werden können, um eine Massenerzeugung und einen Aufbau an Ort uns Stelle zu ermöglichen, sind großräumige Behälter, durch deren horizontales, parallelachsiges Aneinanderreihen alle erforderlichen Arbeitsräume entweder für ein chemisches oder ein biologisches Reinigen von Wasser gebildet werden können. Bei diesen aus Bausteinelementen zusammengestellten Reinigungsanlagen sind die Separationsräume zum Abscheiden der Flockensuspensionen, die durch biologische oder chemische Agglomerationsvorgänge entstehen, durch obere Teile der Mantel von zylinderförmigen Behältern, die dicht aneinandergereiht sind, ausgebildet. Die maximalen Abmessungen des Separationsraumes sind bei dieser Anordnung durch die Größe der Durchmesser der Behälter beschränkt, durch welche der Separationsraum gebildet wird.
Ein Nachteil der erwähnten Anordnungen ist die beschränkte Größe des Separationsraumes; denn eine ungenügende Größe des Separationsraumes verringert eine wirtschaftliche Ausnützung von bausteinförmigen Reinigungsanlagen. So ist z. B. für eine biologische Reinigung von Spül- und Abwässern ein wirtschaftlicher Einsatz derartiger bausteinförmiger Anlagen auf Fälle beschränkt, wo der spezifische Wasserbedarf 150 Liter je Einwohner und Tag nicht überschreitet. Falls dieser Bedarf die erwähnte Menge überschreitet (er kann praktisch bis auf etwa 300 Liter je Einwohner und Tag steigen), ist bei Anwendung einer bausteinförmigen Reinigungsanlage eine unverhältnismäßig größere Anlage erforderlich, wodurch sich auch eine Erhöhung der Anschaffungskosten ergibt. Ähnlich ist auch bei bausteinartigen Anlagen zur chemischen Reinigung die Größe der Separationsfläche ein begrenzender Faktor für die Erhöhung der spezifischen Leistung der Anlage. Ein weiterer Nachteil bekannter bausteinförmiger Reinigungsanlagen ist, daß sie für ein biologisches Reinigen kostspielige Einbauten in zylindrische Behälter ίο erfordern, die nebenbei für verschiedene Reinigungsvorgänge unterschiedlich sind und eine Uneinheitlichkeit der grundsätzlichen Bausteinelemente verursachen, aus welchen die Anlage zusammengesetzt wird. Die Notwendigkeit von Inneneinbauten erhöht einerseits die Anschaffungskosten, und andererseits wird dadurch die Möglichkeit einer Vereinheitlichung von Bausteinelementen beeinträchtigt, die für eine Massenherstellung erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum biologischen und chemischen Agglomerationsreinigen von Wasser zu entwickeln, die im Vergleich mit den bekannten Anordnungen eine relativ größere Separationsfläche aufweist, keine besonderen Einbauten für das biologische Reinigen erfordert und sich aus möglichst einheitlichen Bausteinelementen zusammensetzt.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine Anordnung zum biologischen oder chemischen Agglomerationsreinigen von Wasser, bestehend aus wenigstens zwei Behältern mit im wesentlichen zylindrischen Mänteln, die gleichachsig horizontal nebeneinander angeordnet sind und einem Separationsraum, mit dem Kennzeichen, daß der Abstand benachbarter Behälter, größer als deren Durchmesser ist und benachbarte Behälter gegenseitig mittels einer geneigten Wand verbunden sind, die tangential zu den Mänteln dieser Behälter ist, wobei der durch die geneigte W<?nd, anliegende Teile der Behältermäntel und -Stirnwände gebildete Raum den Separationsraum zum Abscheiden der Flockensuspension vom gereinigten Wasser bildet.
Vorzugsweise ist die Anordnung so ausgebildet, daß im Separationsraum eine Teilwand vorgesehen ist, welche einen Gasabscheideraum zum Abscheiden von Gasen aus dem gereinigten Wasser vor Eintritt in den Separationsraum bildet, wobei der Gasabscheideraum mittels Öffnungen mit dem Oberteil eines der Aktivationsräume verbunden ist, mittels weiterer Öffnungen mit dem unteren Teil des benachbarten Aktivationsraumes und außerdem mittels eines Spaltes mit dem Separationsraum verbunden ist.
Beispiele konstruktiver Ausbildungen erfindungsgemäßer Anlagen für verschiedene Anwendungszwecke sind in der Zeichnung dargestellt, wo F i g. 1 eine Anordnung zum biologischen Wasserreinigen im Querschnitt längs der in Fig.2 mit Ι-Γ bezeichneter Teilebenen, F i g. 2 den Grundriß dieser Anlage, Fi g. 2 eine Seitenansicht dieser Anlage längs einer Ebene, die in Fig.2 mit ΙΙ1-ΙΙΓ bezeichnet ist, Fig.4 eint Anordnung zum chemischen Wasserreinigen im Quer schnitt längs einer Ebene, die in F i g. 5 mit IV-IV bezeichnet ist, F i g. 5 den Grundriß dieser Anlage um F i g. 6 eine Seitenansicht im Schnitt längs einer ii F i g. 4 mit VI-VI' bezeichneten Ebene zeigen.
Die Anordnung zum biologischen Wasserreinigei gemäß Fig. 1, 2 und 3 besteht aus drei Behältern mi zylindrischen Mänteln 1, die oben offen sind um konische Ansätze 2 besitzen, die zu den Mänteln
.anjential sind. Benachbarte Behalter sind mittels einer gleichzeitiger Stabilisierung des Schlammes folgenderjeneiglen Wand 3 verounden, die zu beiden Mänteln 1 maßen: das Rohwasser tritt über die Zufuhrleitung 14 in lieser Behälter tangential ist Der Raum der zylindri- den mittleren Aktivationsraum A ein. Der mittlere icnen Behälter bildet den Aktivationsraum A zum Aktivationsraum A wird mittels des seicht eingetauchoiologischen Wasserreinigen. Der Raum zwischen zwei 5 ten Durchlüftungsrostes 11 durchlüftet, der symmetrisch Behältern, der durch die geneigte Wand 3, die zur Behälterachse vorgesehen ist. Durch Wirkung des angrenzenden oberen Teile ihrer Mantel 1 und di2 Mammuteffektes entsteht ein intensives Rühren des Stirnwände 4 gebildet wird, bildet den Separationsraum ganzen mittleren Aktivationsraumes A, und zwar Dei S. Durch eine :m Separationsraum 5 vorgesehene einem Strömen nach unten längs des Umfanges des Teilwand 5 wird in diesem Raum ein Gasabscheideraum io Behälters und nach oben in der Mitte des Behälters. Das D abgetrennt, der mittels Offnungen 6 mit dem Oberteil zu reinigende Wasser kommt nach Durchgang durch der äußeren Aktivaticnsraume A und mittels Öffnungen den mittleren Aktivationsraum A über Verbindungska-7 im Mantel 1 (siehe rechten Teil der Fig. 1) mit dem näle 10 in die äußeren Aktivationsräume A, und zwar unteren Teil des mittleren Aktivationsraumes A unter Einfluß der entgegengesetzten Strömungsrichverbunden ist. Der Gasabscheideraum D ist außerdem 15 tung in den anliegenden Aktivationsräumen und der mit dem Separationsraum 5 mittels eines Spaltes 8 tangentialen Anfügung der Verbindungskanäle an die verbunden. Die Aktivationsräume A sind gegenseitig an Mäntel 1 der Behälter. Das Strömen in den äußeren ihren Enden durch Verbindungskanäle 9 und 10 Aktivationsräumen A wird auch durch die seicht verbunden, die tangential zu den Mänteln 1 derart eingetauchten Durchlüftungsroste 11 unterstützt. Deren angeordnet sind, daß die Verbindung benachbarter 20 asymmetrische Anordnung gegenüber der Behälterach-Behälter an beiden Enden gegenläufig ist. Der se verursacht in den äußeren Aktivationsräumen A ein Aktivationsraum A ist mit einer Durchlüftungsanord- Strömen entlang einer Schraubenlinie, wobei an der nung versehen, die aus einem seicht eintauchenden Seite der Durchlüftungsroste 11 eine steigende, an der Durchlüftungsrost 11 besteht, der im mittleren Aktiva- entgegengesetzten Seite eine sinkende Strömung tionsraum A symmetrisch zur Behälterachse und in den 25 vorhanden ist. Bei Durchfluß der äußeren Aktivationsäußeren Aktivationsräumen A asymmetrisch näher der räume A wird ein Teil der Flüssigkeit über die Außenseite des jeweiligen Behälters angeordnet ist. Die Öffnungen 6 in den Gasabscheideraum D geleitet, und äußeren Aktivationsräume A sind mit senkrechten zwar dank dem Abzug des geklärten Wassers über die Gleichrichterwänden 12 versehen. Die Aktivationsräu- Sammeltröge 15. Bei langsamer sinkender Strömung me A besitzen nahe dem Boden Sammelkanäle 13 zum 30 der aus drei Bestandteilen zusammengesetzten Wasser-Ablässen des Schlammes. Die Anordnung hat eine Gas-Feststoff-Mischung, die ein Gemisch des gereinigeinzige Zufuhrleitung 14 für das Rohwasser in den '.en Wassers mit dem Oxydationsgas und suspendierten mittleren Aktivationsraum A Das geklärte Wasser wird Teilchen ist, wird im Gasabscheideraum einerseits die oben über Sammeltröge 15 entnommen. gasförmige Phase abgeschieden, und andererseits wird
Die beschriebene Anordnung kann entweder für ein 35 auch teilweise die feste Phase von der Flüssigkeit durch extensives biologisches Reinigen von Abwässern mit Gravitation getrennt. Im unteren Teil des Gasab-Abscheiden der Suspension durch Filtrieren in einer scheideraumes D tritt das entgaste und teilweise unvollkommen schwebenden Flockenschicht oder für abgesetzte Wasser über den zwischen der Teilwand 5 ein intensives biologisches Reinigen von Abwässern mit und dem Mantel 1 des Behälters gebildeten Spalt 8 in Abscheiden der Suspension durch Filtrieren in einer 40 den Separationsraum S ein. Im Separationsraum S vollkommen schwebenden Flockenschicht verwendet kommt eine Filtration der Flockensuspension in einer werden. Bei einer vollkommen schwebenden Flocken- unvollkommen schwebenden Flockenschicht zustande, schicht wird durch Auftrieb des gereinigten Wassers mit Große und schwere Suspensionsteilchen, die in der den Flockenteilchen über einen verhältnismäßig engen unvollkommen schwebenden Flockenschicht aufgehal-Spalt im unteren Teil des Separationsraumes jede 45 ten werden, fallen über den Spalt 8 durch Schwerkraft in Sedimentation der Flocken verhindert, und es bildet sich den Gasabscheideraum D zurück, von wo dann über die in einer gewissen Höhe des Separationsraumes eine Öffnungen 7 im Mantel 1 der aktivierte Schlamm in den schwebende Flockenschicht, oberhalb welcher sich das mittleren Aktivationsraum A zurückkehrt. Die Strödurch diese Flockenschicht durchgekommene geklärte mungsrichtung des über die Öffnungen 7 rezirkulierten Wasser sammelt, von wo es abgezogen wird, während 50 Schlammes ist tangential zur Stromrichtung im Aktivader sich ansammelnde Flockenüberschuß über einen tionsraum A, was die Wirksamkeit der Rezirkulation seitlichen Überfall an der Oberfläche der schwebenden unterstützt. Die optimale Form des Gasabscheiderau-Flockenschicht abgezogen wird. Bei einer unvollkom- mes D und des Separationsraumes S und deren men schwebenden Flockenschicht wird den Flocken vorteilhafte gegenseitige Verbindung zusammen mit der ermöglicht, am Boden des Separationsraumes S zu 55 vollkommenen Art des Eintritts des rezirkulierten sedimentieren, wo sie gelegentlich als Schlamm Schlammes zurück in den Aktivationsraum A sichern abgezogen werden, während das geklärte Wasser oben eine hohe Leistung des Separationsvorganges und der abgezogen wird. Der konstruktive Unterschied beider Schlammrezirkulation. Bei der erfindungsgemäßen Anlagen zeigt sich lediglich in der Abmessung des Anordnung kann bei einer extensiven Reinigung vor Spaltes 8, in der Größe der Gasabscheideräume D und 60 Spülwässern mit gleichzeitiger Schlammstabilisierung dadurch, daß bei Anwendung einer vollkommen ein Wert der Oberflächensubstanzbelastung erziel schwebenden Flockenschicht ein zusätzlicher Verdik- werden, der 3 kg Trockenmasse auf 1 m2 in einer Stund« kungsraum Z vorgesehen werden muß, der in den überschreitet. Die große Separationsfläche der be Fig. i-3 nicht gezeichnet ist, für den man jedoch schriebenen Anordnung und der hohe Wirkungsgra« vorteilhaft einen Teil eines Aktivationsraumes A durch 65 der Separation sichern eine richtige Wirkungsweise de eine Teilwand abtrennen kann. Anordnung auch bei schwankendem Durchfluß, und be
Die beschriebene Anlage arbeitet in einer Anordnung Reinigungsanlagen von Abwässern, wo der spezifisch -...._„:..„„ Kininoicrhpn Wasserreinigen mit Verbrauch 3001 je Person und Tag erreicht, ist es nicr
extensiven biologischen Wasserreinigen
nötig, die Abmessungen der Anordnung über die den optimalen Belastungswerten des Aktivationsraumes A durch organische Stoffe entsprechenden Werte zu erhöhen.
In den äußeren Aktivationsräumen A strömt das Wasser, das vom Gasabscheideraum D nicht abgenommen wird, zum zweiten Ende dieser Aktivationsräume A, und über Verbindungskanäle 9, die in zu der der Verbindungskanäle 10 entgegengesetzter Richtung geneigt sind, strömt das Wasser unter Einfluß einer entgegengesetzten Rotation in den Nachbarbehältern aus den äußeren Aktivationsräumen A in den inneren Aktivationsraum A mit der gebildeten Suspension des aktivierten Schlammes zurück. Wegen der horizontalen Zirkulation, der Rezirkulation des aktivierten Schlammes und des longitudinalen Mischens beim Durchlüften sind die Bedingungen bei den zusammengeschalteten Aktivationsräumen A den Bedingungen nahe, die in einem Reaktor mit idealem Rühren mit einer homogenen Dreikomponentenmischung in allen Aktivations räumen herrschen. Die Zufuhr 14 von Rohwasser kann somit deshalb an nur einer Stelle, und zwar in den mittleren Aktivationsraum A erfolgen.
Die Anordnung der Aktivationsräume A kann bei gleicher Wirkungsweise auch so sein, daß die Gasabscheideräume D zum mittleren Aktivationsraum A führen und der obere Teil dieses Raumes A mit den unteren Teilen der äußeren Aktivationsräume A in Verbindung steht. Die Schaltung gemäß dem ersten oder zweiten Verfahren ermöglicht, eine Anlage zum biologischen Reinigen von Wasser aus einer beliebigen Zahl von Aktivationsräumen A baukastenartig derart zusammenzustellen, daß die Zahl der Separationsräume S jeweils um einen kleiner als die Zahl der Aktivationsräume A ist.
Die beschriebene Anlage arbeitet in einer Anordnung zum biologischen Reinigen ohne Schlammstabilisierung und mit Separation durch Filtrieren mittels einer vollkommen schwebenden Flockenschicht folgendermaßen: die Breite des Spaltes 8 wird in diesem Fall so gewählt, daß die Strömungsgeschwindigkeit im Spalt 8 jede Sedimentation im Separationsraum S verhütet, wodurch auch eine Rezirkulation der aufgefangenen Suspension des aktivierten Schlammes aus der Flockenschicht durch Schwerkraft in den Aktivationsvorgang zurück verhütet wird. Es ist deshalb nötig, eine Separation eines größeren Teiles der Suspension vor Eintritt in den Separationsraum S zu erzielen. Das wird durch eine Vergrößerung des Gasabscheideraumes D erreicht, dessen Form und Wirkungsweise gleich denen im früher beschriebenen Fall sind.
Das Wasser mit kleinerer Konzentration der Suspension tritt vom unteren Teil des Gasabscheideraumes D über den Spalt 8 mit einer Geschwindigkeit der Größenordnung von einigen cm/Sek. in den Separationsraum A ein. Die Flüssigkeit mit höherer Suspensionskonzentration kehrt über die öffnungen 7 im Mantel 1 in den Aktivationsvorgang zurück. Dadurch wird eine Rezirkulation der Suspension auch unter Anwendung einer Separation in einer vollkommen schwebenden Flockenschicht gesichert. Die in der vollkommen schwebenden Flockenschicht aufgefangene überschüssige Suspension wird von der Oberfläche dieser Flockenschicht in einen selbständigen Verdikkungsraum Z abgeführt, der in den F i g. 1 bis 3 nicht dargestellt ist, für den jedoch vorteilhaft durch Abtrennen mittels einer Wand ein unterer Teil eines der Aktivationsräume A verwendet werden kann. In diesem Fall ist der abgetrennte Teil des zylindrischen Behälters, der als Verdickungsraum Z für den Schlamm dient, mit einem Überfall im Niveau der Oberfläche der Flockenschicht verbunden, über welchen der Schlamm in den Verdickungsraum Z gelangt. Der Wirkungsgrad einer Separation in einer vollkommen schwebenden Flockenschicht ist mehr als das Fünffache des Wirkungsgrades einer Separation in einer unvollkommen schwebenden Flockenschicht. Da auch die Aktiva-
,o tionszeit selbst bei intensivem biologischein Reinigungsverfahren mehr als fünffach kleiner als bei extensivem Reinigen mit gleichzeitiger Schlammstabilisierung ist, kann man mit einer wesentlich gleichen Anlage unter minimalen Änderungen der Konstruktion zweierlei
,j Wirkungsweisen für zwei verschiedene Reinigungsarten erzielen und so wesentlich zu einer Universalität deren Anwendung beitragen.
Die Anlage zum chemischen Wasserreinigen nach Fig.4, 5 und 6 besteht aus drei Behältern mit geschlossenen zylindrischen Mänteln 1. Benachbarte Behälter sind mittels einer geneigten Wand 3 verbunden, die tangential zu beiden Mänteln 1 der Behälter ist. Der mittlere Behälter dient als Homogenisator Hund ist mit einer mechanischen Rührvorrichtung versehen, die aus einer sich drehenden Hohlwelle 16 mit öffnungen 17 besteht, an der Schaufeln 18 befestigt sind. Die Hohlwelle 16 ist in Lagern gelagert, und die Zufuhr von Rohwasser mit beigesetzten Fällmitteln geschieht von einem Ende der Hohlwelle. Für den Antrieb der Hohlwelle wird ein Elektromotor mit einem Getriebe verwendet, die außerhalb des Homogenisators H angeordnet sind. Die auch nach oben verlängerte schräge Wand 3, ein Teil der anliegenden Mäntel 1 der zylindrischen Behälter und die Stirnwände 4 an beiden Behälterenden bilden einen Separationsraum 5. Im unteren Teil dieses Separationsraumes 5 münden in ihn Verteilungsöffnungen 19 im Mantel 1, welche den Separationsraum S mit dem Homogenisator H verbinden. Oberhalb dieser Verteilungsöffnungen 19 ist ein Spalt 8. Die schräge Wand 3 erstreckt sich auch oberhalb der zylindrischer. Behälter, wodurch der Separationsraum Serweitert wird. Für die Abnahme des geklärten Wassers ist der Separationsraum S mit einer Abnahmevorrichtung in Form von Sammeltrögen 15 ausgestattet. Das geklärte Wasser wird über eine Verbindungsleitung 20 einem Schnellfilter F zugeführt Zu beiden Seiten des Homogenisators H sind in der äußeren Behältern zwei zylindrische Schnellfilter / vorgesehen. Ein Teil eines äußeren Behälters ist füi einen Verdickungsraum Z ausgenützt, der vom Schnell filter durch eine Zwischenwand 24 getrennt ist. Dci Verdickungsraum Zist beim Niveau der Flockenschich mittels öffnungen 21 mit dem Separationsraum .! verbunden. Der Verdickungsraum Z trägt oben ein« Abnahmeleitung 22 des abgesetzten Wassers, die aucl an die Schncllfilter Fangesrhlossen ist. Beim Boden de Verdickungsraumcs Z ist eine Abnahmeöffnung 23 de verdickten Schlammes. In Fig.6 ist der linke außen Behälter als Verdickungsraum Z und der rechte außen Behälter als Schnellfilter Fdargcstellt.
Die beschriebene Anlage zum chemischen Rcinigei von Wasser arbeitet folgendermaßen: das Wasser mi zugefügten Fällmitteln tritt in die Hohlwelle 16 ein, de durch einen Elektromotor mit Übersetzungen ein Drehwegung erteilt wird. Das zu reinigende Wasser trn über öffnungen 17 der Hohlwelle 16 in den Homogen s;iior // ein. Durch Drehen der Schaufeln H die an der sich drehenden Hohlwelle 16 befestigt sin«
10
wird im Homogenisator H die für die Homogenisation der Flockensuspension vor ihrer Separation erforderliche Turbulenz erzielt. Das zu reinigende Wasser mit homogenisierten Teilchen der Flockensuspension strömt über Verteilungsöffnungen 19 unter den Spalt 8, der derart bemessen ist, um eine optimale Geschwindigkeit der Eintrittsströmung in den Separationsraum S zwecks Bildung einer vollkommen schwebenden Flokkenschicht zu erzielen. Diese optimale Geschwindigkeit beträgt der Größenordnung nach cm/Sek. Das geklärte Wasser wird durch die Sammeltröge 15 abgenommen und über die Verbindungsleitung 20 den Schnellfiltern F zugeführt, wo es über eine feste Kornschicht filtriert wird. Die überschüssige Suspension wird von der Oberfläche der Flockenschicht über die öffnungen 21 dem Verdickungsraum Z zugeführt. Das im Verdikkungsraum Z abgesetzte Wasser wird über die Abnahmeleitung 22 des abgesetzten Wassers dem Schnetlfilter F zugeführt, und der verdickte Schlamm wird periodisch vom Boden des Verdickungsraumes Z über die Abnahmcöffnurg 23 des verdickten Schlammes abgelassen.
Der Verdickungsraum Z ist bei der dargestellten Anordnung in einem Teil eines horizontalen zylindrischen Behälters des Schnellfilters F vorgesehen. Es bestehen allerdings auch andere Möglichkeiten der Anordnung des Verdickungsraumes Z, die nicht angeführt sind, die jedoch an der Wirkungsweise der Anordnung nichts ändern.
Die in F i g. 4 dargestellte Anordnung kann ohne wesentliche Abänderungen auch mit anderen Separationsverfahren arbeiten, wie z. B. mit der Flotation. Bei Anwendung der Flotation bleibt die Anordnung, wie in F i g. 4 angedeutet, es werden lediglich für die Entnahme des geklärten Wassers nicht Sammeltröge 15 verwendet. Bei einer Separation durch Flotation wird das geklärte Wasser aus dem Separationsraum durch ein Abzugsystem unterhalb des Niveaus abgezogen, was in der Figur nicht dargestellt ist. Bei Anwendung der Flotation wird außer Fällmitteln in das Rohwasser noch Luft zugeführt, vorteilhaft in Wasser unter erhöhtem Druck gelöst. Die sich bildenden Luftblasen, die an Teilchen der homogenisierten Suspension haften, die in den Separationsraum S über die öffnungen 13 eintreten, nehmen die Suspension zur Oberfläche mit, wo sie sich sammelt und periodisch in den Verdickungsraum Z gespült wird. Das geklärte Wasser wird unterhalb der Oberfläche an einer Seite des Separationsraumes abgezogen, wo keine Verteilungsöffnungen 19 mit dem Homogenisator /-/vorhanden sind. Das geklärte Wasser wird dann gleichfalls den Schnellfiltern Fzugeführt.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist die um '/3 bis '/2 gegenüber bestehenden bausteinförmigen Reinigungsanlagen vergrößerte Separationsfläche, wo-
40 bei gleichzeitig die Tiefe des Separationsraumes erhöht wird. Eine Vergrößerung der Separationsfläche kann sowohl an Anordnungen zum biologischen als auch zum chemischen Reinigen von Wasser erzielt werden. Die Vergrößerung der Separationsfläche bei bausteinförmigen Reinigungsanlagen zum chemischen Wasserreinigen ermöglicht eine Erhöhung der Leistung dieser Anordnungen praktisch proportional der Vergrößerung der Separationsfläche, das ist um 'Λ bis '/2. Bei Anordnungen zum biologischen Reinigen von Wasser kann durch Vergrößerung der Separationsfläche und Erhöhung des Wirkungsgrades der Separation und der Rezirkulalion der Suspension der Spitzendurchfluß über 50% erhöht werden. Die Vergrößerung der Separationsfläche bei Anordnungen zum biologischen Wasserreinigen bietet jedoch noch einen weiteren Vorteil, indem der Gasabscheideraum außerhalb des Aktivalionsraumes gebildet werden kann. Dadurch entfällt die Notwendigkeit innerer Einbauten in zylindrischen Behältern, welche bei bekannten Konstruktionen von bausteinförmigen Reinigungsanlagen für verschiedene Arten der Anordnungen unterschiedlich waren. Ein Vorteil der vereinfachten Konstruktion, wo sich die grundsätzlichen Elemente von bausteinförmigen Reinigungsanlagen auf einfache zylindrische Behälter beschränken, ist die Vereinheitlichung dieser Elemente, was sich vor allem in einer Vereinheitlichung von Anlagen zum extensiven und intensiven biologischen Reinigen von Wasser zeigt Diese Vereinheitlichung beeinflußt wesentlich die Massenherstellung und trägt zu einer Herabsetzung der Erzeugungskosten dieser Anlagen bei. Der Aufbau des Gasabscheideraumes gemäß vorliegender Erfindung weist außer den Vorteilen der Konstruktion und Erzeugung auch Vorteile der Wirkungsweise wegen der vorteilhaften hydraulischen Formen der Anordnung auf. Die vorteilhaften hydraulischen Formen erhöhen den Wirkungsgrad der Separation und der Rezirkulation der Suspension des aktivierten Schlammes, was eine spezifische Belastung der Separation hoch über den derzeit üblichen Wert von 3 kg Trockengut je 1 m2 in einer Stunde erlaubt. Der erhöhte Wirkungsgrad der Separation trägt zu einer Erhöhung der Leistung der Anlage und einer Erhöhung der Grenze des zulässigen maximalen Spitzendurchflusses bei Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung zum biologischen Reinigen ist die Anwendung offener zylindrischer Behälter. Dieser Vorteil beruht auf der Möglichkeit, verschiedene Arten von Reinigungssystemen, inbegriffen Durchlüftungsroste anzuwenden, was bei bekannten bausteinförmigen Reinigungsanalgen unmöglich war Die Anwendung von Durchlüftungsrosten trägt zu einer Wirtschaftlichkeit des Betriebes und vor allem einei Herabsetzung des Verbrauches von Energie bei.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 709 643/

Claims (2)

24 5t 609 Patentansprüche:
1. Anordnung zum biologischen oder chemischen Agglomerationsreinigen von Wasser, bestehend aus wenigstens zwei Behältern mit im wesentlichen zylindrischen Mänteln, die gleichachsig horizontal nebeneinander angeordnet sind und einem Separationsraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der benachbarten Behälter, größer als deren Durchmesser ist und benachbarte Behälter gegenseitig mittels einer geneigten Wand (3) verbunden sind, die tangential zu den Mänteln (1) dieser Behälter ist, wobei der durch die geneigte Wand (3), anliegende Teile der Behältermäntel (1) und -Stirnwände (4) gebildete Raum den Separationsraum (S)b'üdet
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Separationsraum (S) eine Teilwand (5) vorgesehen ist, welche einen Gasabscheideraum (D) zum Abscheiden von Gasen aus dem gereinigten Wasser vor Eintritt in den Separationsraum (S) bildet, wobei der Gasabscheideraum (D) mittels öffnungen (6) mit dem Oberteil eines der Aktivationsräume (A) verbunden ist, mittels weiterer öffnungen (7) mit dem unteren Teil des benachbarten Aktivationsraumes (A) und außerdem mittels eines Spaltes (8) mit dem Separationsraum (S) verbunden ist.
DE19742451609 1974-10-30 Anordnung zum biologischen und chemischen Agglomerationsreinigen von Wasser Expired DE2451609C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/524,047 US3959144A (en) 1974-11-15 1974-11-15 Apparatus for biological and chemical purification of water by agglomeration

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2451609A1 DE2451609A1 (de) 1976-05-06
DE2451609B2 DE2451609B2 (de) 1977-03-17
DE2451609C3 true DE2451609C3 (de) 1977-10-27

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